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Mollige Menschen auf Tantra-Seminaren

Wie ist deine Einstellung zu molligen Menschen als Übungspartnern in Tantra-Seminaren?

Dauerhafte Umfrage
****ait Frau
462 Beiträge
Nun es gibt auch Menschen,welche nicht gleichgeschlechtlich massieren möchten.Habe noch nie gehört,das es da Probleme bei Anbietern gab.Ob eine Übung nun misslingt,oder nicht,spielt doch keine Rolle.
Für meinen Teil ,liebe ich Seminare,bei denen ich- ich sein darf , Selbstfürsorge,fängt genau dort für mich an und die zu üben,ist prima.
*******ady Frau
624 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****62:

Ich finde es für einen Veranstalter auch schwierig. Was sollen die machen, darauf hinweisen, dass da auch mollige Menschen dabei sind.

Es ist nicht leicht, und es ist leichter zuzulassen, dass sich "unpassende" Menschen selber quasi aussortieren, weil sie aufgrund schlechten Erfahrungen nicht mehr kommen.

Es ist gleichzeitig aber auch leicht, denn die Partnerwahl muss nicht immer mit den Worten "finde einen Partner" beginnen. Die Veranstalter könnten variieren, indem sie manchmal zufällige Wahl machen, und manchmal ein zum Setting passendes Partnerwahl-Spiel machen.

Man kann auch die Leute einfach dazu auffordern, mit einem Partner zu üben, mit dem man vorher nicht geübt hat. Oder mit jemanden, der die gleiche Augenfarbe hat (das geht nicht immer auf, natürlich, aber das muss ja nicht dogmatisch sein).

Man kann das Thema Partnerwahl auch gezielt ansprechen, und Gedanken und Erfahrungen dazu teilen lassen. Das hat ein Veranstalter einmal gemacht, und es war sehr lehrreich. Es hat auch die Atmosphäre im Seminar verändert.

Es gibt also viele kreative Wege mit der Partnerwahl umzugehen.
**********ndIch Mann
80 Beiträge
Ich war bisher - nur - bei einem 9 - tägigen Tantramassageworkshop. Ich selbst bin nicht schlank (1,80 und z.Zt. um die 107 kg, schon ein paar Muskeln dabei, aber gut "getarnt") und wie ja auch aus meinem Profil hervorgeht über 60. Bei dem workshop war ich der Älteste. Dann war eine 59-jährige Frau dabei, ansonsten dürften die Teilnehmer/-innen alle so zwischen 25 und 40+ gewesen sein und meist mit sportlich trainierten Körpern. Ich hatte da durchaus zunächst Bedenken, wie ich auf die Gruppe wirke. Da wir sowieso möglichst die Partner wechseln sollten (mit Ausnahme der als Paar angemeldeten) habe ich mir keinen Kopf gemacht und auch den Damen die Wahl gelassen - auch vor dem Hintergrund, dass mir klar war, dass möglicherweise Frauen dabei sein könnten, die in Ihrem Leben unangenehme Erfahrungen gemacht haben und im geschützten Rahmen Berührung suchen....wie dem auch sei: klar, einige Übungen haben die 59-jährige Teilnehmerin und ich zusammen gemacht, aber ich empfand mich nicht als ausgegrenzt. Zwei der Teinehmerinnen waren mir gegenüber zunächst sehr reserviert und ich hatte gedacht dass dies möglicherweise auf körperliche Vorlieben bzw. Abneigungen zurückzuführen war, aber als ich dann einen tränenreichen emotionalen Ausbruch hatte bei einer bestimmten Übung änderte sich dies - war wohl so, dass die beiden mich zunächst von meinem Auftreten oder meiner Art zu sein nicht angetan waren und ihre Meinung geändert haben.

Damit will ich sagen: es muss nicht immer mit Äußerlichkeiten zu tun haben, wenn man mal nicht so gut "ankommt" wie man sich wünscht. Vielleicht strahlst Du gerade aufgrund Deiner Bedenken eine gewisse Distanz aus?

