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Tantrisch bleiben..

Tantrisch bleiben..
Ich habe viele Tantra Seminare besucht, ein Jahrestraining gemacht, dann die Ausbildung zum Tantra Masseur und bin dabei immer tiefer in meine spirituelle Kraft und den „tantrischen Flow“ gekommen.

Jetzt, mit etwas Abstand und nur noch selten Seminaren, merke ich, dass davon Einiges wieder in den Hintergrund geraten ist..

„Tantra ist eine Lebenseinstellung“, las ich hier kürzlich, ein sehr schönes und passendes Bild. Aber: Wie schafft ihr es ganz konkret, „tantrisch“ zu bleiben und es auch im Alltag zu leben, wenn eure Energie gerade nicht durch die Erfahrungen in Seminaren & Co. gepusht wird?

Ich bin über alle Hinweise dankbar. Bitte nur: Das übliche Hauen hier, was ist jetzt das einzig wahre Tantra und was nicht, oder ist Tantra Massage jetzt Tantra oder nicht, bitte woanders. Merci vielmals! 🤩🙏
****e57 Frau
27.408 Beiträge
Du kannst zum Beispiel versuchen, dir selbst gegenüber im Alltag etwas nachgiebiger zu sein und kleinen Momenten mehr Bewusstsein zu schenken. Sinnlichkeit geht im Tantra weit über Sexualität hinaus: Alles, was du im Alltag tust, kann ein sinnliches Erlebnis sein und deinem Leben mehr Tiefe geben.

Achtsam zu sein zu dir selbst und allem anderen egal ob Mensch, Tier oder Dinge.

Was ist das Ziel von Tantra?
Regelmäßiges Praktizieren von tantrischen Ritualen soll dazu führen, dass sich der Mensch wieder eins mit dem Universum und der Schöpfung fühlt. Das ist das Ziel von Tantra: Die Übenden möchten die absolute Erfüllung (Samadhi) finden, Ängste, Schmerzen und Sehnsüchte überwinden und einen tiefen inneren Frieden spüren.

Was ist eine Tantrika?
Für die Tantrikerin/den Tantriker ist der Körper die Wahrheit, der Weg und das Leben. Der Körper in seiner Unvollkommenheit ist so vollkommen wie er ist. Der Körper ist Fahrzeug und Werkzeug zur Erleuchtung. Der Körper ist der geheiligter Tempel des Göttlichen.
Quelle: Wikipedia
*******cht Mann
9 Beiträge
Hallo ElbHummel,

für mich lebt Tantra von der Praxis, also dem Ausüben, auch im Alltag.

Ein Pfeiler des Tantra kann ich immer und überall praktizieren: Achtsamkeit und Bewusstheit. Bei all meinem Tun.

Um darüber hinaus tantrische Begegnungen alltäglicher werden zu lassen, sollte ich natürlich Raum dafür schaffen. Also Zeit für und mit mir selbst, oder mit Partnerinnen.

Auch das Kreieren einer privaten, tantrischen Begegnungsgruppe in regelmäßigen Abständen ist eine Möglichkeit, tantrische Praxis lebendig zu erhalten.

Für mein Empfinden verkümmert tantrische Praxis wie ein Muskel, wenn er nicht verwendet, trainiert und gepflegt wird.

Etwas weiter habe ich meine Gedanken in einem Text ausgeführt, den ich vor einiger Zeit geschrieben habe: https://www.tantranetz.de/kann-tantra-im-alltag-sinnvoll-entfaltet-werden

Vielleicht findest Du darin weitere Anregungen.

Herzensgrüße! *sonne* 🙏
*********ood6 Mann
444 Beiträge
Hallo #Elbtunnel,
Für mich habe ich Yoga ins Zentrum gestellt. Sehe mich als Yogi mit Verzweigungen ins Tantra ectr. Yoga durch Asanas (Übungen) oder Meditation zu praktizieren fällt mir im Tagesablauf leichter und so bekomme ich die Bewusstheit besser ins Bewusstsein. Ein Asana oder bewusstes Atmen kann ich auch in einer Warteschlange oder im Bus üben. Von dieses Basis aus kann ich auch einfacher i ein tantrisches Bewusstsein kommen.
Das war über die Jahre hinweg meine Lösung. 😇
****ti Frau
925 Beiträge
Wo und wie erlebst du dich untantrisch?
*****ing Mann
56 Beiträge
Hallo *g*

Vielleicht eine Routine, Reminder oder Regelmäßigkeit in den Alltag einbauen.

