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Wo ist das Mojo hin?

********srot Frau
5 Beiträge
Themenersteller 
Wo ist das Mojo hin?
Hallo Freunde,
inzwischen habe ich (bewusst) seit 10 Jahren Probleme beim Sex und traue mich jetzt erst so wirklich mal die Schwarmintelligenz zu befragen. Ich hoffe so sehr, vielleicht durch euch helfenden Input zu bekommen 🙏🏻 Ich weiß auch nicht ob der Post in dieser Kategorie ganz richtig ist, aber ich erhoffe mir von euch Profis auch ein paar konkrete Tipps, mit denen ich vllt direkt in die Umsetzung gehen kann.
Ich bin 31 Jahre alt, 10 Jahre sind da verhältnismäßig echt lang, aber wenn ich ehrlich bin, wollte ichs mir lange nicht richtig eingestehen und ich hatte Angst, mir dieses Thema genauer anzuschauen.

Mit 19 hatte ich eine aufregende offene BDSM-Fern-Beziehung nach Berlin. Die Liebe und das Vertrauen waren groß, wir konnten alle Phantasien vor einander aussprechen und miteinander ausprobieren. Wenn ich ihn besucht habe, war ich schon 5 Haltestellen vor Berlin so erregt, dass ich nicht mehr ruhig sitzen konnte, oft haben wirs nicht mehr vollständig angezogen in seine Wohnung geschafft. In dieser Zeit hatte ich meinen ersten Orgasmus. Die gesamte Beziehung war sexuell unwahrscheinlich aufgeladen, gerade weil wir auch zwischenmenschlich so gut zusammen gepasst haben. Das Ganze endete für mich sehr schmerzhaft, aber er war jederzeit respektvoll, aufrichtig und unterstützend. Er war halt die große Liebe in diesem seltsamen Altersabschnitt zwischen 19 und 21 und die hat ihre Zeit und Wichtigkeit, aber halt nicht für immer.
Angeschlossen haben sich einige Beziehungen, in denen ich sexuell nicht so gewertschätzt wurde, wie ich es durch meinen Exfreund gewohnt war. Und damit meine ich, dass die Männer nur auf ihr eigenes Wohl fixiert waren, wenn sie überhaupt Lust hatten. Deren wilde Leidenschaft habe ich nie in den Augen aufflammen sehen, wenn wir Sex hatten. Unser Alltag war überhaupt nicht sexuell aufgeladen und meine Libido schwindete, ohne dass ichs überhaupt gemerkt habe. Mit dem Absetzen der Pille wurde es besser, aber vielleicht habe ich mir das rückblickend auch nur eingeredet, weil ich es mir so gewünscht habe. Mein Mojo, mein Sexdrive, ist niewieder zurück gekommen.

Vor 7 Jahren habe ich meinen derzeitigen Partner kennen gelernt. Der strahlte endlich wieder Sex aus! Ich fand und finde ihn unglaublich attraktiv und anziehend, das und seine ganze Art erinnerten mich sehr an meinen Exfreund. Es hatte direkt gefunkt und es fühlte sich an, als ob wir uns schon seit tausend Jahren kennen. Ich war zu dieser Zeit noch ziemlich unbewusst mit allem und habe dann am Anfang der Bekanntschaft groß rumgetönt auf welchen Sex ich stehe. Ich hatte eben noch dieses Bild von mir, dieses einzige Bild von mir, was jemals echte leidenschaftliche Sexualität gelebt hat. Inzwischen glaube ich eher, dass mich die Leidenschaft, das Loslassen und diese Macht angemacht hat, ihn um den Verstand bringen zu können. Es war weniger dieses ganze BDSM Ding per se, auch wenn er das wirklich stark verkörpert hat und das unwahrscheinlich aufregend war. Vielleicht einfach durch diese pure gelebte Authentizität 🤷🏼‍♀️ Das finde ich nämlich total sexy.
Naja, als mein derzeitiger Freund und ich schließlich im Bett landeten und sich eine Beziehung entwickelte, konnte ich nicht „abliefern“ was ich vorher großartig angeteased habe. Ich hatte Schmerzen, war verkopft und unlocker, als hätte ich alles verlernt. Ich habe auch null „performed“, einfach nix gemacht, da war keine Leidenschaft, kein Mojo eben… Mein Freund war irritiert und ab da war ich so verunsichert, dass sich das Ganze völlig verselbstständigt und stetig verschlimmert hat.
Wie bereits erwähnt hat mein Freund einen stärkeren Sexdrive und würde am liebsten jeden Tag mehrmals mit mir schlafen. Da unsere Beziehung und Liebe aber SO stark ist, hat ers, wie auch immer er das gemacht hat ohne Fremdgehen usw., mit mir bereits 7 Jahre ausgehalten. Aber zu einem hohen Preis. Der sexuelle Frust und Druck ist sau groß, er rutscht immer wieder in so ne leichte Pornosucht ab, stumpft dadurch immer mehr ab und erhöht damit den Druck immer weiter auf mich. Er ist sich dem bewusst und arbeitet zum Glück daran.
Das liest sich hart, als würde er mir aktiv Stress machen, aber das ist nicht so. Er macht das weitestgehend mich sich aus und explodiert dann frustriert, wenn es einfach zu viel wird. Aber die Spannungen und Enttäuschung bemerke ich natürlich am laufenden Band. Und ehrlich, ich verstehe es so, es tut mir so wahnsinnig leid für ihn. Ich wünschte so sehr ihm erfüllenden Sex bescheren zu können 😔
Dieses Thema ist inzwischen so ein Reiz- und Unsicherheitsthema für mich, dass Gespräche mit ihm darüber schnell eskalieren, weil ich in meiner Opferhaltung so verletzt und beschämt bin, dass ich ihm kaum in die Augen schauen kann.
Ich glaube er kann das nicht mehr lange und ich auch nicht. Trotz der größten Liebe die uns verbindet und der krassen tiefen Schatten-Arbeit, die wir schon erfolgreich in unsere Beziehung gesteckt haben.

