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Einsteigertipps: Ausrüstung für Hüttentouren

Einsteigertipps: Ausrüstung für Hüttentouren
Anangas Nachfrage zur Ausrüstung im Thread "Alpenüberquerung" und Evamas Antwort darauf, führte erst zu einer Mail von mir und auf Anangas Anregung zu diesem Thread.

Vorbemerkung
Meine Ergänzungen zu Evamas Liste gelten für einfache Hüttentouren im Sommer und für schneefreie Übergänge. Wenn's anspruchsvoller wird, gehören Sicherungsmittel und bei größeren verschneiten/vereisten Abschnitten zum Beispiel Grödel/Steigeisen an den Rucksack.
Für Hochtouren, Wanderungen mit Klettersteigen usw. kommt auch bei uns noch einiges mehr in den Rucksack als nachfolgend beschrieben.
Natürlich hat jeder Berggeher mit einiger Erfahrung nach leidvollen Fehlkäufen seine individuelle Zusammenstellung. Unsere ist also subjektiv und stellt für uns nach vielen Hüttentouren das aktuelle Optimum dar.


Evamas Liste
Bergschuhe mit guter Profilsohle, 2 Paar Wandersocken, bequeme Berghose, kurze Hose, Pullover oder Jacke, Wind- und Regenschutz (evtl. Gore-Tex), atmungsaktive Ober- und Unterbekleidung, Wechselwäsche (wasserdicht in Plastikbeutel verpackt), Rucksack ca. 35 Liter mit Rucksackhülle (Empfehlung für das Rucksackgewicht: 8 kg),
Tipp: Rucksack mit einem großen Müllbeutel auskleiden - schützt den Inhalt vor Nässe, Handschuhe, Kopfbedeckung gegen Sonne und Kälte, Sonnenbrille, Sonnencreme, Lippenschutz, Trinkflasche, Tourenverpflegung (Trockenfrüchte, Nüsse, etc.), leichte Turnschuhe oder Badeschlappen für die Hütte, Hüttenschlafsack, kleines Handtuch und Wasch-Set, Badehose, kleine Erste Hilfe, Taschenlampe, Personalausweis, Teleskopstöcke.


Unsere Ergänzungen

Vorbereitung
Wer selbst theoretische Kenntnisse sammeln und sich nicht nur auf einen Führer verlassen will, fragt mal bei einer Sektion des Alpenvereins (AV) nach. Hier in Darmstadt gibt's im Spätwinter auch für Nichtmitglieder einige kostenfreie Theorieveranstaltungen zu Wetter, Orientierung, alpinen Gefahren usw. Vielleicht auch in anderen Sektionen des AV. Adressen gibt's unter: alpenverein.de > DAV-Services > Sektionen-Suche (bei OeAV, SAC und AVS sicher ähnlich). Für AV-Mitglieder gibt's zusätzliche praktische Kurse im alpinen Umfeld.
Kenntnisse in Erster Hilfe auffrischen.

Hüttenschlafsack
Wir haben welche aus Seide (ab 30 Euro), die sind zwar teurer als die baumwollenen (ab 10 Euro), wiegen aber nur ein Drittel und trocknen schneller. Nachteil: die Hüttendecken verrutschen leichter auf dem glatten Gewebe.
Manchmal nehme ich statt Hüttenschlafsack einen normalen Sommerschlafsack (750 g), dann komme ich überhaupt nicht in Kontakt mit vielbenutzten Hüttendecken, weil ich die dann nicht brauche.

Kleidung
Wir haben uns für Wäsche aus Merinowolle entschieden. Da können wir mehrere Tage reinschwitzen, ohne dass es übermäßig riecht. Als Nachtwäsche nehmen wir eine lange oder kurze Unterhose und ein T-Shirt. Kunstfasern enthalten nur noch unsere Oberbekleidung (Hose/Jacke) und die Socken (Elastan). Bei schönem Wetter waschen wir auch mal nachmittags die getragene Wäsche. Diese ist je nach Temperatur und Wind oft schon am Abend trocken. Das ist leichter als X-Garnituren mitschleppen und Seife haben wir sowieso dabei.
Ich trage eine stabile Softshellhose mit dreiviertel Bein und ergänze bei Bedarf mit kniehohen Gamaschen (hochwertige mit Membran) das macht für mich mehr Sinn als eine lange oder teilbare Hose!
Reisen wir mit dem Auto an, deponieren wir darin jeweils einen Satz Kleidung für die Rückfahrt.