Das fängt bei mir schon morgens, mit dem Wecker an, der mir sagt: „Wünsch dir einen wunderschönen Tag.“ Das passende Lied läuft dann auch gleich, was etwas Einfluss auf mein restlichen Alltag hat.
Schreibe auch jeden Tag Journal. Das können auch nur ein paar Sätze sein, wie z.B. für was bin ich dankbar? Was habe ich gut gemacht? Habe ich meine Routinen beibehalten. Hilft mir einfach zu Reflektieren, dankbar zu sein und weiteres. Hat auch wieder alles Einflüsse auf mein Alltag.
Praktiziere auch jeden Tag Meditation und Yoga.
Monatlich habe ich dann auch das ein oder andere Tantra/Bewusstseins Event.
Kannst dir vielleicht einfach Zeit nehmen, um eine Tantra Routine/Praxis in dein Alltag zu bringen.
Reminder sind da auch sehr hilfreich, um sich daran zu erinnern. Das kein ein Wecker oder ein kleiner Zettel an der Türe oder Spiegel sein.
Sind jetzt wahrscheinlich eher wenig tantrische Beispiele, aber eventuell hilfreich für dich, wie und was du machen könntest.

Ich wünsch dir auf jeden Fall viele inspirierende Tipps, Gedanken und Erfolg dabei *g*
******n68 Mann
3.509 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die tantrische Energie im Alltag hoch halten ist eine Herausforderung. Es gibt Mikromedotationen, die immer wieder die Sinne und Aufmerksamkeit schärfen. Hier habe ich ein paar nette Anregungen gefunden.

https://amrita.de/images/3126.pdf
Danke für die Antworten bis jetzt!

@****ti etwa wenn ich rein im Kopf bin, in alte Muster verfalle, bedürftig bin oder suchtähnlich, getrieben, unruhig, vom Außen bestimmt und abhängig davon, was andere über mich denken
*********lebee Mann
1.298 Beiträge
Für mich bist Du das ja schon . . .
. . . egal, wie Du dich selbst als untantrisch erlebst, alleine dieser Umstand kommt ja schon ‚reflektiert‘ rüber. Und wenn Du den Begriff Tantra als ein . . . ‚Alles ist mit Allem verwoben‘ . . . sehen könntest . . . wäre ja auch das ‚angeblich‘ untantrische Teil dessen.

Oder, um es anders auszudrücken . . . ‚know the rules, break the rules‘ . . . wer ‚eigentlich‘ weiss, wie‘s geht, kann auch die Regeln brechen und die Fünfe gerade sein lassen.

Es geht ja auch im Tantra selbst bis hin zu Tabubrüchen.

Ich vergleiche spontan Dein ‚Sich-Gehenlassen‘ mit den kleinen Sünden des Gläubigen, der dann - so wie Du - reflektiert oder halt einmal im Jahr zur Beichte geht und dann wieder ‚weitermacht‘.

Andere haben Ramadan . . . und und und . . .

Dieses 100-Prozentige, stets und immer . . . ist in meinen Augen unmenschlich und verfehlt das eigentliche (Nicht)Ziel.

Gelassenheit.

Meine Gedanken dazu.
******Fox Mann
2.202 Beiträge
Zitat von ******mel:
@****ti etwa wenn ich rein im Kopf bin, in alte Muster verfalle, bedürftig bin oder suchtähnlich, getrieben, unruhig, vom Außen bestimmt und abhängig davon, was andere über mich denken
Ich finde das sind die üblichen Verdächtigen und gut zusammen gefasst.

Bei mir hilft da nur tägliche Praxis, tägliches Üben, mich erinnern was essentiell ist. Also 2x am Tag 30min Meditieren, davor Yoga, beim Autofahren Mantren singen. Viel Sinnlichem Raum geben, trotz weniger Aussen beachten. Ich merke sehr klar, je mehr dieser Übungen z.b. aus dem Jahrestraining ich im Alltag etabliere, desto klarer kann ich auch das wesentliche, essentielle in mir sehen, fühlen, sein.