Vor ca. 1,5 Jahren waren wir kurz getrennt. Muster hatten sich verhärtet und mussten aufgesprengt werden - wir sind halt zwei Feuerzeichen und das ist explosiv, das merken wir immer wieder. Aber eigentlich lieben wirs auch irgendwie. Inzwischen sehe ich diese paar Monate gar nicht mehr als Trennung. Dass war ein Neubeginn wie Phoenix aus der Asche und das hat unserer Beziehung unwahrscheinlich gut getan.
Die Corona-Zeit war und ist all in all Horror für mich, ich bin nicht dagegen geimpft und damit ist wahrscheinlich auch schon alles gesagt. Ich habe mich so unterdrückt, in die Ecke gedrängt, bedroht und meiner Freiheit beraubt gefühlt, dass ich mich musikalisch und vom ganzen Spirit in die 60er und 70er Jahre geflüchtet habe. Meine Seele hat sich da einfach verstanden und aufgehoben gefühlt. In dieser sommerlichen Hippie-Zeit hatte ich mit meiner besten Freundin meinen ersten LSD-Trip und es war unglaublich. Ich habe an diesem einen Tag mehr über mich, mein Leben und die Beziehungen darin begriffen, als in 10 Jahren Therapie. Unter anderem habe ich da auch gecheckt, dass ich zu meinem Körper überhaupt keine Verbindung habe. Der sah immer gut aus, ohne dass ich irgendwas für den machen musste. Ich ernähre mich nichtmal besonders gut oder mache großartig Sport, der ist all die Jahre einfach ganz selbstverständlich mitgelaufen und hat halt „gemacht“ und funktioniert, während ich verzweifelt auf die Haut in meinem Gesicht fixiert war. Ich weiss nicht was mein Körper braucht, wie der sich bewegt und was der überhaupt mag - das alles ist mir erst beim trippen nackt vorm Spiegel bewusst geworden. Irgendwie peinlich…
Aber endlich hatte ich einen Anhaltspunkt für meine Probleme und als mir schließlich das Universum den (Tantra-)Podcast „Heart of Pleasure“ ins Leben gespült hat, habe ich mich unglaublich gesehen und verstanden gefühlt. Ich habe im Tantra meinen Weg zur Heilung gefunden und direkt damit angefangen. Neben meinem super stressigen Leben hatte ich zwar nicht so viel Zeit dafür gefunden wie ich gerne hätte, aber ich bemerkte schnell, dass in mir was passiert.
Mit viel und harter Arbeit habe ich mir dann mein Ticket nach Portugal zum Tantra-Retreat von Caroline Hopp finanzieren können. Der ganze Aufenthalt war wohl so transformativ wie 20 LSD Trips, es war einfach nur krass und ich habe dort mit mir völlig unbekannten Menschen eine Gemeinschaft und Akzeptanz erlebt, wie wahrscheinlich noch NIE in meinem Leben. Voller Liebe, Glück und Selbstbewusstsein kam ich zurück ins graue Mannheim. Mein Umfeld hat komisch auf mich reagiert, mein Freund war durch viele meiner Geschichten extrem in seinen Vertrauensproblemen getriggert und so habe ich mich schnell nicht mehr getraut etwas vom Gelernten anzuwenden. Der Alltag und diese graue, böse, traurige, aggressive Grundfrequenz, die wir inzwischen in Deutschland haben, macht mich einfach nur fertig und hat schnell das zarte Pflänzchen des Lichts in mir erstickt. Ich fühle mich gar nicht mehr connected zum Retreat oder meiner Sexualität. Auf einmal ist wieder alles weg und ich bin so verunsichert und habe Angst, dass ich es vielleicht doch nicht schaffe. Der Orgasmus beim Sex ist gefühlt in weiiiiiiter ferne. Immer öfter sag ich wieder Ja, obwohl meine Yoni kein grünes Licht gibt, ich machs dann weil ich das meinem Freund schenken will und es ist nicht so, als würde ich den Sex dann gar nicht genießen oder bloß über mich ergehen lassen. Aber ich kann nicht lange und bin schnell überreizt oder taub, oder was auch immer da für ein Mist in mir abgeht…

Wo ist meine Lust hin? Wieso fühlt sich alles so stumpf und reizlos an, wenn ich berührt werde? Wieso kann ich mich nicht mehr drauf einlassen, einfach fühlen, mich gehen lassen?
Mein Freund sehnt sich so sehr nach dieser körperlichen Verbindung und ich mich auch… ich kann mich langsam nur noch dunkel daran erinnern, wie sich eine erfüllte Sexualität angefühlt hat. Es ist nicht so, als würde das einfach einschlafen und absterben und wäre dann halt einfach nicht mehr da. Nein, der Teil fehlt mir schmerzlich, wie ein Arm. Ich fühle mich nur halb, verletzt, kaputt und unvollständig.
Was kann ich konkret JETZT machen, um endlich wieder meine sexuelle Leidenschaft und mein Feuer zu spüren? Ich weiß, dass ich davon eigentlich VIEL haben müsste…

Puh, der Text ist wirklich lang geworden, keine Ahnung ob sich heut zu Tage noch jemand sowas bis zum Ende durchliest, ich bin nicht so forum-erfahren.
Vielleicht hat ja doch jemand Zeit gefunden meine Geschichte zu lesen und hat ein paar schlaue Ratschläge für mich.
Eva *herz2*
********0101 Frau
2.119 Beiträge
Oh *wow*, ich habe wirklich deinen Text verschlungen und finde mich in vielem wieder. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du dich findest und bin gespannt, was hier kommt.
******ina Frau
153 Beiträge
Für mich hört es sich an, als würdest du sehr viel richtig machen.
Lsd und Tantra sind gute Mittel um zu sich zu kommen. Für mich fühlt es sich noch so an, dass du viel bei ihm bist und viel ihm geben willst.
Wenn das stimmt, denke ich, du darfst noch mehr zu dir schauen, was und wie du es magst, wo du Pausen brauchst, wo du vielleicht gerade nichts spürst und statt ihm eine gute Zeit zu schenken, echt damit zu sein.
Außerdem kam mir noch die Verstrickung mit der Familie in den Sinn. Ein Zugehörigkeitsgefühl. Das könnte auch ein möglicher Grund sein.
Wenn in eurer Familie die Zugehörigkeit mitunter dadurch definiert ist, keine wirkliche Lust zu empfinden, die Sinnlichkeit abgestellt wurde oder etwas in die Richtung, kann man alles machen was man will, es wird alles wieder sabotieren.
Dann gilt es, das abzulösen und zu schauen, wer bin ich denn in meiner Sexualität wirklich? Was und wie will ich sie leben.
Vielleicht geben die Inputs ja eine Unterstützung
**********antra Mann
18 Beiträge
Hallo Eva,
puh, das ist spannend was du da schreibst. Ich weiß nicht ob es überhaupt DIE Ratschläge dafür gibt. Ich bin seit 20 Jahren mit meiner Frau zusammen, da gibt es auch immer wieder ähnliche Höhen und Tiefen. Ich habe vor ca 2 Jahren das Tantra für mich entdeckt und genieße diese Energie in vielen Variationen. Das tut auch unserer Beziehung gut und wir sind sehr viel näher aneinander gerückt.
Das sind jetzt keine wirklichen Tipps... Aber du bist nicht alleine. Gerne tausche ich mich mehr mit dir aus, wenn du das magst.

