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Tantra und BDSM

*******ilia Frau
2.393 Beiträge
@*********eger
danke für den link
wunderbar
*******lett Frau
27 Beiträge
Beides, einzeln, getrennt...
Ich praktiziere beides sehr gerne. Sowohl in Form einer Lingammassage, als "Geschenk" an meinen Spielpartner. Das dieser auch sehr gerne zu jeder Zeit einfordern darf -anstatt eines Spiels oder im Anschluss. Oder aber auch in der Bewunderung für die Hingabe einer devoten Partnerin an ihren Herrn. Ein guter Dom vergöttert seine Sub für ihr Vertrauen in das Jetzt und Hier (in ihn). Und auch im tantrischen Sex geht es um das Spüren und in sich hinein fühlen. Wer kann das besser als jemand der die Augen verbunden hat und bewegungsunfähig ist? Schmerz und diesen zufügen ist wohl schwerer in diesen Vergleich einzuordnen... Was sagen "echte" Sado/Maso- Freunde dazu?

Und zu den ersten Kommentaren: Beim Sex egal ob Vanilla oder BDSM sollten beide mit den Handlungen einverstanden sein und dann kann wohl kaum mehr von "zwingen" die Rede sein.

Wer sich durch Vorurteile oder Extreme abschrecken lässt, verpasst das Geile dazwischen: von allem etwas und zwar das Schönste!
@ladyviolett
sehr schön gesprochen. Die Kunst, das ganze sanft zu umgehen was ich versuche mit klarheit zu trennen *g*

ich stimme dir zu.. und teile deine Auffassung.
*******en53 Frau
71 Beiträge
Guten Abend @all......,
aufmerksam lese ich Eure Beiträge und finde sie alle bereichernd .
Aus Erfahrung kann ich nicht mitreden,stelle mir Tantra aber himmlich,zärtlich und sinnlich vor ......l. G. Sternchen 53
*******ilia Frau
2.393 Beiträge
auch bdsm ist himmlisch, zärtlich, sinnlich.....
bzw kann es sein
Kinky
... dazu habe ich auf meinem Profil eine extra Seite - bei Interesse einfach lesen ;-).

Für mich liegt beides sehr nahe beieinander, denn eigentlich hat der Dev die Führung und der Dom richtet sich (im Optimalfall) nach den Anzeichen der Lust des Dev ;-).

Der größte Unterschied und damit auch die absolute Herausforderung ist im BDSM, das es um Leidenschaften (im wahrsten Sinne des Wortes) geht, die ggf. mit Schmerz verbunden sind. Wenn dann ein ungeübter Dom entsprechende Signale nicht wahr nehmen kann ist es schnell ein Desaster.

Das ist im Tantra einfacher *zwinker* Dort gibt es zwar - wie im BDSM ein entsprechendes Wording, aber es ist nicht mit Situationen (meist zumindest *zwinker* ) zu rechnen, in denen ein schmerzlicher Reiz gesetzt werden will.
********fner Frau
350 Beiträge
paßt schon zusammen
ich hab schon einige workshops "BDSM meets Tantra" mitgemacht. Deva im Connectionhaus hat da immer wundervolle Ideen. Beim ersten mal saßen auf der einen Seite die TantrikerInnen und auf der anderen die BDSMler .... und alle haben sich anfangs gegenseitig mißtrauisch beeugt ....

der erste war mit Matthias Grimme ... Bondage und SM .... und wir haben sehr viele Gemeinsamkeiten gefunden:

Achtsamkeit ... den Partner/die Partnerin beobachten, ob es ihm/ihr gut geht ...
Hingabe ... im Vertrauen den Partner agieren lassen
Körperlichkeit ... wissen, wie ein Körper funktioniert ...
sich sagen trauen, wenn mir was nicht (mehr) gefällt ...
der Gebende reagiert sofort darauf ...