Real ist aber auch, daß ich dieses tägliche Üben nur ein drittel bis ein viertel der Zeit hin kriege.
*********rgara Frau
7.172 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das klingt vielleicht seltsam, aber de Joyclub ist für mich eine ständige tantrische Übung in achtsamer Kommunikation.

Das fängt mit eine Absage erteilen ohne zu werten an und schließt die Egenanalyse wie reagiere ich auf was und warum ein. Hier sieht man dauernd alle möglichen Prozesse bei andern und kann sich darüber Gedanken machen, welche Resonanz die in einem haben und warum und auch üben damit umzugehen...
******Moi Mann
521 Beiträge
Wie schafft ihr es ganz konkret, „tantrisch“ zu bleiben und es auch im Alltag zu leben, wenn eure Energie gerade nicht durch die Erfahrungen in Seminaren & Co. gepusht wird?

Ei @******mel, Du hast doch bestimmt eine Menge an Übungen in den Seminaren und Jahrestrainigs kennen gelernt, die vermutlich zwischen 30 sec bis zu 30-90 Minuten gehen.
Zwischen morgens aufstehen und abends ins Bett huschen wirst Du viele Momente erleben, in denen ein kleines Zeitfenster für eine jeweils angemessene Übung besteht. Beim Warten in der Schlange im Supermarkt über eine Pause im Stehkaffee, beim Sitzen auf einer Parkbank bis zum Warten auf die Bestellung im Restaurant usw. usw.
Überall kann da eine kleine Übung eingeschoben werden. Und übrigens vor oder nach dem Zähneputzen auch.

Es kommt drauf an, dass man es macht.
Und wenn man es nicht macht, dann hilft immernoch Osho: "Selbst Erinnerung schafft Transformation."

Aber, da Tantra ja auch der Weg des Tuns ist, bin ich eher ein Freund der aktiven Übung. Oma hat mich ja schon gelehrt: wer rastet der rostet.
Nichts baut der Körper so schnell ab, wie das, was nicht benutzt wird. Oder doch nicht? Wieso bleiben dann die Fettpolster und werden in der Lebkuchenzeit sogar mehr?

Da bietet sich doch eine tantrische Meditation drüber an.
Grüße
CCM
******_ni Mann
236 Beiträge
Mir selbst hilft es immer wieder in einer Meditation den inneren Raum, dass innere Licht zu spüren. Der Raum, welcher immer da ist, unabhängig von den äußeren Umständen.
Und dann natürlich noch den inneren Beobachter zu etablieren.

Wenn du eine Tantramassageausbildung hast und auch mit deinen Händen etwas energetisch transportieren kannst, dann hast du ein riesiges Geschenk, was du deinem (Massage)-Gegenüber machen kannst.

Dann hilft es mir, mich mit anderen in tantrischer Runde zum Tantra und zum Massageaustausch zu treffen.

Und dieses suchtähnliche, getriebene, bedüftige, unruhige, rein im Kopf sein, ist meiner Meinung nach Teil unserer Natur als zerissene, menschliche Tiere.
Durch Tantra erkennen wir dies und lassen uns nicht mehr (so stark) davon steuern.

Viele richtig gute Bewusstseins- und Meditationsübungen bietet für mich der buddhistische Weg.

Und keine Sorge: Tantra ist ein bischen wie Tischtennis spielen, wenn du da einmal drin bist, kommst du auch schnell wieder rein, selbst wenn du es eine Zeit lang nicht praktiziert hast *ggg* *zwinker*
Aber wie schon weiter oben erwähnt, du verlierst es natürlich auch ein Stück, wenn du nicht mehr praktizierst.
Profilbild
*******est Mann
100 Beiträge
Hallo ElbHummel,
das tantrische Leben hat sich bei mir ganz unbemerkt eingeschlichen, ohne, dass ich etwas dazu (oder dagegen) getan habe. Das Beschäftigen mit dem, was du unter Tantra verstehst ist schon der Prozess an sich. Ich höre aus deinen Worten auch eine Art Sehnsucht heraus, dass du diese Achtsamkeit und Absichtslosigkeit ins Leben übertragen möchtest. Daran kannst du schon erkennen, dass das Gebiet auf dich eine Anziehungskraft hat. Wenn es dich anzieht, bewegst du dich auch in diese Richtung – ganz unbemerkt und von selbst.
Ich habe einfach immer wieder Seminare gemacht, wenn ich Lust dazu hatte. Ich habe immer wieder Massagen empfangen und gegeben, wenn ich Lust dazu hatte. Das Ergebnis war nach vielen Jahren, dass ich nun gemeinsam mit meiner Frau Seminare gebe im Bereich Tantra. Bewusst entwickelt haben wir das nicht.
Ich hoffe, du kannst mit meiner Erfahrung etwas anfangen! Liebe Grüße, Eddie
Ich bin sehr froh, die Frage hier gestellt zu haben. Nehme viele Denkanstöße aber auch konkrete Hinweise mit, in so unterschiedlichen Richtungen.

