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*******o69 Mann
275 Beiträge
"NOISE"
(D. Kahneman, O. Sibony, C. Sunstein)

Das Werk ist quasi die Conclusio der wunderbaren und wirklich auch sehr empfehlenswerten Werke:
"Schnelles Denken, langsames Denken" von Daniel Kahneman
"Misbehaving" von Richard Thaler
"Nudge" von Richard Thaler, Cass Sunstein
*******sima Frau
2.445 Beiträge
Marlene Engelhorn: Geld
Mit ihrer Aussage, 90 Prozent ihres Vermögens abgeben zu wollen, hat Marlene Engelhorn Aufsehen erregt. In ihrem Buch erklärt die Millionenerbin, warum Spenden das Problem der Ungleichheit nicht lösen.

Marlene Engelhorn stammt aus dem BASF-Boehringer-Clan. Ihre Großmutter Traudl Engelhorn-Vechiatto, im vergangenen September mit 95 Jahren gestorben, war die Witwe von Peter Engelhorn, einem Urenkel des BASF-Gründers Friedrich Engelhorn. Letzterer hatte 1865 in Mannheim die Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG gegründet und so den Grundstein für Deutschlands größten Chemiekonzern gelegt. Der Urenkel Peter Engelhorn war Mitgesellschafter der Boehringer-Mannheim-Gruppe, die 1997 für viel Geld an den Schweizer Pharmakonzern Hoffmann-La Roche ging.

Das Forbes-Magazin schätzt das Vermögen der Familie auf 4,2 Milliarden Dollar. Wie viel davon Enkelin Marlene gehört, ist unklar. Schätzungen gehen von einem zweistelligen Millionenbetrag aus. Für die 31-jährige Germanistikstudentin aus Wien ist dieser "Überreichtum" eine Last. Sie hadert mit dem reichsten einen Prozent der österreichischen Bevölkerung, zu dem sie nun gehört.

Die Geschichte vom Selfmade-Millionär sei ein Mythos, schreibt sie. "Es gibt keinen einzigen Menschen, der ganz allein überreich geworden ist." Vielmehr sei individueller Reichtum in dieser von neoliberalem Kapitalismus geprägten Gesellschaft strukturell mit kollektiver Armut verknüpft, so Engelhorn. Nur die großzügigen Erbschaftsregelungen und die fehlende Besteuerung von Vermögen ermöglichten das Anhäufen riesigen Besitzes. "Die Geburt ist der wichtigste Geld-Faktor", so ihr Fazit. Dies erinnere an feudale Verhältnisse und sei nicht nur ungerecht, sondern Gift für die Demokratie.

Engelhorn befasst sich mit der Lage in Österreich, wo ein Prozent der Bevölkerung 40 Prozent des Vermögens besitzt. In Deutschland sieht es nicht wesentlich anders aus: Der Bundesbank zufolge hielten 2021 die reichsten zehn Prozent der Haushalte mehr als 50 Prozent des Vermögens. Die Autorin sieht den Fehler im System. Einem System, in dem Geld Macht bedeute.

Reiche seien nicht nur in den Medien überrepräsentiert und besetzten in der Wirtschaft die besten Posten, kritisiert sie, sie prägten durch teure Lobby-Arbeit (oder Korruption) die Gesetzgebung. Politische Mitbestimmung sei "ganz klar an Vermögen geknüpft". Vorwiegend "alte, weiße Herren mit Zugang zu Vermögen oder Klassenprivilegien" hätten dieses System geschaffen. Einen Fuß in die Tür zu bekommen, falle weniger Privilegierten schwer. "In einer finanzialisierten Welt werden die Zugänge zur gesellschaftlichen Teilhabe über Geld geregelt."

Auch an anderer Stelle fasst Engelhorn ihre Kapitalismuskritik in klare Worte: "Wir leben in einem System, in dem fast alles mit Geld geregelt werden kann." Ihrer Ansicht nach üben Reiche – ob bewusst oder unbewusst – auch über Spenden und Stiftungen starken Einfluss aus. "Philanthropie dient Überreichen zur Sicherung ihres Status als wohlwollende Wohlhabende." Reiche wählten selbst aus, wen oder was sie unterstützten – anders als der Sozialstaat, der alle Menschen auffangen sollte. Engelhorn fordert daher, den Reichtum in den Händen einzelner "auf ein demokratisches Maß" zu reduzieren – durch entsprechende Erbschafts- und Vermögenssteuern. Mit rund 60 weiteren Wohlhabenden fordert sie in der Initiative Tax Me Now (Besteuer’ mich jetzt) Steuergerechtigkeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz. "Wer ernsthaft die Armut abschaffen will, muss auch ernsthaft den Überreichtum abschaffen wollen. Darum ist die Diskussion über eine Reichtumsgrenze wichtig."