Mir war es übrigens im Rahmen des Massageseminars zunächst schlicht egal, wie perfekt oder unperfekt die Körper waren, mir kam es dann schon in erster Linie auf Sympathie und damit Gesichter, Reden, Lächeln etc. an. Ich wollte und will die Massage lernen...Das ich dann einen wunderschönen Körper mit vollkommener Haut, der zu einer ebenso tollen Frau gehörte, massieren dürfte, hat mich dann schon, was das "absichtslos sein" betrifft, ein wenig gefordert....

Anders mag es sein, wenn es in einem Retreat/Workshop um Vereinigungsrituale gehen soilte. Wenn ich nicht absichtslos sein soll, sondern Lust und Erektion haben soll, müsste ich mich schon sexuell angezogen fühlen. Das hat nicht unbedingt mit dem Körpergewicht, aber schon auch mit dem Körper zu tun. Einen derartigen workshop traue ich mir allerdings - jedenfalls zumindest derzeit - nicht zu.
*******ady Frau
624 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ait:

Für meinen Teil ,liebe ich Seminare,bei denen ich- ich sein darf , Selbstfürsorge,fängt genau dort für mich an und die zu üben,ist prima.

Selbstfürsorge ist auch ein wichtiger Teil, das verstehe ich sehr gut.

Viele Menschen gehen aber in ihrer Selbstfürsorge so weit, dass sie nie aus ihrer Komfortzone rausgehen, nicht einmal für einen Millimeter. Sie sehen dann nur sich, und verletzen dabei andere Menschen. Kann das das Ziel bei einem Tantra-Seminar sein? (das bezieht sich natürlich nicht auf den oben zitierten Beitrag)
******278 Frau
191 Beiträge
Zitat von *******ady:
Zitat von ****62:

Ich finde es für einen Veranstalter auch schwierig.

Es ist nicht leicht, und es ist leichter zuzulassen, dass sich "unpassende" Menschen selber quasi aussortieren, weil sie aufgrund schlechten Erfahrungen nicht mehr kommen.
...

Wenn du einen Veranstalter findest, der ein gentechnikfreies Seminar anbietet, lass es mich wissen.
****62 Frau
2.763 Beiträge
@*******ady
Da hast du sicher recht.

Wie schon geschrieben, würde ich es so nicht machen. Und letztendlich selber entscheiden, mit wem ich üben würde wollen. Natürlich besteht dann die Gefahr der Ablehnung. Würde mir dann auch nichts bringen, wenn der Veranstalter Partnerwahl gezielt anspricht.

Ich habe nichts gegen solche Seminare. Für jeden schön, dem es etwas bringt.

Gibt ja auch Tantrastudios, die so etwas anbieten, eher für Paare. Das würde ich dann eher in Anspruch nehmen.
******278 Frau
191 Beiträge
Zitat von *******ady:
Zitat von ****ait:

Für meinen Teil ,liebe ich Seminare,bei denen ich- ich sein darf , Selbstfürsorge,fängt genau dort für mich an und die zu üben,ist prima.

Selbstfürsorge ist auch ein wichtiger Teil, das verstehe ich sehr gut.

Viele Menschen gehen aber in ihrer Selbstfürsorge so weit, dass sie nie aus ihrer Komfortzone rausgehen, nicht einmal für einen Millimeter. Sie sehen dann nur sich, und verletzen dabei andere Menschen. Kann das das Ziel bei einem Tantra-Seminar sein? (das bezieht sich natürlich nicht auf den oben zitierten Beitrag)