Drei Erkenntnisse sind: wie so oft Loslassen, Selbstakzeptanz und regelmäßiges Praktizieren im Kleinen.

Es muss also nicht immer perfekt sein, auch das gehört dazu.

„Akzeptiere, wer du bist und abstrahiere, wer du sein willst“ stand jüngst auf einem schlauen Kalenderblatt. Danke, dass ihr mit euren Antworten meinen und auch andere Wege inspiriert habt!

Namasté 🙏
****ti Frau
925 Beiträge
Für mich ist die Lösung im Moment zu leben.

Ich habe vor ein paar Jahren mein Leben dementsprechend hin komplett auf links und rechts gedreht und es mir dann so für mich angepasst, dass meine Wünsche, die ich nur an mich habe, auch passen.

Und die erste Frage und Aufgabe, die ich mir seit Tantra stets stelle ist:

1. Kommst du (Mensch , Argument, Aspekt) aus dem Konzept Liebe oder dem Konzept Angst. Angst darf bei mir gerne wieder kommen, wenn die Liebe gewonnen hat.

Ist wie die Frage auf den Porno Seiten, hier wird nur nicht nach dem Alter gefragt 🤣.

2. Sei ziellos und absichtslos und schaue, was das Universum dir anbietet.

3. Vergiss "in schön" - alles ist schön unter der richtigen Perspektive.

4. Lebe und liebe stets im Moment.

Ach und bestimmt noch 5 (sei stets dankbar) und 6 (jaaaa, nicht langweilig) und drölfzig andere Punkte 😎🤣.

Meine Regeln sind die, die ich für mich aufstelle und es ist mir egal, was davon Tantra oder etwas Anderes ist.

Bei mir bleiben, DAS ohne jedes ja und aber, ist mir das Wichtigste.

Ciao Sumati
@****ti Danke! Das Horchen, ist etwas (z.B. Bedürfnis, Handeln) auf Angst oder Liebe begründet, empfinde ich als sehr wertvollen Ansatz, der sich universell anwenden lässt. Gerade auch auf der Suche (zurück) zu Tantra.. 🙏
*******olf Mann
462 Beiträge
Danke @****e57 und @*******cht treffender kann man es kaum beschreiben...
*****ini Frau
441 Beiträge
Hallo ElbHummel,

seit ich deine Frage gelesen habe, denke ich ganz viel darüber nach, wie sich das für mich anfühlt tantrisch zu bleiben. Deswegen vor allem erstmal herzlichen Dank für die gute Frage. Vielleicht wiederhole ich Teile aus vorherigen Antworten. Ich hab sie nicht alle gelesen, weil ich erstmal für mich denken bzw. fühlen wollte.

In den Tagen hat sich so eine Essenz gebildet, die ich „fühlen und spüren“ nenne. Und in meinem Alltag kann das so aussehen:

• Immer mal wieder innehalten und spüren, welches Bedürfnis gerade da ist und dem möglichst nachgehen.
• Meine Gedanken und Bewertungen wahrnehmen
• Meinen Körper spüren (hin und wieder eine kleine Meditation - ich bin nicht so gerne still, aber ich übe mich darin), ein bisschen dehnen
• Kontakte pflegen, die mir gut tun
• Mich mit meinen Gefühlen mitteilen
• Meine Grenzen spüren und auch die mitteilen
• Mit meinen Händen fühlen und genießen
• Meine Energie aktivieren, indem ich frei tanze, Beckenbodenübungen mache, mich liebevoll berühre
• Mich wohlig fühlen und dabei über Stimme und Körper ausdrücken
• Bewusst und tief zu atmen und dabei Anspannungen loslassen
• Mein Becken spüren und dabei weich werden
• Sexuelle Energie willkommen heißen
• Für mich das Wichtigste bei allem: Langsam werden.