Regen
Der beste Schutz ist für uns mittlerweile ein Schirm (Gestell windfest - Trekkingschirme von Euroschirm). Wenn's nicht gerade stürmt, reicht darunter oft eine winddichte Jacke.
In steilem Gelände ist der Schirm im Rucksack, da brauche ich freie Hände.
Alle Membranjacken haben den Nachteil, dass diese nur unter bestimmten Umständen funktionieren (Temperaturgefälle/Luftfeuchtigkeit/Wasserdampfmenge). Von innen nass vom Schweiß und von außen vom Regen, brauchen diese auf einer Berghütte oft lange zum Trocknen (Trockenräume der Hütten sind bei Schlechtwetter Feuchtigkeitsverteilungsräume). Währenddessen ist die dicht gewebte dünne Windjacke aus Baumwolle oder Mischgewebe längst im Gastraum getrocknet (z.B. Fjällräven G-1000 gewachst oder Klättermusen Eta-Proof). Das Haupteinsatzgebiet für Membranjacken ist in meinen Augen Kälte/größere Höhen/kein Regen (und natürlich die Stadt, pardon Hans Wolfshaut).
Mich ärgerten früher bei meinen Membranjacken nasse Ärmel und Unterleib (innen), weil Wasser von unten eindrang und über das Futter hochgezogen wurde.
Bei meiner Windjacke plane ich mit ein, dass ich nass werde, trage darauf abgestimmte Unterwäsche (auskühlen verhindern), und habe den Vorteil der höheren Wasserdampfdurchlässigkeit.
Einschränkung: Voraussetzung ist, dass die längste Tagestour einer Hüttenwanderung eine überschaubare Dauer hat und danach eine Hütte Trocknen und Aufwärmen gewährleistet.
Unsere Regenhosen sind seitlich komplett zu öffnen (erleichtert Ein-/Ausstieg und klimatisieren) und können am Schuh befestigt werden (Haken oder Steg, kann man selbst annähen).
Blöd ist, wenn sich das Ende des Hosenbeins über den Schaft des Schuhes arbeitet und das Wasser in den Schuh rinnt.
Bei nassem Gras oder Schnee sind Gamaschen (s.o.) hilfreich und klimatisch sinnvoller als die Regenhose.
No Go (absolut): Regenponcho. Funktioniert vielleicht auf dem Rad und im Flachland, aber nicht in den Bergen. Man sieht beim Steigen nicht wohin man tritt.

Kosmetik
Wir füllen Sonnencreme etc. in kleinere Behälter um und nehmen nur die Menge mit, die wir brauchen (Tipp: Kleinstpackungen aus dem Drogeriemarkt, zum Beispiel dm). Mit einem Stück Seife reinigen wir Körper, Haare - zur Not mal die Wäsche - zum Rasieren ist die in der Regel auch geeignet. Bei flüssiger Seife trägt man unnötig Wasser mit sich herum.
Breites Tape (Apotheke oder Sportfachhandel) schützt vorbeugend gegen Blasen und Compeed (oder vergleichbares), wenn sich bereits eine Blase gebildet hat.
Waschlappen. Hilft, wenn es auf der Hütte nur wenig und kaltes Wasser gibt (die Hand wärmt das Wasser etwas vor). Man ist auch nicht so nass wie nach einer Dusche. Manches dünne Baumwollhandtuch (Geschirrtuch) bindet die Nässe besser und trocknet schneller als schlechte Kunstfaserhandtücher (ausprobieren!).

Sonnenschutz
Wir tragen Hüte, die Gesicht und Nacken beschatten, außerdem T-Shirts oder Hemden mit langem Arm und Kragen. Da braucht's viel weniger Sonnenschutz-Chemie am Körper.

