Tantramassage und Geschlechtskrankheiten

danke sher,
bin sehr gespannt-
auch von den "meistern " selbst etwas zu lesen darüber.
denn die ,mit denen ich schon darüber schrieb-haben sich noch nicht dazu geäussert-

Ansteckungsgefahr gibt es in zwei Richtungen: für den Gast und den Masseur.

Damit der Masseur den Gast anstecken kann, müsste der Masseur infiziert sein und diese Krankheit auch noch über die Haut / die Hände übertragbar sein.
... sollte ja auch nur der Vollständigkeit halber erwähnt werden ...

Die eigentliche Ansteckungsgefahr ist bei der Yonimassage, hier gibt es einen intensiven Schleimhautkontakt. Dass man sich nach einer Massage intensiv die Hände wäscht, ist selbstverständlich. Damit ist die Übertragung von Pilzen schon mal ziemlich ausgeschlossen.
Die größte Gefahr (also insbesondere HIV) ist über offene Wunden an den Händen, die z.T. nicht sichtbar sind. Einfach vor der Massage die Hände desinfizieren. Wenn eine Wunde da ist, wird es höllisch brennen. Dann natürlich mit Handschuhen massieren.

Es gibt auch die Variante der Eigeninfektion: Bei einer Analmassage tragen wir grundsätzlich Handschuhe. Diese ziehen wir nach der Berührung im Anus wieder aus und haben dann keinen Bakterientransport vom Darm in die Yoni oder an den Lingam. Darmbakterien haben in der Yoni einfach nichts verloren und können zu üblen Entzündungen führen...

Also unserer Meinung nach kein großes Thema mit der Ansteckungsgefahr, ein paar Regeln muss man halt beachten

Hallo,

kurz gesagt: Das Risiko, bei einer seriösen Tantramassage eine Geschlechtskrankheit zu bekommen, erachte ich als sehr unwahrscheinlich...

Allgemein gilt für Massagen, dass man natürlich als Masseur eine Mindesthygiene einhalten sollte, d.h. Desinfektion der Hände/Unterarme vor und nach einer Massage, da hier sicher die meisten Erreger übertragen werden können, wie Erkältungsviren, Hautpilze etc. Als verantwortlicher Masseur sollte man natürlich nicht massieren, wenn man eine ansteckende Krankheit hat, die auf die massierte Person übertragen werden könnte...(und als Massagekunde sollte man natürlich auch auf die übliche Körperhygiene achten).

Typische Geschlechtskrankheiten sehe ich bei einer Tantramassage eher als geringes Problem an, denn man hat ja hierbei keinen intimen Verkehr oder Oralverkehr mit dem Masseur oder der Masseurin.
Auch ein ggf. vollkommen unbekleideter MasseurIn sollte mit seiner/ihrer Intimregion eigentlich nicht so nahe an die Deinige kommen, dass ein ernsthaftes Risiko zu erwägen wäre...

Um sich z.B. mit HIV anzustecken, benötigt man eine sehr große Menge an Viren.
Da ist das Risiko, eine Hepatitis B zu bekommen, um ein Vielfaches höher.
Bei beiden Krankheiten muß auch ein direkter Infektionsweg über Blut oder ggf. Schleimhäute erfolgen, was bei einer Massage eher unwahrscheinlich ist, es sei denn, man massiert mit oder an offenen Verletzungen, was man ja tunlichst unterlassen sollte.

Was die bakteriellen Geschlechtskrankheiten angeht, gilt auch hier, dass die Erreger in ausreichender Anzahl an die geeigneten Eintrittspforten gelangen müßten, um gefährlich werden zu können.
Da auch hier i.d.R. ein Geschlechtsverkehr vonnöten wäre oder ggf. eine ausreichende Übertragung z.B. von der Hand in den Mund (analog fäkal-oral) sehe ich hier auch ein eher geringes Risiko. Du müßtest bei Hand-Mund-Übertragung schon genügend z.B. Sperma oder Vaginalsekret in den Mund führen, um eine Infektion sicherzustellen.
Ich gehe dazu mal davon aus, dass man als Masseur oder massierte Person sich normalerweise nicht die öligen Finger mit dem Mund "abschleckt".
Natürlich können je nach Technik bei einer Intimmassage bei Dir durch den Masseur ggf. pathogene Erreger über Deinen Körper verteilt werden, aber diese sind Deine eigenen Erreger, die hast Du ja schon und sie sollten nur nicht z.B. in den Mund gelangen, bzw. bei analer Massage auch nicht in die Vagina. Da sollte der Masseur Vorsorge treffen (z.B. Handschuhe bei Analmassage/Prostatamassage).
Sonst muss hier eher der Masseur aufpassen, dass er sich nicht ansteckt und die Hände etc. rechtzeitig desinfizieren...

