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Schöpfer oder Opfer

******n68 Mann
3.506 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Schöpfer oder Opfer
Thema Eigenverantwortung. Wie viel externe Steuerung lasse ich in meinem Leben zu, wie oft nehme ich die Zügel selbst in die Hand?

Ich fände es für mich vermessen zu behaupten, alles selbst zu steuern. Ich stelle allerdings fest, dass ich mit zunehmender Eigenverantwortung mit meinem Leben sehr viel zufriedener bin. Heraus aus der Opferrolle, heraus aus dem "Ich kann nicht, weil...", aus dem "Ich würde ja gerne, aber....".

Wie verändert eine Verschiebung dieser Balance Euer Lebensgefühl? Was verändert es Bei Euch?
Freu mich auf Eure Erfahrungen und Meinungen. Und bin gespannt auf die unterschiedlichen Reaktionen in der Tantra- und SlowSex-Gruppe.
h... Eis
**********ction Frau
125 Beiträge
Wenn man noch einen Schritt weiter geht und allen anderen volljährigen Erwachsenen auch ihre Eigenverantwortung zugesteht, ohne darin ungebetenen herumzufuschen, dann wird das Leben deutlich entspannter. Man beginnt sich mit seinen eigenen Themen zu beschäftigen, lernt sich zu verzeihen und findet mit etwas Glück zu sich selbst. Ich finde, dass sich dieser Weg durchaus gelohnt hat. 🍀🕊
******Zu2 Frau
80 Beiträge
Ich habe mich vor einiger Zeit entschieden, das kleine Wörtchen "müssen" weitgehends aus meinen Wortschatz zu streichen.
Das einzige was ich muss, ist mit meinen Entscheidungen leben!
Z.b ich mag meinen Lebenstil, also gehe ich dafür arbeiten, stehe dafür früh auf, usw.
Diese Kleinigkeit macht für mich einen großen Unterschied 😍
Lieber @******n68

danke für das Aufgreifen unseres Austauschs als Thema!

Ich habe unzählige Opfererfahrungen hinter mir. Manifestiert als Krisen gesundheitlicher, mentaler und emotionaler Art. Das hat mich einerseits zu dem Menschen gemacht, der ich BIN. Andererseits auf meine neuen Wege gebracht. Jeder Schritt zu mehr Eigenverantwortung hat mich mehr zum Schöpfer meiner Realität, meines Lebens gemacht.

Das bedeutet auch, dass sich viele Menschen aus meinem Leben verabschiedet haben. Teils freiwillig, teils durch Loslassen meinerseits. Mein Leben wurde teilweise einsam und leer. Die Leere habe ich Schritt für Schritt mit MIR füllen können. Hin zu "was will ich" und "wer bin ich". Das detailliert zu beschreiben wäre zu viel...

Einer meiner Leitsätze lautet "Nährt es oder saugt es?" ( Danke an meine Lehrerin dahingehend ) Dies bestimmt zentral meinen Umgang mit Menschen - und meinen Umgang mit mir selbst...
******n68 Mann
3.506 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@**MK danke für die vielen Inspirationen, die mich zum Nachdenken anregen. So wie auch hier.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Da musste ich prompt an die Wendepunkte meines Lebens und die motivierensten Arschtritte meiner Mitmenschen in Punkto "Aus der Opferrolle rauskommen..." denken.

Exemplarisch dieses aus meiner Schulzeit...

"Du bist ganz schön arrogant. Weißt du das? So wie du da auf deinem moralischen Sockel stehst und nichts tust außer über die ach so Bösen zu urteilen, die was mit dir tun. Aber du bist dir ja zu fein so gemein zu sein wie die. Sei doch auch mal so dreckig. Der Typ wird bestimmt auch irgendein körperliches Merkmal haben, was nicht so hübsch ist und wofür er sich schämt. Knall ihm da einen Spruch rein. So richtig schön unter der Gürtellinie. Und das vor dem ganzen Kurs. Damit auch alle was zu lachen haben.
Steig endlich mal von deinem moralischen Sockel runter und schlüpf in die Rolle der übelsten Dreck-Sau, die du dir ausmalen kannst. Zeig, dass du das auch drauf hast. Danach kannst du wieder lieb und brav sein. Meistens. Nicht immer. Zumindest werden es sich die Menschen dann zwei Mal überlegen. So bekommst du deine Ruhe und dein erbärmliches Dauer-Gejammer hat endlich ein Ende."