Woher weißt du als Außenstehende, wie groß / klein die Komfortzone eines anderen Menschen ist?
Das finde ich schon in der Bewertung anmaßend 🤷🏼‍♀️
*******2022 Mann
28 Beiträge
Da ich selbst auch nicht der schlanke Adonis bin, kann ich das sehr gut nachvollziehen, wie oft die Selektion rein nach dem Aussehen getroffen wird.
Ich habe sehr sehr gute Erfahrungen mit den mit molligeren Frauen gemacht. Gerade wenn die sich in ihrem Körper wohl fühlen, können sie sowohl das Nehmen und auch das Geben absolut genießen. Das ist sehr schön als Partner zu erleben.
Und ich habe dazugelernt. Ich versuche dieses Annehmen meines Körpers auch umzusetzen.
*********l2009 Mann
62 Beiträge
Mir kommt es vorallem auf die Ausstrahlung an. Mollige gefallen mir durchaus, wenn der ganze Körper erotisiert ist und dies auch nach Außen strallt.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß ich "trotz" meines Handicaps in Tantra Seminaren als Partner angenommen werde, weil mein ganzer Körper Erotik ausstrahlt. Im Alltäglichen Leben ist das etwas anders. Denke das zum Beispiel beim Einkaufen eher mein Rollstuhl gesehen wird und weniger den Mann darin.
*******nne Frau
10 Beiträge
Zitat von *******ady:
Aber ist eine misslungene Tantra-Übung wirklich so schlimm? Warum haben Menschen so viel Angst davor, mit einem unpassenden partner zu üben? Die Übungen sind schnell vorbei (höchstens nach 2-3 Stunden), und es werden viele andere Übungen mit passenderen Partnern folgen.

Ich bin der Meinung nein, weil es in meinen Augen keine misslungene Übung gibt. Manche Übung s tößt in mir keinen Prozess an, manche Übungspartner sorgen dafür, dass ich woanders bin, ... und immer gibt mir ein solches "Misslingen" die Gelegenheit zu reflektieren woran es lag. Ich hatte z.B. schon mal die Erkenntnis, dass ich für so eine Übung jemand brauche mit dem ich eine Basis habe, dass ich noch nicht so weit bin mit jemand Unbekanntes so tief zu tauchen. Ein ander Mal hat der Übungspartner mich getriggert. Ich teile die Meinung, dass die Absichtslosigkeit im Wesentlichen ein frommer Wunsch ist. Es ist ein Ziel, das mir immer mal wieder gelingt und leider noch nicht so oft wie ich es mir wünsche. Aber meine persönliche Überzeugung ist es, dass mein Übungspartner keine Schuld hat.

Zu deiner eigentlichen Frage. Ich präferiere auch nicht dicke Übungspartner (und nein, ich bin selber alles andere als gertenschlank), weil ich mich nicht davon freimachen kann, dass ich ein gewisses Gewicht nicht mehr körperlich ansprechend finde und auch körperliche Einschränkungen befürchte. Es ist toll, dass du dir so viel Gelenkigkeit bewahrt hast, aber ich nehme das nicht als Regelfall wahr. Bei manchen Übungen möchte ich sichergehen, dass mein Übungspartner die Übung auch körperlich bewerkstelligt bekommt. Ich kann mich sonst nicht auf die Übung einlassen, wenn ich befürchte, dass mein Partner umfällt, keucht, in Schweiß ausbricht, o.ä.. Die gleichen Überlegungen stelle ich übrigens an, wenn es deutlich ältere Seminarteilnehmer sind. Ich bin 34 und es gibt Übungen, die möchte ich nicht mit einem 70jährigen machen, der auf mich einen körperlich eingeschränkten Eindruck macht. Und trotzdem ist das nicht generell mein Auswahlkriterium. Ich habe schon so wundervolle Übungen mit Senioren und auch dicken Menschen gemacht. Es hat auch einmal ein 100kg Mann auf mir gesessen, den ich aktiv gewählt hatte, weil ich mich mit ihm verbunden fühlte und es war ein phantastische Übung.
****iZi Frau
169 Beiträge
Ein seriöser und erfahrener Veranstalter weiß, dass es während der tantrischen Arbeit zu Prozessen kommen kann, die den Teilnehmern überfordern. Er fängt die Teilnehmer auf, und zwar rund um die Uhr - bei mehrtägigen Seminaren ohnehin und bei Tagesseminaren sollte das auch so sein - auch danach.
Jeder Veranstalter, der das nicht tut, ist keinen zweiten Besuch Wert.
Da die rein sexuelle Seite und die diesbezügliche Befriedigung der Teilnehmer oft im Vordergrund steht und damit quasi alles gut ist, wird die mentale Komponente oft vernachlässigt und die Teilnehmer bleiben allein.
****ait Frau
462 Beiträge
Wobei Tantraseminare,für mich persönlich, das einfachste Setting ist,da die Menschen dort,anders ticken.Mut ist,wenn man trotz und alledem geht,egal wohin.
*******nne Frau
10 Beiträge
Zitat von *******ady:

Es gibt also viele kreative Wege mit der Partnerwahl umzugehen.

