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Was heißt HIER "allein erziehend"?

*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Themenersteller 
Wie Anjana schreibt, ist der zu regelnde Alltag oft nicht leicht und Verantwortung für alles alleine manchmal schwer.
Wenn du dich so kümmerst, ist das doch toll für deine Kinder und niemand - jedenfalls ich nicht! - will dich hier "angreifen". Warum auch???

Allein erziehend heißt doch, seinen Alltag so zu gestalten, dass dieser mit der Betreuung der Kinder funktioniert. Nicht nur ab und zu, sondern hauptsächlich.
******rre Mann
106 Beiträge
...wenn man sein Kind z.B. nur alle zwei Wochen in einem Wochenendebesuch sieht ist man nicht allein erziehend.

Jedoch gibt es da schon sehr große Unterschiede: Lass ich den anderen Part "miterleben" &"mitgestalten" oder nicht...

Und das ist Entscheidend für das Kind. - Die Möglickeit der Teilnahme.

Der Part der das Kind meistens um die Ohren hat, sollte den anderen teilhaben lassen.
Und dieser Part wiederum sollte die Gelegenheit nutzen sich um sein Kind zu kümmern, und nicht um dieses als Gelegenheit zu nutzen eine Art von Beziehungsaufarbeitung für sich zu gestalten...

Und da liegt meiner Meinung nach der Hase im Pfeffer, oder wie sagt man das so.
/quote]

so ist es. ich hätte es nicht so gut formulieren können.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für eure Antworten.

Ist doch gut, mal zu fragen, oder?

Freu' mich auf den weiteren Austausch und wünsche allen eine gute, erholsame Nacht.
anjana72,

ich stimme dir nicht zu.

Teilhabe kann funktionieren Bedarf aber wirklich einem Höchstmaß an Respekt dem ehemaligen Partner (Miterzeuger) gegenüber.

Einem Wochenendpapa als unwichtigen Mitglied für das leibliche Kind zu betrachten heisse ich für fatal und auch für... (noch) emotional Belastet aus Sicht der Person wo das Kind seinen ständigen Wohnsitz hat.

Kinder brauchen eigentlich nur eins: funktionierende, miteinander Respektvoll umgehende Eltern. Egal in welchen Beziehungsformationen sie denn nun aktuell leben.

Und daran hapert es meistens.

Und am Ende... sind sehr oft die Kinder die leidtragenden.

Und die Eltern jammern: "Also an mir hat es nicht gelegen..."

Aber auch das war, so glaube ich, nicht die Frage in diesem Treand...
@*********ming


ist alles richtig was Du sagst.
Aber:nicht jeder will einbezogen werden.
Und ich renn nicht jemandem hinterher,der kein Interesse am Kind hat.
*******r_65 Frau
2.105 Beiträge
Mein Ex hat mir auch schon mal gesagt ich sei nicht alleinerziehend, da er die Kinder miterzieht.

Nun ja, auch hier ein Wochenendpapa, der zudem noch fast 500 km weg wohnt. Da ist also nichts mit Einbringen bezüglich Elternabenden, Schulveranstaltungen usw.

Ich habe dann überlegt, warum mich diese Äußerung so getroffen hat. Wahrscheinlich weil ich meinen Beitrag für die Erziehung der Kinder dadurch herabgewertet sehe.
Wenn ich den Alltag Tag für Tag wuppen muss mit drei Kindern, eins davon ADHS, Haushalt und Arbeit - dann lässt sich das einfach nicht vergleichen mit Wochenend- und Urlaubsumgangszeiten.