Rucksack
Evamas Gewichtswert (8 kg) ist super. Den haben wir noch nie geschafft. Aber ihre Richtung stimmt und die Rucksackgröße auch (35-40 Liter). Je kleiner der Rucksack, desto geringer die Verführung zu viel mitzunehmen.
Wir verzichten auf eine zusätzlich zu kaufende Rucksackhülle. Wenn's richtig schüttet entsteht irgendwann 'ne Pfütze an deren Boden und vom Rücken her nässt's auch. Wir nehmen das Durchweichen des Rucksacks in Kauf und verpacken, wie Evamas erwähnte, in einen stabilen Müllsack (kein gelber).
Eine Rettungsdecke ist in jedem Rucksack.
Aktuelle Rucksäcke werden hauptsächlich mit und auf dem Beckenknochen getragen. Schultergurte dienen mehr dem Führen des Sackes und dem Anpassen an Auf-/Abstieg, als dem Tragen. Deshalb sollte der Beckengurt des Rucksacks funktionieren und ausreichend bequem sein.

Verpflegung
Wir haben Teebeutel, Brühwürfel und Instantkaffee (Portionspackungen) dabei. Auf Alpenvereinshütten bekommen exklusiv AV-Mitglieder heißes Wasser à 1 Liter und können damit den Tee ihrer Wahl oder eine heiße Brühe herstellen. Das schont das Reisebudget und man muss sich nicht über Qualität/Preis des Hüttenkaffees aufregen.
Statt Flasche haben wir Trinkschläuche dabei (zwei Liter mit großer Öffnung zum Nachfüllen). Da trinken wir viel regelmäßiger als aus einer Flasche.
Wer unterwegs aus einem Bach nachfüllt, macht dies abseits der Bergweiden (Fäkalkeime) und hat die Herkunft des Wassers im Blick (Keime von verwesenden Tieren im Oberlauf können Wasser ungenießbar machen). - Wir haben's bisher überlebt *g*
Vegetarier sollten sich auf mangelnde Versorgung mit Obst und frischem Gemüse einstellen und was zum Ergänzen der Hüttengastronomie mitnehmen.
Veganer haben's noch schwerer ihre Ernährungsweise auf Berghütten durchzuhalten und sollten besonders sorgfältig planen.

Umwelt
Toilettenpapier ist immer dabei. Wenn wir während der Wanderung mal hinter einen Felsen müssen, ist das die bessere Alternative zum Papiertaschentuch - es verrottet um einiges schneller (den Haufen mit Steinen bedecken). Wer sich mit feuchten Tüchern reinigt, sollte die wieder mit ins Tal nehmen und dort entsorgen.
Eine zusätzliche Plastiktüte zum Sammeln unserer eigenen Abfälle (feuchte Tücher, leere Verpackungen usw.) ist auch dabei.
Die Hüttenwirte danken es. Entsorgt wird von uns nach der Tour im Tal.

Schuhe
Da hat sich unser Urteil in den vergangenen Jahren gewandelt. Früher haben wir über Turnschuhträger die Nase gerümpft, bis wir Bergläufer gesehen haben. Heute sind wir der Meinung, je ungeübter der Wanderer, desto eher sollte der Schuh in der Lage sein dies auszugleichen. Trainierten Berggehern reicht bei manchen Wanderungen ein Halbschuh oder sogar eine Teva-Sandale. Jedenfalls rümpfen wir heute die Nase erst nach dem zweiten Blick auf den Träger der Schuhe.
Outdoorsandalen taugen auf jeden Fall für den Hüttenabend und tiefe Bachdurchquerungen.

Sonstiges
Ausrüstungvorschläge/Packlisten gibt's manchmal im Outdoor-Fachhandel oder bei AV-Sektionen.

Nachbemerkung
Ab und zu ist Rückbesinnung hilfreich. Was trugen Bergsteiger vor 30 oder 50 Jahren? Denn Baum-/Schurwolle oder Mischgewebe in zeitgemäßer Verarbeitung können mancher Kunstfaser das Wasser reichen oder diese sogar für unseren Zweck übertreffen. Wir sollten nicht alles unbesehen glauben, was uns die Vertreter der Erdölindustrie predigen (Chemiefasern/Beschichtungen/Membrane). Natürlich auch nicht jeden Schmuh vom Merinowolleverarbeiter.