Das möchte ich unterschreiben. Ich habe da schon einige deiner aufgezählten Ideen erlebt, sogar gelost wurde schon (nachdem alle Seminarteilnehmer mit Losen einverstanden waren).
******r1a Mann
248 Beiträge
Widersprüche ...
"
Zitat von ****omm:
Als echter und wahrer Tantriker ist es mir tatsächlich egal, ob ich es mit Mann, Frau, schwarz, weiß, klein, groß, mollig, dünn oder oder oder zu tun habe. ....
..... es liegt in erster Linie an den Veranstaltern, die bereits im Vorfeld auf ein ausgewogenes Verhältnis der Teilnehmer achten sollten und von vorn herein betonen, dass die Auswahl der Übungspartner kein Ponyhof ist.
"

Du widersprichst dir FunTomm (echter und wahrer Tantriker): Wenn's dir wirklich egal ist, ist's auch egal ob du an Mann oder Frau gerätst.

Ich habe auch Präferenzen. Aber ich habe schon wunderbare und positive Überraschungen erlebt, als das "Universum" mir ausgerechnet die Person zuteilt hat, die ich selbst zuletzt gewählt hätte. Dafür versuch ich offen zu bleiben.
****a77 Frau
221 Beiträge
Zitat von ****36:
Faszinierend.

In Tantraseminaren wäre ich offen: egal ob dünn, dick, schlank oder sportlich. Und auch das Geschlecht wäre mir egal. Denn die Begegnung dient ja der gegenseitigen Heilung.

Im Ayurveda teilt man ja drei Typen ein: Vata (dünn), Pitta (sportlich) und Kapha (mollig).
Also all das ist normal.

Aber wenn ich eine dauerhafte Beziehung möchte, finde ich zu dünn oder zu dick nicht schön.
Da ist mir irgendwas in der Mitte lieber.

Ich finde schön wie du es beschrieben hast.
Und genau das macht ja das Tantra aus, die transpersonelle Sichtweise. Mein Gegenüber zu verehren mit offenen Herzen zu lieben. Den jede shakti, ob dick oder dünn, steht stellvertretend für alle Shaktis/ Frauen dieser Welt die verwhrenswert sind und gleiches gilt auch für die tollen liebenswerten verehrenswerten shivas dieser Welt……

Ich bin voll bei dir wie du dein gegenüber siehst, ob absichtslos und unvoreingenommen beim Tantra oder doch eher nach meinen Suchmuster orientiert in der Partnersuche.
Geht mir ähnlich.
Wenn gleich ich von mir sagen muss dass trotz Suchmuster keiner meiner bisherigen Partner ihm entsprach und trotzdem die tollsten und schönsten Menschen für mich waren….
Was Liebe, Gefühle alles so bewirken kann…..
****62 Frau
2.763 Beiträge
@****a77
Für mich ist in erster Linie der Mensch wichtig. Auch ohne Tantra kann ich meinen Gegenüber verehren und mit offenem Herzen lieben. Besonders im privaten Bereich, grundsätzlich ob als Partner, bei Freundschaften.

Ich kenne einige, die mit Tantra gar nichts anfangen können, sind trotzdem liebevoll und achtsam im Umgang mit Menschen.

Und auch Menschen, die nur Tantramassagen mögen, im Umgang mit Menschen oft fragwürdig sind.