Ich mach Tantra u.a., um vor nichts Angst zu haben ... um immer die Wahl zu haben ... und nie bei irgendwas NEIN zu sagen, weil ich Angst hab (natürlich gibt das niemand zu ... "brauch ich nicht" "mag ich nicht" "bin nicht so eineR" sind da so die gängigen Begründungen, sich nicht mal darauf einzulassen ... ) ...

ich weiß inzwischen, dass mir Bondage zu langweilig ist ... hab aber gelernt, dass fixiert zu werden für mich sehr lustvoll ist ... und ich mir damit mit der Hingabe leichter tu ...

übrigens gibts auch einige Tantra-Masseurinnen, die auch fesseln - eben weil die Kunden da eher hingebungsvoll sein können.

Mit dem Schmerz zu arbeiten, hat für mich grad im tantrischen Kontext ganz gigantischen Transformationserfahrungen gebracht ...

Ich bin mit Experimentieren noch lange nicht fertig ... und geb den VorrednerInnen recht .... ausprobieren ... selbst spüren ... sogar öfter mit unterschiedlichen Partnern ... fühlt sich jedes mal anders an ...
Danke!
Hallo allerseits,

danke für die interessanten Beiträge hier!

Auch wenn ich bisher nur wenig tantrische und bisher keine wirkliche BDSM-Erfahrung habe, und noch nach jemandem suche für gemeinsames-auf-Entdeckungsreise-gehen, ich finde die Betrachtung oder auch das Ausleben, das "Verbinden", von Tantra und BSDM sehr interessant. Neue Erfahrungen eingebettet im tantrischen Berühren, Körper und Seele verwöhnen... Je nach Lust, Empfinden, Sehnsüchten auch ein Stück weiter gehen...
Ich denke, es schließt sich nicht aus. Vieles finde ich in beidem - fallen lassen, auffangen, hingeben, ....
Zudem ist die Achtsamkeit bei beiden Richtungen ja sehr wichtig, sodass je nach empfangenden oder gebendem Wesen nie etwas zu weit gehen kann... Einfach auf sein Inneres hören.

Das Thema hier macht mich neugieriger... *g*

Lieber Gruß
Bernhard.
*******ilia Frau
2.393 Beiträge
übrigens gibts auch einige Tantra-Masseurinnen, die auch fesseln - eben weil die Kunden da eher hingebungsvoll sein können.

genau....so arbeite ich auch oft
viele gäste kommen so schneller in ruhe, ins sich fallen lassen
manche gäste haben im kopf doch immer noch den gedanken, etwas tun zu müssen, auch zu geben....das entfällt damit und sie sind regelrecht erleichtert
dazu die augen verbinden
so werden die anderen sinne geschärft
Erst einmal Danke für dieses wunderbare Thema.
Und ebenfalls ein Danke an die Beteiligten für den doch sehr respektvollen Umgang miteinander.
Da haben wir wohl schon mal eine Gemeinsamkeit gefunden...

Die Eingangsfrage war diese:
Wo seht ihr Parallelen, Schnittmengen, Analogien zwischen Tantra und BDSM?
Glaubt ihr, dass es welche gibt, habt ihr Erfahrung darin, beides miteinander zu verbinden?


Ich kann da ebenfalls nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten.
Ich rigge leidenschaftlich gerne.
Bondage (ich favorisiere shibari) ist für mich wie Meditation.
Ich konzentriere mich ganz auf mein "bunny", achte auf korrekte Seilführung, bin intensiv im sehr engen (Haut)kontakt, habe die Verantwortung für ihn/sie.
Ich genieße das Vertrauen, welches mir entgegen gebracht wird.
Ich umarme mit meinen Seilen, verschaffe dadurch ein Gefühl von Freiheit.
Wenn mein "bunny" dann in den Seilen hängt, mit geschlossenen Augen, tief entspannt, weg driftet in seine/ihre ganz eigene Welt, ich daneben stehe und diese ganz ureigene Freiheit sehen und spüren kann, so ist es Innigkeit pur.

