Weise Alte, große Göttinnen und wir
Heute ist der 8. Dezember. An diesem Tag feiert die katholische Kirche 'Mariae Empfängnis'. Ich gestehe, dass ich, als brav katholisch sozialisiertes Kind, immer davon ausgegangen war, dass es sich um einen Ehrentag handelt, der das Empfangen der Leibesfrucht Jesu durch Maria feiert.
Als Erklärung kann ich nur anfügen, dass sich dieser Irrtum einfach nahtlos in die andro-zentrierte Tradition dieser Religion einreiht, die letztlich komplett auf Jesus ausgerichtet ist; und höchstens noch ein paar Männer in seinem Gefolge berücksichtigt (Petrus, Paul, die Evangelisten etc pp)
Gleichwohl: es ist ein Irrtum.
Denn heute begeht die kath. Kirche tatsächlich einen Ehrentag, an dem der Empfängnis der Maria durch ihre Mutter Anna gedacht wird.
Ich erspare euch die innerkirchlichen Diskussionen dazu, was das über die Unbeflecktheit der Maria aussagen soll, oder die Erbsünde an sich.
Spannend finde ich daran vor allem, wie die Energie der weiblichen Göttinnen ihre Wege in diese patriarchale Religion gefunden hat.
Und wie gleichzeitig versucht wurde, diese machtvolle Energie nicht zu machtvoll erscheinen zu lassen:
Die fruchtbare Umarmung an der „Goldenen Pforte“
(...) zur Legende rund um die christliche (eigentlich jüdischen) Anna: Sie war mit Joachim verheiratet, das Paar war nach 20 Jahren Ehe kinderlos geblieben. Joachim — ein reicher und frommer Mann — spendete regelmäßig den Armen und dem Tempel.
Doch dann wies ein Hohepriester seine Opfer mit der Begründung der Kinderlosigkeit zurück, was als Zeichen göttlicher Missgunst gewertet wurde.
Joachim zieht sich daraufhin in die Wüste zurück, wo er 40 Tage lang fastet und betet. Es erschien ihm (und auch zeitgleich der in Jerusalem verweilenden Anna) ein Engel. Erwähnenswert erscheint, dass dem jüdischen Paar natürlich auch ein jüdischer Engel erscheint, denn das Christentum gab es noch einige Zeit nicht.
Dieser Engel kündigte beiden die Geburt eines Kind an.
Freudig kehrt Joachim nach Jerusalem zurück und umarmt Anna an der „Goldenen Pforte“, dem Eingang zum Tempel Jerusalems. Genau in dieser Umarmung soll Maria entstanden sein. Gemeinhin spricht von einer „unbefleckten Empfängnis“. Was nicht mit der „Jungferngeburt“ zu verwechseln ist, mit der sie später ihrem Sohn Jesus das Leben schenkte.
Ein großes Fest der katholischen Kirche, das mit dem „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“ am 8. Dezember gefeiert wird.
Diese Feier lässt sich seit dem 9. Jahrhundert nachweisen. (Exakt 9 Monate später hat Anna dann ihre Tochter geboren, was mit „Mariä Geburt” am 8. September gefeiert wird.)
Nun scheiden sich die Geister: Gab es bei dieser Umarmung Annas und Joachims einen Austausch von Körperflüssigkeiten oder nicht?
Ist mit der „Goldenen Pforte” tatsächlich der Eingang zum Tempel Jerusalems gemeint oder jener zum „Tempel” des göttlichen Körpers der Anna.
(...) zur Legende rund um die christliche (eigentlich jüdischen) Anna: Sie war mit Joachim verheiratet, das Paar war nach 20 Jahren Ehe kinderlos geblieben. Joachim — ein reicher und frommer Mann — spendete regelmäßig den Armen und dem Tempel.
Doch dann wies ein Hohepriester seine Opfer mit der Begründung der Kinderlosigkeit zurück, was als Zeichen göttlicher Missgunst gewertet wurde.
Joachim zieht sich daraufhin in die Wüste zurück, wo er 40 Tage lang fastet und betet. Es erschien ihm (und auch zeitgleich der in Jerusalem verweilenden Anna) ein Engel. Erwähnenswert erscheint, dass dem jüdischen Paar natürlich auch ein jüdischer Engel erscheint, denn das Christentum gab es noch einige Zeit nicht.
Dieser Engel kündigte beiden die Geburt eines Kind an.
Freudig kehrt Joachim nach Jerusalem zurück und umarmt Anna an der „Goldenen Pforte“, dem Eingang zum Tempel Jerusalems. Genau in dieser Umarmung soll Maria entstanden sein. Gemeinhin spricht von einer „unbefleckten Empfängnis“. Was nicht mit der „Jungferngeburt“ zu verwechseln ist, mit der sie später ihrem Sohn Jesus das Leben schenkte.
Ein großes Fest der katholischen Kirche, das mit dem „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“ am 8. Dezember gefeiert wird.
Diese Feier lässt sich seit dem 9. Jahrhundert nachweisen. (Exakt 9 Monate später hat Anna dann ihre Tochter geboren, was mit „Mariä Geburt” am 8. September gefeiert wird.)
Nun scheiden sich die Geister: Gab es bei dieser Umarmung Annas und Joachims einen Austausch von Körperflüssigkeiten oder nicht?
Ist mit der „Goldenen Pforte” tatsächlich der Eingang zum Tempel Jerusalems gemeint oder jener zum „Tempel” des göttlichen Körpers der Anna.
Spannende Fragen, oder?
Wie gesagt, neben diesem Aspekt, wie das Weibliche in dieser patriarchalen Religion mitwirkt, freut mich vor allem, dass all die Urmütter, Urgöttinnen, der großen Religionen, die dem Christen- und auch dem Judentum vorausgingen, in dieser Figur der Anna, Mutter Mariae, enthalten sind.
Mehr dazu unter: https://artedea.net/anna-die-ahnin/ von wo auch der obige Text zitiert ist.