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Was macht ein gutes Modell aus?

It´s me!
*********ld63 Frau
8.173 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Was macht ein gutes Modell aus?
Gerade zeichne ich wieder bei einem Aktzeichenkurs mit und war gestern völlig begeistert von dem weiblichen Modell.

Eine Freundin hat mich daraufhin gefragt, was denn ein gutes Modell ausmacht - ich fand die Frage interessant, weil ich das noch nie in Worte gefasst habe. Ich kenne übrigens auch diese Perspektive - war früher lange Aktmodell in der Kunstakademie.

Was ein gutes Modell ausmacht?

• Er/sie fühlt sich in seinem Körper wohl.
Das sieht und spürt man. Dabei ist es völlig egal, was für eine Figur derjenige hat.
• Das A und O: eine gute Körperspannung und Haltung!
• Er/sie bewegt sich nackt und vor Publikum mit einem Selbstverständnis
• Er/sie ist beweglich, oder besser noch: gelenkig.
• Er/sie kann kann Positionen auch über längere Zeit halten - sprich: hat Geduld.
• Er/sie hat eine Idee davon, welche Stellungen für die Zeichner interessant sind.
Einfallsreichtum, was letzteres angeht.

Und, nicht unwichtig, wie ich finde: eine Affinität zur Kunst. *g*

Wie ist das für euch? Was macht ein gutes Modell aus?

Und für die Modelle: Was ist euch wichtig beim Modellstehen?

Bin gespannt auf eure Antworten! *g*
Keine Beschreibung angegeben.
*****n74 Mann
132 Beiträge
Wirklich gut beschrieben *top* , dem kann ich wirklich nicht mehr viel hinzufügen. Das sind genau die Ansprüche, welche ich mir persönlich stelle als Modell.
Ergänzen würde ich höchstens noch mit Zuverlässigkeit und der Fähigkeit eine gewisse Verbindung mit den Künstlern zu erzeugen.
It´s me!
*********ld63 Frau
8.173 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@*****n74:
Ergänzen würde ich höchstens noch mit Zuverlässigkeit und der Fähigkeit eine gewisse Verbindung mit den Künstlern zu erzeugen.

Ja, klar - das setze ich voraus.
Als Modell stellt man sich ja zur Verfügung - für Kunstschaffende.

Was aber auch noch wichtig ist: Charakter.
Das ist meiner Meinung nach viel wichtiger als das Aussehen!

Ich würde auch gern wissen, ob die Modelle unter euch besondere Rituale haben, um sich aufs Modellstehen vorzubereiten?
Keine Beschreibung angegeben.
*****n74 Mann
132 Beiträge
Besondere Rituale habe ich keine, hingehen ausziehen und wohlfühlen. Für mich ist Aktzeichnen als Modell eine besondere Form der Freiheit und gleichzeitig Meditation. Eine gewisse Affinität zur Kunst ist bei mir auch vorhanden, sonst wäre die Leidenschaft schnell verflogen. Posen plane ich auch nicht weiter aus dem Kopf heraus, sondern lasse sie sich einfach fließend entwickeln. Bei meinen Auftritten gehe ich stets nach dem Motto vor: Kunde ist König. Alles was im Bereich des körperlich möglichem zu realisieren ist bezüglich der Zeitdauer, versuche ich immer gern als Posen anzubieten.
*********hnet Mann
11 Beiträge
Endlich mal was wo ich auch ein wenig mitreden kann. *g*

Die drei Punkte sind für mich die wichtigsten, auch aus Sicht des Künstlers:
• Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind das A und O
• Nackt sein vor vielen Leuten ist etwas normales
• eine gewisse Sauberkeit und so

Hat mir letztens der Dozent (von der Kunsthochschule an der ich Modell bin) mal so gesagt.
Das ich ...
• eine Ruhe ausstrahle
• geduldig alles mitmache um die jeweilige Pose zu finden und auch selber Vorschläge anbiete
• die Posen gut halte, meist 20 - 30 Minuten
• kommunikativ bin
• auch kurzfristig zusage, wo wir wieder bei Punkt Eins wären.

Das wären dann auch so meine Kriterien bzw. Eigenschaften die ein Modell mitbringen sollte.


@*********ld63
Er/sie hat eine Idee davon, welche Stellungen für die Zeichner interessant sind.
Einfallsreichtum, was letzteres angeht.

Da muss ich Dir ein klein wenig widersprechen.
Einfallsreichtum oder Stellungen vorschlagen, ok. Aber ein Modell kann leider nicht hellsehen welche Stellungen für die Zeichner interessant sind. Das funktioniert vielleicht wenn Modell und die anwesenden Personen sich schon etwas länger kennen.

In meiner bisherigen Praxis in Zeichengruppen (zwei / drei) bin ich viel zu selten da (weil es ja noch viele weitere Modells gibt und ich einfach nicht dem typischen Modell entspreche) und es sind auch immer wieder andere Leute zum zeichnen da.

99 Prozent wollen einfach in den zwei Stunden zeichnen. Wenn da das Modell das Programm macht ist ihnen das am angenehmsten.
Ist jedenfalls meine Erfahrung und wurde mir auch so von einem Veranstalter so gesagt.


Wenn ich als Modell zum Aktzeichnen eingeladen werde gehe ich schon bevor ich losgehe noch mal duschen. Und irgendwie gehe ich im Kopf ein paar Posen durch die ich dann eventuell einnehme, vieles kommt dann allerdings spontan.

