Um auf die eigentliche Frage des Threaderstellers zu antworten, kann ich dies nur mit JA beantworten.
Amelotatismus ist keine Legende.
Wie du sicher selbst weißt, sind Amelos allerdings überwiegend Männer, welche eine Vorliebe für Behinderte Frauen (oder Männer) haben.
Es existieren im www durchaus diverse Singlebörsen, welche speziell auf Menschen mit Behinderung/Handicap ausgelegt sind.
Auch im JOY existiert eine extra Gruppe
Leben mit Handicaps
Ich selbst war eine ganze Zeit lang mit einer Frau zusammen, welche eine Querschittlähmung hatte.
Allerdings hatte ihr Handicap nichts damit zu tun, dass wir ein Paar waren.
Aus diversen Gesprächen mit ihr, konnte ich jedoch erfahren, dass sie bereits häufiger Kontakt zu Amelos hatte und es sowohl weiblichen und männlichen Freunden aus ihrer Behinderten-Sportgruppe ebenso erging.
Die Mehrzahl ihrer Freunde empfand diese auf der Vorliebe basierenden Interessenbekundungen der Amelos als eher unangenehm und nicht auf den Menschen gerichtet.
Sie berichtete mir jedoch von einer Freundin, welche sich (laut deren eigener Aussage) mehr aus Einsamkeit und einer daraus resultierender Sehnsucht nach einem Partner ohne Handicap auf einen Amelo eingelassen hat. Sie muss das wohl etwa in der Art formuliert haben wie: "ich kann froh sein, dass sich überhaupt jmd. für mich interessiert, wer will schon eine mit Handicap".
Anfangs war sie wohl recht glücklich, aber mit der Zeit rückte ihr Handicap mehr und mehr in den Vordergrund der Beziehung und sie fühlte sich als darauf reduziert. Das sorgte dann dafür, dass sie recht unglücklich wurde, da sie (aus Angst wieder alleine zu sein) sich auf der einen Seite nicht trennen wollte, auf der anderen Seite sich aber nicht geliebt fühlte.
Eine Behinderung muss nicht zwingend eine wirkliche Belastung für eine Beziehung sein, aber es kann sicher schwierig werden, wenn nicht nur "es ist eben so" sondern "ohne geht es nicht" eine Rolle spielt und Gefühle oder gar sexuelle Attraktivität davon abhängig sind.
Alles Gute,
TastaTur