Schöne Touren und Grüße
xango
*******r50 Paar
150 Beiträge
Die Ausrüstung hängt vom Gelände ab
und ist eine Frage der Logistik (ob man Material nachfordern kann).

Ich würde nie ohne Biwaksack und Rettungsdecke losziehen. Statt der Sonnenbrille eine Gletscherbrille nehmen (UV-Faktor beachten). Und immer Stöckerl mitnehmen (entlastet die Gelenke). Das Thema Schuhe sehe ich auch lockerer, seit dem mich der Kletterlehrer in Klapperlatschen aus der Wand rettete. Bei Steigeisen müssen sie natürlich steigeisenfest sein, sonst bequem mit sicherem Halt. Beim Sonnenschutz keine halbe Sachen machen, nicht jede Kleidung schützt. Als Verpflegung mag ich Apfelschorle und Schokoriegel (den mit Traubenzucker). Schokolade wirkt langfristig, Traubenzucker sofort. Leider wird Traubenzucker auch schnell verbrannt, muss also immer wieder nachgeschoben werden. Nüsse sind auch gut, weil Kalorienbomben. Alles was als "gesund" gilt, ist in den Bergen Müll. Mein täglicher Vitaminbedarf ist gering, ich brauche Kraft, schlank werde ich von allein. Bei Unterwäsche/Handtüchern bleibe ich bei teuren Microfasern (lassen sich täglich im Bach auswaschen und trocknen schnell). Das Wichtigste sind Ohrenstöpsel (Schnarcher dürfen nicht erwürgt werden). Mit zig Leuten Löffelliegen ist nicht immer lustig, deshalb haben wir unsere eigene Hütte dabei.
Stimmt...
... durch die Berge kannst Du nackt wandern, aber

OHRENSTÖPSEL

müssen mit auf die Hütte.


Sorry, hatte ich vergessen.
Danke an westpaar50.
****69 Mann
309 Beiträge
Gewichtsersparnis:
Hüttenschlafsack in Seide!!!
Falls man Hüttenschuhe mitnimmt dann leichte, z.B. ganz einfache aus dem 1-Euro Shop, keinesfalls bleischwere Adiletten Monster bzw.
leichte Turnschuhe oder Badeschlappen
o.ä. Wiegen fürs Aha-Erlebnis!
Keine Kleidungsstücke mitnehmen die man nur auf der Hütte gebrauchen kann, wie z.B. einen Trainingsanzug den man durch eine leichte Hose/Tight und dünnen Pulli/Langarmshirt ersetzt. Diese lassen sich als lange Unterbekleidung oder dünne Oberbekleidung (auch auf der Hütte) tragen.
Wann und wo braucht man eine Badehose im (Hoch-)Gebirge?
Materialien vergleichen:
Am besten die eigene Ausrüstung mit einer Gramm genauen Waage vergleichen! Die Waagen, gut bis 5000g, gibt es günstig beim Discounter.

Regen:
Ich bin für Membranmaterialien. Falls kalter Regen horizontal heranpeitscht bin ich dankbar dafür, dass die Suppe nicht überall hin gepresst wird und durchläuft.
Alle Kleidungsstücke der äußersten Schicht sollten dazu passende Belüftungsmöglichkeiten haben, Reissverschluss mit Netz bei Jacken Oberarm über Achsel bis Seite plus Taschen, bei Hosen die Seiten.
Jacken für Touren (Membran und Softshell) sollten daher tiefer abschliessen, ggf. über den Po gehen und unten einen Schnürzug haben. Für Hochtouren, Klettereien und Co. sollte unter der Kapuze Platz für den Helm bleiben, die Kapuze einen Schirm haben und Kopfdrehungen mitmachen, die Ärmel sollten lang genug sein damit sie in Kletterposition nicht übers Handgelenk rutschen, der Armabschluss sollte anpassbar sein kein einfacher Gummizug sondern mit Klettzusteller.

Fürs reine Klettern genügt ggf. eine sehr leichte und dünne (Reserve-)Jacke die man als Verbrauchsmaterial sieht.
Dazu braucht man Hosen die die volle Bewegungsfreiheit ermöglichen (Antreten über Hüfthöhe, Spagat). Dazu muss der Stoff elastisch sein z.B. Tight oder viele Hochtourenhosen. Zip-Off Hosen haben meist steife Gewebe und man versucht durch weiten Schnitt auszugleichen was meist nicht die Bewegungsfreiheit bietet.