Das gleiche erfahre ich im BDSM.
Mein Sub vertraut mir nicht nur seinen Körper, nein auch seine Seele an.
Ich schicke ihn auf eine Reise zu sich selbst.
Und wenn er mir in einem Zustand höchster Extase Einblick in seine Seele gewährt, so ist dies mit nichts zu vergleichen.
Jede/r der/die einmal diesen Moment des zurück Kommens, des Auffangens, des sich in den Armen liegens "danach" gesehen oder vielleicht auch gespürt hat, weiß´von welch tiefer Hingabe und Innigkeit ich spreche.

Es gibt für mich keinen größeren Ausdruck von Liebe.
(und da bewege ich mich ganz weit abseits von irgendwelchen sexuellen Handlungen)

Dies sind wie gesagt meine Erfahrungen.
Für mich ist beides geprägt von Achtsamkeit, Respekt und Vertrauen, welches zu Hingabe und Innigkeit führt.
*****elj Frau
1.292 Beiträge
Aber ich verstehe total, wenn "BDSM-Unerfahrene" und "Tantra-Freunde" den Zusammenhang zwischen Tantra und BDSM nicht erkennen.
Ich bin hier auch in der Gruppe BDSM gewesen. Da habe ich schon den einen oder anderen üblen Schriftverkeht mit dem ein oder anderen "Möchtegern-Dom" gehabt, bei denen sich total meine Haare aufgestellt haben.

Von wegen... "Wenn ich einen stressigen Tag hatte und mich Leute aufgeregt haben, nehme ich meine Aggression mit nach Hause und lasse es an meiner Sub aus."

Hey, das geht natürlich gar nicht. Das finde ich unmöglich, abstoßend und ist in meinen Augen eigentlich schon krank und kriminell. Also da gibt es natürlich keine Gemeinsamkeit mit Tantra. Aber auch nicht viel mit BDSM. Das sind dann keine BDSMler, sondern eher Ar...lö...er.
Also eine Sache von Charakter und u.a. Vorlieben.

Auch in jedem BDSM-Lehr-Buch steht, dass gegenseitiger Respekt, Achtung usw. sehr wichtig sind um die Grenzen des anderen zu erkennen, zu bewahren und zu schätzen. So dass es für beide ein Gewinn ist und gemeinsame Sinnlichkeit "mal anders" erleben können.

Das ist mir noch zum Thema eingefallen, dass ich euch wissen lassen wollte.
LG
********ntra Frau
136 Beiträge
@******sta, superschön geschrieben, danke *zwinker*
Tantra ist nicht ausgrenzend, ich kann Tantra immer praktizieren, egal was ich tue, ob ich Essen koche, Klo putze, eine Firma leite, massiere, meine Haltung ist auch bei einer Thai-Massage grundsätzlich tantrisch, was sollte dagegen sprechen Tantra und Bdsm zu verbinden?
Bei mir persönlich ist das Thema Bdsm auch seit ner Weile aufgetaucht *g* ich erlebe es als Bereicherung und Ergänzung...ähnlich wie soulsista es beschreibt
Allerdings, ich lese wenig, und guck noch weniger Filme, bin also eher unbedarft *ggg* und letztens hab ich mit meinem Partner " die Geschichte der O" geschaut...
ähm sachse nix mehr :O
Wir waren beide übelst abgetörnt von dem Kram, haben uns gefragt was das soll, wo da Lust ist, gesehen haben wir nur Brutalität, für uns nicht nachvollziehbare Handlungen, grobe Leute, kein Spiel, kein Aufbau von Spannung, Null Erotik, weder Einfühlungsvermögen noch Hingabe...
Unser Fazit: Kranke Scheiße (sorry)
Jedenfalls haben wir uns gefragt, wenn das für Bdsm steht, ob das was wir tun vielleicht anders heißt????
Einfach weil daß, was wir als Bdsm leben, so garnichts mit dem zu tun hat was dort aufgezeigt wurde.
Und wenn ich nun wen mit so nem Ring seh, frag ich mich, was bei dem im Kopf geht...