Dabei möchte ich betonen, dass ich alles unterstütze was den Kontakt zum Vater aufrecht erhält - er bekommt einen wöchentlichen Lagebericht, wenn es "brennt" rufe ich an, die Kinder werden ermuntert mit dem Vater zu telefonieren und ich fahre mit ihnen die halbe Strecke in seine Richtung, übernehme auch die Fahrtkosten zur Hälfte.
Ist bei mir vergleichbar

Die Mutter macht sich stark wenn es aus ihrer Sicht anliegt und wird ernst genommen. - Ich mache keine Alleinritte. - Aber sie kann auch loslassen. - Nicht vom Kind, jedoch von der Mitbestimmung an Kleinigkeiten. (Nehmen wir mal die Klassenpflegschaftssitzungen... Hurra!)

Es geht eigentlich darum, das Kinder spüren das die Elternteile in der Lage sind ein gemeinsames Interesse zu bearbeiten, und wenn es auch nur das eine gmeinsame ist... - Das Interesse an ihrem eigenen leiblichen Kind,

Und das ist absolut schwer... - Für die Eltern.

Zu oft geht es ums Geld, den neuen Partner etc. etc....

Dabei wollen Kinder nur eins: Glückliche zufriedene Eltern die sich kümmern. - Aber das kapieren die wenigstens Eltern...
*****a42 Frau
13.648 Beiträge
JOY-Team 
unter allein erzeihend verstehe ich elternteile,
die mit ihren kindern in einem haushalt leben.

"alleinerziehnd" ist für mich das oft zermürbende gefühl, den täglichen kampf um ordnung, mithilfe im haushalt, einhaltung von absprachen... die anstrengung konsequent zu sein, bei schulproblemen, krankheit muss man zunächst alle entscheidungen spontan und allein treffen.

der vater meiner kinder wohnt nicht weit entfernt, er übernimmt elternabende, hat kontakt zu den kindern etc., trotzdem bin ich im alltag allein. gibt es probleme muss ich diese zunächst kommunizieren, dann kann man sich beraten, bei der umsetzung allerdings ist man dann wieder "allein"....
*****usB Mann
3.530 Beiträge
Wir begleiten unsere Kinder..
...bis sie auf eigenen Füssen stehen.

Wenn alleine verantwortlich , dann eben alleinerziehend, auch wenn sie wg. Studium etc. nicht mehr jeden Tag da sind.

Wenn sie nicht mehr daheim wohnen, ihr Leben im Griff haben, haben wirs geschafft *zwinker*
****ra Frau
2.016 Beiträge
...staatliche Definition :
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BAS) definiert das so :

Aufgrund der sehr heterogenen Familienform „alleinerziehend“ fällt es schwer, eine allgemeingültige Definition zu finden.

In Politik, Verwaltung und Wissenschaft werden unter diesem Begriff in der Regel solche Familienformen zusammengefasst, in denen die Mutter oder der Vater zusammen mit einem oder mehreren minderjährigen Kindern ohne Partner in einem Haushalt (einer Bedarfsgemeinschaft) lebt.

Lebt ein (neuer) Partner mit in diesem Haushalt, gilt die Mutter oder der Vater nicht mehr als alleinerziehend, unabhängig von der Frage, ob dieser Erziehungsaufgaben übernimmt.
http://www.alleinerziehende- … alleinerziehende-selbst.html


Das ist für mich - und ich bin ein weiblicher 4-Kind-Elternteil *stolzbin* - die einzig vernünftige Abgrenzung, da es immer mehr verschiedene Familienformen gibt, in denen sich biologische, rechtliche und v.a. soziale Elternschaft bunt mischt.

Am problematischsten empfinde ich die soziale Elternschaft, sozusagen die freiwillig übernommene Erziehungstätigkeit eines Stiefelternteils.
Sie ist kaum rechtlich abgesichert und wird selbst nach Jahren nicht anerkannt - deutlich sichtbar z.B. nach einer Trennung von der Kernfamilie.
(Und...ich habe mehr als einen Ex-Stiefvater erlebt, der absolut recht- und machtlos nach vier/fünf Jahren Patchwork-Leben leidet wie blöd und seine Kinder vermisst, aber z.B. nicht mehr sehen darf.)