Die junge Frau inszeniert sich als Millionärin wider Willen und wirkt in ihrer Argumentation authentisch. Doch drängt sich beim Lesen die Frage auf, was jemand, der hart schuftet und trotzdem nicht genug zum Leben hat, über ihre Selbstreflexionen denken würde, hätte er neben seiner Plackerei die Zeit, sie zu lesen. Konkrete Lösungen, so räumt die Autorin selbst ein, bietet das Buch nicht. Wie sähe eine gerechte Besteuerung aus? Wie ließe sich die Gesellschaft so gestalten, dass alle politisch mitwirken und ein System schaffen können, das niemanden bevorzugt?

Der erste Schritt dorthin, sagt die Autorin, sei das Reden über Geld. Dazu hat sie, das zeigt ihre Präsenz in der Öffentlichkeit, einen Beitrag geleistet. Hätte sie diese Aufmerksamkeit auch bekommen, wäre sie keine Millionärin?
Lasker-Schüler
Um es so Hipster mäßig auf den Punkt zu bringen - ich bin riesiges Fangirl von Lasker-Schüler.
Diese Ausgabe ist eine meiner liebsten - und auch eine die mich immer wieder zu Tränen rührt.

„Ein Briefroman von Else Lasker Schüler, die sich selbst vergnügt und verzweifelt, aber immer unbeirrbar als Prinz von Theben oder Tino von Bagdad betitelt. Ein geheimnisvoller und starker Abgesang auf die Ehe im avantgardistischen Stil einer Dichterin.“

Oder um es in ihren Worten zu sagen -
Mein Herz - Niemandem.
*******sima Frau
2.445 Beiträge
Howard W. French: Afrika u. die Entstehung der modernen Welt
Howard Frenchs Buch "Afrika und die Entstehung der modernen Welt" ist die Globalgeschichte eines ausgebeuteten Kontinents. Ohne Afrika keine industrialisierte Welt, ist seine These.

Die englische Originalausgabe erschien 2021 in New York unter dem Titel: "Born in Blackness. Africa, Africans and the Making of the Modern World, 1471 to the Second World War".

Eine Kindheitserinnerung, Virginia, USA, Mitte der 60er Jahre: Howard W. French, 1957 geborener Afroamerikaner, wird an einem heißen Sommertag mit seinen Geschwistern aus einer öffentlichen Badeanstalt hinausgeworfen. Es ist ein Detail in dieser 530 Seiten starken Monographie, zu vernachlässigen – zeigte sich hier nicht das womöglich entscheidende Motiv, ein derart ambitioniertes Werk in Angriff zu nehmen. "Tatsächlich war es nicht zuletzt meine eigene Familiengeschichte", schreibt French, "die mich für die Geschichte der atlantischen Welt sensibilisiert und zum Schreiben dieses Buches angeregt hat, in dem ich versuche, Afrika endlich den Platz in der ersten Reihe einzuräumen, der dem Kontinent bei der Entstehung unserer Moderne gebührt."

French, der jahrzehntelang für die New York Times in West- und Zentralafrika, in der Karibik, in China und Japan als Korrespondent tätig war, baut sein Werk auf reicher journalistischer Erfahrung, profunder Quellenkenntnis, akribischer Lektüre der Forschungsliteratur (der Anmerkungsteil umfasst 45 Seiten!) und – dies lassen seine Fotos vermuten – großer Vertrautheit mit den Schauplätzen auf.

Sozial-, Wirtschafts-, Mentalitäts-, Bevölkerungs-, Kultur- und Politikgeschichte hat er zu einer "Globalgeschichte" verbunden, zum Aufriss eines mächtigen historischen Panoramas, das einen Zeitraum von etwa 1470 bis 1945 umfasst und historisches Geschehen auf vier Kontinenten synchronisiert. In fünf Teile und 38 kürzere Kapitel aufgefächert, ist das Buch klug, geradezu didaktisch raffiniert aufgebaut, die Kapitel mit ihren oft exzellenten Zusammenfassungen am Ende lesen sich wie ein Reigen konzentrierter Vorlesungen, die Kombination aus Deskription und Analyse hat etwas Bestechendes.