Zusammen gefasst waren das seine Aussagen.
Die Aussagen meines Psychotherapeuten.
Eigentlich war es ein Dialog - mit mir in der Rolle der völlig ungläubigen Teenagerin.
Sowas von meinem Therapeuten?!? *schock*
Ich dachte, ich sei im falschen Film.
Aber nach X Sitzungen hatte er den Arschtritt gefunden, den ich gebraucht habe.

Ich hab's getan.

Fakt war: Meine Zeit als Mobbing-Opfer wurde damit nach 8 Monaten beendet.

Der Lehrerin meines GL-Kurses fiel förmlich die Kinnlade runter. Alle hielten für einen Moment den Atem an. Verblüfft. Sprachlos. Völlig ungläubig. Auch mein Ziel war sprachlos. Mein Angriff war "wie aus dem Nichts" gekommen. Unprovoziert. Und dann auch noch Mitten im Unterricht. Und nicht mal beiläufig, schräg von der Seite sondern ziemlich frontal.

Als er die Sprache wiederfand und das erste Wort gesagt hatte, setzte ich nach. Vertiefte die ursprüngliche Beleidigung. Plötzlich lachten sich alle schlapp und sogar meine Lehrerin musst mitlachen... es machte sogar Spaß, die Beleidungen weiter auszuschmucken... die anderen kamen aus dem lachen nicht mehr raus und die haben mich dann mit ihrem Lachen angesteckt.

Das war die Art von Lachen, bei dem endlich mal all das Leid und all die Angst aus meinem Herzen heraus purzelte. *lol* *herz* *lol*

Und das von einem Kursus, der zuvor mehr oder weniger munter mitgemobbt, mich ausgelacht hatte oder sich bloß still und leise abwendete.
Diese Überraschung: "Ich bin nicht allein."
Die waren bloß alle so gelähmt wie ich. Oder die lachten aus Schadenfreude mit. Froh darüber, dass es sie nicht betraf. Oder die mobbten aus Vorsorge mit: Damit sie auch in Zukunft nicht trifft. Wie auch immer: So unbeliebt, wie ich gedacht hatte, war ich gar nicht. Bis zu jenem Tage wagte es bloß keiner, diesem Arschloch so etwas ins Gesicht zu sagen. Noch nicht einmal ansatzweise.

Doch welchen Spruch wollte der mir noch drücken, den er mir noch nicht gedrückt hatte?
Auf verbaler Ebene konnte nicht mehr viel mehr kommen. Und ich wollte nicht wissen, was kommt, wenn es auf die körperliche Ebene geht. *angsthab* Gefühlt stand ich bereits mit dem Rücken an der Wand. Was hatte ich also noch zu verlieren?

Zu Beginn fühlte es sich Scheiße an. Bei meinen ersten Worten lag sicherlich noch Unsicherheit in meiner Stimme. Doch als ich erst mal in Fahrt gekommen war, genoß ich es, mit meiner Stimme und mit meinen Worten voll auf Angriff zu gehen. Seine merkwürdig geformte Unterlippe mit meinen Augen zu fixieren. Ich genoß meinen Frontalangriff. Ich genoss es, für mich selbst einzustehen. Ich fühlte seinen Schmerz. Das war ein geiler Ausgleich. Ich genoß es, teuflisch böse zu sein. *teufel*

Dann das ansteckende Lachen der anderen. *haumichwech* Das sich nicht mehr allein fühlen und die Erleichterung.
Der Kursus lachte immernoch als er den Raum bereits verlassen hatte. Die Lehrerin besann sich auf ihren Job und machte weiter als ob nichts gewesen wäre. Bald darauf war der Unterricht vorbei und es hagelte Lob von allen Seiten. Auch von der Lehrerin. Unter vier Augen sagte sie mir, sie sei froh, dass ich mich endlich mal gewehrt habe. Für so eine miese Attacke gelobt zu werden und dann auch noch von einer Lehrerin - einer der Guten - , fühlte sich merkwürdig schräg an. *skeptisch*

Muss ich diese Welt verstehen? *hae*

Was das mit mir gemacht hat? - Ich wollte nie jemanden aufgrund von einem körperlichen Merkmal dissen.
Dissen, für irgendwas Angeborenes, für dass der Mensch doch überhaupt nichts konnte? - Nie im Leben!
Ich fand das "unter aller Sau".
Für mich war das eine Grenze, die ich nie überschreiten wollte.
Ich wusste, wie mies das ist. Für mich gab es nichts auf der Welt, was dies rechtfertigen könnte.