Ich sehe dann schon eher ein Risiko, dass man sich allgemeine Krankheiten holt, z.B. einen aggressiven Hautpilz / Fußpilz "einfängt" oder ggf. Parasiten wie Krätzmilben (Pilze oder Krätze sollte man aber i.d.R. an der Haut erkennen können) und natürlich die üblichen Erkältungsviren, Magen-Darm-Viren etc. der normalen Tröpfcheninfektionen und Schmierinfektionen, also wie in Schwimmbad, Sauna, Bus oder Bahn auch...

lg Martin
samvahana wellness

danke,,wow..was für ein roman
sollte ein guter massuer das thema also von selbst ansprechen ..eh er loslegt?

Danke für die ausführliche Darstellung oben. Was ist mit den Hilfsmitteln wie Federn/Felle wg der Schliereninfektionsübertragung?
Wie häufig werden diese gewaschen/ausgetauscht?

Es macht hier bei professioneller Arbeit durchaus Sinn,
für seine Kundschaft, die häufiger das Angebot wahr nimmt,
eigene Felle und Federn zu ordern (sicher ein kleiner Kostenfaktor, den die Kunden aus erklärbaren, hygienischen Gründen gerne tragen).

Es macht zum Beispiel auch Sinn, diese Felle und Federn,
in wiederverschließbare Tiefkühlbeutel, mit Namen beschriftet, zu lagern.
Das bedarf eigentlich wenig Platz und ist aus hygienischer Sicht einwandfrei;
sogar Parasiten, wie Läuse und Flöhe haben so den Garaus,
weil ihnen die Luft ausgeht... wenn die Beutel korrekt verschlossen werden.

Nur ein kleiner Tipp am Rande...

ich hatte schon des Öfteren Tantra Massagen auch in verschiedenen Studios.
Dazu kann ich nur sagen, absolute Hygiene, Sauberkeit, eben auch bei der Analmassage mit Handschuhen. Auch beim Massageempfänger sollte die Hygiene
oberstes Gebot sein nicht nur bei Masseurin/Masseur.

Gruß Alex

nun ja, ich komme halt aus dem medizinischen Umfeld...

Ein guter Masseur sollte medizinisch-hygienisch nicht ganz unbedarft sein und bestimmte Routinen einhalten, dann sollte eigentlich selten etwas "scheif gehen".
Wenn ich offensichtlich Krankheiten sehe, spreche ich das an und rate ggf. von der Massage ab (z.B. auch bei frischer Erkältung, Entzündungen etc.), zudem frage ich immer vor einer Massage nach bestehenden Beschwerden oder Allergien.

Zu Hilfsmitteln: Ich verwende nur Hilfsmittel, die ich desinfizieren und/oder waschen kann (mit Hygienespülmittel), d.h. entweder waschbare Tücher und Stoffe oder Materialien aus Metall, Kunststoff, Stahl, die ich vor und nach einer Massage reinige/desinfiziere. Federn etc. sind schwierig, verwende ich mangels geeignetem Material bisher nicht. Einweg wäre eine Lösung, aber sicher mitunter recht teuer, oder ggf. das Mitbringen von eigenem "Spielzeug" durch die Kunden.

dies habe ich im Juni 2013 geschrieben ....

ich bin katzenbesitzerin und arbeite manchmal im garten oder im wald.
wenn ich kratzer oder ähnliches an den händen habe, arbeite ich im intimbereich bei mann und frau immer mit handschuhen. damit schütze ich meinen klienten / meine klientin vor mir... je nach grösse meiner verletzung kann ich halt manchmal auch nicht arbeiten... bin ich erkältet usw. sage ich auch ab.

ich frage auch nach ansteckenden vorerkrankungen bzw. spreche das auch während einer Massage offensiv an und lasse dann den entsprechenden körperbereich aus. bei hautveränderungen, die während einer massage zum vorschein kommen, frage ich nach ob ich kokosöl bzw. gleitmittel darauf verwenden kann und bei grossen, offenen hautstellen breche ich ab.

genitalherpes im akuten stadium kann man gut erkennen. google bringt entsprechende bilder ... die anderen erkrankungen sind besser versteckt.

