Neue Gemeinschaft . . . neue Gesellschaft . . .
Liebe
@*****eME . . . Deine Ängste kann ich gut nachvollziehen, soviel dazu.
Gerade heute Morgen hat mir ein Yogadate (wäre das 2. Treffen gewesen) mit der Auflistung von verschiedenen Gründen abgesagt . . . das, was am meisten durchschien, war gleich im ersten Satz: Angst. Angst, nicht zu genügen, dass ich ihr zuviel wäre, dass sie mich, wenn, dann alleine für sich wollte . . . und, und, und . . .
Was ich damit sagen will . . . den ‚
anderen‘ geht‘s genauso . . .
Frage: Würdest Du dich denn gerne ‚
outen‘ ? Und wenn ja, in welchen Situationen und wem gegenüber ?
Zu mir . . . am einfachsten fand ich‘s der Verwandtschaft und den Freunden gegenüber. Erst hab‘ ich‘s ‚
umschrieben‘ . . . dann mal ein Buch (Oliver Schott, etc.) ganz beiläufig neben mich gelegt.
Und je mehr ich zu mir stand und in die anderen Schuhe hineinwuchs, desto mehr bin ich anderen begegnet, die ähnlich tickten, ‚
es‘ aber vielleicht noch nicht ausprobiert hatten (siehe auch die Paarprofile unter meinen ‚Freunden‘, zumeist Frauen von finya, Tinder & Co., die zuerst mal eine ‚
feste Beziehung suchten‘ und für die
Treue wichtig war).
Sprich . . . ich bin nicht nur in eine neue Gesellschaft hineingewachsen, sondern habe sie auch aktiv kreiert. An ihr gebastelt, so wie sie mir gefällt. Die Welt.
@ Heute habe ich das Gefühl ich passe nicht mehr in die Gesellschaft.
Nicht mehr in die bekannte vielleicht . . . ähnlich geht es ‚neuen‘ Müttern. Besitzern von gelben Autos. Plötzlich ist die Welt voller gelber Autos.
@ Keiner in meinem Umkreis weiß bescheid, ich habe Angst vor Ablehnung,
ich habe das Gefühl besser nichts zu sagen, damit ich nicht ausgegrenzt werde.
Verwandte und (wirkliche) Freunde haben mehr Verständnis, als Du vielleicht denken magst. Und nach einer ersten Ablehungsreaktion (meist aus Angst . . . vor Neuem, Unbekanntem, etc.) fangen die meisten an, sich dafür zu interessieren, nach dem Motto,
‚wie kriegst Du das zeitlich hin, setzt Du Prioritäten, wie machst Du‘s mit Schutz ?‘, etc. . . . Der Film ‚Dallas Buyers Club‘ ist in dem Zusammenhang auch ein Tipp.
@ Einen festen Partner zu finden, der offen für eine Frau mit wechselnden Geschlechtspartnern ist, gestaltet sich schwierig.
Das erinnert mich an ein erstes Date vor vielen Jahren, sie sass auf dem Sofa, ich zu ihren Füssen und sie sagte:
Um eins gleich mal klarzustellen, ich bin ‚ne Schlampe. Also bei mir landete sie damit einen Volltreffer. Wir waren auch ein festes Paar. Sie ging ab und zu in Swingerclubs, weil sie Lust auf Abwechslung hatte. Die Beziehung scheiterte letztlich an anderen Dingen. Aber das is‘ bei den seriell Monos ja nicht anders.
@ Ich fühle mich, als hätte ich mich damit ausgegrenzt.
Ersetze ‚ausgegrenzt‘ vielleicht mit ‚abgegrenzt‘ ?
Meine 94-jährige Mutter wünscht sich für mich eine feste Frau . . . aber sie ist mittlerweile stets neugierig auf neue ‚Erzählungen‘ zu neuen Begegnungen . . . und über die Jahre kam raus, dass sie selbst in ihren Kuren auch kein Kind von Traurigkeit war.
Also . . . was weisst Du denn Genaues über Deine Kernfamilie ? Freunde ? Was sie Dir vielleicht selbst noch nicht erzählt haben ?
Auf der Logimat-Messe in Stuttgart hat mir einer erzählt, dass er mit einem Standbesucher von Anfang an auf Englisch gesprochen hat, bis sie beide am Ende feststellten, dass sie Deutsche sind . . .
. . . also . . . teste doch mal ? Und geniesse das Prickeln . . . davor . . . und Dein springendes Herz . . . danach . . .
Good luck.