@Soukie_3
Es ist schwer, insbesondere für Außenstehende, solche "Marotten" zu verstehn weil sie rein psychologisch begründet sind. Die Gedankenkette muss ein solcher erst selbst durchlaufen.
Dass die Wurst den Käse nicht einmal messbar "kontaminiert" ist ja eigentlich jedem bewusst, weshalb sich niemand für gewöhnlich daran stört. Eine Bekannte, selbst lediglich Vegetriarin, beanspruchte sogar eigene Grillfläche, soetwas irrationales kann insbesondere wenn es andere Einschneidet schnell negativ auffallen und als pedantisch oder egoistisch gewertet werden.
Früher habe ich mich ebenso daran reingesteigert, ich lehnte es sogar ab Fleisch für meine WG einzukaufen, also wirklich idiotisch verhalten.
Der Punkt ist, beide Parteien müssen sich annähern. Die Bacon-ist-kein-Fleisch-Fraktion muss sich gewahr werden dass Schwein nicht am Baum wächst und als Veganer oder Vegetarier mit Phobien oder Ekel muss man sich bewusst werden, dass dies lediglich Psychiologie ist und ebenso [selbstan-]erziehung ist, wie bei anderen die Selbstverständlichkeit der Fleischportion am Mittag.
Wederfällt der eine vom Fleisch wenn der Konsum eingeschränkt wird, noch nimmt der andere Fleisch zu sich wenn der Käse eine Wurst berührt.
Ich empfand es als Erlösung [meine Bekannten wohl ebenso], als ich mir dies bewusst machte. Heute seh ich darauf zurück und seh, dass ein Mensch sich bei Isolation [also Abgränzung von der Masse] scheinbar öfters solche Ticks entwickelt. Für mich sehe ich besonders Parallelen bei anderen Zwangshandlungen die klare "Gesetze" oder selbstauferlegte Dogmen kennen.
Ich möchte niemanden ankreiden, bloß zeigen, dass es hilft einen Schritt zurück zu treten und die Sachen objektiv zu begutachten.