Kein Wunder, dass kaum ein Mann, der eigentlich einer sozialen Vaterschaft nicht abgeneigt wäre, hier deutlich auf emotionalen Abstand geht.
(Gilt genauso für weibliche Parts ... bitte ergänzen)

So ... das war mal wieder länger als beabsichtigt. *rotwerd*

Aber auch ein Aspekt, den sich anzusehen mal lohnt.
*********lich Frau
5.253 Beiträge
Es ging der Threaderstellerin glaube ich vorwiegend darum, wer hier in dieser Gruppe als "alleinerziehend" angesehen wird *zwinker*

Zu den Vorpostings: Es gibt - wie immer und überall - nun einmal "solche und solche" Menschen. Diejenigen, die den Ex-Partner nicht einbeziehen wollen. Und ebenso aber auch diejenigen Ex-Partner, die sich in Sachen "Kinder" das "Sahnehäubchen" reservieren - sprich: Nur für den angenehmen Part (in den Zoo gehen und sonstige schöne Freizeitaktivitäten) zur Verfügung stehen wollen. Und dann gibt es noch diejenigen, die zwar "wollen würden", aber nicht können.

Mir "schmeckt" es irgendwie nicht so wirklich, dass in diesem Thread vorwiegend von den bösen Müttern (oder auch Vätern) die Rede ist, die ihrem Ex-Partner ein Mitspracherecht bei der Erziehung verweigern.

Meinem Ex-Mann hätte ich in der Zeit, in der er noch bös getrunken hat, ganz sicher in manchen Dingen kein Mitspracherecht eingeräumt. Er hatte auch vorher schon die Möglichkeit, sich in all diese Dinge wie Kindergarten, Laternenumzüge etc. einzubringen - dazu hatte er aber keine Lust.

Nachdem er nun seit Jahren trocken ist, läuft vieles besser. Aber auch hier gilt: Schon aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse bringt er sich z.B. NULL ein in Sachen Schule (er ist Grieche - allerdings seit 1995 in D mit einem 1-Mann-Malerbetrieb selbständig... unseren heute 16jährigen Sohn kotzt es an, dass er noch immer nicht halbwegs vernünftig Deutsch kann; und nur mal am Rande bemerkt: Ich spreche seine Sprache seit spätestens 1995 fließend in Wort und Schrift).

Bei anderen Problemen steht er allerdings im Notfall jederzeit zur Verfügung, der Kontakt zwischen Vater und Kind beschränkt sich nicht auf 14tägige Besuche, sondern unser Sohn ist 1x/Woche bei ihm (Samstagnachmittag bis Sonntagmittag) und sie haben täglich Kontakt per Telefon, sehen sich auch zwischendurch, sei es auf einen Stadtbummel oder dergleichen.

Ich empfinde mich dennoch als weitgehend "alleinerziehend". Ich sorge allein für unser finanzielles Auskommen (er zahlt keinen Unterhalt). Ich bin es, die sich um sämtliche Fragen des Alltags - sei es Schule, sei es zuhause, seien es Fragen zu allgemeinen Themen, Kummer oder Kontakt zu Oma/Opa, sei es Manieren lernen etc. - allein kümmert. Er ist derjenige, der im Gegenteil oft genug "dazwischenhaut" - z.B. indem kurz vor Weihnachten ohne jede Absprache mit mir irgendwelche Geschenke gemacht werden, die ich bereits für Weihnachten gekauft habe, er ist derjenige, der den Stadtbummel macht - was mir nur selten möglich ist, und zwar zum einen, weil ich doppelt arbeiten muss, damit wir finanziell hinkommen und außerdem trotz Vollzeitjob und Nebenjob das Geld fehlt. Er ist derjenige, der mit unserem Sohn Urlaub macht - ich selbst hatte jahrelang keinen Urlaub. Aus besagten Gründen.