LG Frank
********srot Frau
5 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ina:
Für mich hört es sich an, als würdest du sehr viel richtig machen.
Lsd und Tantra sind gute Mittel um zu sich zu kommen. Für mich fühlt es sich noch so an, dass du viel bei ihm bist und viel ihm geben willst.
Wenn das stimmt, denke ich, du darfst noch mehr zu dir schauen, was und wie du es magst, wo du Pausen brauchst, wo du vielleicht gerade nichts spürst und statt ihm eine gute Zeit zu schenken, echt damit zu sein.
Außerdem kam mir noch die Verstrickung mit der Familie in den Sinn. Ein Zugehörigkeitsgefühl. Das könnte auch ein möglicher Grund sein.
Wenn in eurer Familie die Zugehörigkeit mitunter dadurch definiert ist, keine wirkliche Lust zu empfinden, die Sinnlichkeit abgestellt wurde oder etwas in die Richtung, kann man alles machen was man will, es wird alles wieder sabotieren.
Dann gilt es, das abzulösen und zu schauen, wer bin ich denn in meiner Sexualität wirklich? Was und wie will ich sie leben.
Vielleicht geben die Inputs ja eine Unterstützung

Vielen Dank für deine Perspektive,
ich glaube, da hast du vieles richtig benannt. Bloß das mit der Familie verstehe ich nicht ganz, könntest du das vielleicht ein bisschen weiter ausführen? Meinst du damit die Familie, die aus ihm und mir besteht, oder die, die jeweils bei uns im Background sind?

Eva *herz2*

P.S. ich wünschte ich könnte hier Herzchen verteilen, bin aber leider kein Premium-Mitglied. Es sollen sich bitte alle für ihre Beiträge geherzt fühlen, auch wenn ich vllt nicht auf sie antworte!
*******rrel Mann
19 Beiträge
Ein herzliches Hallo.

NATÜRLICH gibt es hier Leute (Und bestimmt mehr als Du denkst) die Deinen Text zu ende lesen.

Da dein Text sehr lange und sehr viele tolle Informationen enthält versuche ich meine Gedanken etwas zu sortieren und in Worte zu fassen.
Ich persönlich kenne ein paar Leute die A-Sexuell sind (was für Dich zwar medizinisch nicht zutreffen mag, aber Deiner Realität wahrscheinlich trotzdem nahe kommt).
Vielleicht möchtest Du in diese Richtung mal recherchieren wie diese Menschen und Partner in deren Beziehungen damit umgehen. (Es gibt auch eine sympathische Youtuberin die A-sexuell ist, aber durch BDSM ihre "Sexualität" auslebt. "EvieLupine". Vielleicht findest Du für Dich ein paar Antworten).

Ich finde Du machst das schon sehr toll und bist ja sehr Selbstreflektiert und Deiner Situation in Deiner Partnerschaft sehr bewusst. Und Ihr BEIDE wollt ja die Beziehung.....Eine wirklich gute Basis.

Hier ein paar wirklich wertfreie Gedanken von mir.
1.
Schaffe wieder eine Vertrauensbasis zu Deinem Partner. Beginnt vielleicht mal mit einer "DateNight" und wenn wieder etwas "Common Ground" vorhanden ist, dann setzt euch hin und redet, redet, redet. ABER achtet darauf immer sobald es jemanden zuviel wird und die Person emmotional zu blockieren beginnt. JA nicht in Streit eskalieren lassen
Nehmt euch z.B ein "Safeword".....sobald das einer sagt wird abgebrochen und es darf auch das Zimmer verlassen werden um sich zu sammeln (ABER bitte immer wieder zurück kehren und zumindest das Gespräch als vorerst beendet erklären.....Das schafft Vertrauen, dass der Partner "auch tatsätlich immer wieder zurück kehrt".
Schaut euch an wo der Karren im Dreck steht und wie es Dir geht bzw. Deinem Partner.

2.
Das ist ein sehr heikler Ansatz.
Eventuell schaffst Du es selber, Deinem Partner sexuelle Abenteuer außerhalb eurer Beziehung zu gönnen (stichwort "offene Beziehung".)
Geht vielleicht mal gemeinsam "Einhörner" jagen und lass Ihn einfach mal mit einer Dame flirten (noch gar nicht mehr).
Diese Thematik ist natürlich für Dich auch sehr schwierig um Vertrauen zu fassen und sich darauf einzulassen. Ich weiß nicht ob diese Gedanken für dich tragbar sind.
ABER vielleicht findet sich ev. eine Dame die gewillt ist mit Deinem Partner intim zu werden (vielleicht möchtest Du zumindest anfangs "dabei" sein, sprich im Nebenraum, Hotelbar etc. oder Du lässt Ihn seine Abenteuer selber suchen).
Mein Gedanke zielt jedoch nur dahin ab, dass er seine sexuellen Bedürfnisse befriedigen kann UND Du vorerst weniger Stress hast Dich für SEINE Bedürfnisse verantwortlich zu fühlen bzw. angst haben musst Ihn deswegen zu verlieren.
UND so wie mir scheint liebt er Dich wirklich sehr und wird immer zu Dir zurück kehren.

Vielleicht kannst Du so Deinen Stress "zu performen" reduzieren und mehr entspannen.
Du kannst Dich auf Dich und Deine eigenen Bedürfnisse konzentrieren.