Tantra hört für mich da auf, wo ich aus der Verbundenheit falle, wo Spaltung und Trennung entsteht. ZBsp. wenn ich wen anders schädige...wie das nun ist wenn das beide wollen, kp, das sprengt wohl meine Vorstellungskraft.
Das ist wie der Typ der gegessen werden wollte und sich mit wem im Internet verabredet hat dazu. Da komm ich nicht mehr mit....

Liebe Grüße, Mora
Mund
********rato Frau
77 Beiträge
Hingabe
Ich praktiziere Beides.
Kam über tantrisches Erleben zum BDSM und kann nur sagen, es ergänzt sich wunderbar und steht nicht im Gegensatz zueinander.

Für mich ist von Anfang an bei beiden Neigungsarten die Hingabe das Gefühl und Schlüsselwort gewesen.....und zwar die Hingabe füreinander.
Und bevor ich jetzt die dominanten Wesen laut aufschreien höre, ja........die Hingabe an mein Gegenüber macht es möglich. Und wer dazu noch glaubt, dass ein submissives Wesen keinen freien Willen hat, der irrt gewaltig.
Oft ist es sogar so, dass der Submissive die Führung übernimmt, weil seine Devotion und die Liebe dermassen gross ist, dass die Rollen sich energetisch wandeln.
Ist vielleicht für einen Menschen der nichts damit bisher zu tun hatte nicht nachvollziehbar.

Beim BDSM kommen zwei Menschen in eine Tiefe die ebenso intensiv ist wie beim Tantra; für mich ist diese Tiefe zudem authentischer und man kommt an andere Punkte heran über den Schmerz. Es hat was mit Akzeptanz zu tun, schmerzvolle Aspekte im Selbst nicht nur zu und rauszulassen, sondern in seiner Intensität anzuerkennen------und dann geschieht etwas ganz Grosses.

Ich will keinen hier damit überzeugen es auch probieren zu wollen, sondern möchte ausschliesslich über meine Erfahrungen mit Beidem berichten.
Beides ist Körperfühlen und spricht unterschiedliche Menschen an.
Tantra ist nicht besser als BDSM, auch nicht heiliger.
BDSM ist nicht gewalttätig und Mensch missachtend.

LG von Lalita
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Von außerhalb der Gruppe der kurze, höfliche Einwurf bzw. die Bitte eines ansonsten hier nur Mitlesenden:

Ich denke mal, für viele, die hier ebenfalls still, aber sehr interessiert und gespannt mitlesen, wäre es vielleicht hilfreich, einfach mal zu klären, was Ihr so alles unter BDSM versteht. Denn Festbinden, die Augen verbinden oder ein gewisses dominantes Verhalten allein sind noch nicht das, was man gemeinhin unter BDSM versteht.

Ich lese hier in diesem Thread ständig, dass BDSM nicht gewalttätig und auch nicht Menschen verachtend sei, lese aber im Joyclub im BDSM-Bereich von Praktiken, die ich beim besten Willen nicht anders bezeichnen kann. Und ich meine, dass es möglicherweise vielen so ergeht wie mir, dass sie nämlich das Erniedrigen und Demütigen und Schlagen eines Menschen auf den ersten Blick und ohne das nötige Hintergrundwissen eben doch als Menschen verachtend und in gewisser Weise als gewalttätig sehen - auch dann, wenn das alles von demjenigen ausdrücklich erwünscht wird.

Ich selbst z. B. würde einem Menschen, den ich von Herzen liebe, niemals bewusst Schmerzen zufügen oder ihn mit voller Absicht demütigen und erniedrigen - selbst dann nicht, wenn derjenige es sich wünscht. Und ich vermute mal, dass es vielen, die sich noch nicht intensiv mit der Materie des BDSM auseinandergesetzt haben, ähnlich geht.