Aber manchmal... nur manchmal... da tut es verdammt gut über seinen eigenen Schatten zu springen und Feuer mit Feuer zu bekämpfen. *teufel*

Der moralische Sockel, der mich von allen anderen trennte, der war weg.
Nun war ich genauso bösartig wie er. Wenn auch nur für ein Momentum.
Ausgleich. Quitt sein. Respekt und Friedfertigkeit auf beiden Seiten.

Btw.: Ich war nicht die erste, die ihn mit seiner Unterlippe gedisst hat.
Das letzte Mal war lange her. In seiner Kindheit.
All die Jahre andere zu dissen, bevor es auch nur einer wagt, einen Spruch wegen seiner Unterlippe zu bringen, war seine Art des Selbstschutzes. - Bis er auf mich traf. Mich so fertig machte, dass ich zum Therapeuten ging. Und ich mit dessen Hilfe richtig geraten hatte, was sein wunder Punkt sein könne. Wo man ihn aushebeln kann.

Ich sag ja: Die Welt ist bescheuert.
Und ich glaube, mit einer Mischung aus Mal Opfer und Mal Täter fährt man am besten.
Unpraktisch ist, wenn man zu lange auf einer Seite verharrt.
Dann wird es so richtig heftig. - Zumindest war das bis dato in meinem Leben so.

Und fast immer, wenn ich mal wieder allzu lange in der Opferrolle verharrte und all das Gift runter schluckte, ging es darum, dass ich mir etwas selbst nicht erlaubte. Das Opfer (im Sinne von freiwillig gewählter Opferrolle) steht auf seinem moralischen Sockel.

Gegen überwertige Ideale hilft nur das Ausleben des Gegenteils.
Die Integration des persönlichen Tabus.
Eigenverantwortung ja und bedeutet, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, finde ich. Aber weder als Opfer noch als Täter, weil dann bekommt man mit der Selbstliebe ein Problem. Weil Opfer und Täter oder vom Opfer zum Täter werden oder andersrum die gleiche Energie ist und zur Unstimmigkeit mit sich selbst führt, egal in welche Richtung, weil das auch dem inneren Frieden nicht gut tut oder die Hoffnung, dass dieser dann irgendwann nach den Mühen dieses Kriegsspieles mit sich selbst gelohnt hat und dann bestimmt irgendwann ruhe einkehrt, so habe ich das jedenfalls irgendwie erlebt.
Zitat von ******n68:

Schöpfer oder Opfer


Schöpfer.

Wie viel externe Steuerung lasse ich in meinem Leben zu, wie oft nehme ich die Zügel selbst in die Hand?

Über Dinge, die ich ändern kann, und Entscheidungen, die für mich möglich sind, habe ich immer die Steuerung in meiner Hand. Ob es mir gefällt oder nicht, ob ich damit einverstanden bin oder nicht, nur ich bin dafür verantwortlich.

Heraus aus der Opferrolle, heraus aus dem "Ich kann nicht, weil...", aus dem "Ich würde ja gerne, aber....".

Genau.
Ich sag nicht mehr: "ich muss gehen", "Ich kann jetzt nicht mit dir reden", sonst "ich gehe", "ich bin jetzt mit etwas anderes beschäftigt, wir sprechen später wieder (Insha'Allah)".

dass ich mit zunehmender Eigenverantwortung mit meinem Leben sehr viel zufriedener bin.

Das vollständige Eingeständnis des vollen Umfangs der Eigenverantwortung verwirklicht sich allmählich, zusammen mit der vollen Selbstvergebung. Das fühlt sich himmlisch an.

Wie verändert eine Verschiebung dieser Balance Euer Lebensgefühl?

Ich fühle mich immer unabhängiger von dem, was mich umgibt. Dieser Verwandlungsprozess hat für mich Priorität Nummer 1.

