@*********sica
Zuerst einmal sage ich (Er) Dir Danke und zolle Dir großen Respekt. Respekt für Deine Offenheit. Respekt für Deinen Wunsch, zu reflektieren. Respekt für Deine Bereitschaft, die Aspekte anderer Menschen zumindest mal zu lesen, darüber nachzudenken. Und Respekt für Deine Kraft, denn jede Selbstreflexion braucht Kraft, Stärke - wenngleich sie uns vorerst auch zu schwächen vermag, ist meine Erfahrung, dass daraus eine Kraft für die Zukunft erwächst.
Thema Yoni-Massage: Es gibt, wie hier und in anderen Beiträgen rund um Tantra schon x-fach diskutiert wurde, verschiedene Ansätze. Nach unserer Meinung unterscheidet die Qualität der Tantra-Masseur*innen unter anderem, ob jemand intuitiv spürt, welche Körperregion etwas mehr Aufmerksamkeit braucht und speziell bei der Yoni-Massage, ob Yoni Einlass gewährt oder nicht.
Vorher zur Präzisierung: Unter Yoni-Massage verstehen wir, dass die Yoni auch in ihrem Inneren (also auch im Bereich hinter der Vulva und damit im äußeren oder inneren Bereich der Vagina) massiert wird.
Es mag schon sein, dass Frau sagt "ja, ich will, dass die Yoni massiert wird". Dann kann es jedoch sein, dass "Yoni sagt: Nein, aber ICH mag nicht". Es kann sein, dass Frau sagt "nein, ich mag NICHT, dass Yoni massiert wird" und "Yoni sagt: DOCH, ICH will!".
Wir spüren, ob es hier eine Dissonanz/eine Verschiedenheit von Kopf/Wunsch und Körper/Yoni gibt oder ob das übereinstimmt.
Wenn es eine Dissonanz gibt, dann zählt für uns ausschließlich das, was "Yoni sagt", never das, was der Kopf sagt und der Mund ausspricht, denn da kann sehr viel Wunschdenken dabei sein.
Wenn es kongruent ist, wenn es übereinstimmt, was Kopf/Mund und Yoni sagen, dann kann es sein, dass Frau Schmerzen hat - körperliche wie emotionale. Warum?
Weil bei der Frau emotionale/seelische Traumata in der Yoni und beim Mann am Lingam (Schaft, Eichel im Wesentlichen) gespeichert sind.
Wenn dann bei der Yoni-Massage so ein "Traumapunkt" berührt/massiert/aktiviert wird und es zu keiner emotionalen Lösung kommt, dann kann der Körper mit körperlichen Schmerzen reagieren; weil er kein anderes Ventil zur Verfügung gestellt hat.
Bonding/taktiles Nachnähren ist da eine ausgezeichnete Möglichkeit, jedoch gibt es auch da wichtiges zu beachten, das hier nicht erläutert, sondern nur selbst erfahren werden kann, weil durch falsches Bonding (zu schnell, zu intensiv, falsches Körperteil ...) eine Re-Traumatisierung ausgelöst werden kann.
Wenn ich jetzt von "Trauma" schreibe, dann HALT! Vielfach verstehen wir Erwachsenen unter Trauma etwas ganz ganz Schlimmes, eine Vergewaltigung, sexuellen Missbrauch, maximale Demütigung oder Gewalterfahrung. Ich meine jedoch Traumata, die wir aus der Kindheit, aus den Jugendjahren mitgenommen haben. Für ein Kind, für eine/n Jugendliche/n kann das, was für einen Erwachsenen (der das Gleiche noch nie zuvor erlebt hat) "easy-cheesy" ist, höchst emotional/seelisch verletzend sein. Das kann schon ausreichen, dass die Mama nicht kommt, um zu trösten, obwohl das 6 Monate kleine Kind im Gitterbett liegt und weint oder es kann sein, dass sich das Kind weh getan hat, aber anstatt getröstet zu werden, auch noch geschimpft wird, wie blöd und ungeschickt es denn sei oder unzählbar vieles Andere mehr.
Wie geschrieben: Wenn dann bei einer Tantra-Massage dann so ein Punkt berührt wird, dann kann das vieles auslösen/zur Folge haben.
Aus Deinen Zeilen lese ich, dass Dir Berührung fehlt. Wenn dann ein Mensch ist, der sich so einem Menschen (Dir in diesem Fall) widmet, Aufmerksamkeit schenkt, lieb ist, auch noch sympathisch oder sogar noch optisch anziehend ist, dann können sehr schnell Gefühle auftauchen, die, wie Du schreibst, in Dir sexuelle Gefühle (den Gedanken an "sie küssen") auftreten lässt.
Das soviel dazu.