Man kann das nicht immer an bestimmten Vorlieben festmachen, wie ein Mensch sein sollte, weil es oft eben nicht so ist.
Profilbild
*******est Mann
101 Beiträge
Meine Erfahrungen in diesem Bereich sind vielfältig. Ich übe gern mit molligen Menschen, da in Ihnen meist eine "unentdeckte" Persönlichkeit steckt. Besonders in meiner Ausbildung bei BeFree imponierten mit die Methoden das von Dir beschriebene "übrigbleiben" zu verhindern. Dieses Konzept habe ich auch in meine eigenen Seminare übernommen. Wenn ich mich im Nachhinein mit den Teilnehmern über dieses Thema austausche (es komm meist von selbst zur Sprache) sind die Erfahrungen meist positiv. Ich treffe die molligen immer wieder und wir freuen uns auf Begegnungen.
******aer Mann
2.471 Beiträge
Ich bin Dick und unbeweglich... und beim Tantra sind viele sehr beweglich und dünn... da passe ich nicht so gut rein... ich hab es dennoch gemacht, und wurde eigendlich sehr lieb aufgenommen. vor allem das unbewegliche nerft aber... bei 1 on 1 Tantramassage kann ich Massagetische nutzen oder was ich so brauche und das ist dann toll... Wenn Du Dick bist aber beweglich laß Dich bloß nicht abschrecken von den ganzen dünnen Menschen... jeder hat seine unzulänglichkeiten und Schönheit gibt es in allen Größen *zwinker*
*******555 Mann
127 Beiträge
Ich glaube, Deine Frage ist sehr schwer zu beantworten. Das "Ideal" bei Tantra ist natürlich, dass es vollkommen egal ist.
Gerade bei einem Tantra-Seminar sind oft "Anfänger" dabei, die schon genug damit zu tun haben, alles zu verarbeiten und so offen auf andere zuzugehen - sie nackt zu massieren.
Da sucht man/frau sich vielleicht doch eher einen Übungspartner, der dem eigenen Ideal (und das hat jeder) entspricht, um nicht noch mehr "Unsicherheit" zu bekommen. Da kann auch kein Veranstalter etwas dagegen tun, außer es würde zum Beispiel ausgelost, wer mit wem übt.

Mir ging es anfänglich nicht anders: meine persönliche Vorliebe sind schlanke Frauen. Beim ersten Mal, als eine Frau 100+ zur verabredeten Massage kam, musste ich natürlich meine eigene innere Hürde meistern - übrigens hat sich diese Frau als eine der sinnlichsten gezeigt, die ich je massiert habe.
Nach 15 Jahren Tantra-Massage ist es mir inzwischen vollkommen egal, was für ein Körper vor mir liegt - jeder ist verehrenswert - so wie er ist.

Würde ich auf einem Seminar nun bewußt auf eine mollige Frau zugehen (in dem Wissen, dass sie es vermutlich schwerer hat, einen Partner zu finden) - ich kann es ehrlich nicht sagen.
******ore Frau
4.535 Beiträge
Das habe ich doch im Eingangspost sehr ausführlich beschrieben

Liebe @*******ady das habe ich so explizit nicht gelesen, sonst hätte ich nicht nachgefragt.

Gewicht ist bei mir ein ganz heikles Thema, das muss ich ehrlich sagen. Es ist soooo vielschichtig, mit so viel Unbewusstem verknüpft, dass ich es fast als Minenfeld empfinde, etwas dazu zu schreiben.

Ich würde grundsätzlich sagen, dass es nicht auf das Gewicht ankommt. Ich habe mal mit zwei sehr übergewichtigen Frauen ein Zimmer geteilt. Die eine hat ein Schamthema mit dem Gewicht und erlebt sehr viel Ablehnung. Die andere marschiert königinnenhaft - Kopf hoch, Busen und Po weit raus- durchs Leben und hat nie Probleme, einen Üungspartner zu finden.

Was bei mir eine große Rolle soielt, sind meine Assoziationen mit Übergewicht.
Von körperlichen Dingen

• meine erste (übergewichtige) Yonimassagepartnerin hatte eine Gardnerella und meine Hand hat noch tagelang nach Fisch gerochen

• einer meiner ersten Ritualpartner hat dermaßen geschwitzt, dass ich selbst nach dem Ritual geducht habe

bis hin zu familiären "Vorbelastungen", wie einer geliebten Tante, die sich mit ihren 150 kg (Frustfrass nach geplatzter Hochzeit) mit einem offenen Brusttumor nicht zum Arzt getraut hat und daran jämmerlich verreckt ist, einem Großvater der sich kriegstraumatisiert schwerstes Übergewicht angefuttert hat und sich wünschte, dass ich seinen nackten Rücken bürste, was mich viel Überwindung gekostet hat.