In der Kunsthochschule ist das anders, da hat der Dozent meistens einen Plan für den jeweiligen Tag.

Wie es @*****n74 schon passend sagt...
Alles was im Bereich des körperlich möglichem zu realisieren ist bezüglich der Zeitdauer, versuche ich immer gern als Posen anzubieten.


Achja, das Aktmodellen ist tatsächlich wie eine Art Meditation.
Genug geschrieben...

Cheers Daniel
********usch Paar
165 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das Wichtigste und für mich als Künstler ist immer , dass sich das Modell wohlfühlt!
Aus diesem Wohlgefühl vom Modell entwickelt sich das Vertrauen,
für den Künstler und damit ein glücklicher Schaffensprozess für Beide.
Die Voraussetzungen damit sich das Modell wohl fühlt sind unterschiedlich.
Das herauszufinden ist Teil der Künstlerischen Arbeit von Beiden.
Eine Checkliste hilft da wenig.
Antje auf dem Bauch liegend
It´s me!
*********ld63 Frau
8.173 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@********usch
Das Wichtigste und für mich als Künstler ist immer , dass sich das Modell wohlfühlt!
Klar, das ist wichtig!

Bei Aktzeichenkursen oder für Modelle, die in der Kunstakademie Modell stehen, sind die Ansprüche höher - berechtigter Weise, finde ich.

Bei dem Kurs, den ich am Sonntag besucht habe, gab es zuerst fünf 2-Minuten-Stellungen zum aufwärmen, dann einige kurze 5-Minuten-Stellungen, danach dann längere 20-Minuten Stellungen.

Die kurzen Stellungen haben dem Modell weitaus mehr Spaß gemacht als uns Zeichnenden! *lol*
*****_64 Mann
3 Beiträge
für mich macht es eigentlich, wenn ich ehrlich bin die Masse ... Je mehr Modelle desto besser... Zeichnen ist wie Sport oder Musik machen u.a. auch eine Sache der Wiederholung (Übung) .. je mehr und öfter desto besser... die Interpretation kommt dann von ganz alleine ... wenn's gut läuft! LG T
Augenschmaus
**********us_94 Frau
339 Beiträge
Erst einmal vielen Dank für diesen Thread, bei dem auch nach den Wünschen der Modelle gefragt wird.

Zitat von *********ld63:
Was ein gutes Modell ausmacht?

• Er/sie fühlt sich in seinem Körper wohl.
Das sieht und spürt man. Dabei ist es völlig egal, was für eine Figur derjenige hat.
• Das A und O: eine gute Körperspannung und Haltung!
• Er/sie bewegt sich nackt und vor Publikum mit einem Selbstverständnis
• Er/sie ist beweglich, oder besser noch: gelenkig.
• Er/sie kann kann Positionen auch über längere Zeit halten - sprich: hat Geduld.
• Er/sie hat eine Idee davon, welche Stellungen für die Zeichner interessant sind.
Einfallsreichtum, was letzteres angeht.

Damit kann ich mich als Modell voll und ganz identifizieren. Modell stehen macht mir großen Spaß, dabei bin ich geduldig und bei Bedarf auch gelenkig. Ich mag die lockere Einstellung der bildenden Künstlerinnen und Künstler und die faszinierende Atmosphäre bei der Entstehung ihrer Kunstwerke. Nette Kunstschaffende, angenehme Temperaturen und hygienische Locations vorausgesetzt, bin ich bereits bei der Vorbesprechung nackt und ziehe mich auch in den kreativen Pausen und bei der abschließenden Bildbetrachtung nicht an. Ich fühle mich wohl meinem Körper und zeige diesen auch gerne. Ganz nebenbei bekommen die Künstlerinnen und Künstler und ich selbst dabei zusätzliche Inspiration zu möglichen Posen.

Zitat von *********ld63:
Und, nicht unwichtig, wie ich finde: eine Affinität zur Kunst.

Die Liebe zur Kunst habe ich früh entdeckt. Ausgleich zu Schule und Studium waren und sind für mich Musik und Tanz, Leseinszenierungen, Theaterspielen und nicht zuletzt Modell stehen für Maler, Bildhauer und Fotografen.

Zitat von *********ld63:
Und für die Modelle: Was ist euch wichtig beim Modellstehen?

Wie oben bereits erwähnt, sind nette Künstlerinnen und Künstler und gerne auch nette Zuschauer, aber auch angenehme Temperaturen und eine geeignete Location die Voraussetzungen für eine insgesamt entspannte Atmosphäre, bei der sich alle Beteiligten wohl fühlen.

Bei aller Erfahrung ist jede Zeichen- oder Malsession für mich immer noch ein Erlebnis, an das ich mich erinnern möchte. Mit Einverständnis der Künstlerinnen und Künstler bringe ich gerne meinen Freund mit, der die Situation fotografisch festhält.

Für mich als Modell besonders spannend, aber auch für die Zeichnerinnen und Zeichner effizient sind die von meinem Partner und mir organisierten Kreativ-Wochenenden. Hier stehe ich den Künstlerinnen und Künstlern ganztägig als Modell zur Verfügung. Die Teilnehmer können in jeder Situation zum Skizzenblock greifen und den jeweiligen Moment festhalten.

Zitat von ********usch:
Das Wichtigste und für mich als Künstler ist immer , dass sich das Modell wohlfühlt!

Danke! Für Bildende Künstlerinnen und Künstler mit dieser Einstellung arbeiten alle Modelle gerne!
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