Zur leichten Fortbewegung passen leichte Halbschuhe. Vielgetragen wird Salomon mit Schnellschnürsystem. Ja, das reicht für praktisch alle Klettersteige, auch Klettereien im II. Grad.

Die Verwendung schwerer Membran Biwaksäcke plus Rettungsdecke macht nicht immer Sinn. Inzwischen gibt es Einmal (2, 3, ...) Biwaksäcke die mit ~100g soviel wie eine Rettungsdecke wiegen. Da sinkt der Mitnehmwiderstand rapide.

Zur Orientierung:
Karte und Kompass klassisch ohne Batterie bzw. Akku die versagen können!!! Ggf. ein Höhenmesser!
Handy, mancherorts geht's doch - Typ Outdoor wasserdicht, lange Akkulaufzeit, z.B. Samsung B2710.

Verbrauchsmaterialien:
Ich selber brauche bei Belastung einen Salzausgleich. Daher nehme ich Magnesiumtabletten und isotonisches Getränkepulver mit.
Trockenfrüchte, Müsliriegel,...
Zahnpasta, Duschgel aus dem Kleinpackungsprogramm der Drogerie. Und 50ml Duschgel reichen mir bei sparsamem Gebrauch lange. Da muss ich meine Haut nicht mit wenig verträglicher Seife belasten.

Und Nein, ich bin nicht der Meinung
Ab und zu ist Rückbesinnung hilfreich. Was trugen Bergsteiger vor 30 oder 50 Jahren?
damals war alles besser.
Dünnes Wollmaterial zeigt sich sehr empfindlichen im Kontakt mit Klettverschlüssen die sich an vielen Ausrüstungsgegenständen (Jacken, Hosen, Handschuhe etc.) befinden. Es verfängt sich, beim Trennen reissen Fäden und flugs glaubt man Motten im Rucksack zu haben.

Beste Grüße
Zur leichten Fortbewegung passen leichte Halbschuhe. Vielgetragen wird Salomon mit Schnellschnürsystem.

Kannst du da mal ein paar Modellbezeichnungen angeben, als Beispiel?
********lean Mann
212 Beiträge
Guten Morgen aus den Bergen
Mit staunen folge ich dem Beitrag der bei Ausrüstung für Hüttentouren beginnt und dann seinen Lauf nimmt welches Material wo am Berg am Besten eingesetzt wird.

Grundsätzlich sind all diese Listen richtig, nur muss ein jeder selbst sich das mitnehmen, was er tragen kann und was er wirklich braucht.
Wer nimmt einen Kompass mit und Karte und kann beides nicht verwenden.
Schaut aber schick aus wenn man irgendwo in der Pampa steht und so tut als wüsste Mann/Frau wo und wohin der Weg führt.
Das wichtigste das Ihr mitnehmen solltet ist Hausverstand oder einen der wunderbaren Theorie Kurse vom Alpenverein oder nehmt Euch einen Bergführer/ Wanderführer wenn ihr was grösseres plant.
Eine solide Grundausbildung die Ihr in 2-3 Kursen bekommt, erspart Euch haufenweise Blasen, Ärger und verdirbt euch nicht die Lust am Erlebnis Berg.

Besucht einen Erste Hilfe Kurs und nehmt ,( ich weis ich wiederhole mich) Euren Hausverstand mit.
Was für den einen die Apfelschorle als Durstlöscher ist, löst beim anderen Darmkrämpfe aus. Das Bier nach der Tour füllt alle nötigen Mineralien auf und wenn jemand kein Bier trinkt ?

Plant die Touren mit jemanden der darin Erfahrung hat, der wird euch zB sagen macht bei einer HüttenTour eine Runde, wo Ihr dann bei der Hütte mit Material Seilbahn startet , das Übergepäck mitnehmt und dann oben erst entscheidet was Ihr die nächsten Tage braucht.