3.
Wenn Ihr wieder eine Basis habt, dann vielleicht GEMEINSAM mit Tantra beginnen.
Begebt euch beide auf die wunderbare Reise der Achtsamkeit und Wertschätzung.
ABER um Tantra voll ausschöpfen zu können bedarf es der "Bedingungslosen" Berührung und Sex sollte dabei bereits nicht mehr zentrales Thema sein.

Ich hoffe Dir mit meinen Gedanken zumindest einen kleinen Input geben zu können.

LG und viel Glück
Du hast es Dir verdient!!!
********aika Frau
1.422 Beiträge
Doch, ich hab Deinen Text bis zu Ende gelesen, er hat mich gefesselt, berührt, getriggert...
jetzt sitze ich da und *snief2*

Wie steht Dein Partner zu Tantra? Ich könnte mir gut vorstellen, dass es Euch beiden helfen würde, wenn Ihr das zusammen (er-)leben würdet.

Ansonsten, wirklich hutab vor dem, was Du bisher schon erkannt und getan hast!
****yli Frau
556 Beiträge
Für mich klingt es nach einer Einladung für eine Reise zu dir selbst.... Erforsche dich und deine Lust erst mal allein und wenn das wieder Freude bereitet kann auch ein zweiter Beteiligter den Lustraum betreten...
Es gibt ja auch diverse Sexcoaches die auch Tantramassagen anbieten, z.B. einfach zum erforschen welche gefühle in deinem Körper schlummern können.
Wenn die Liebe nach wie vor zum Partner da ist, wird es Lösungen geben.
Ich habe eine lange monogame sexlose Ehe hinter mir - und hatte mich schon ganz verloren darin - aber seit Joy und meine Reise zu meiner Lust haben sich neue Welten und Universen aufgetan, und ich bin heute alles andere als sexlos oder monogam *zwinker* .
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute
******ina Frau
153 Beiträge
Vielen Dank für deine Perspektive,
ich glaube, da hast du vieles richtig benannt. Bloß das mit der Familie verstehe ich nicht ganz, könntest du das vielleicht ein bisschen weiter ausführen? Meinst du damit die Familie, die aus ihm und mir besteht, oder die, die jeweils bei uns im Background sind?

Meine Herzchen sind leider auch aufgebraucht. Ich würde auch gerne mehr damit unterstützen.
Und so finde ich deinen Post, dein dich trauen und die Reaktionen und das was es auslöst und anstösst ganz wunderbar.

Es gibt so ein unsichtbares Band, was man in seiner Ursprungsfamilie spinnt.
Also, das kann sein, muss nicht.
Wenn Eltern vielleicht emotional nicht verfügbar waren, so, wie wir es gebraucht hätten, verbinden wir uns mit einer Eigenschaft, die den Clan miteinander verbindet.
Man macht sich z.b.dümmer als man ist, damit man nicht intelligenter ist als die Eltern um sie nicht blöd dastehen zu lassen.
Deine Intelligenz wird immer wieder zum Vorschein kommen, jedoch wirst du sie immer wieder unterdrücken oder nicht anerkennen und leben um, wegen dem Gefühl der Zugehörigkeit. Das ist das unsichtbare Band der Bindungsliebe.
Und das geht natürlich auch in jedem anderen Bereich.
Manche Familien sind eigentlich überhaupt nicht miteinander verbunden und fühlen sich doch verbunden und zugehörig, in z.b. dem Gefühl der Taubheit.
Dabei wäre vielleicht eigentlich viel Freude umme.
Das kann man sich gut mit Familienaufstellungen anschauen
******Fox Mann
2.202 Beiträge
Zitat von ********srot:
Ich fühle mich nur halb, verletzt, kaputt und unvollständig.

Was kann ich konkret JETZT machen, um endlich wieder meine sexuelle Leidenschaft und mein Feuer zu spüren? Ich weiß, dass ich davon eigentlich VIEL haben müsste…
Waum müsstest du das haben? Müsste ist Konjunktiv und zeigt mir, das etwas nicht so ist. Viele Probleme entstehen in unserem Kopf weil wir etwas nicht so haben wollen, wie es nunmal ist.

Wenn dein Feuer nicht brennt, dann ist die erste Lösung nicht so zu tun als ob, denn damit verletzt Mensch sich oft auf eine so mega subtile Art, das mensch es hinterher nicht mal mehr erinnert.

Von ähnlichen Selbstverletzungen lese ich in deinen Worten an mehreren Stellen, z.b. wenn deine Yoni nein sagt und du für deinen Liebsten jedoch ein sexuell gebendes Wesen sein willst. Da stellst du dein Gegenüber über dich, was ich sehhhr kritisch sehe, vor allem bei Menschen deren sexuelle Batterie eigentlich leer ist (warum auch immer).

Zitat von ********srot:
Was kann ich konkret JETZT machen, um endlich wieder meine sexuelle Leidenschaft und mein Feuer zu spüren?
Der erste Schritt in meiner Denke wäre die gnadenlose Anerkennung, daß das alles leider jetzt doch nicht so ist. Die Anerkennung das die Leidenschaft, das Feuer vielleicht jetzt/heute gar nicht da ist. Gras wächst ja auch nicht durch dran ziehen. Feuer brennt nicht durch müssen, sondern durch Luft zum Atmen. Diese Luft, diesen Raum zu kreieren scheint deine Aufgabe zu sein. In Portugal hat das geklappt. Da gehts lang mit der Orientierung.
*******led Mann
519 Beiträge
@********srot Ernährst Du dich vegetarisch oder Vegan?
Mein Erfahrung und Wissen nach, geht die Libido dann in den Keller.

Sobald ich rotes Fleisch esse, werde ich wieder laufend rollig

Und wie weite oben gesagt
"Lsd und Tantra sind gute Mittel um zu sich zu kommen. Für mich fühlt es sich noch so an, dass du viel bei ihm bist und viel ihm geben willst."

Ist da was wahres dran.
Tantra oder Tantramassagen.
Schau mal auf mein Profil, da gibt es den Link zur Karezza Gruppe(JOY).
Dies ist auch sehr wirkungsvoll, dem Tantra sehr ähnlich
*******er_a Frau
1.893 Beiträge
Danke für Deinen Beitrag. Er beschreibt ein Stück Deines Weges zu Dir selbst. Auch ich habe ihn bis zum Ende gelesen.

Mir kamen ein paar Gedanken.