Zu diesem Zweck ist es unabwendbar, eine enorme Menge an intensiven emotionalen Belastungen und tief verwurzelten mentalen Konditionierungen, die mir seit meiner Geburt eingeprägt sind, zu verarbeiten und wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Denn diese abgespeicherte emotionale Eindrücke und geistige Konditionierungen gehen genau in die entgegengesetzte Richtung der oben besprochenen Übernahme von Verantwortung und Selbstvergebung.
******RGA Mann
932 Beiträge
Schöpfer oder Opfer
Thema Eigenverantwortung. Wie viel externe Steuerung lasse ich in meinem Leben zu, wie oft nehme ich die Zügel selbst in die Hand?

Ich fände es für mich vermessen zu behaupten, alles selbst zu steuern. Ich stelle allerdings fest, dass ich mit zunehmender Eigenverantwortung mit meinem Leben sehr viel zufriedener bin. Heraus aus der Opferrolle, heraus aus dem "Ich kann nicht, weil...", aus dem "Ich würde ja gerne, aber....".

Wie verändert eine Verschiebung dieser Balance Euer Lebensgefühl? Was verändert es Bei Euch?
Freu mich auf Eure Erfahrungen und Meinungen. Und bin gespannt auf die unterschiedlichen Reaktionen in der Tantra- und SlowSex-Gruppe.



Befreit von Freuden und Zwängen dieser Welt,

befreit von Begierde, Schmerz, Trauer und Glück,

Ich und Selbst völlig erwartungslos vollständig auf den Altären menschlicher Projektionen geopfert,

ist man freier als jeder Gott und Schöpfer im Tosen der Unendlichkeit,
im perfekten vollkommenen unendlichen Nichts…

Nichts schöpfend...


Neti Neti नेति नेति

Namasté नमस्ते & Tashi Delek བཀྲ་ཤིས་བདེ་ལེགས།



Vamamarga वाममार्ग
******278 Frau
190 Beiträge
Jeder von uns hat die Möglichkeit, in die Selbstverantwortung zu gehen und damit sein volles Potenzial in der Schöpferkraft auszuleben.
Dass die Mehrheit kein Interesse daran hat, haben wir die letzten beiden Jahre leider zur Genüge erlebt: Lieber die Verantwortung für sich externalisieren und hoffen, dass man gerettet wird, also Mitten im Drama-Dreieck und in der Opferrolle.

Viele Menschen haben Angst
• davor ihre eigene Schöpferkraft zu spüren,
• davor sie selbst zu sein,
• davor nicht mehr anderen die "Schuld" an ihrer Situation geben zu können,
• davor selbst zu hinterfragen,
• davor Selbstwirksamkeit zu erleben,
• davor die eigenen Kraftressourcen zu aktivieren,
• davor sich selbst um seine Gesundheit zu kümmern
• davor Krankheit als Symbol zu sehen,
• davor in die Selbstheilung zu kommen,
• davor in die wirkliche Freiheit zu gehen,
• etc.

Ich habe für mich den Weg der Selbstverantwortung gewählt und bin sehr froh darum, die innere Freiheit zu spüren, die sich mehr und mehr weitet. Raus aus dem obsoleten Hierarchiedenken, das das Fischezeitalter geprägt hat, rein in eine neue Welt, in der Fülle, Vernetzung, Kommunikation und persönliche Freiheit wichtiger sind.
*******963 Mann
3.666 Beiträge
"Jeder ist seines Glückes Schmied" ... ein altes Sprichwort, das sicher jeder hier kennt. Jaja, alte Sprichwörter, aber wir leben ja in einer ganz anderen Zeit, und deshalb kann das nicht mehr stimmen, weil ... und zack, bist Du Opfer.

Ich kann nicht, weil .... Das geht nicht, weil ... Ich würd ja gern, aber ...
Ich könnte es aber zumindest mal versuchen. Und vielleicht gehts dann ja doch.
Allerdings um den Preis, mich anstrengen zu müssen, meinen Hintern vom Sofa hoch bekommen zu müssen und möglicherweise im Falle des Scheiterns um eine sehr bequeme Ausrede umgefallen zu sein - denn wenn jemand anderer (oder die Umstände) schuld sind, dann kann ich ja gar nichts dafür. Da ists schon sehr viel bequemer, am Sofa picken zu bleiben, Schokolade zu futtern und die Verantwortung für mein Leben ab zu geben. Und wenns dann nicht passt ..... sind ja immer noch die anderen da, die schuld sind.