Noch Georg Wilhelm Friedrich Hegel, der große Philosoph des Deutschen Idealismus, bezeichnete Afrika als einen Kontinent ohne Geschichte. Das gängige Narrativ, gegen das French so vehement wie überzeugend anschreibt, beschwört eine ruhmreiche Epoche europäischer "Entdeckungen" und Eroberungen, eine Epoche der Missionierung und des gnädigen Kulturimports, legendärer Seefahrer und heldenhafter Kolonisatoren, die in Afrika auf wilde Eingeborene, barbarische Stammeskrieger, unterentwickelte politische Strukturen und bestenfalls auf eine verstörend fremde Welt in einem paradiesisch anmutenden Naturzustand trafen.

Dem hält French entgegen: "Wie dieses Buch klarmachen wird, war Afrika mehr als jeder andere Teil der Welt der Motor in der Maschinerie der Moderne." Eine kühne These, die der Autor freilich in souveräner Beweisführung untermauert, anhand der Quellen beglaubigt und am kenntnisreich präsentierten historischen Detail illustriert.

Der Untergang der großen westafrikanischen Ghana-, Mali- und Songhai-Königreiche; die Plünderung der Goldvorräte und die Monopolisierung der Goldexporte durch die Portugiesen ab dem späten 15. Jahrhundert; die Rivalitäten der europäischen Kolonialmächte – zunächst Portugal und Spanien, ab dem frühen 17. Jahrhundert Frankreich, die Niederlande und England; die Insel Sao Tomé im Golf von Guinea und die Karibikinsel Barbados als eine Art Labor für ein "Plantagenmodell", die Monokulturen der Plantagen – für Zuckerrohr, Tabak, Kaffee, Kakao, Reis oder Baumwolle – als frühe Formen "industrieller Arbeitsteilung, Reglementierung und Buchführung", die Plantagenwirtschaft als eine "rassebasierte Form der Sklaverei", ja als "Tötungsmaschinerie der Moderne"; die Haitianische Revolution 1791 – 1803/04, "der größte Sklavenaufstand in der Menschheitsgeschichte": Dies sind nur einige Etappen in einer jahrhundertelangen Geschichte von Ausbeutung, Plünderung, Enteignung, Unterwerfung und Entrechtung.

French warnt mit Recht vor einem historisch fahrlässigen Umgang mit den Begriffen "Kolonialismus" und "Imperialismus". Noch zum Zeitpunkt der berüchtigten Berliner Kongo-Konferenz 1884/85 waren nur etwa zehn Prozent des afrikanischen Kontinents im eigentlichen Sinne "kolonisiert". Reichtum und Wohlstand der europäischen Kolonialmächte basieren freilich seit dem 16. Jahrhundert immer mehr auf der Enteignung Schwarzer Arbeit, auf den märchenhaften Profiten des transatlantischen Sklavenhandels. Eben dieser Reichtum hat jene Prozesse der Industrialisierung beschleunigt, welche ihrerseits Formen demokratischer Öffentlichkeit und dem Aufbau einer effizienten Verwaltung und moderner Staatlichkeit zum Durchbruch verhalfen.

"Ein Großteil dessen, was ich hier aufgeschrieben habe, ist zwar nicht sehr bekannt, aber nicht neu, " schreibt French gleich im Einführungskapitel. Das ist entschieden zu viel an angelsächsischem Understatement. Seine gelungene Studie hat in meinen Augen das Zeug zum Standardwerk.
*****y69 Mann
22 Beiträge
Zitat von *******sima:
Howard W. French: Afrika u. die Entstehung der modernen Welt
Howard Frenchs Buch "Afrika und die Entstehung der modernen Welt" ist die Globalgeschichte eines ausgebeuteten Kontinents. Ohne Afrika keine industrialisierte Welt, ist seine These.

Die englische Originalausgabe erschien 2021 in New York unter dem Titel: "Born in Blackness. Africa, Africans and the Making of the Modern World, 1471 to the Second World War".

Eine Kindheitserinnerung, Virginia, USA, Mitte der 60er Jahre: Howard W. French, 1957 geborener Afroamerikaner, wird an einem heißen Sommertag mit seinen Geschwistern aus einer öffentlichen Badeanstalt hinausgeworfen. Es ist ein Detail in dieser 530 Seiten starken Monographie, zu vernachlässigen – zeigte sich hier nicht das womöglich entscheidende Motiv, ein derart ambitioniertes Werk in Angriff zu nehmen. "Tatsächlich war es nicht zuletzt meine eigene Familiengeschichte", schreibt French, "die mich für die Geschichte der atlantischen Welt sensibilisiert und zum Schreiben dieses Buches angeregt hat, in dem ich versuche, Afrika endlich den Platz in der ersten Reihe einzuräumen, der dem Kontinent bei der Entstehung unserer Moderne gebührt."