Informiert Euch bei den lokalen Wetterstationen und Bergstationen wie die Wetterprognose für die nächsten Tage ist.
Hüttenschlafsack ob Seide, Baumwolle, Marino es tut auch ein einfacher Bettbezug in dem Ihr zur Not schlaft.

Denkt mehr an die Dinge wie ist meine Trinkflasche gross genug wenn ich 6-8 Stunden wandere. Passt mir mein Rucksack ?
Habe ich beim Hüttenwirt hinterlassen wohin ich aufbreche ?

Ob Wolle oder Hightech Faser, eine persönliche Entscheidung und eine Gewichtsfrage. Aber nicht zu vergessen nicht alles was Hightech ist, nützt in den Bergen.

Auf alle Fälle im Rucksack:
gefüllte Trinkflasche
Regenponcho/Regenjacke die über den Rucksack passt ( sonst braucht der Rucksack auch eine Regenhaut)
Erste Hilfe Set ( und nehmt nicht die kleinen Set, es können auch Andere Hilfe brauchen)
Biwak Sack für 2 Personen
Rettungsdecke / Signalpfeife / ev. Signalspiegel( und wer kennt jetzt die internationale Berg / Notzeichen )
persönliche Medikamente mit einer Notfalls Karte ( am Besten in der Deckeltasche damit weiß man als Helfer immer mit wem man es zu tun hat)
Plastiksack um Kleidung vor zu grosser Nässe zu schützen / oder nasse Sachen mitzunehmen , Vor allem aber um den Müll wieder vom Berg runter zu tragen.

Der Rest im Rucksack ist Hausverstand ( ich weiss ich wiederhole mich)

Auch sollte Euch der Hausverstand sagen, mache ich eine Hüttentour, eine Hochtour, eine Gletschertour , Trekkingtour .........


Zum Thema Badehose im Hochgebirge:
nicht jeder ist so ein ein optischer Leckerbissen , dass Mann/Frau ihn nackt beim Waschen am Gletschersee sehen muss. Bzw. es gibt auch echte Kerle die mal im Hochgebirgssee schwimmen.
Alpendurchquerung
Ich komme gerade zurück von der Alpendurchquerung und war mit meiner Ausrüstung hochzufrieden:

Im Rucksack
=========
• Hüttenschlafsack / Seide
• 3 x Funktionsunterhosen
• 1 x Funktionsunterhemd
• 1 x Lauf T Shirt kurz
• 1 x Lauf T - Shirt lang
• 1 x Regenjacke
• 1 x Fleece Jacke / dünn
• 1 x Ersatz - Wandersocke
• 1 x dicke Socken für die Hütte
• 1 x Croccs ( kannste für Hütte und Duschen nehmen )
• 1 x kurze Wanderhose ( welche mir auch als Abendhose diente )
• Duschgel in Probepackungen, genauso Zahnpasta
• first aid kid / gross
• Microfaserhandtuch - groß und klein
• Wintermütze und Handschuhe

Am Mann / Überbekleidung
===================
lange Softshellhosen, lange Softshelljacke, kurzes Laufshirt, Base cap, - und klar - knöchelhohe Wanderschuhe

zzgl. ein paar persönliche Kleinigkeiten

Nettogewicht : 7,5 Kilogramm
Bruttogewicht mit Flüssigkeiten / f. 1 Tag knappe 10 kg.

Anmerkung : Alles in ZIP Beutel verpacken, auch wenn Euer Rucksack über ein Regencape verfügt,- ein Tag Dauerregen und es ist durch - so bleiben die Sachen wenigstens trocken.


Das ging super zum tragen. Als Anmerkung mag ich nur sagen, dass das was im Internet zu finden ist, ja nur ein Leitfaden ist. Jeder sollte so packen, das er das dabei hat mit dem man sich wohlfühlt und sinnig ist. Ein Kilo mehr oder weniger spielt dabei keine Rolle. Erklimmt man bei der Alpendurchquerung noch ein paat Gipfel, vielleicht sogar noch eine Tour über Gletscher, dann sieht die Ausrüstung gleich wieder ganz anders aus und mit dem Gerödel kommt man dann eh nicht unter 12 / 13 Kilogramm.

lg rene
****69 Mann
309 Beiträge
@********eger
Am besten wäre es auf die Salomon Homepage zu schauen. Die Fülle an Modellen sowie Farbvarianten ist kaum zu überblicken.
"Allterrain" Modelle mit Wetterschutz XA Pro 3D Ultra 2 oder XT Wings 2 wären am robustesten. Für den Berg wäre eher das Goretex Modell = GTX geeignet.
Die Größen fallen eng aus. Ich benötige 2/3 Größe mehr als bei vielen anderen Herstellern.