Nein, das ist so gar nicht meins ....
*******u_66 Frau
105 Beiträge
Es gibt ein sehr altes Sprichwort :"Jeder ist sein Glückes Schmied"
Ich denke da ist viel Selbstbestimmung mit drin - also Schöpfer.
Für mich ist Freiheit ein sehr wichtiges Gut.
Gerade seit Corona wird es immer schwieriger, diese zu leben. Bisher habe ich immer eine Nische gefunden, aber jetzt sitze ich in Quarantäne.
Aber ich sehe mich deshalb auch nicht als Opfer, sondern als verantwortungsvollen Menschen der sich eine Auszeit nimmt.
Was ich damit sagen möchte, es ist alles Kopfsache bzw. Sichtweise, wie weit man sich begrenzen lässt und sich als Opfer sieht.
*******oman Frau
359 Beiträge
Ich gehe davon aus, dass wir zu jedem Zeitpunkt Schöpfer unseres Lebens sind und begründe dies damit, dass wir Energie sind, die mit gleichschwingender Energie in Resonanz geht, wir also das in unser Leben ziehen, was wir ausstrahlen.

Nun kommt es auf den Bewusstseinszustand an. Ist mir das bewusst, kann ich meine Schöpferrolle dazu nutzen, mein Leben in die Richtung zu bewegen, in der ich es haben will. Das heißt nicht, dass es leicht ist. Das heißt, dass ich bewusst Verantwortung übernehme, reflektiere, ggfls. an meinen Glaubenssätzen und Konditionierungen arbeite. Und für mich persönlich heißt es: dass ich dem Leben vertraue, dass alles in meinem Sinne und für meine Entwicklung geschieht. Also in die Annahme und Akzeptanz gehe, wenn ich von außen mit Situationen konfrontiert werde, die ich im ersten Impuls nicht so toll finde. Mit dem Wegfallen dieser Widerstände erfahre ich wiederum mehr Leichtigkeit im Leben und das ist genau das, was ich möchte.

Auch als vermeintliches Opfer ist man Schöpfer. Bewusst, indem man sich in der Opferrolle wohlfühlt, z.B. als Möglichkeit, fehlende Aufmerksamkeit im Leben zu kompensieren oder die Eigenverantwortung abzulehnen.

Und dann gibt es noch die Opfer, die unbewusst sind, sich als Spielball des Lebens betrachten, ungerecht behandelt von Gott und der Welt. Auch diese sind Schöpfer und bekommen entsprechend dem, was sie ausstrahlen, ständig von außen genau die Bestätigung dafür, wie sie sich fühlen.

Das soll in keiner Weise eine Wertung sein. Ich selber habe in meinem Leben irgendwann alle Rollen mal gespielt, es ist eine Entwicklung im Spiel des Lebens.
******ter Mann
1.256 Beiträge
Fas Thema wird auch ausgiebig von einem meiner Lieblingsautoren behandelt,nämlich Robert Betz. Er bezieht sich dabei allerdings im Wesentlichen auf N.D. Walsch.

Wir haben die Macht beliebig zu schöpfen und unser Leben zu gestalten. Wir können diese Macht aber ablehnen, handeln dann ohn-mächtig und werden so zu (selbstgewählten) Opfern fremder Schöpfung.

Ich bin da lieber Schöpfer, auch wenn ich merke dass dies keine einmalige Entscheidung sondern ein anhaltender Weg ist, auf dem man immer wieder mit eigenen Ängsten und Zweifeln konfrontiert wird.

Passend dazu finde ich aus meinem eigenen spirituellen Kulturkreis auch die Bibelstelle des sinkenden Petrus (Mt 14, 29-31).
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von ******n68:
Thema Eigenverantwortung. Wie viel externe Steuerung lasse ich in meinem Leben zu, wie oft nehme ich die Zügel selbst in die Hand?

Ich finde, beides kann glücklich machen. Sowohl das Erlebnis eigener Schöpfungsakte als auch das Freuen über die Geschenke des Lebens, die einfach so - ohne irgendeine Leistung meinerseits - kommen.