French, der jahrzehntelang für die New York Times in West- und Zentralafrika, in der Karibik, in China und Japan als Korrespondent tätig war, baut sein Werk auf reicher journalistischer Erfahrung, profunder Quellenkenntnis, akribischer Lektüre der Forschungsliteratur (der Anmerkungsteil umfasst 45 Seiten!) und – dies lassen seine Fotos vermuten – großer Vertrautheit mit den Schauplätzen auf.

Sozial-, Wirtschafts-, Mentalitäts-, Bevölkerungs-, Kultur- und Politikgeschichte hat er zu einer "Globalgeschichte" verbunden, zum Aufriss eines mächtigen historischen Panoramas, das einen Zeitraum von etwa 1470 bis 1945 umfasst und historisches Geschehen auf vier Kontinenten synchronisiert. In fünf Teile und 38 kürzere Kapitel aufgefächert, ist das Buch klug, geradezu didaktisch raffiniert aufgebaut, die Kapitel mit ihren oft exzellenten Zusammenfassungen am Ende lesen sich wie ein Reigen konzentrierter Vorlesungen, die Kombination aus Deskription und Analyse hat etwas Bestechendes.

Noch Georg Wilhelm Friedrich Hegel, der große Philosoph des Deutschen Idealismus, bezeichnete Afrika als einen Kontinent ohne Geschichte. Das gängige Narrativ, gegen das French so vehement wie überzeugend anschreibt, beschwört eine ruhmreiche Epoche europäischer "Entdeckungen" und Eroberungen, eine Epoche der Missionierung und des gnädigen Kulturimports, legendärer Seefahrer und heldenhafter Kolonisatoren, die in Afrika auf wilde Eingeborene, barbarische Stammeskrieger, unterentwickelte politische Strukturen und bestenfalls auf eine verstörend fremde Welt in einem paradiesisch anmutenden Naturzustand trafen.

Dem hält French entgegen: "Wie dieses Buch klarmachen wird, war Afrika mehr als jeder andere Teil der Welt der Motor in der Maschinerie der Moderne." Eine kühne These, die der Autor freilich in souveräner Beweisführung untermauert, anhand der Quellen beglaubigt und am kenntnisreich präsentierten historischen Detail illustriert.

Der Untergang der großen westafrikanischen Ghana-, Mali- und Songhai-Königreiche; die Plünderung der Goldvorräte und die Monopolisierung der Goldexporte durch die Portugiesen ab dem späten 15. Jahrhundert; die Rivalitäten der europäischen Kolonialmächte – zunächst Portugal und Spanien, ab dem frühen 17. Jahrhundert Frankreich, die Niederlande und England; die Insel Sao Tomé im Golf von Guinea und die Karibikinsel Barbados als eine Art Labor für ein "Plantagenmodell", die Monokulturen der Plantagen – für Zuckerrohr, Tabak, Kaffee, Kakao, Reis oder Baumwolle – als frühe Formen "industrieller Arbeitsteilung, Reglementierung und Buchführung", die Plantagenwirtschaft als eine "rassebasierte Form der Sklaverei", ja als "Tötungsmaschinerie der Moderne"; die Haitianische Revolution 1791 – 1803/04, "der größte Sklavenaufstand in der Menschheitsgeschichte": Dies sind nur einige Etappen in einer jahrhundertelangen Geschichte von Ausbeutung, Plünderung, Enteignung, Unterwerfung und Entrechtung.

French warnt mit Recht vor einem historisch fahrlässigen Umgang mit den Begriffen "Kolonialismus" und "Imperialismus". Noch zum Zeitpunkt der berüchtigten Berliner Kongo-Konferenz 1884/85 waren nur etwa zehn Prozent des afrikanischen Kontinents im eigentlichen Sinne "kolonisiert". Reichtum und Wohlstand der europäischen Kolonialmächte basieren freilich seit dem 16. Jahrhundert immer mehr auf der Enteignung Schwarzer Arbeit, auf den märchenhaften Profiten des transatlantischen Sklavenhandels. Eben dieser Reichtum hat jene Prozesse der Industrialisierung beschleunigt, welche ihrerseits Formen demokratischer Öffentlichkeit und dem Aufbau einer effizienten Verwaltung und moderner Staatlichkeit zum Durchbruch verhalfen.