Vielleicht ist etwas inspirierendes für dich dabei.
******us2 Mann
232 Beiträge
Zitat von ****e57:


Was ist das Ziel von Tantra?
Regelmäßiges Praktizieren von tantrischen Ritualen soll dazu führen, dass sich der Mensch wieder eins mit dem Universum und der Schöpfung fühlt. Das ist das Ziel von Tantra: Die Übenden möchten die absolute Erfüllung (Samadhi) finden, Ängste, Schmerzen und Sehnsüchte überwinden und einen tiefen inneren Frieden spüren.

Was ist eine Tantrika?
Für die Tantrikerin/den Tantriker ist der Körper die Wahrheit, der Weg und das Leben. Der Körper in seiner Unvollkommenheit ist so vollkommen wie er ist. Der Körper ist Fahrzeug und Werkzeug zur Erleuchtung. Der Körper ist der geheiligter Tempel des Göttlichen.
Quelle: Wikipedia

Ganz, ganz vielen Dank dafür *g*

Und an Dich, ElbHummel, der Du mit Deiner Frage diesen Thread gestartet hast, so wie er ist.

julianus
Ritual
*****ied
126 Beiträge
Tantra als Weltanschauung braucht Gemeinschaft, wie jede andere Weltanschauung auch.

In der Gemeinschaft entfaltet Tantra (wie die anderen Weltanschauungen auch) seine Kraft. Seminare sind Bildungsveranstaltungen und irgendwann hat Mensch genug gelernt und kann sich der Challenge stellen, das gelernte im Alltag anzuwenden. Manche machen Seminar-Hopping zum Lebensstil, aber zu sich selbst finden damit nur wenige.

Mich persönlich hat diese Erkenntnis dazu bewogen, hier in Leipzig eine tantrische Gemeinschaft (Sangha) aufzubauen. Bei den vielen tanrischen Individualisten ist so ein Gemeinschaftsprozess manchmal wie Flöhe hüten. Andererseits sind gelungene Treffen jedes mal wieder eine positive Erinnerung an die persönliche Sadana. In den letzten 15 Jahren gab es auch immer wieder spirituelle Dursstrecken mit nachlassender Praxis, aber das kennen wir alle.

Ohne die Inspiration und Nestwärme durch Gleichgesinnte kann es anstrengend werden, wenn die Verbindung mit dem Göttlichen nicht als Naturtalent vorhanden ist. Und wenn die Selbstverwirklichung weit fortgeschritten ist, dann kommen die Leute von selbst zu dir und du hast wieder Gemeinschaft. Menschen sind halt soziale Wesen.

Die Buddhistischen 3 Juwelen drücken diese Erkenntnis auch gut aus: Buddha, Dharma, Sangha. Wenn es in deiner Nähe keine geeignete tantrische Gruppe gibt, muss Mensch sie schaffen. Dabei erfahre ich die nächste Schwierigkeit. Nicht jede tantrische Gruppe ist für jede Lebensphase passend. Natürlich ist Achtsamkeit und Shakti-Verehrung usw. immer dabei. Aber wenn die einen primär kuscheln oder massieren wollen und die anderen primär spirituelle Ekstase oder sexuelle Rituale, dann sollte die Gemeinschaft sich differenzieren, und dennoch das Verbindene halten. Leider gar nicht so einfach.

Als Tantragemeinde e.V. sind wir hier gerade dabei ein größeres Dach aufzubauen, unter dem verschiedene Gruppen auf Gegenseitigkeit gefördert werden sollen; ist aber noch im Aufbau. Im Moment wartet die Eintragung beim Amtsgericht. Ab Frühsommer soll es richtig los gehen. Bei Fragen meldet euch.

Viele Grüße
Helfried
*****nnV Mann
35 Beiträge
Gerade auf Facebook drübergestolpert. Wunderschön ❤️✨:

OSHO ÜBER BERÜHRUNG UND MASSAGE

"Massieren ist etwas, das du zwar anfangen kannst zu lernen, aber du kommst nie an ein Ende. Es geht immer weiter und weiter, und die Erfahrung wird ständig tiefer und tiefer, höher und höher. Massage ist eine der subtilsten Künste - und es ist nicht einfach nur eine Sache der Kunstfertigkeit. Es ist mehr eine Sache der Liebe.