(Der Antaghar)
********ntra Frau
136 Beiträge
gugu Antaghar *zwinker*

nett dich mal hier zu sehen/lesen. Ich hab wenig Zeit, chronisch, und komm kaum dazu was zu lesen, war hier im Bdsm Bereich auch eher wenig unterwegs, und frage mich wie zuvor auch bereits erwähnt, ob das was ich als Bdsm erlebe nicht anders heißen müsste, da es zwar schmerzvoll, aber gewaltfrei ist *g* Schmerz wird von mir auch nicht als solcher wahrgenommen, sondern die Lustschmerzgrenze verschiebt sich.
Ein Spiel mit Grenzen...
Mit jemand der grob und brutal ist oder mir ernsthaft weh tut, könnte ich überhaupt nichts anfangen. Ich bin in Rl dominant by nature, permanent der Macher, und komme gebunden deutlich leichter in die Entspannung, erlebe tiefere Hingabe und erweitertes Einfühlungsvermögen bei meinem Partner. Wesentlich ist für uns auch, es ist Spiel, wir führen eine gleichberechtigte Partnerschaft, 24/7 wäre mir fremd.

Liebe Grüße, Mora
********ntra Frau
136 Beiträge
...abseits von dem Begriff BDSM, den ich auch grad zweifelhaft finde, BD Bondage, ok, SM geht soweit ich weiß auf Marquis de Sade zurück. Ich habe versucht Justine und Juliette unter der Schulbank zu lesen, und mir war kotzschlecht vor so krasser Brutalität...ich habs abgebrochen.
Jedenfalls möchte ich mit dem eigentlich auch nicht in einen Topf.

Tantra und BDSM,
ich musste grad an etwas denken, einige Jahre her, als ich mir über Tantra noch nicht viele Gedanken machte, oder es einfach nicht so genannt hätte. BDSM war auch nie wirklich Thema. Ich hatte eine Beziehung mit ner Frau, und nach ner Weile ergab sich, ohne daß es wer thematisiert hätte vorher, ich hab sie geschlagen *ggg* liebevoll, erst sanft, dann fester, nie brutal oder gegen ihren Willen...sie ist ziemlich drauf abgefahren, und fing beim ersten Mal hinterher ziemlich an zu heulen. Ich war voll erschrocken, aber sie meinte:" Nee, ist alles gut, und erzählte mir, das sie als Kind viel vom Vater geschlagen wurde, und sich da grad was gelöst hat in ihr, das in einer liebevollen Haltung und ohne Gewalt zu erlaben, und daß es Tränen der Befreiung sind und nur ein kleines Stück Trauer um Vergangenes.
Da fiel mir ein Gespräch mit einer Freundin ein, sie ist Ärztin und Psychotherapeutin, und meinte: Wenn ein Kind Hiebe statt Liebe bekommt, definiert es das als Liebe, das prägt sich ein, deshalb suchen sich Menschen die als Kind viel Gewalt erlebt haben oft wieder gewaltvolle Partner. Ein Teufelskreis.
Wir hätten unsere Art Beziehung zu leben damals weder BDSM genannt, noch Tantra, und trotzdem hatte es von beidem was.

LG Mora
...
... es wird immer spannender und der Austausch hier kommt zu den "Essentials": Mein Fazit: Wenn Freiheit, Liebe und Achtsamkeit im jeweiligen Tantra- oder BDSM-Kontext ganz präsent im Mittelpunkt stehen, dann scheinen Schnittmengen bzw. Parallelen möglich zu sein - unter bestimmten Voraussetzungen. Aber es kommt eben immer darauf an ...
Mund
********rato Frau
77 Beiträge
ein ganz wichtiger Punkt
.....ist die Liebe.

Liebe ich jemanden nicht, dann ist von meiner Seite kein Schmerz zufügen möglich, und liebt man mich nicht, kann ich es auch nicht ertragen.

Ist Liebe nicht vorhanden klappt es weder mit Tantra noch mit SM.