Für mich ist man dann alleinerziehend, wenn man mit allem rund um Erziehung und Finanzen weitgehend allein dasteht - und da ist es mir völlig schnurz, was der Gesetzgeber als "alleinerziehend" ansieht oder nicht! *zwinker*
*****usB Mann
3.530 Beiträge
Blut ist dicker als Wasser
Es ist vollkommen normal, dass die Verbindung von alleinerziehender Mutter oder Vater zum Kind anders ist als zu einem dazu kommenden Lebenspartner(in)

Wer das nicht akzeptiert, hat grundsätzlich was nicht verstanden. Natürlich gehts da auch im wirtschaftliche Verantwortung. Wer zahlt, schafft an.

Ich wollte nie mehr sein als ein Freund für die Kids einer Partnerin. Hat immer gut funktioniert.

Wenns Probleme gab, dann weil jemand versucht hat in eine Elternrolle zu schlüpfen, damit ureigene Vorstellungen einzubringen und zu erfüllen. Kids merken das , Väter auch irgendwann *zwinker*
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Themenersteller 
Mir geht es genau um das, was jetzt passiert:
Den Austausch!

Vielleicht gibt es Definitionen von wem auch immer, aber was nützen die?

Ich denke, dass ein Schreiben darüber, wie "es" sich anfühlt, gut ist, die emotionale Seite der anderen - wenn auch nur im Kleinen und auch nur teilweise - zu erfahren.

Meine eigene Situation ist so speziell, wie jede, von der wir hier lesen.

Mein Mann und ich lebten 15 gemeinsame Jahre und haben 3 gemeinsame Kinder. Nach diesen Jahren des "normalen" Zusammenlebens, verliebte ich mich in einen weiteren Mann, was - nach vielen Monaten voll von emotionalen Chaos - dazu führte, dass wir uns damit auseinandersetzten, was (wie ich heute, im Gegensatz zu damals weiß) als Polyamorie beschrieben wird...
Genaueres führt hier zu weit, glaube ich.

Es kam ein Jahr später leider doch zur Trennung, als auch mein Mann sich in wen weiteres verliebte und wir dieser Frau nicht vermitteln konnten, dass es auch ohne monogame Strukturen möglich ist, sehr glücklich zu leben. Selbst die, in die Richtung gehenden Gespräche, konnten nicht wirklich bis zum Punkt weitergeführt werden, der unser Leben in den letzten Monaten hätte beschreiben können, da sie dies sicher "abgeschreckt" hätte. Das war zu akzeptieren.

Nach einigen Wochen, in denen ich mich extrem schwer tat, den Auszug meines Mannes (in eine eigene Wohnung und nicht zur Freundin) zu akzeptieren und in denen wir wirklich schwer kommunizieren konnten, stand fest, dass auch er weder eine Scheidung, noch das Ende unserer Freundschaft wollte und dass es trotz allem noch Liebe zwischen uns gab, wenn auch er sich - aufgrund der Einstellung der Freundin - mehr "sortieren" musste, als ich. Nicht immer erfolgreich.

Leicht war dies alles ganz sicher nicht! Und auch ich weiß, wie schwer es ist, die Kinder nicht zu zerreißen, wenn man gerade stinksauer auf deren Vater ist. Auch gebe ich zu, dass es mir nicht immer gelang.

Da sich - wie erwähnt - nach anfänglicher großer Verunsicherung, wieder Freundschaft entwickelte, hatten wir tatsächlich einen intensiven Kontakt und es war sogar möglich, dass alle Beteiligten gemeinsame Unternehmungen mit den Kindern machten. So manches Rollen-Renken blieb auf der Strecke. In der Entwicklung immer schwierig, aber auf jeden Fall für uns alle bereichernd. Ich glaube sogar für die Kinder, bzw. evtl. für ihren Umgang mit eigenen Emotionen und dem Hinterfragen von Normen.