@****uru
Das Thema heißt "Einsteigertipps: Ausrüstung für Hüttentouren". Das bedeutet man legt Wege von Hütte zu Hütte zurück. Folglich befindet man sich in vielen Fällen in hochalpinem Gelände. Gegebenenfalls kommt eine Hütte auch als Ausgangspunkt für Hochtouren, Gipfelziele oder Klettereien in Betracht.
Um die dafür notwendige Ausrüstung geht es m.E.

Wer nimmt einen Kompass mit und Karte und kann beides nicht verwenden.
Schaut aber schick aus wenn man irgendwo in der Pampa steht und so tut als wüsste Mann/Frau wo und wohin der Weg führt.
Kompass und Karte sind Pflicht! Dass man damit umgehen kann selbstverständlich. Ruckzuck könnte man in dichtestem Nebel=Wolken stecken.
Ich hoffe Du wolltest nichts anderes ausdrücken?

Regenponcho/Regenjacke die über den Rucksack passt
Sowas erscheint mir äußerst unpraktisch, da man mit hohen Windstärken rechnen kann und der Regen dann praktisch waagerecht heranpeitscht. Angebotene Modelle bieten nicht hinreichende Abschlüsse an Gesicht, Händen und am Bund.
Zudem kann man Mann/Frau sich nicht ohne weiteres vom Rucksack trennen, z.B. für einen Gipfel oder auch nur um etwas herauszuholen.

Zum Thema Badehose im Hochgebirge:
nicht jeder ist so ein ein optischer Leckerbissen , dass Mann/Frau ihn nackt beim Waschen am Gletschersee sehen muss. Bzw. es gibt auch echte Kerle die mal im Hochgebirgssee schwimmen.
Genügt da nicht eine Unterhose? Oder klassich FKK? Oder wegschauen?
Soviel sollte dir der eigene Hausverstand doch sagen... *smile*
Apropos Verstand, den möchte ich a priori so wie Du nicht allen und jedem absprechen.
Anm.: Wasch-Chemie gehört nicht in den Gletschersee sondern in die Kläranlage der Hütte.

@*******e68
Ja, so ähnlich würde meine Ausrüstungsliste ausfallen!

Zwiebelprinzip beachten. Eine zweite trockene Garnitur fürs Ankommen auf der Hütte dabei haben. Im Winter Ersatzhandschuhe für unterschiedliche Kältestufen, auch Zwiebelprinzip möglich.

Ergänzung:
Ich nehme in der heisseren Jahreshälfte 3 Liter Behältnisse fürs Trinken mit. Im Winter die 1 L Thermosflasche.
Für Teebeutel, Gewürze usw. nehme ich eine verschließbare wasserdichte Dose mit Clips an jeder Seite und Silikon-/Gummidichtstreifen.
********lean Mann
212 Beiträge
@****69

Was ich Ausdrücken wollte steht klar in meinem Text und nichts anderes.
Was du hinein interpretierst oder nicht kann ich nicht sagen, ich denke es waren klare Worte.
*******r50 Paar
150 Beiträge
Für die Sicherheit
habe ich immer einen Comet Signalgeber dabei, Kugelschreibergröße, schießt Rotstern auf 50 Meter Höhe. Auch für Rauchpatronen.

Höhen-/Luftdruckmesser: Als absolut unbrauchbar habe ich die Uhren eines bekannten japanischen Herstellers erfahren, auch wenn sie einige hundert Euro gekostet haben. Oder ich bin zu blöd.

In den Bergen macht sich ein Seil immer gut. Wir nehmen zwei Zwillingsseile mit. Zusätzlich den üblichen technischen Kram zum Abseilen, Aufsteigen, Flaschenzug.