möchte eine frau eine yoni-massage, frage ich immer nach ob sie schon für die äussere massage einen handschuh haben möchte. innen verwende ich immer einen, da frauen so viel empfindlicher sind auf entzündungen/infektionen. meist verwende ich nur einen handschuh und habe so noch die zweite nackte hand für den körper.
für analmapping bzw. prostata-massage verwende ich immer handschuhe.

wichtig ist das, die handschuhe ungepudert sind. und sie sollten die richtige grösse haben, falten können grad eine frau sehr irritieren und schmerzhaft sein. mit etwas übung kann man handschuhe gut anziehen, ohne dass es der empfänger merkt. auch ist die empfindsamkeit nur wenig reduziert. ich habe immer mehrere handschuhe parat, so dass ich nicht plötzlich aufstehen muss und material holen.

ich desinfiziere vor einer massage meine hände und arme - ebenso danach und fasse mit händen nicht in die augen, oder ins eigene gesicht. meine haare sind, wenn offen, mit einem haarband so gesichert, dass es nicht nötig ist, sie zu richten oder ich verwende ein stirnband.

arbeite ich mit sexological bodywork, arbeite ich auf jeden fall mit handschuhen.
in einer tantra massage mit einem geliebten bin ich nackt - ganz nackt.

spielzeug kann ich entweder desinfizieren oder ich personalisiere es.
federn und felle können mitbebracht werden... sonst arbeite ich mit tüchern aus unterschiedlichen stoffen, die nach jeder verwendung heiss gewaschen werden können.

tantra heisst ja nicht, dass ich nicht mehr auf mich selber aufpassen darf...

Ich finde das wirklich absurd, dass die beiden Beiträge von Chiemgau-Tantra und von samvahana als FSK eingestuft wurden! Das bei einem solchen Thema, und noch dazu im Zusammenhang mit Tantra....
Schade, hätte das auch gerne gelesen.

kopfschüttel

Das ist exakt auch meine Meinung!

Verstehe ich nicht, das Problem; seid Ihr noch nicht 18?
Ich kann die Beiträge ohne Einschränkung lesen,
und kann eine Beschränkung auch nicht erkennen
• wer sollte die denn vornehmen, ein Moderator etwa ?

Ganz einfach: ich weigere mich, die FSK-Freischaltung zu beantragen, weil den joyclub mein Personalausweis und die darin enthaltenen Daten nichts angehen. Hatten wir da nicht unlängst einen gesamtdeutschen Aufreger über Datensicherheit ... im Zusammenhang mit Herrn Snowden???
Wie auch immer: es lohnt ohnehin der Mühe nicht. Um Schwanzbilder zu sehen, bin ich nicht hier.

Aber konstruktive Beiträge in Diskussionsrunden sollten lesbar bleiben.

Vielleicht schicken mir die beiden ihren Post als Mail zu ...?!

... und ich dachte, die FSK-Freischaltung hätte was mit Jugendschutz zu tun.
Wie man sich doch täuschen kann...

..ist ein wichtiges Thema. Sagrotan ist wohl geeignet, ebenso die Hilfsmittel in einem luftdichten Beutel ins Eisfach legen hilft gegen so manches Bakterium. Handschuhe tragen wär nicht meins, -wenn ich Verletzung an den Händen hab, dann ist Massage eh nicht angesagt. Bei Prostata ist s wohl eine Ausnahmesituation.
Federn und Felle am Intimbereich ist sicher ohne Hygiene eine gute Frage..ich würd mir das nicht ohne Bestätigung von Hygiene vormassnahmen an die Haut lassen...zumindest nicht an Genitalbereich.

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie sehr ich mich freue, diesen Thread zu lesen! Ich habe in einen DD Studio, wo ich ein E-Ausbildung genoss genau zu diesem Thema mal nachgefragt wie es den so gehandhabt wird mit dem Safe-Massieren im Intim-Bereich. Ich bin fast erschlagen worden mit Unverständnis von allen dort und mir wurde dringend ans Herz gelegt sofort mit dem massieren aufzuhören wenn ich so eine Panik habe vor Ansteckung habe. Mal ehrlich, wir leben seit 20 Jahren und länger im Zeitalter von HIV...von allen anderen "harmlosen" Ansteckungen will ich gar nicht erst reden.

Lange Jahre habe ich nur privat massiert und kannte alle Menschen gut genug um zu wissen ob und was für Krankheiten und Wehwehchen sie haben.