"Ein Großteil dessen, was ich hier aufgeschrieben habe, ist zwar nicht sehr bekannt, aber nicht neu, " schreibt French gleich im Einführungskapitel. Das ist entschieden zu viel an angelsächsischem Understatement. Seine gelungene Studie hat in meinen Augen das Zeug zum Standardwerk.

Wäre es nichrät sinnvoller, eine eigene kurze Rezension zu schreiben, als einen ganzen Artikel hier rein zu kopieren? So gibst du ja nur die Meinung des ursprünglichen Verfassers wider, aber man erfährt nichts über deine persönlichen Beweggründe, dieses Buch zu lesen... es sei denn, es ist zu 100% deine Meinung und deine Wortwahl... 🤔
*****eur Mann
5 Beiträge
Schnelles Denken, langsames Denken
von Daniel Kahneman

Es geht um die Fehleranfälligkeit unserer Gehirne und wie wir folglich richtige Entscheidungen fällen können.
C. G. Jung
Okay. Neben meinem Fan Dasein für Lasker-Schüler hätte ich auch Jung unbedingt mal gerne kennengelernt. Hier handelt es sich um ein paar Auszüge seiner Werke - irgendwie kurzweilig - aber ich mag den klugen Kopf des Verfassers unglaublich gerne. Vielleicht ein Einstieg Richtung Carl Gustav.
****on Mann
9 Beiträge
Zitat von :
ich lese nach rund 35 Jahren die "Schöne Neue Welt" von Aldous Huxley.

Der Roman passt in Ansätzen wahr in die heutige Zeit und zeigt die Vision von 1932 ist nicht so abwegig...

Fand ich auch klasse. Hab damals zuerst "1984", dann "Brave New World" und jetzt endlich auch mal "Fahrenheit 451" gelesen. Die bleiben alle drei nach wie vor recht aktuell.

Momentan liegt bei mir gerade "Dune" von Frank Herbert als Sci-Fi-Klassiker und "Homo Deus" von Yuval Noah Harari als Sachbuch auf dem Tisch. Danach kommt vielleicht was von Bret Easton Ellis an die Reihe "American Psycho" oder "The Shards").
*****lon Mann
33 Beiträge
Derzeit lese ich die Hyperion-Gesänge von Dan Simmons. Seltsamerweise kostet es mich immer etwas Überwindung, weiterzulesen, und wenn ich dran bin, fällt es mir dagegen schwer, notwendigerweise wieder aufzuhören, wenn die Realität mir Schlaf abverlangt.

Da ich beruflich dauernd irgendwas fachliches lesen "muss" und die andauernde Fortbildung auch anregend finde, fehlt mir wohl oft die Muße für Unterhaltungsliteratur (aber nicht für die Berieselung durch Netflix und Co.).

Zu "Dune" bin ich über den Film von David Lynch gekommen, als ich es noch hasste, Bücher zu lesen, wozu mich die Schule nötigte. Mittlerweile habe ich fünfeinhalb Dune-Bücher von Frank Herbert gelesen, die Ketzer des Wüstenplaneten nur unter Anstrengung durchgestanden und die Ordensburg nicht mehr bewältigt.

"1984", "Brave New World" und "Fahrenheit 451" habe ich in den letzten Jahren gelesen und mich beeindrucken lassen, weil ich offenbar als introvertierter Grübler für solche Dystopien empfänglich bin. Hilfreich waren allerdings auch täglicher ÖNPV zur Arbeit und zurück bzw. mehrstündige Bahnreisen in den Urlaub (mit obligatorischer Verspätung) im Falle von Fahrenheit 451.
********fred Mann
206 Beiträge
Aktuell:

Stefanie Stahl: Wer wir sind (akademisch, bisschen trockend, aber voller Informationen)
Nasanin Kamani - Date Education (locker, flockig, unterhaltsam, tröstend)
Björn Süfke - Männerseelen (lustig, aufrührend, extrem lehrreich, augenöffend)

Ich bin jemand, der gerne psychologische Ratgeber liest. Ich liebe es, mich selbst und die Welt um mich herum besser zu verstehen. Manchmal frage ich mich, ob ich einfach nur neugierig bin oder ob ich tatsächlich Probleme habe, aber ich denke, es ist einfach eine Kombination aus beidem.