Sollte es mal Steine regnen können, ist ein Helm hilfreich.
****69 Mann
309 Beiträge
@*******r50

Ein Seil braucht man NUR fürs Klettern und Gletschertouren. Als Seiltyp würde ich NICHT zu einem Zwillingsseil raten, da es ausschließlich doppelt verwendet werden kann. Seilquergänge, Gletscherbegehung mit einem Seil, Dreierseilschaften kann man damit nicht durchführen. Dabei gibt es universell verwendbare Halbseile ab 7.8mm Durchmesser und einem Metergewicht schon ab 38g.
****i27 Mann
246 Beiträge
oh mei oh mei...
*******r50 Paar
150 Beiträge
@****69: Ist richtig, Zwillingsseile sind lästig in der Handhabung. Da sich die Qualität der Seile verbessert hat, rate auch ich zum Kauf von Halbseilen.
Grundsätzlich gilt, dass Seile bei normaler Belastung/Sturz nicht reißen, aber abscheren können. Und da bieten Zwillingsseile einen psychologischen Vorteil.
****69 Mann
309 Beiträge
@westpaar50
Nun völlig OT:
Handelsübliche Halbseile genügen den Anforderungen für Zwillingsseile. Und können dementsprechend auch im Doppelstrang verwendet werden.
Demgegenüber wird die Verwendung von Zwillingseilen im Falle eines Falles haftungsrechtliche Probleme verursachen.
Zwillingsseile haben inzwischen im Programm der Hersteller kaum noch Bedeutung.

Grüße
Schöne Tour für AlpenX
Hallo zusammen,

wer von euch weiß eine schöne Tour für einen AlpenX? Würde den gerne zu Fuss machen, da ich mit dem Rad nicht fit genug bin. Rein körperlich bin ich fit genug, will aber eine Tour machen, die ohne klettern geht.
Wer hat schon Erfahrung gemacht und wie lange habt ihr gebraucht?

Liebe Grüße Lalexa
***ma Frau
538 Beiträge
erfahrung von anfängerin auf e5
bin gerade zurück von oberstdorf nach meran.

• ein halstuch hielt mir den nacken warm und ermöglichte mir trotz wind mit dünnem shirt zu gehen und ohne arm. bei sonne nahm es den schweiß und trocknete schnell

• ein zweites funktionshemd half mich schnell zu wärmen, wenn das getragene nass war und mir kalt wurde

• in der hütte reichten 1,-euro-plüschsocken, super leicht u. klein

• 2 halbe liter-flaschen verschied. gefüllt, versorgten mich 1. mit klarem wasser (zwischendurch wieder aufgefüllt) und 2. mit "sportlerpulver" aufgepeppten wasser.

• mitgenommene kleine getrocknete kabanossi und radieschen in luftdichtem behälter ersetzten für mich in den ersten 3 tagen die müsliriegel (die sind nicht so mein ding)

• meine (heißgeliebten und jahrelang eingelaufenen) knöchelhohen volllederstiefel waren nach dem 1.tag von außen und innen nass, da wir von anfang an immer wieder im regengüssen liefen und die wege durch schlamm, sumpf und nasses gras und später durch schnee gingen.
das vorherige einwachsen reichte nicht aus. ich empfehle eine gute imprägnierung vorher und das mitnehmen von dementsprechendem schutzmittel. z.b. war in der ulmer hütte der trockenraum eher ein nassraum. ein händetrockenpuster im wc half mir ein wenig feuchtigkeit von innen zu nehmen.
in schneefeldern ließ sich mit den stiefel gut gehen, da ich durch ihre festigkeit guten halt treten konnte.

• ein regelponcho war mir eine schnelle hilfe bei starken regengüssen und war schnell wieder verstaut. meine regenjacke war mir zu warm. ein angebotener regenschirm war nichts für mich, da ich gerne beide stöcker in den händen hatte bzw. mir häufig die nase putzen musste.
(viele taschentücher waren in meinem rucksack wichtig)

• ich hatte eine lange- und kniehose dabei. beim wandern benutzt habe ich nur die lange leichte hose, die gleichzeitig auch einen teil der schuhe abdeckte und schnell wieder trocknete.
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