Gehe DEINEN Weg weiter. Es ist nicht hilfreich den Weg des anderen versuchen zu gehen, dann kommen wir vom eigenen Weg ab. Leider meine eigene schmerzhafte Erfahrung

Mit jedem Menschen ist Sexualität anders und es lässt sich die als positiv bewertete Sexualität nicht erzwingen. Ganz im Gegenteil, je mehr man sich bemüht, desto verfahrener wird es.

Spüre in Dich hinein, was Du brauchst. Ich habe immer wieder Phasen, da brauche ich nur Nähe, Geborgenheit und Sicherheit. Alles andere führt dann nur zu Frust. Wenn ich die in ausreichendem Maße bekomme, habe ich auch wieder Lust und das kann dauern. Bei Dir kann es etwas anderes sein. Spüre ohne Rücksicht auf Verluste in Dich rein, was vermisst Du, was brauchst Du jetzt. Damit meine ich explizit nicht das sexuelle Feuerwerk, sondern das was da vor liegt.

Darüber hinaus dachte ich, man kann jemanden lieben, d.h. aber nicht, das man mit diesem Menschen auch das sexuelle Feuerwerk etlebt. Ich habe manchmal das Gefühl, dass das sogar weit auseinander liegen kann.

Als letztes noch, eine Fernbeziehung ist etwas anderes, als eine Beziehung in der man sich täglich sieht.
******ina Frau
153 Beiträge
Zitat von *******led:
@********srot Ernährst Du dich vegetarisch oder Vegan?
Mein Erfahrung und Wissen nach, geht die Libido dann in den Keller.

Sobald ich rotes Fleisch esse, werde ich wieder laufend rollig

Und wie weite oben gesagt
"Lsd und Tantra sind gute Mittel um zu sich zu kommen. Für mich fühlt es sich noch so an, dass du viel bei ihm bist und viel ihm geben willst."

Ist da was wahres dran.
Tantra oder Tantramassagen.
Schau mal auf mein Profil, da gibt es den Link zur Karezza Gruppe(JOY).
Dies ist auch sehr wirkungsvoll, dem Tantra sehr ähnlich



Da mache ich die Gegenteilige Erfahrung. Ich ernähre mich vegetarisch und meine Lust ist sehr lebendig. Eher mehr als mit Fleisch. Das war für mich eher runter ziehend und Energie bindend
*******er_a Frau
1.893 Beiträge
Ernährung kann ein Punkt sein, muss es nicht. Wenn ich Lust auf Sex habe und diese nicht leben kann, esse ich Fleisch, kompensiere also des fleisches Lust. Ansonsten esse ich eher vegetarisch. Für mich ist also nicht das Essen die Ursache, sondern der Ausdruck.

Noch etwas anderes, die Pille ist in vielen Fällen ein Lustkiller, so dass ich Deine Beobachtung nur teilen kann.
*********che66 Mann
14 Beiträge
Hi,

also es ist immer schwer von außen ohne wirklich Kenntniss was zu sagen oder zu raten.

Deswegen schildere ich nur wie das Geschriebene auf mich wirkt. Da eher aus Erfahrung von 60 Lebensjahren wie Tantra (wo ich eh nicht so recht weiß was es ist... aber egal)

Wenn eine Sache mal so in den Kopf und in die Erwartungshaltung übergegangen ist wie Du schreibst wenn es um Sex geht, dann ist es sehr schwer hier wieder Lockerheit und Gefühle rein zu bringen. Jede Kleinigkeit wird Dich in dem "siehste es geht nicht" bestätigen. Ob hier eine Therapie klassisch hilft weiß ich nicht da ich auf Therapie nie gut angesprochen habe. Wäre aber sicher einen Versuch wert.

Du erscheinst mir mit einem zu geringen Selbstbewußtsein und daraus fehlend ein gesunder Egoismuss ausgestattet zu sein. Was mir da hilft ist Meditation in der Weise des Zen. Absichtslos also ohne irgend was erreichen zu wollen. Kann aber Jeder anders sein.

Du nimmst Sex zu wichtig... Sex ist nett bis extatisch... aber Du bist dein Dreh und Angelpunkt. Keiner kann Dir vorschreiben das Du jetzt extatischen Sex haben musst... sei Absichtslos... wie beim Zen... loslassen und ich meine wirklich loslassen und es kann eine Änderung eintretten ohne "Muss"...

Für deine Beziehung habe ich gar keine Idee... aber vielleicht ist die Richtung offene Beziehung wirklich das Mittel der Wahl... Du wirst den Sex mit deinem Partner nicht hin bekommen wenn Du einfach ab und zu mit machst ohne freien Kopf... also musst Du die Freiheit haben "Nein" zu sagen um die Zwänge weg zu bekommen.

So nichts von dem Gesagten hat Anspruch auf Richtigkeit denn ich weiß zu wenig. Ich habe niedergeschrieben was ich denke und fühle wenn ich deinen Text lese...

...und eine intensive BDSM Beziehung mit 19 Jahren ist unter Umständen nicht so einfach zu verarbeiten... da haben wir alten Säcke manchmal unser Ding... auf jeden Fall alles liebe Juergen
*******icaR Paar
93 Beiträge
Ich finde es auch sehr wichtig, dass Frau bei sich bleibt und in ihrem Körper spürt, was in jedem Moment dran ist und was auch nicht.
Der tantrischen Weg ist auf jeden Fall ein guter Weg.

Allerdings macht es oft Schwierigkeiten, wenn sich nur einer auf diesem Weg begibt.
Wenn der andere nur hört was erlebt wurde, ohne sich den Kontext vorzustellen und nachfühlen zu können, der in dem Seminaren langsam und achtsam aufgebaut wurde, wie man an die Übungen hin geführt wurde und dadurch erleben konnte, was man/Frau sich vorher nie vorstellen konnte…
Dies aus der Ferne nur zu hören ist schwer zu verstehen und passt nicht in die allgemeine übliche Vorstellung von Begegnungen zwischen Mann und Frau, lediglich für eine Übung, nicht zum Sex…


Und meine persönliche Erfahrung in langer monogamer Ehe und später nicht monogamer Reise durch die weite Welt der Erotik und Tantra ist die, dass es Sinn macht, der Frau ihren Raum zu lassen den sie braucht.
Abgesehen von den unterschiedlichen Hormonzuständen innerhalb eines Monats, die schon allein oft für eine Achterbahn der Gefühle verantwortlich sein können, war es immer wieder der Umstand, meine eigene Bedürfnisse nach Sex (stellvertretend für Nähe, mich selbst spüren…) etwas zurück zu stellen und wirklich „Sex“ erst dann auszuleben, wenn Frau dies von sich aus auch möchte und bereit ist dafür, ohne über ihre Bedürfnisse und Grenzen zu gehen.