Lerne die Technik - und dann vergiss sie wieder. Danach fühle nur und lass dich von deinem Gefühl leiten. Wenn dein Lernen tief geht, werden neunzig Prozent dieser Arbeit durch die Liebe geschehen, zehn Prozent erledigt die Technik. Durch die bloße Berührung, eine liebevolle Berührung, entspannt sich etwas im Körper.

Wenn du liebst und für den anderen mitempfindest und dir seines höchsten Wertes bewusst bist, wenn du ihn nicht wie einen Mechanismus behandelst, den man in Ordnung bringen muss, sondern wie eine unendlich kostbare Energie, wenn du dankbar bist, dass er dir vertraut und dir erlaubt mit seiner Energie zu spielen - dann wirst du allmählich das Gefühl haben, als ob du auf einer Orgel spielst. Der ganze Körper wird zur Tastatur der Orgel, und du kannst spüren, wie im Innern des Körpers eine Harmonie entsteht. Nicht nur dem anderen wird geholfen sein, sondern auch dir.

Die Welt braucht Massage, weil die Liebe aus ihr verschwunden ist. Früher genügte eine bloße Berührung aus Liebe. Eine Mutter berührte ihr Kind, spielte mit seinem Körper und es war Massage. Der Mann spielte mit dem Körper seiner Frau, und es war Massage; das war genug, mehr als genug. Es war tiefe Entspannung und es gehörte zur Liebe. Doch das ist aus der Welt verschwunden.

Nach und nach haben wir vergessen, wo wir jemanden berühren müssen, wie wir ihn berühren, wie tief wir ihn berühren müssen. Wirklich, Berührung ist eine der am meisten in Vergessenheit geratenen Sprachen. Wir sind geradezu linkisch in der Berührung, denn schon das Wort selbst ist von sogenannten religiösen Leuten korrumpiert worden. Sie haben ihm eine sexuelle Färbung gegeben. Das Wort ist sexuell geworden, und die Leute haben Angst entwickelt. Jedermann ist auf der Hut davor, berührt zu werden, wenn er es nicht ausdrücklich erlaubt.

Dadurch ist es jetzt im Westen zum anderen Extrem gekommen. Berührung und Massage sind sexuell geworden. Jetzt ist die Massage nur ein Deckmantel für Sexualität. Dabei sind weder Berührung noch Massage sexuell. Sie sind Äußerungen der Liebe. Wenn die Liebe aus ihrer Höhe hinunterstürzt wird sie zum Sex, und dann wird wird sie hässlich.

Sei also andächtig. Wenn du den Körper eines Menschen berührst, sei andachtsvoll - als ob Gott selber anwesend wäre und du ihm nur dienst. Ströme mit aller Energie. Und wann immer du spürst, wie der Körper in Fluss gekommen ist und die Energie eine neue Harmonie schafft, wirst du ein Entzücken spüren wie niemals zuvor. Du wirst in tiefe Meditation fallen.

Während du massierst, massiere nur. Denke nicht an irgendwelche andere Dinge, denn das sind alles Ablenkungen. Sei in deinen Fingern, in deinen Händen, als würde dein ganzes Sein, deine ganze Seele sich dort sammeln. Lass es nicht nur eine Berührung des Körpers sein. Deine ganze Seele tritt in den Körper des anderen ein, durchdringt ihn, löst die tiefsten Verspannungen.

Und mache es zu einem Spiel. Übe es nicht wie einen Job aus; lass es ein Spiel und ein Vergnügen sein. Lache und bringe auch den anderen zum Lachen. Beim Massieren trittst du mit der Lebendigkeit eines anderen Körpers in Verbindung und spürst, wo sie fehlt. Du fühlst, wo der Körper unvollständig ist, und machst ihn ganz. Du hilfst der Körperenergie, nicht länger zersplittert, nicht länger im Widerstreit zu sein. Wenn sich die Energien des Körpers aufeinander einstimmen und zum Orchester werden, hast du dein Ziel erreicht.

Gehe also sehr respektvoll mit einem menschlichen Körper um. Er ist der Tempel Gottes, der heilige Schrein. Lerne deine Kunst mit tiefer Ehrfurcht, mit Hingabe. Sie ist eines der schönsten Dinge, die du lernen kannst."

Osho
Art | Netzfund
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