Wer bin ich ?
Welche Antwort habt ihr euch auf diese Frage gegeben? Ich beobachte immer wieder, dass die Rede davon ist, wer was zu sein glaubt. Meistens ist rein sprachlich davon die Rede, dass man ein Beruf ist („Ich bin Chemiker/Maler/Lehrer“ und was der Möglichkeiten noch sein mögen). Freilich ist mir klar, dass eine solche berufliche Identitätszuschreibung nur ein Teil vom Ganzen ist - man ist ja schließlich auch noch Vater, Mutter, Kind, Nachbar und so weiter und so fort.
Ich sehe an allediesen Zuschreibungen aber eine Gemeinsamkeit und ein Problem: alle Zuschreibungen sind doch darin vereint, dass sie als „kognitives Muster“ im Gehirn veranlagt sind. Ich have also eine Ausbildung gemacht, damit gehen Erfahrungen einher und danach sage ich, ich bin dies oder das. Das Resultat: ein kognitives Muster in Form von irgendwelchen Molekülen oder Atomen. Ich frage mich dazu aber, warum ich dann beispielsweise nicht sage, ich bin ein Stuhl, der ja ebenfalls als kognitives Muster in meinem Gehirn veranlagt ist. Kurzum also: zu den einen Gedanken sage ich, ich bin sie, zu den anderen nicht. Das ist komisch, irgendwie. Wenn man also davon absieht, seine Identität auf diese gemachten Erfahrungen festzulegen, was ist man dann noch ?