Hallo DerNichtraucher,
interessantes Thema. Ich denke, es kommt auf den Praktizierenden an, seine innere Haltung, seine Glaubenssätze und seine Bereitschaft, sich ausserhalb davon zu erforschen (Kompfortzone->Risikozone) und natürlich auf dessen Neigungen.
in der Vigyan Bhairav Tantra werden Techniken der Transformation beschrieben (bzw wie man das Wesen von Shiva erfahren kann) und diese beziehen sich auf das Leben allgemein, den Alltag, den Atem und natürlich bezieht sich der Text auch auf Sex, weil dieser zum Leben dazu gehört. Tantra als Weg der Achtsamkeit im Moment und dessen Annahme (Entsagung, Askese wäre ein anderer Weg).
Osho sagte sinngemäß über diesen Text (Liste von Meditationspraktiken), man solle einfach die Meditationstechniken ausprobieren, und die, die einem richtig zusagt und Spass macht, das ist die richtige und sie auszuführen fällt dann einem leicht und die macht man mit Freude.
In Vers 21 zum Beispiel geht der Text auf selbstzugeführten Schmerz (intensive Empfindungen) ein in Verbindung mit einem achtsamen hinspüren. Da geht es jetzt nicht um Sex, aber um Tantra.
Warum sollte jemand, der durch BDSM in seine Kraft kommt, sich da intensiv selbst empfindet und in seine Lust kommt keine Technik finden, die auch da passt, wenn es zum Leben der betreffenden Person gehört?
Ich selber bin kein BDSMler, (Lust am Bondage vernachlässige ich mal bei der Aussage) aber meine Frau und ihr Partner leben BDSM.
Sie führen Workshops durch, in denen BDSM und Tantra (ekstatische Techniken/ Urban Tantra) zusammen kommt und aus meiner Sicht in der gezeigten Konstellation auch zusammen passt. (Keine Angst, soll keine Werbung sein und ich gebe auch keinen Link an)
Ich bin ab und zu Assistent in den Workshops weil ich vom tantrischen Teil her beitragen kann, welche Atemtechniken beinhalten und meine Erfahrung ist, dass wenn ich mich durch einen selbst zugeführten Schmerz (Wäscheklammer auf der Haut) hinein und durchatme, ich effektiv in einen absoluten Moment des Hier und Jetzt komme. Die intensive Empfindung bringt mich immer wieder ins hier und jetzt und das in einem Tranceartigen Zustand. Dabei möchte ich erwähnen dass ich nicht masochistisch bin.
Wird ein Schmerz über einen längeren Zeitraum zugeführt, der aushaltbar ist, dann werden ausserdem irgendwann Endorphine ausgeschüttet, was dann BDSMler mit "Fliegen" assoziieren. Wenn dann der Schmerz erhöht wird, oder in einer Atemsession (Energie und Atemorgasmus (Urban Tantra), oder wie beim holotropen Atem) Intensive Empfindungen (Schmerz) hinzugefügt werden, kickt es die Ekstase im Hier und Jetzt noch mal um ein vielfaches. Letzteres natürlich nur, wenn der Schmerz in einem bestimmten Setting wirklich Lust bereitet.
Das geht nur im Konsens(!) der Beteiligten und ich kann es auch nur in diesem "Erfahrungssetting" zulassen. In sexuelle Lust komme ich selber dabei nicht. Aber wenn es jemand sexuell erfüllt, warum nicht? Das mit der Sexualität erwähne ich nur, weil viele Menschen Tantra und Sex unweigerlich in Zusammenhang bringen, es aber nicht immer sein muss.
Liebe Grüße
Satyr
p.s. ein Link, wenn es gestattet ist zu einer Seite wo die Vigyan Bhairav Tantra auf deutsch und englisch aufgeführt ist.
http://hilgemeier.gmxhome.de/shrine/VBTbiling.htm
p.p.s. inzwischen haben einige noch geantwortet und ich stimme ihnen zu, BDSM, wie ich ihn beobachtet habe geht nur mit ganz viel Achtsamkeit, hinspüren wo bin ich, wo ist mein gegenüber, welche Empfindungen wünschen wir uns und all das wird auch miteinander ausgehandelt.
Ich habe vorher, ausser im tantrischen, kein Setting mit so viel Bewusstheit und Achtsamkeit erlebt.