Ich erlebe so viele Menschen, die gewichtsbedingt massive gesundheitliche Probleme haben und mein Gefühl der Sorge (nicht über das Gewicht, sondern die gesundheitlichen Folgen!) kommt bei diesen Menschen an, ich bin schlecht darin, es ganz bei mir zu lassen.

Was ich mit Übergewicht assoziiere, ist Unzufriedenheit. Das können diese Menschen auch nicht ganz bei sich lassen.

Das alles hat mit Dir als Person gar nichts zu tun, denn ob 89 oder 90 kg: ich finde das liegt im Rahmen.

So, wie es mir mit meinen Erfahrungen geht, so wird es vielen Menschen gehen. Es ist einfach gerade kulturell en Vogue, schlank zu sein.
Wenn dann eine Motsi Mabuse aus einem anderen Kulturkreis mit Beweglichkeit, Ausstrahlung und extremer Lebensfreue
daherkommt, wird kein Tanzpartner sie ablehnen.

Was also ist es, was die Menschen wirklich wirklich von Dir abhält???

Ich weiß nicht, was es bei Dir ist.

Bei mir war es und in letzten Ausläufern ist es das noch, Unsicherheit und Angst, die ich, teilweise völlig unbewusst, ausstrahle.

Ich möchte Dir in keinster Weise zu nahe treten, habe eine Weile überlegt, ob ich so offen und ehrlich schreiben sollte. Letztendlich sind aber diese "ich freue mich über jede Erfahrung im Tantra" - Haltungen nicht hilfreich.
Diese "Programme" laufen aber offensichtlich so unbewusst ab, dass dem vielleicht gar nicht auf die Spur zu kommen ist.

Ich schreibe dies alles in ehrlichem Wohlwollen und Wertschätzung für Dich und alle Menschen, die es ebenfalls betrifft.

Ich weiß, wovon ich spreche: mit einem heftigen Lipödem (Hüftumfang 117 cm , Taillenumfang 62 cm, 61 kg bei 164 cm Größe ) habe ich ab dem 13. Lebensjahr so viel Ablehnung erfahren und keine, wirklich keine Wertschätzung kann je dagegen ankommen.
********2015 Frau
743 Beiträge
Selektion durch Veranstalter
Das hier ist aus der Anmeldung eines Veranstalters, bei dem ich ein Seminar gebucht habe ... ich war noch nie dort und bin gespannt, was ich dort für Teilnehmer vorfinde *nachdenk*


Körperliche Fitness *
• Ich bin nicht stark übergewichtig und nicht körperlich eingeschränkt
• Ich bin stark übergewichtig und/oder körperlich eingeschränkt

Warum fragen wir das? Die Körper-Übungen in unseren Seminaren sind für normalgewichtige Menschen mit einer normalen Grundfitness und einer normalen Grundbeweglichkeit konzipiert. Übergewicht und/oder körperliche Einschränkungen können dazu führen, dass einige Körper-Übungen nicht ausgeführt werden können. Dann sind ebenfalls andere Teilnehmer*innen betroffen, da für sie dann keine Übungspartner*innen mehr zur Verfügung stehen und für sie Auszeiten bzw. Wartezeiten entstehen. Es gibt u.a. Partner-Übungen, in denen Menschen auf verschiedenste Art und Weise gehalten werden. Mit Übergewicht und/oder Einschränkungen der Beweglichkeit kann es dann für den Übungspartner unmöglich werden, zusammen zu arbeiten

******278 Frau
191 Beiträge
Danke @******ore für deine sehr differenzierte wie wertschätzende Betrachtung.

Mein Eindruck, den ich nachfolgend darstelle, wurde in PNs von anderen ebenfalls bestätigt, weshalb ich ihn hier zur Verfügung stellen möchte.