Was möchte ich als Mann aus der Begegnung mit der Frau?
Ich möchte doch dass sie sich wohl fühlt und es ihr gut geht (ohne letztendlich für ihren Orgasmus verantwortlich zu sein, das kann ich eh nicht steuern…).
Wenn es ihr gut geht, ich dies für sie möchte, dann habe ich auch Verständnis für das was in diesem Moment halt nicht geht.
Und es eröffnen sich weitere Räume, wenn sie von sich aus ihre Bedürfnisse äußern kann, mich auch zum Beispiel lenken was jetzt in dem Moment für Sie angenehm ist, oder eben nicht.

Du bist nicht für seinen Sex und seinen Orgasmus verantwortlich.
Mann hat meistens auch zwei gesunde Hände oder vielleicht auch mal Oralverkehr, wenn ein Orgasmus sein soll, wenn Mann „der Druck zu groß wird“.
Wobei ich den Unterschied zum Tier darin sehe, dass Mann eben nicht abspritzen muss weil sonst die Hoden irgendwann platzen würden…

Und Tantra ist da wirklich ein guter Weg, weil jeder erst mal mit sich und seinem eigenen Körper in Kontakt kommt.
Und wenn man dann noch den energetischen Bereich des Tantra sieht, dass es auch Menschen gibt, die sich zu einem Orgasmus atmen können, ganz allein…,
dann relativiert sich extrem, was im Sex sein muss und was nicht.

Also aus meiner Sicht wäre für den Partner ein tantrisches Männer Seminar dran, wie es zum Beispiel das Aruna Institut anbietet oder viele andere auch.

Liebe Grüße
MicaR
********xx68 Mann
97 Beiträge
Hallo, habe gerade deinen Beitrag gelesen und mich als Mann darin erkannt. Meine sexuelle Wahrnehmung ist auch seit einiger Zeit gestört. Nicht in Form von Lust Verlust, ganz im Gegenteil. Aber auch das bringt mich aus meiner sonst gewohnten Bahn. Ich möchte dir erstmal für deine offenen Worte danken, die auch mich zum nachdenken bringen. Und es gibt sehr viel zu reflektieren. Vielen Dank! Werde deinen Beitrsg sicher noch ein paarmal lesen…Lg klaus
Hey Eva,

danke für Deine Offenheit und dazu noch was Positives: ein toll geschriebener Beitrag. Falls Du es noch nicht bist, hast Du schonmal drüber nachgedacht Autorin zu werden? Ich würde Deine Texte definitiv lesen wollen. Nur mal so am Rande...;)

Was mir direkt kommt, was Licht und Unterstützung in die Sache bringen könnte (neben Aufstellungsarbeit) sind Matrix Quantenheilung, Kinesiologie und sonst mal MorphischesFeld lesen.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie kraftvoll das sein kann, da man Stressoren auf unterschiedlichen Ebenen aufdecken und sanft lösen kann.

Vll. kannst Du Dir auch die Fragen stellen:
Welche Lernaufgabe hat das für mich?
Welche Wachstumsschritte sind mit meiner jetzigen Situation verbunden.

Alles Liebe für Dich
Nachtrag: vll. gibts es auch keine Stressoren und es ist nun einfach ein anderer Weg dran. Und der einzige Stress ist, den Weg zu akzeptieren und sich und den eigenen Körper wahrzunehmen und anzunehmen *zwinker*
*******Duft Frau
260 Beiträge
Liebe TE,
ich glaube hiermit triffst Du einen Knackpunkt:
weil ich in meiner Opferhaltung so verletzt und beschämt bin

Erfüllende Sexualität und Opferhaltung passen nicht zusammen.
Genauso wenig wie Porno(sucht) und "abliefern wollen/ müssen" mit erfüllender Sexualität zusammen passt.
Erfüllenden Sex hat man und frau für sich selbst.

Und: Wer anderes macht Dich zum Opfer als Du Dich (als Erwachsene) selbst?

Geh raus! Übernimm Eigenverantwortung, tu Dir selbst gut *herz2*

Dazu kann es in der Tat hilfreich und lösend sein, Dich aus evtl. bestehenden familiären (Systemischen) Verstrickungen zu lösen.
Auch das aktiv in Eigenverantwortung als Erwachsene.
Wenn es im Familien-System negative Glaubenssätze zum Thema Sexualität gab oder gibt, kann das sehr hemmend wirken.

Ich arbeite in meiner Praxis mit einer Mischung aus Gesprächstherapie, Aufstellungen und Körpertherapie, angelehnt an Tantramassagen.
Vielleicht findest Du so eine Unterstützung in Deiner Nähe.
Alles Gute bei Deinen Schritten.
********ight Paar
1.382 Beiträge
Hallo Liebe Eva,

Deine Beschreibung ist so tiefschichtig und voller Wunder.
Eine einfache Antwort auf Deine Frage, gibt es wohl nicht.

Erst mal möchte ich dir sagen, du bist nicht falsch. und nichts an dir ist falsch.
und du darfst auf dich und deine yoni hören.

Du hast Dich sehr verändert, hast eine neue Tiefe in der Erfahren und dich ausgebreitet.
wir verändern uns und aus dieser "heißen Lust" wird eine tiefere verbindung.
und wenn dir die aktuelle Sexualität nicht mehr zuspricht, dann ist es ein Ansatzpunkt auf eine neue Sexualität mit deinem Partner zu kommen.

Dass er "nachzieht" ist seine Verantwortung, aber ihr könnt den Weg zusammen gehen.
Du bist in Deiner Situation nicht allein und Du darfst dir auch Hilfe nehmen, denn häufig wissen wir gar nicht wie wir uns auf eine andere Art und Weise begegnen können.
******082 Mann
460 Beiträge
Woher kommt der Antrieb, wohin geht es und mit wem?
Zitat von ********srot:
Vielleicht hat ja doch jemand Zeit gefunden meine Geschichte zu lesen und hat ein paar schlaue Ratschläge für mich.