Ich habe schon viele Bücher über Selbstverbesserung und psychologische Themen gelesen. Einige haben mir wirklich geholfen, meine Gedanken und Gefühle besser zu verstehen. Andere waren eher so lala und haben mich mit ihren Vorschlägen etwas genervt.

Jetzt weiß ich, dass ich nicht einfach nur paranoid bin, sondern dass einige Menschen tatsächlich versuchen, mich zu beeinflussen. Oder nicht? 😁

Aber ich muss zugeben, dass ich manchmal ein wenig zu besessen von diesen Ratgebern bin. Es gibt Zeiten, in denen ich das Gefühl habe, dass ich zu viel über mich selbst nachdenke und meine Gedanken in eine Schleife geraten. Dann denke ich, dass ich vielleicht ein Buch darüber lesen sollte, wie man mit Obsessionen umgeht.

Insgesamt denke ich jedoch, dass ich durch das Lesen dieser Bücher besser geworden bin. Ich verstehe mich selbst und andere besser und kann meine Beziehungen zu Menschen verbessern. Und wer weiß, vielleicht werde ich irgendwann selbst ein psychologischer Ratgeber-Autor und schreibe ein Buch darüber, wie man mit der Besessenheit von Ratgebern umgeht!
******ive Mann
6.399 Beiträge
The Midnight Library von Matt Haig

Stellt Euch vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gefüllt mit all den Leben, die Ihr hättet führen können. Alles, was Ihr jemals bereut habt, könntet Ihr ungeschehen machen. Genau dort findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesem Ort zwischen Raum und Zeit, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, hat sie plötzlich die Möglichkeit, all das zu ändern, was sie aus der Bahn geworfen hat.

Matt Haigs Roman erzählt davon, dass uns selbst Entscheidungen, die wir später bereuen, zu den Menschen machen, die wir sind. "The Midnight Library" ist eine Liebeserklärung an all unsere Eigenheiten und Besonderheiten und damit an das einzige Leben, das wir haben.

Die deutsche Version dieses Romans heißt übrigens "Die Mitternachtsbibliothek".

Interessant ist aus meiner Sicht unter anderem, wie sich Nora in den verschiedenen Leben zurechtfindet, in denen sie nicht gelebt hat und in die sie aus dieser Bibliothek eintauchen kann.
****77 Mann
25 Beiträge
Ich hatte letztes "21. lektionen für das 21. jahrhundert" von Yuval Noah Harari, sowie "Rote Zukunft" von Francis Spufford gelesen. Ersteres ist teilweise "erschreckend realistisch" und oft auch ein bisschen "neunmalklug", aber ich hatte es quasi am Stück gelesen, da es einen dann auch nicht mehr los lässt ... Das letztere Buch ist komplett "anders", haha ... Ich verrate nichts ...
*******sima Frau
2.445 Beiträge
Julian Schmidli, Zeit der Mauersegler.
Eine rasante Reise durch eine ungleiche Freundschaft.
Erstlingsroman eines Schweizer Journalisten und Filmemachers. Soeben erschienen. Dieses Wochenende gelesen. Spannend. Berührend. Unerwartete Wendungen. Sehr angetan! Lesempfehlung.
********fred Mann
206 Beiträge
Liebe Forum-Mitglieder,

ich möchte heute ein Buch mit euch teilen, das mir in Kürze so sehr ans Herz gewachsen ist, dass ich sagen würde, es ist das bedeutendste Werk, das ich in den vergangenen zehn Jahren gelesen habe. Heute habe ich es beendet und ich werde es wohl morgen erneut lesen – das erste Mail in meinem Leben, dass ich so was tue. Das Buch hat mich tief berührt, inspiriert und nachdenklich gemacht. Ich bin mir sicher, dass es auch für viele von euch eine wertvolle Leseerfahrung sein könnte.

Das Buch, von dem ich spreche, trägt den Titel „4000 Wochen“ und wurde von Oliver Burkeman verfasst. Lasst euch von dem doofen deutschen Untertitel nicht schrecken. Mit einem Zeitmanagement-Buch hat dieses Werk nichts zu tun. Und dann wieder doch – aber nur ein wenig. Und dann aber richtig.

Neugierig geworden?