Und das verbindende Element ist: Liebe.
interessantes Thema. Ich denke, es kommt auf den Praktizierenden an, seine innere Haltung, seine Glaubenssätze und seine Bereitschaft, sich ausserhalb davon zu erforschen (Kompfortzone->Risikozone) und natürlich auf dessen Neigungen.
in der Vigyan Bhairav Tantra werden Techniken der Transformation beschrieben (bzw wie man das Wesen von Shiva erfahren kann) und diese beziehen sich auf das Leben allgemein, den Alltag, den Atem und natürlich bezieht sich der Text auch auf Sex, weil dieser zum Leben dazu gehört. Tantra als Weg der Achtsamkeit im Moment und dessen Annahme (Entsagung, Askese wäre ein anderer Weg).
Osho sagte sinngemäß über diesen Text (Liste von Meditationspraktiken), man solle einfach die Meditationstechniken ausprobieren, und die, die einem richtig zusagt und Spass macht, das ist die richtige und sie auszuführen fällt dann einem leicht und die macht man mit Freude.
In Vers 21 zum Beispiel geht der Text auf selbstzugeführten Schmerz (intensive Empfindungen) ein in Verbindung mit einem achtsamen hinspüren. Da geht es jetzt nicht um Sex, aber um Tantra.
Warum sollte jemand, der durch BDSM in seine Kraft kommt, sich da intensiv selbst empfindet und in seine Lust kommt keine Technik finden, die auch da passt, wenn es zum Leben der betreffenden Person gehört?
Ich selber bin kein BDSMler, (Lust am Bondage vernachlässige ich mal bei der Aussage) aber meine Frau und ihr Partner leben BDSM.
Sie führen Workshops durch, in denen BDSM und Tantra (ekstatische Techniken/ Urban Tantra) zusammen kommt und aus meiner Sicht in der gezeigten Konstellation auch zusammen passt. (Keine Angst, soll keine Werbung sein und ich gebe auch keinen Link an)
Ich bin ab und zu Assistent in den Workshops weil ich vom tantrischen Teil her beitragen kann, welche Atemtechniken beinhalten und meine Erfahrung ist, dass wenn ich mich durch einen selbst zugeführten Schmerz (Wäscheklammer auf der Haut) hinein und durchatme, ich effektiv in einen absoluten Moment des Hier und Jetzt komme. Die intensive Empfindung bringt mich immer wieder ins hier und jetzt und das in einem Tranceartigen Zustand. Dabei möchte ich erwähnen dass ich nicht masochistisch bin.
Wird ein Schmerz über einen längeren Zeitraum zugeführt, der aushaltbar ist, dann werden ausserdem irgendwann Endorphine ausgeschüttet, was dann BDSMler mit "Fliegen" assoziieren. Wenn dann der Schmerz erhöht wird, oder in einer Atemsession (Energie und Atemorgasmus (Urban Tantra), oder wie beim holotropen Atem) Intensive Empfindungen (Schmerz) hinzugefügt werden, kickt es die Ekstase im Hier und Jetzt noch mal um ein vielfaches. Letzteres natürlich nur, wenn der Schmerz in einem bestimmten Setting wirklich Lust bereitet.
Das geht nur im Konsens(!) der Beteiligten und ich kann es auch nur in diesem "Erfahrungssetting" zulassen. In sexuelle Lust komme ich selber dabei nicht. Aber wenn es jemand sexuell erfüllt, warum nicht? Das mit der Sexualität erwähne ich nur, weil viele Menschen Tantra und Sex unweigerlich in Zusammenhang bringen, es aber nicht immer sein muss.
Liebe Grüße
Satyr
p.s. ein Link, wenn es gestattet ist zu einer Seite wo die Vigyan Bhairav Tantra auf deutsch und englisch aufgeführt ist.
http://hilgemeier.gmxhome.de/shrine/VBTbiling.htm
p.p.s. inzwischen haben einige noch geantwortet und ich stimme ihnen zu, BDSM, wie ich ihn beobachtet habe geht nur mit ganz viel Achtsamkeit, hinspüren wo bin ich, wo ist mein gegenüber, welche Empfindungen wünschen wir uns und all das wird auch miteinander ausgehandelt.
Ich habe vorher, ausser im tantrischen, kein Setting mit so viel Bewusstheit und Achtsamkeit erlebt.
Und das verbindende Element ist: Liebe.