Sicherlich gibt es auch im BDSM Beziehungsebenen, wo selbst mir es gegraust hat.
Wo ganz klar ein "No go" in mir vorhanden war.
Und dennoch haben sich Grenzen verschoben, weil mein Bewusstsein sich gewandelt hat, weil etwas aus mir heraus wollte, welches mit sanften Streicheleinheiten nicht möglich war, mir fehlte definitiv der andere Part.

Auch wenn man es nicht nachvollziehen kann, ich habe zu allem was ich getan und hab tun lassen, ein klares JA dazu gehabt.
Auch die Akzeptanz dessen, das mich mein JA manchmal in prekäre Situationen brachte, die mehr in tiefer Seelenebene gelöst hat wie mir lieb war.

Ich weiss noch wie ich anfangs dachte "Nee, nie im Leben lass ich mich auf blutige Spielereien ein" um dann, acht Jahre später genau an dem Punkt zu sein, dass ich mich danach gesehnt habe, dass mir jemand im wahrsten Sinne des Wortes "unter die Haut" geht.

Ich brauche es jetzt nicht mehr in der Form, aber es war damals genau das was sein musste für mich.
Und ich steh dazu, bin keine Heilige, bin Mensch mit Neigungen unterschiedlicher Couleur.
Und finde mich von Tag zu Tag neu und anders.
Das Leben ist bunt, auch das Liebesleben.
Es gibt nichts was es nicht gibt, und alles hat seine Berechtigung.

Ich habe meine Grenzen, die sollen gewahrt werden und bisher sind sie es meist auch.
Und noch einmal: niemand muss es tun, wenn es nicht seines ist........aber verdammen und es als nicht spirituell abtun, so ist es einfach nicht.

LG von Lalita
Tantra &. BDSM
Aber JAAAA! Da gibt es Parallelen ... Ich stimme Dir vollkommen zu. Bin auch seit einiger Zeit dabei zu schauen und zu fühlen, wie man es in Einklang ... Gleichklang bringt. Inspiriert hat mich ein schönes Kinky Bondage Video einer Yoni-Massage mit Teilfesselung ... Der Hammer! Hat noch mehr von Hingeben, Abgeben, Vertrauen als "nur so" finde ich.

Engelwölfin
****th Frau
4.847 Beiträge
********ntra:
Wenn ein Kind Hiebe statt Liebe bekommt, definiert es das als Liebe, das prägt sich ein, deshalb suchen sich Menschen die als Kind viel Gewalt erlebt haben oft wieder gewaltvolle Partner.

Das ist so eine Aussage, wo sich mir die Nackenhaare hochstellen.

Ein "gewaltvoller Partner" klingr eher nach einem Kerl, der seine Frau wahrlich verprügelt und nicht nach einem SM`ler. Sorry. Aber das ist ein anderes Thema...


Ich bin reine SM`lerin und habe mit Unterwerfung und Erniedrigung absolut nichts im Sinn. Mein "Spielpartner" ist zwar Sadist, aber dennoch ein sehr lieber Kerl. Er verhaut mir den Hintern, oft mit einem von mir gewünschten "Werk- oder Spielzeug". Dieser Schmerz lässt mich meinen Körper fühlen, mich den Alltag vergessen und es ist meist ein rundum positives Gefühl.

Ähnlich sind einige tantrische Erfahrung, die ich bis jetzt erleben durfte. Er´s geht um das Fühlen meines Körpers.

Wenn man also die Gefühle vergleicht von Tantra und SM, sind absolut Parallelen zu erkennen.

Genauso umfangreich wir Tantra ist, ist auch BDSM.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Höfliche Rückfrage:

Dieser Schmerz lässt mich meinen Körper fühlen, mich den Alltag vergessen und es ist meist ein rundum positives Gefühl.

Darf ich das so verstehen, dass Du diesen Schmerz brauchst, um überhaupt Deinen Körper bzw. Dich selbst spüren zu können? Nur durch zarte, sanfte Berührungen zum Beispiel gelingt Dir das nicht so recht? Oder verstehe ich das falsch?