Mein Mann verstarb 2008 bei einem Autounfall. Von daher bin ich rechtlich alleine erziehend - und auch wieder nicht, wenn ich die Definition lese, die hier gesendet wurde. Wir - meine Kinder und ich - leben nämlich auch heute noch mit meinem Freund zusammen.
Klar, erzieht er mit, auch, wenn er sich als Freund und NICHT als Vaterersatz sieht und auch so verstanden werden möchte. Nicht immer leicht.

Dennoch bin ICH verantwortlich und das, so lange ich lebe. Es sind nun mal meine Kinder und die ganz wichtigen Entscheidungen hängen genauso an mir, wie der größte Teil der Organisation des Alltags. Finanzielles, was die Kinder betrifft, sowieso, wobei ich natürlich Rente beziehe.

Mein Mann fehlt. Uns allen!
Mir als Partner, Freund, Berater, ... und nicht zuletzt deshalb, weil ich nie aufgehört habe, ihn zu lieben.
Meinen Kindern fehlt er als Vater, so, wie er dieses Vater sein immer lebte.
Und meinem Freund fehlt er als guter Freund.
Auch wenn das noch so kitschig klingen mag: Irgendwie ist er immer da. Und doch fühle ich mich oft in Bezug auf wichtige Entscheidungen, die Kinder betreffend, alleine. Dann gehe ich zum Friedhof und hoffe auf Antworten...

Die Situation ist und bleibt schwierig. Aber, nicht schwieriger als die Situationen, von denen ich hier lese. Oft frage ich mich, ob es nicht noch schwerer ist, ein Zerwürfnis zu ertragen, wenn man mal bedenkt, dass es eine gemeinsame Zeit gab und - als Zeichen dessen - Kinder leben.

Ich wünsche wirklich allen hier, dass sie ihren Weg finden, ganz besonders im Sinne der Kinder.
Wer wirklich ganz alleine da steht, dem wünsche ich ganz viel Kraft.

Und ich hoffe ganz doll, dass ihr versteht, dass ich wirklich niemandem irgendwas absprechen wollte, indem ich hier eure spezielle Situation erfragt habe.

Ich bin im JC, weil ich den Austausch total wichtig finde. Es kann oft helfen, die Sichtweise der Anderen kennen zu lernen und manchmal reflektiert man dadurch sogar seine eigene.
Genau um dieses Auseinandersetzen zu erfahren, kam ich zum JC. Anfangs alleine in die Gruppe "Polyamorie", weil das das Thema ist - und tatsächlich zu bleiben scheint - was mich in meinem Leben immer wieder beschäftigt.

Vielleicht könnt ihr jetzt meine Gedanken etwas besser verstehen?
Sich zu öffnen und ganz Persönliches hier zu tippen, ist sicher nicht leicht. Ich merke es gerade. Aber ohne diese Offenheit ist ein Austausch schwer möglich und der ist mir echt wichtig.

Liebe Grüße!
********hila Frau
244 Beiträge
Alleinerziehend in dem Sinne sind die meisten nicht. Nur eigentlich da wo es kein Vater gibt. ( Unehelich) Ansonsten sind wir eben im Alltag alleinerziehend und der Expartner am Weekend ja irgendwie auch. Und bei denen steht eben denn " nicht im gleichen Haushal lebendt" im Profil. Aber die Gruppe ist ja für alle intressant wenn man Hilfe sucht oder Ratschläge,sei es als Alleinerziehender und Weekenderzieher. *g*
******rre Mann
106 Beiträge
Mein Kind lebt 150km von mir entfernt. Mutti zog mit ihm aus. Ich habe mich von Anfang an nicht auf die 14-Tage-Regelung eingelassen, sondern sehe mein Kind an 3 WE im Monat, sowie die Hälfte der Ferien. Das ist keine Ideale Situation. Doch ist die Zeit die ich mit meine Kind verbringe vielleicht intensiver als die Zeit die mancher Vater in "normalen" Familien mit seinen Kindern verbringt. Das ist deshalb so, weil außer mir und "meinem" Kind kein Dritter unsere Zweisamkeit "stört". Wir haben in diesen Momenten viele Zeit um miteinander zu kommunizieren. So lästig die Fahrt mit dem Auto ist (Stau, Stress etc.), so wichtig sind die Gespräche die wir während dieser Zeit führen. Habt ihr schon mal erlebt, wie Kinder "lossprudeln" sobald sie mit dir alleine sind und dir ihre Erlebnisse der vergangenen Woche erzählen? Du hörst zu, gibst antworten, fragst nach… Un das während einer langen Autofahrt. Diese Momente sind sehr intensiv.