Also tantrische Philosophie hin, tantrische Philosophie her --- bei der Intimmassage benutze ich immer umgepuderte Handschuhe!! Das bin ich mir selber wert UND das ist mir jede_r den ich massiere wert! Den auch wenn ich mir noch so gründlich die Hände desinfiziere, (richtig desinfiziert ist erst nach 30sek., also schön mitzählen) es kann trotzdem vorkommen das sich unter einem Fingernagel oder im Nagelbett ein paar Bakterien nicht vertreiben lassen.

Was die Federn und Felle angeht bedanke ich mich sehr für den Tipp mit dem Eisfach und auch die Idee für die "Wiederholungstäter_in" eigene Utensilien anzuschaffen finde ich ausgesprochen gut

Lg
Maike

also auch wenn ich eure bedenken verstehe - mir geht es ja ähnlich: aber müssen wir da nicht immer auch die waage halten zwischen aufmerksamkeit gegenüber den gefahren und hysterie?
bedenkt man einmal, dass unsere hautoberfläche vollständig mit milliarden von keimen besiedelt ist, und dass daran nicht mal duschen was ändert, dass außerdem all die materialien, die wir verwenden, nicht steril sind - und das betrifft auch handtücher, lunghis, badeschlappen, die verwendeten öle, etc. - bedenken wir das, dann relativiert sich manches.
die hundertprozentig sterile vorsicht mit desinfektionsorgien wie im op erscheint mir ein bißchen overdone. sofern sie überhaupt machbar ist.

ich halte eine ansteckungsgefahr mit HIV für minimal, wenn keine offenen wunden vorliegen. durch kontakt mit scheidensekret oder sperma besteht ebenfalls wenig gefahr. (sagt die wissenschaft...)
aber was ist mit feigwarzen? hochansteckend - und sehr verbreitet. und keiner scheint sich daran zu stören....
genitalherpes - auch nicht nett. sieht manchmal aus wie ein harmloser pickel.

das problem ist doch: erkennen wir die gefahren, wenn wir ihnen begegnen?

ich persönlich dusche mich vor und nach der massage, desinfiziere die hände mit den klassischen griffen, wie man sie in jeder arztpraxis aushängen sieht, wenn ich mit körpersekreten in berührung gekommen bin; frage bei frauen, ob ich handschuhe für die intimmassage verwenden soll; benutze bei analmassage fingerlinge; allergien wegen ölen, tierhaaren und latex werden im vorgespräch sowieso abgefragt. feder und felle berühren keine genitalen oder analen stellen, die wäsche wird jedesmal mit 60 grad gewaschen und ab und zu eben neu angeschafft. und ansonsten frage ich, wenn mir was auffällt.
und wenn ich selber krank bin, massiere ich nicht. will ja keinen mit einem schnupfen heimschicken

(das mit dem eisfach werde ich mal im hinterkopf abspeichern...)

...vielleicht erfindet ja mal jemand sterilisierbare Massageroboter, dann ist das Problem gelöst.

...und ansonsten sehe ich es ähnlich wie Zerbineta:

Ein Mindestmaß an Desinfektion und Hygiene sollte sein, gewerblich entsprechend etwa einer Phyisiotherapie-Praxis, aber im OP sind wir ja bei einer Massage nun wirklich nicht...

Haut berühren wir jeden Tag beim Händeschütteln, Bakterien und Viren nehmen wir von jeder Türklinke mit, bei jedem Einatmen jede Menge "Erkältungsviren" etc.

Im Vergleich zu dieser täglichen "normalen" Keimbelastung ist man wie inzwischen mehrfach beschrieben mit einer normalen Körperhygiene und guten Hände- und Armdesinfektion und einer Desinfektion / Waschen von Massageutensilien und Handtüchern, Laken etc. auf einem guten und ausreichenden Niveau.

Eine 100% Sicherheit wird man nicht erreichen, aber mit einer solchen Vorbereitung und Nachdesinfektion von Händen und Geräten sowie Vermeidung von direktem Kontakt der massierenden Hände zu Mund, Augen,Nase ist das Risiko, sich eine Geschlechtskrankheit oder eine der anderen nicht gerade "netten" Infektionen wie Herpes gen. etc. zu holen, doch sehr gering.

Eindeutig kranke Menschen darf man im Wellnessbereich sowieso nicht massieren, selbst sollte man auch nicht ansteckend sein.

In dem Sinne viel Freude bei Euren nächsten Massagen, als MasseurIn oder empfangende Person.

LG Martin
samvahana wellness