Metapher fürs Leben: Balkonbepflanzung
• Pflanzen gezielt zusamenstellen, anpflanzen, pflegen und regelmäßig vom Unkraut befreien, damit sie gut wachsen können, einerseits. (meine Steuerung)
• Andererseits hatte ich aber auch mal mehr, mal weniger Kübel mit Erde aufgestellt, wo ich mich überraschen ließ, was mir der Wind so anwehte und der Regen bewässerte. (Fremdsteuerung)

Die Wildkräuter-Töpfe...
Einige Wochen hatte mich das Leben mit wunderbar farbenprächtigem Wildkräuter-Töpfen reichlich beschenkt... *lach* *freu*
Ein andermal war's über viele Wochen hinweg langweilig. Immerzu wucherte dort dasselbe blassgrüne bis bräunliche Zeug und die Töpfe boten einen trostlosen Anblick.
An der Jahreszeit lag es nicht.
Zu der Zeit wollte mir das Leben aber auch rein gar nichts Schönes schenken! *motz* *heul*
Noch nicht einmal schöne Wildkräuter. *traurig*

Oder die Phase, in der ich trotz des reich Beschänkt Werdens, eigene Bepflanzung-Ideen hatte.
Für meine Eigenwilligkeit mussten die ach so schönen Wildkräuter den Platz räumen. *floet*

Nun könnte man natürlich argumentieren, dass meine Balkongestaltung so oder so auf mich zurück geht.
Die Verantwortung hätte ich doch immer.
Ob ich nun mehr oder weniger Fremdsteuerung zuließe, sei doch gleichgültig.
So gleichgültig fühlt es sich jedoch nicht an. *nein*

Fakt ist auch: Meine Bedürfnisse nach externer und eigener Steuerung sind nicht statisch.
Das geht mal mehr in die eine, mal mehr in die andere Richtung.
Ich zähle es zur Selbstfürsorge, dieses Selbst-Fremd-Steuerungs-Verhältnis gelegentlich an meine aktuellen Bedürfnisse anzupassen.

Zitat von ******n68:
Wie verändert eine Verschiebung dieser Balance Euer Lebensgefühl?

Tat ich es aus einem inneren Impuls heraus, tat mir die Verschiebung der Balance gut. Ich war wieder mehr mit der Welt im Einklang. Gleichgültig, in welche Richtung ich das Verhältnis verschoben hatte.

Doch wenn ich mich vom Zeitgeist der ständigen Selbstoptimierung mitreißen ließ, war das kacke. Mir ständig Gedanken darüber zu machen, ob & wo ich nun mehr oder weniger Selbststeuerung gebrauchen könne... immer wieder das Verhältnis hier und dort zu verschieben... das war irre.

Mir ging es erst wieder besser als ich aus einem inneren Impuls heraus entschied: Schluss damit. Schotten runter. Scheuklappen drauf. Die nächsten Wochen/ Monate will ich nicht mehr darüber nachdenken. Ich verändere nix am Status quo. Ich mache es mir darin so gemütlich wie möglich. Datum XY ist im Kalendar eingetragen. Dann schaue ich mir die Sache erneut an. Und falls ich mit der Nase darauf gestupst werde, dass ich in der Phase meiner Resignation eine super Gelegenheit verpennt haben sollte:
"Drauf geschissen. Ich konnte nicht mehr. XY (z.B. Corona) ist Schuld." *nase*

Meistens bekam ich vor Ablauf der gesetzten Frist eine Idee mit einem starken inneren Impuls... *g*
Zitat von *******oman:

Auch als vermeintliches Opfer ist man Schöpfer.

In meiner Erfahrung, finden sehr viele Menschen es sehr schwierig, diese Ansicht zu akzeptieren. Denn es ist immer jemand anderes Schuld: die Eltern, der Partner, die Gesellschaft, die Eliten, die Unwissenden, die Bösartigen, usz.

Ich habe vor langer Zeit beschlossen, nach diesem Prinzip zu leben. Wenn ich sehe, jemand schuldig ist, dann weiss ich sofort: der bin ich.


Bewusst, indem man sich in der Opferrolle wohlfühlt, z.B. als Möglichkeit, fehlende Aufmerksamkeit im Leben zu kompensieren oder die Eigenverantwortung abzulehnen.


Oder, indem sie einen Grund brauchen (und es für sich auch stets erneut schöpfen), ihre Wut und Verbitterung rechtfertigen und aufrechterhalten zu können.

Johannes 20:23
"Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten."

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