Liebe Eva,
zunächst einmal habe ich sehr großen Respekt vor Dir, dass Du Dich hier so offen schreibst – dass Du aufstehst und Dich zeigst. Ich hoffe, dies ist mehr Ausdruck Deiner Liebe zu Dir selbst und weniger von den Wünschen getrieben, funktionieren zu wollen, anderen und Deinem Freund etwas schenken zu wollen und, und, und.

In Deinem Text sind mir einige Passagen aufgefallen, über die ich gestolpert bin, wo ich im Gespräch nachhaken würde. Doch adäquat darauf zu reagieren, würde hier den Rahmen sprengen.

Bitte gestatte mir ein paar Appetizer hier zu hinterlassen und sei Dir bitte gewahr, dass dies nur meine subjektiven Ansichten, Meinungen und Perspektiven sind – die vermutlich mehr mit mir zu tun haben. Vielleicht sind sie dennoch hilfreich.

Nimm das hier bitte als Impulse – antworte NICHT direkt (oder gar nicht), lass es lieber ein paar Tage wirken und schaue, was aus der Ebene des Unbewussten auftaucht.

Vergangenheit und Ursachen
Wann immer es um Beziehung und Sexualität geht, gibt es automatisch eine Verbindung in unsere Vergangenheit – von der frühesten Kindheit bis zum Ende der Pubertät.

Was ich meine: Wir erleben als Kind Beziehung durch unsere Eltern oder andere Erwachsene und ahmen diese nach, wie ein kleines Kind (vermutlich bis zum sechsten Lebensjahr) alles mögliche durch Nachahmen erlernt.

Ähnlich ist es mit der Sexualität. Kaum jemand hat Sexualität gelernt. In der Pubertät werden wir von Medien oder Gleichaltrigen informiert. Da kreisen Pornos unter den Tischen oder werden Filmchen im Internet angeschaut. Aus diesem Mix an Reizen entsteht nun eine eigene Fantasiewelt, die wir nutzen, wenn wir uns selbst befriedigen.

Diese Prägung und die Selbstbefriedigung ist (meist) auf den Orgasmus fixiert. Doch ist der Höhepunkt wirklich das primäre und erstrebenswerte Ziel? Osho verglich den Orgasmus mal mit dem Niesen.

Also, welche Sexualität wollen wir wirklich selbst leben – ganz unabhängig von unserer Prägung?

Leistung und Ziele
Deine im Profil angegebenen, unbedingten Vorlieben sind da bereits eine riesige, teils gegensätzliche Bandbreite. Ich benenne es mal übertrieben plakativ, was bei mir für ein Bild auftaucht: Von der orgasmus-fixierten Selbstbefriedigung auf der einen bis zu Küssen als verbindendes Element zwischen zwei Menschen in der Mitte und der tantrischen Erfahrung, ob Extase oder Erleuchtung, die jenseits aller Vorstellung liegen könnte.

An vielen Stellen in Deinem Text hatte ich den Eindruck, es gibt ein Bild in Dir (oder euch) wie Sex sein muss. Das kann ganz schnell zu Leistungsdruck werden – von latent bis offensichtlich. Unter diesem Druck leidet die Lust oder verschwindet gar.

Vielleicht fragst Du Dich einmal oder träumst, wie Sexualität …
  • für Dich alleine sein würde, wenn Du es beliebig wünschen oder gestalten könntest;
  • für euch gemeinsam sein würde, wenn nur Du es gestalten würdest;
  • über eurer Beziehung hinaus sein würde für Dich, wenn für alles andere im Leben gesorgt wäre und Du frei entscheiden könntest.

Hier und Jetzt
Ganz nebenbei: Mir ging und geht es genauso wie Dir, was die Unsicherheit angeht. Nur, dass bei mir die Lust immer noch voll da ist, was auch hinderlich sein kann in Beziehungen mit Frauen, für die etwas anderes wichtig ist.

Was ich gelernt habe in meiner dreijährigen trantrischen Selbsterfahrung bei einem wirklich fantastischen Lehrer, den ich für den besten in Europa, wenn nicht gar auf der Welt halte:
  • Nimm alles, was Dir das Leben und Deine Beziehung bietet mit einem Ja an.
  • Sei im Hier und Jetzt, achte darauf, wenn Deine Gedanken Dich rausreißen.


Beides hat mir schon sehr geholfen und meine bewusste Sexualität ist wesentlich vielschichtiger und tiefer geworden. Und ich vermisse nichts. Ich lebe die volle Bandbreite von saftig, versautem, spritz- und orgasmus-fixierten Sex bis innig, slow, tantrisch und verschmelzendem Beisammensein.

Ich und du und wir
All dies ist nicht ganz leicht in den Alltag und die Beziehung zu integrieren. Besonders dann, wenn sich nur einer von beiden auf den Weg macht.

Wie ist das bei euch mit dem Austausch – mit dem Wir? Ich habe gelesen, dass es bereits Spannungen gibt. Da braucht es eine Kommunikation, besser gesagt ein Format, dass keine Verletzungen, Druck oder was anderes entsteht, sondern, dass jeder von sich redet und beide sich bewusst sind, dass es erst einmal eine Sammlung ist.

Hier könnte ich Tipps geben, wie der Austausch stattfinden kann. Oder, man beschreitet den Weg gemeinsam und versucht einmal etwas gemeinsam – ob nun eine Tantra-Massage, wo beide im gleichen Raum von Profis bedient werden, oder ein Wochenende.

Ich möchte hier keine offenen Empfehlungen abgeben für Angebote, um nicht in den Verdacht zu kommen, für jemanden Werbung zu machen. Doch gibt es zum Beispiel in Freiburg jemanden, dem ich sehr vertrauen und der mit meinem oben erwähnten Lehrer zusammengearbeitet hat.

Loslassen und machen
Rein intuitiv möchte ich Dir eines wünschen: Versuche den Druck wegzulassen, aus dem Kopf ins Fühlen zu kommen. Ich weiß, dass das leichter gesagt als getan ist.

Spüre mal rein, ob es vielleicht eine Option ist, zu dem Thema zu Telefonieren – erst Du, dann ihr beide. Da bewegt sich mehr und es gibt gleich Unterstützung.