Und damit kommen wir genau zu einem wichtigen Thema, das wohl Esoteriker*innen, Familien-Aufsteller*innen, Energetiker*innen wie auch bis hin zu manche Tantra-Masseur*innen eint:
Die reduzierte oder völlig fehlende Kompetenz, mit sich selbst klar zu sein und mit Situationen, wo es zu einer über den beruflichen Kontext hinausgehenden Beziehungsaufbau kommt, respektvoll und ebenfalls klar als auch kompetenz umzugehen. Mit "kompetent" meine ich, im Moment, wo Emotionen hochkommen soviel Halt geben zu können, dass die/der Klient*in gut nach Hause kommt und WEISS, dass jetzt die Begleitung durch eine/n Therapeuten/-in ansteht oder halt eigene Transformationsarbeit, jedoch eben, dass mit so einer emotionalen Situation aktiv und konstruktiv umgegangen wird und nicht nur mit "aha" und weiter nix (eben dem, was Dir passiert ist).
Ja, es ist möglich, dass Deine Tantra-Masseurin schlichtweg nicht weiß, wie sie jetzt selbst mit dieser Situation umgehen soll.
Vielleicht - auch das ist möglich - spürt sie ihrerseits, dass sie sich zu Dir körperlich wie auch emotional hingezogen fühlt. Vielleicht ist sie völlig im Chaos, weil sie sich mit einem Mann in Liebe vereint fühlt, jedoch auch Dir gegenüber Gefühle der Zuneigung hat und nicht weiß, wie sie damit umgehen soll, das Eine nicht verlieren, doch auch das Andere gerne haben wollen. Was da vielleicht schlichtweg mit ihren eigenen Moralprägungen querläuft.
Ja, es ist auch möglich, dass sie schlichtweg erkrankt ist - z.B. an Corona und (warum auch immer) sich matschig fühlt, sich nur mit jenen Dingen beschäftigt oder jene mails etc. beantwortet, die gerade wenig oder keine Kraft kosten, die Antwort an Dich sie jedoch sehr genau überlegen mag (was anstrengender ist), weil sie Dich mag, Dir nicht weh tun mag oder oder oder.
Je mehr Du jedoch darüber nachdenkst, was alles sein könnte und besonders: Je mehr Du Dich da gefühlsmäßig engagierst, umso mehr gehst Du den Weg der Selbstverletzung.
Vielleicht jedoch ist Dir das bekannt in milderer oder auch stärkerer Form: Mir Dir wenig liebevoll umzugehen. Vielleicht auch Dich nach anderen Menschen zu orientieren. Oder außer Dir zu geraten, wenn Menschen sich anders verhalten, als Du es von ihnen erwartet hast - und es Dir schwerfällt zu akzeptieren, dass Menschen sich immer wieder mal so verhalten, wie sie es für sich richtig erachten und weniger, wie andere Menschen meinen, dass sie sich verhalten sollten (was seinerseits wieder verschiedene Hintergründe haben kann - z.B. Egozentriertheit oder auch großes Bewusstsein darüber, was ihnen gut tut und was toxisch ist für sie oder schlicht die Fähigkeit, sich abzugrenzen und Dinge dort sein lassen zu können, wo sie immer wieder auch mal hingehören: Beim anderen Menschen.)
Vielleicht ist Dir manches davon bekannt - oder auch nicht. All das sind nur Möglichkeiten, bitte betrachte diese, meine Worte auch als solches.
Allem voran jener Möglichkeit, dass Du das jetzt zum Anlass nimmst und dahinterschaust bzw. dort mutig hinschaust, was gerade IST.
Du hast es selbst geschrieben.
Sieh mal dort genauer hin.
Wann hattest Du zum ersten Mal dieses Gefühl?
In welcher Situation war das damals?
Welcher Mensch/welche Menschen waren damals alle involviert?
Wie genau hast Du Dich damals gefühlt?
Wo im Körper hattest Du dieses Gefühl damals wahrgenommen?
Wie bist Du mit diesem Gefühl umgegangen?
Haben diese Menschen/hat dieser Mensch von Deinem Gefühl etwas mitbekommen?
Wenn Nein, warum nicht? Was ist geschehen oder was hast Du getan oder nicht getan, dass das so kam?
Wenn Ja, wie sind diese Menschen dann mit diesem/Deinem Gefühl und mit Dir umgegangen?
Das sind Ideen zu Fragen ... die kannst Du mit dem Kopf und mit dem Herzen durchgehen.
Wenn dann noch spezielle differenzierte Musik da ist, wenn da auch noch andere Menschen da wären, die ihrerseits andere, aber genauso (sie als Erwachsene) begleitende oder sogar belastende Erfahrungen gemacht haben, wenn dann auch noch ein "Coach" da ist, der mit alledem super umgehen kann, damit das in die Transformation gehen kann, dann hast Du eine weitere Möglichkeit gefunden, Deine Reise zu Dir anzugehen und eines Tages bei einer Tantra-Massage anstelle von Schmerzen Wohlbefinden oder noch mehr zu spüren.
Im Foto sehe ich eine sympathische, hübsche Frau, mit Sicherheit einen liebenswerten Menschen.
Was hinter der Hülle/dem Äußeren steckt, davon hast Du uns hier einen Teil sehen/lesen lassen. Das ist großartig. Danke Dir nochmals dafür. Doch es kann/wird sein, dass es da mehr braucht.
Ich wünsche Dir alles Liebe für diese/Deine Reise, die möglicherweise jetzt intensiver als zuvor fortschreitet.
Er