Ich bin bei Kindergartenveranstaltungen, Elternabenden, Fußballspielen aktiv dabei und ein von diesen Institutionen anerkannter Partner. Selbst der Pfarrer krepiert einen bekennenden Atheisten wie mich. Er lud mich ein, mit seinen Ministranten und meinem Kind auf Sternsinger-Tour zu gehen. War für mich etwas aufwändig, aber ich habe es gerne gemacht.

Einmal im Jahr geht Mutti für eine Woche auf Dienstreise. Während dieser Zeit nehme ich Urlaub und erlebe mit meinem Kind seinen Alltag. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie ich diese Zeit genieße! Ich mache ihm das Frühstück, bringe es zur Schule, koche für ihn, mache mit ihm die Hausaufgaben, wasche seine Kleidung etc…
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Themenersteller 
Ich finde es super, dass hier ein Austausch zustande kommt. Schön, mal etwas Persönliches zu lesen!

Dass Autofahrten besonders gut zum Reden geeignet sind, kenne ich auch. Ich habe schon sehr oft die Erfahrung gemacht, dass wir nach Fahrten sogar noch länger vorm Haus im Auto sitzen und weiter quatschen, weil das Thema noch Zeit braucht.
********uice Mann
378 Beiträge
ja... so kenn ich es auch.
als kleinkinder schlafen sie friedlich im Auto ein *g*
meine tochter 15... fragt ab und an Papa können wir eine Spazierfahrt machen.
dann sprudelt es meistens auch aus ihr heraus ...reden..heulen ..lachen...
******rre Mann
106 Beiträge
Tippfehler den ich korrigieren will
"Selbst der Pfarrer krepiert einen bekennenden Atheisten wie mich." Muss heißen: "Selbst der Pfarrer AKZEPTIERT einen bekennenden Atheisten wie mich."

Sch... Wort-Erkennungsprogramm...
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Themenersteller 
Schön, dass doch alle am Leben bleiben. *freu*
******rre Mann
106 Beiträge
ich denke es geht hier nicht darum wie der Begriff "Alleinerziehend" definiert wird. Dafür haben wir einen Gesetzgeber.

Aus der Diskussion meine ich herausgehört zu haben, dass es hier Väter gibt die alleinerziehend sind und Väter gibt die sich nur hin und wieder -zumeist an den Wochenenden- um ihre Kinder kümmern können oder dürfen.

Ich glaube auch herausgehört zu haben, dass sich keiner dieser Papas gerne oder gar freiwillig in die Schublade "Wochenend-Event-Papa" stecken läßt.

Diesen Vätern darf ich an dieser Stelle sagen, dass die Regelung "Jedes zweite WE und einmal während der Woche mittwochs nachmittags" keine vom Gesetzgeber festgelegte Regelung ist, sondern lediglich eine übliche Regelung ist.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Jugendämter es gerne sehen und unterstützen, wenn der Vater mehr Kontakt zu seinem Kind fordert.

Wie wichtig Väter für die Kinder sind und wie häufig der vom Kind getrennt lebende Elternteil sein Kind sehen sollte beschreibt z.Bsb. Wera Fischer in ihrem Artikel "Wieviel Vater braucht ein Kind"

http://www.wera-fischer.de/Vaeter.html
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