Namasté
Das soll es erst einmal gewesen sein – voller Respekt und Demut.
Tom
Foto: Binja69 via Pixabay
****77 Frau
27 Beiträge
Wie @****ow auch schon meinte: Ich bin in all deinen wunderbaren, offenen Zeilen sofort an Portugal hängen geblieben. Ich hatte bisher zweimal die Gelegenheit, für 6 Wochen zu reisen, und ich hätte vorher nie erwartet, dass es so viel an meiner Wahrnehmung verändern kann (auch ganz ohne Tantra o.ä.) - "dein Portugal" erinnerte mich sehr daran und ich würde auch genau da ansetzen: Ihr beide gemeinsam raus aus dem Alltag - so lange wie möglich. Wenn du merkst, daß dir etwas gut tut - mach mehr davon! *herz*

Ich bin übrigens auch dafür, dass du die Sache mit der Autorin mal angehen könntest - aber erst nach Portugal (o.ä. ;-))
*********lberg Frau
142 Beiträge
Liebe Eva,

vielen herzlichen Dank und großen Respekt für Deine Offenheit und Dein Vertrauen, Dich hier in der Gruppe offen zu zeigen! *herz*
Dein Post hat mich so berührt, dass ich vorhin wach im Bett lag und doch nochmal aufgestanden bin, weil ich nicht schlafen konnte, ohne Dir zu schreiben.

Was Du beschreibst, kenne ich aus eigener (anderer und doch artverwandter) Erfahrung und weiß, dass es vielen Frauen so geht wie Dir! Du bist definitiv nicht allein mit Deinen Zweifeln an Dir, an Deiner Sexualität und den damit zusammenhängenden Herausforderungen in der Beziehung.
Mir würden viele Fragen zu Deinem Leben einfallen, um näher an die Ursachen heranzukommen, warum Dein "Mojo" sich versteckt hält und sich gerade nicht zeigen will - und das würde hier den Rahmen sprengen.

Was kannst Du JETZT ganz konkret tun?

1. Gehe weiter deinen Weg zu Dir. Nimm Dir Zeit für Dich und komm ins Fühlen (zum Beispiel über Sport, Yoga, Tanzen, eine seriöse Tantramassage...). Finde heraus, WAS genau Du magst, WIE Du Berührung magst, wie Du Dir Deinen idealen Sex vorstellst, ... das kannst Du über Fantasiereisen, im Austausch mit einer sehr guten Freundin oder zum Beispiel in einem Sexualcoaching.

2. Lass Dir Zeit! Erlaube Dir, NICHT zu funktionieren, sondern höre auf Deine Yoni!
Ich weiß, dass das schwer ist... und bitte... hör auf Deine Yoni, wenn sie (noch) nicht bereit ist. Wenn Dein Körper früher sehr lustvoll war und seit Jahren sehr wenig Lust hat, obwohl Du Deinen Partner sehr sexy findest - dann hat das einen guten Grund! Aus Deiner Schilderung interpretiere ich, dass es für Dich sehr wichtig wäre, Deine Grenzen gut zu spüren und dann auch - entspannt - setzen zu können.

3. Entlastung in der Beziehung
Hier hat es schon jemand geschrieben und ich weiß, dass das herausfordernd sein kann: überlegt, ob zumindest für eine Übergangszeit die Öffnung Eurer Beziehung eine Möglichkeit sein kann. Dafür könntet Ihr klare Regeln absprechen und dazu gehört auch offene Kommunikation.
Wenn der Druck so hoch ist, wie Du es beschreibst, könnte das - und wenn es vorübergehend ist - eine Entlastung für Euch beide sein. Es ist nicht gesund, wenn Ihr beide Eure Bedürfnisse so übergeht (er, indem er seine Sexualität auf Pornokonsum verlagert, was für Euch sicher kontraproduktiv ist, und Du, indem Du Sex hast, wenn Du noch gar nicht "wirklich" bereit dazu bist).

4. Kuschel-Date ?
Wie wäre es mit einem reinen Kuscheldate mit Deinem Partner? Wo Ihr die klare Absprache trefft, dass Ihr einfach nur zärtlich kuschelt, streichelt, massiert, ... Euch gaaaanz viel Zärtlichkeiten schenkt und es klar ist, dass KEIN Sex im Spiel sein wird (nein, auch kein Oralsex)! Es geht hier darum, die Absichtslosigkeit in Eure Begegnung einzuladen und zu spüren, was das mit Euch macht.

Mir fällt dazu noch mehr ein und vielleicht hilft Dir das ja schon als erste Ideen.

Herzliche Grüße & alles Gute für Deinen Weg,
Sylvia

P.S. Für den Fall, dass Du Unterstützung für Deinen Weg suchst: ich setze gerade meine Homepage und mein Coaching-Profil hier im Joy neu auf. Ich biete Sexualtherapie und Hypnose in Mannheim an und arbeite in diesem Zusammenhang auch mit tantrischer Körperarbeit. Falls das für Dich interessant ist, schreib mir gerne eine PN oder antworte hier kurz auf meine Nachricht, dann kann ich mich bei Dir melden.
********srot Frau
5 Beiträge
Themenersteller 
Wow Leute,
vielen herzlichen Dank für die ganze Resonanz, ich habe gestern im Laufe des Tages immer mal wieder reingeschaut und war wirklich geflashed von dem Verständnis, der Liebe und der Zeit, mit der sich hier alle meiner Geschichte gewidmet haben!!
Da sind so viele gute Ratschläge, Ansätze und Gedanken dabei, ich glaube, da werde ich gemeinsam mit meinem Freund einfach alles nochmal von Anfang an durchgehen und besprechen. Danke für eure Perspektiven und Ansichten, die mich natürlich auch teilweiße standesgemäß getriggert haben *traenenlach*
Bei einigem habe ich natürlich noch Rückfragen oder Ergänzungen und das Bedürfnis ein paar Zusatzinfos zu liefern.
Ich war auf jeden Fall von jeder Nachricht die mich erreicht hat super berührt und es war erstaunlich zu sehen, wie viele von meinem Post ebenfalls berührt waren.
Hach, die Tantra-Community enttäuscht einfach nicht. Ich wünschte, ich könnte euch allen tausend Herzchen verteilen!
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