Mir geht's übrigens immer noch darum, nachvollziehen zu können, was hier in diesem Thread - ganz im Gegensatz zu den doch ziemlich krassen Sichtweisen in den BDSM-Bereichen hier im Joyclub - als BDSM bezeichnet wird.

(Der Antaghar)
*******ilia Frau
2.393 Beiträge
ganz im Gegensatz zu den doch ziemlich krassen Sichtweisen in den BDSM-Bereichen hier im Joyclub

was ist denn schon "krass" ?
sicher , gewisse praktiken, hören sich für nicht bdsm ler eigenartig an.........

aber es sind doch dinge, die diese zwei menschen WOLLEN...
sie tun sich gegenseitig gut.......

sie erfüllen
nur weil es "vanillas" nicht nachvollziehen können, ist es nicht automatisch pfui
oder nicht tantrisch vereinbar.......

tantrisch bedeute für mich ua....nicht ausgrenzen, abschotten, ablehnen
vorurteilsfrei


aber natürlich gibt es dummdoms, die meinen nur hat fi....oder hartes draufschlagen ist bdsm......
aber es gibt auch menschen, die sich gerne hinter "tantra" verstecken und mehr schaden , als gutes tun
Ich denke, jede/r hat seine ganz eigenen Vorstellungen von seinem/ihrem BDSM.

Zumindest ist es bei mir so.

Für mich ist es wichtig, mich mit meinem BDSM identifizieren zu können.
Ich liebe und lebe es.

Dabei ist für mich nicht (mehr) wichtig, was andere dazu sagen oder darüber denken.
Ich bin auch darüber hinaus, mich ständig jemandem erklären zu müssen.

Für mich ist mein BDSM geprägt von tiefer Innigkeit, Respekt und Vertrauen.
Es gibt so viele wunderbare und immer wieder einzigartige Momente sinnlicher Hingabe.

Es ist einfach nur ein (anderer) Weg, zu sich selbst und seiner inneren Mitte zu finden.
Und mit dem richtigen Menschen an seiner Seite ist es Erfüllung, Glück und Liebe.
Mund
********rato Frau
77 Beiträge
es gibt nicht....
den spezifischen BDSM und das richtige TANTRA.

soulsista69 hat das wunderbar gesagt, gehe d'accords damit.

Vielleicht sollten wir alle aufhören etwas in Schubladen packen zu wollen und damit zu begrenzen. Viel schöner ist es doch wenn alles aus den Schubladen heraus kommt udn damit das Lebensspiel verschönert werden kann.
Wir könnten auch alles in eine grosse bunte Schublade packen und alles miteinander vermischen, so wie es grade für den Moment passt.


Und damit wäre meine Verbindung zu Beidem aufgezeigt.

Liebs Grüssle
Marita
****mar Paar
2.113 Beiträge
Manchmal ...
... liebe Marita, muss man etwas in Schubladen packen, um einen Weg durch das Chaos zu finden.

Das heißt ja noch lange nicht, dass man die Schubladen nicht öffnen oder umräumen darf. Ganz im Gegenteil, man nimmt sich das, was einen gerade begeistert, heraus, um daran Freude, auch in immer neuen Kombinationen zu haben.

So verstehe ich auch Deinen Beitrag.

Die Kategorisierung ist aber gerade für diejenigen wertvoll, die sich einen Überblick verschaffen wollen.

Ich gestehe freimütig, dass ich mich in dieser Phase des Überblick-Findens befinde. Beim Tantra weiß ich schon Einiges mehr, habe eine Reihe von Seminaren mitgemacht, das scheint unser Weg zu sein. In Beziehung BDSM habe ich erst einen Einführungskurs erlebt, der meiner Liebsten und mir eigentlich klar gemacht hat, dass das nicht unser Ding ist. Weil wir uns aber beide kein voreiliges Urteil bilden wollen, insbesondere auch Niemanden verurteilen wollen, folgen wir der Diskussion gespannt.

Mit einem ehrerbietigen Namasté,
lilomar (m)
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