Wenn ich den Verlauf des Threads verfolge, kam in mir im Laufe der Zeit aufgrund verschiedener Antworten auch die Vermutung, dass es der Themenerstellerin eher um Bestätigung einer Meinung oder um ein mit dem Finger auf andere zeigen als um tiefe Selbstreflexion geht.
Dadurch wird der Thread zunehmend uninteressant für mich zum Lesen. Denn ich mag kein "Wasch mich, aber mach mich nicht nass." Mir sind Tiefgang und Wirksamkeit wichtig.
****62 Frau
2.763 Beiträge
@******278
seh ich mittlerweile auch so.

@******ore
Sehr guter Beitrag
*******ady Frau
624 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ore:
Was ich mit Übergewicht assoziiere, ist Unzufriedenheit. Das können diese Menschen auch nicht ganz bei sich lassen.

Das habe ich nicht verstanden. Deine Unzufriedenheit, die von molligen Menschen, oder die von Dritten?

Zitat von ******ore:
Wenn dann eine Motsi Mabuse aus einem anderen Kulturkreis mit Beweglichkeit, Ausstrahlung und extremer Lebensfreue daherkommt, wird kein Tanzpartner sie ablehnen.

Was also ist es, was die Menschen wirklich wirklich von Dir abhält???

Ich habe keine "extreme" Lebensfreude, und bin eine schlechte Schauspielerin (wahrscheinlich im Gegenteil zu Motsi Mabuse). Ich strahle Lebensfreude aus, wenn ich welche empfinde, und das passiert oft, aber nicht immer.

Es ist wie bei Frauen in Männerberufen: eine Frau muss viel besser sein als ein Mann, nur dann kommt sie weiter auf der Karriereleiter. Ein molliger Mensch muss mehr Ausstrahlung, Beweglichkeit, Erfahrung usw. mitbringen, sich mehr bemühen, um angenommen zu werden. Ich kann das nicht immer, und so geht es vielen Menschen bestimmt auch.

Schlanke Menschen müssen allerdings nicht mit extremen Lebensfreude ankommen, oder mit guter Beweglichkeit. Es reicht für sie oft tatsächlich aus, schlank und nicht zu unfreundlich zu sein. Wobei es viele Probleme gibt, die Menschen auch sehr attraktive und sehr beliebte Menschen haben können, das verstehe ich natürlich, und möchte das in keiner weise herunterspielen.

Die Assoziationen und Vorurteile, die viele Menschen mit Dicksein verbinden, sind jedoch erschreckend. Ich bin manchmal froh, dass ich die meisten davon nicht kenne, wobei deine, liebe @******ore , sehr lehrreich zu lesen sind, weil wertschätzend ausgedrückt.

Ich habe sehr viel mit meinem Gewicht gehadert, war als Teenager magersüchtig, habe auch später gehungert... Ich kenne nichts Schlimmeres als Hunger, der mit einem Kampf gegen meinen eigenen Körper gekoppelt ist. Das wünsche ich niemanden.

Ich bin auf jeden Fall seit ein paar Jahren innerlich sehr zufrieden mit meinem Körper. Das war eine verdammt harte Arbeit, aber es hat sich gelohnt!
*******ady Frau
624 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********2015:

Warum fragen wir das? Die Körper-Übungen in unseren Seminaren sind für normalgewichtige Menschen mit einer normalen Grundfitness und einer normalen Grundbeweglichkeit konzipiert.

@********2015 Wow, das ist zumindest ehrlich! Kannst du mir bitte (evtl. per ClubMail) sagen, was für Veranstalter das ist? Würde mich einfach interessieren.

Das verhindert die Teilhabe von vielen Menschen an den Seminaren, nicht unbedingt nur von Molligen. Zu diesem Veranstalter werde ich nicht gehen, weil mir dieses Konzept nicht passt. Aber ich bin dann vorgewarnt, und das finde ich gut.

Wobei ich persönlich sehr darin geübt bin, mit meinem Gewicht so umzugehen, dass jede Übung ermöglicht wird. Die Übung muss man dann eventuell ein bisschen anpassen, aber es ist bisher immer möglich gewesen.
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