Thema dieses Buches ist ein Gefühl. das bestimmt jeder von euch kennt. Das Gefühl, niemals ausreichend Zeit zu haben, weil tausend Aufgaben zu erledigen sind. Und man hofft, dass, wenn in Zukunft erst einmal alle diese Aufgaben abgearbeitet wären, würde das richtige Leben beginnen, das man sich dann ja redlich verdient hätte. Kleiner Spoiler: Dieser Moment wird niemals kommen. Also, was tun?

Wirklich, ich missioniere selten. Aber dieses Buch, so klischeehaft es klingen mag, hat meinem Leben den letzten (wie ich hoffe) Stoß gegeben, um wieder zurück in die Spur zu finden.

Nach jedem Kapitel musste ich das Buch zur Seite legen und über die Zeilen nachdenken, die ich soeben gelesen hatte. Und manche Erkenntnis traf mich so hart – „Warum ist mir dieser Gedanke denn niemals selbst gekommen?“

Dieses Buch ist kein inflationäres Sachbuch, wie sie jede Selbstoptimierungswelle an Land spült. Es ist ein so essenzielles Buch, dass man danach wohl keine anderen mehr brauchen wird – zumindest nicht zu diesem Thema.

So, genug ereifert. Ich beneide euch, um das Erlebnis, dieses Buch das erste Mal lesen zu dürfen.

Viel Spaß und gute Erkenntnisse wünsche ich beim Lesen
F
Von Yuval Noah Harari..... Zum dritten Mal lese ich derzeit....Homo Deus: ‘An intoxicating brew of science, philosophy and futurism’.. *g*
*******ogne Frau
31 Beiträge
Ich habe heute Asterix Band 40 „Die weiße Iris“ gelesen. Ich kann mich den Empfehlungen in der Presse anschließen. Der Comic ist kurzweilig und amüsant.
****665 Mann
334 Beiträge
Die "Ärztehasser"...da steckt einiges an Wahrheit drin🙃🙄
****rt Mann
165 Beiträge
Zitat von *****c89:
Die "Ärztehasser"...da steckt einiges an Wahrheit drin🙃🙄

Das Buch klingt inhaltlich interessant, wenn man den Klappentext und die Rezensionen ließt. Offensichtlich wer fünf Sterne und wer einen Stern vergibt.
Den Buchtitel finde ich leider daneben gegriffen. Er ist reißerisch und ist eine Hürde für eine sachliche Diskussion zu unserem kranken Gesundheitssystem.
Rund 16 Jahre nach der Veröffentlichung des Buches, unser Gesundheitsystem und Zustand hat sich in keiner Weise verbessert, die Kosten explodieren nach wie vor, es wird unbezahlbar. Das Gesundheitsniveau in der Bevölkerung sinkt, der Bundesgesundheitsminister in der Pandemie sprach von 30 bis 40 % Risikopatienten, eine plausible Zahl, die Zahl stetig steigend. Es wäre falsch Ärzte allgemein zu verurteilen, Kritik am System jedoch sehr, die Zahlen belegen es - ein grundlegender Wandel der Doktrin unseres Gesundheitswesens ist erforderlich, Ärzte sollten die Kompetenz und den ethichen als treibende Kraft haben. Die Dogmen der Schulmedzin führen dazu, dass man selbst an dem Ast sägt auf dem man sitzt.

Was würde es bedeuten als Gesundheitsziel die Halbierung der Risikopatienten vorzugeben?
das Immunsystem der Bevölkerung würde robuster werden, z.B. Influenza und Corona wäre für die allgemein Bevölkerung weniger riskant,
das Gesundheitssystem würde wieder bezahlbar werden,
Wartezeiten bei Fachärzten auf einen Termin verringer,
es wäre mehr Spielraum für die angemessene Bezahlung von Behandlungsleistungen für Ärzte,
Pflegepersonal würde nicht nur Applaus, sondern eine angemessene Bezahlung bekommen,
die Personlanot in Krankenhäuser würde sich auflösen,
es würde ein neuer Wettbewerb für die Pharma- und Lebensmittelindustrie entstehen, gesunde Produkte auf den Markt zu bringen - Chancen des Umsatzes...
etc.

Ich überlege mir das Buch ohne den Gedanken des Hasses zu lesen - er macht die Seele krank.
Vielen Dank.
******ple Frau
2 Beiträge
Aktuell lese ich von Juli Zeh, Über Menschen.
******ere Frau
2.877 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich lese gerade „Führen mit Hirn“ von Purps-Pardigol.

Meist komme ich leider nur noch dazu, Fachbücher zu lesen. Das ist auch eines. Aber ein sehr großer Unterschied zu anderen seiner Art. Es lässt sich wie ein Roman lesen, ist spannend und nebenher lehrreich. Es geht um das erfolgreiche Führen in Unternehmen - und m.E. Auch von sich selbst auf wissenschaftlicher Basis.
********fred Mann
206 Beiträge
"Warum Frauen Sex haben"

Ich habe gerade "Warum Frauen Sex haben" von Meston und Buss gelesen, und es ist wirklich interessant! Obwohl der Titel vielleicht nach einem lustigen, oberflächlichen Buch klingt, ist es eigentlich ziemlich wissenschaftlich. Die Autoren haben eine Menge Forschung zusammengefasst, um zu erklären, warum Frauen wirklich Sex haben - und es ist nicht immer das, was man denkt!

Es geht um alles, von Lust und Liebe bis hin zu Dingen wie Langeweile, Selbstzweifel und sogar Manipulation (ja, wirklich!). Es ist verrückt zu sehen, wie viele verschiedene Gründe es gibt. Aber hey, das ist die menschliche Natur, oder?

Ich fand es echt interessant zu sehen, wie komplex das Thema ist. Und es hat mich definitiv zum Nachdenken gebracht.

Die Autoren listen 237 Gründe auf. Wer hätte das gedacht?!

Aber natürlich ist es (leider) keine Anleitung.
*****doc Frau
10 Beiträge
Mich würde jetzt ja die andere Seite interessieren. Warum hast Du Sex?
********fred Mann
206 Beiträge
Ich muss gestehen, dass mich das Buch (238 von 298 Seiten gelesen) sehr nachdenklich, teilweise sogar erschüttert hat.

Von den 200+ Gründen für Sex, die diese Schrift aufzählt, sind nur wenige wirklich „positiv“, wenn ich das so platt bezeichnen soll.

Dazu zähle ich: Liebe (jahaaa! Gibt es wohl doch), Humor (beim Mann), Geilheit und (meinetwegen) Freundschaft+

Neutrale Motive sind für mich solche wie: Neugier, Testen eines potenziellen Partners, Langeweile (wurde sehr oft genannt), Mitleid

Aber die Mehrheit der Gründe ist eindeutig (für meinen Geschmack) negativ konnotiert. Neid, Missgunst, Rache, Bestrafen, Gruppenzwang, Erziehen (des Partners), Selbsthass, und (DER ÜBERWIEGENDE TEIL) Abgreifen materieller oder immaterieller Vorteile.

Ein großer Teil dreht sich ausschließlich um die Sexualökonomie. Die Frau hat ein knappes Gut, der Mann ein nahezu unendliches Nachfragebedürfnis. Ergo: Frau zieht daraus ihre Vorteile.

Erklären lässt sich das natürlich alles mit der Evolution. Frau benötigt, um die Kinder aufzuziehen, einen großen, starken Beschützer. 2024 hat sich dabei nichts geändert.

Derselbe Mann auf Fotos in einer McDonald's-Uniform abgelichtet wurde von 100%!!! der Frauen einer Studie als "schlechtes Material" bewertet. Steckte man ihn auf den Fotos in einen teuren Anzug und ließ ihn eine Rolex tragen, war die Mehrheit der Frauen einer Vergleichsgruppe auf einmal interessiert.

Männer sind da ehrlicher. Sie würden keinen Unterschied zwischen einer Frau in einer McDonald's-Uniform oder einer geschniegelten Tussi im Abendkleid machen.

Ja, so einfach ist das. Zum Friseur gehen, einen BOSS-Anzug tragen und mit dem Porsche-Schlüsselanhänger von eBay klimpern. Schon habt ihr die Damen am Hals.

Und ich Idiot habe mir der Umwelt zuliebe einen Kleinwagen geholt, dabei könnte ich mir mehre Porsches kaufen.

Das Buch hat meine romantische Vorstellung von Frauen als das sympathischere Geschlecht zertrümmert. Wie naiv ich doch war.

Von heute an sehe ich die Welt komplett anders.
*****doc Frau
10 Beiträge
So langsam will ich es auch lesen
*********chen Frau
391 Beiträge
@********fred mann bekommt die Frau, die er verdient (und umgekehrt) - kann man jetzt wortwörtlich materiell verstehen, oder auch anders. Wenn du welche mit nem Porsche einfangen willst, wirst du auch nur solche anlocken, die genauso materiell denken. Willst du ne intelligente frau, musst du deine Intelligenz vorführen. So simpel ist das. Oder auch nicht.
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