Kavaliersschmerz

Lieber @********n_he , dem TE geht es weniger um das Konzept, welches du beschreibst, als viel mehr um seine eigene physische Erfahrung:


Und da helfen Tools; und nicht der Verweis auf eine Lehre, die irgend jemand erfunden oder verbreitet hat...

Bevor ich etwas tue, erarbeite ich mir einfach eine Einstellung.

Nicht alles, was wir schmerzhaft benennen ist ein Schmerz, weil es weh tut.

@*****ios: Klar nehme ich meinen Körper wahr.

Natürlich ist es mal angenehmer und mal unangenehmer.

Jeder neue Reiz setzt wieder einen Impuls.

Ich habe es gern praktiziert in Beziehungen. Meine Einstellung war einfach, der reizverursachende Mensch darf mit dabei sein bei der Ernte.

Ansonsten nutze ich diesen Effekt der Wahrnehmung bei bewussten keuschen Phasen.

Dies mit der Atemtechnik kam schon weiter vorne.

Ansonsten nutze ich den Ausdauersport für mich. Er hilft psychisch zu entspannen und das Schmerzempfinden wird verschoben.

Mitunter löst sich das Problem selber.

Die Schmerzen kenne ich auch ........ein Orgasmus ist dann eine wahre Erlösung.
Selbst das Abspritzen ist dann noch sehr schmerzhaft......erst danach lassen die Schmerzen ganz langsam nach und die Verspannungen lösen sich.

Das ist wie "im richtigen Leben" gedacht. Erzwungene Ent-Spannung gegen sich selbst, statt mit der Energie in sich zu arbeiten. Wer kann mag da mal reinspüren...

Ich habe mal drei Wochen nicht ejakuliert. Hatte in dieser Zeit Wachheit, Präsenz und Energie wie selten zuvor!
Jetzt will ich auf fünf Wochen kommen. Meine Herzenskönigin unterstützt mich dabei, weil sie diese Energie liebt und genießt.
Was nicht heißt, daß wir keinen Sex haben - ganz im Gegenteil! Manchmal stundenlang...
Und, Ja: Es gibt spannende Phasen, da bin ich innerlcih so aufgedreht, daß ich nicht weiß, wohin mit dieser Erregung. Dann fäällt es mir wirklich schwer, mich zu fokussieren auf irgendwas.

Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit Tao Yoga. In dieser Lehre geht es darum seien Samen immer zu behalten (es sei denn man will gerade ein Kind zeugen). Mantak Chia (ein Tao lehrer) hat 10 Jahre nicht Ejakuliert. Das ist also möglich.

Zur körperlichen Ebene:
Der in diesem Beitrag beschriebene Schmerz der duch das herauszögern des Orgasmus kommt entsteht durch einen Blutstau in den Hoden. Dies ist auch hier beschrieben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kavaliersschmerzen
Der Schmerz geht wenn das Blut wieder abfließen kann. Es hat nichts mit dem Ejakulieren zu tun. Mit einem Orgasmus aber schon. Es gibt nämlich einen Muskel der für den Blutstau verantwotlich ist, dieser entspannt sich beim Orgasmus. Dazu habe ich leider die Quelle verloren. Das habe ich auch schon mal auf wikipedia gefunden. Vielleicht findet es ja einer noch mal.

zur energetischen Ebene:
es wird davon augegangen, dass duch das Ejakulieren eine riesige menge an Energie verloren geht. Schlauer ist diese Energie zu behalten und zu Transformieren. Das ist der Effekt den Zuigan beschreibt. Und das geht so weit, dass behauptet wird Sex ohne Ejakulation wirkt lebensverlängernd.

Aus meiner Sicht ist das ein gemeinsamer Nenner von Tao Yoga, Tantra und Slow Sex; Samen einbehalten, entspannen, spüren, fließen lassen, genießen.

Ich kannte fürher auch den Kavalierschmerz, aber seit dem ich auf Ejakulation verzichte (zwei Montate schaffe ich gerade) und meine Energieen besser zu lenken weiß gibt es keine Schmerzen mehr, dafür mehr Energie im Alltag.

Auch das kann mit Übung anders sein. Ich kann wohl physisch das Ejakulat verströmen nach Außen, und die Energie aus dem Becken bewusst in den Energiekörper leiten. Nämlich genau dann, wenn ich meine Energie nicht ungerichtet nach Außen fließen lasse, oder zum Gegenüber, sondern ganz in und bei mir bin und bleibe.

Das ist dann auch nicht ego-istisch, wenn die Beteiligten jeweils in dieser Situation bei sich selbst sind. Im Miteinander gibt es keine Verpflichtung, den anderen zu "erfüllen"; nur die Verantwortung dafür, sich selbst zu erfüllen. Und in einem solchen "ekstatischen" Augenblick fühlen die Beteiligten meiner Erfahrung nach auch kein "sich-getrennt-fühlen" dadurch.

Dies ist eine Form eines männlichen Orgasmus.

Vielleicht vergessen Männer gern, den trockenen Orgasmus, welchen es später nicht mehr gibt?

Wir können ihn danach nur noch imitieren.

Die verjüngende Theorie, weil wir Körperenergie sparen gibt es in verschiedenen Lebensanschauungen.

Fakt bleibt, dass unsere Hoden unser Leben verkürzen. Ob es für die bewusste Enthaltsamkeit lebensverlängernde Nachweise gibt, ist mir nicht bekannt.

Ein angespannter Muskel kann lernen sich zu entspannen. Symbolisch steht hier die Progressive Muskelentspannung als Lernfeld für eine körperliche Wohlspannung.

Die Frage bleibt für mich interessant, woher das Bild stammt, dass der feuchte Orgasmus entspannte Männer schafft.

Im BDSM-Kontext gibt es die gegenläufige Beobachtung. Nach dem feuchten Orgasmus verlieren Männer partnerschaftliche Aufmerksamkeit.

Durch den Orgasmus wird der Muskel entspannt und das Blut kann abfließen. Also kann durch regelmäßige Orgasmen kein Stau entstehen und somit auch kein Schmerz.


Was einem Mann erst mal schwer in den Kopf geht ist die Tatsache dass man(n) Orgasmus und Samenerguss voneinander trennen kann. Ein Orgasmus ist wunderbar, mit und ohne Samenerguss. Zugegebenermaßen ist (bei mir) der erste Orgasmus ohne Samenerguss ein bisschen weniger intensiv als einer mit. ABER mit Ejakulation ist die Erregung und Erektion sehr schnell wieder auf null. Ohne geht es dann mit beidem erst so richtig los (ohne große Pause). Dann kommt der zweite Orgasmus und der dritte und so weiter ...
Ich hatte vor kurzem beim alleine üben 8 Orgasmen in 1.5h ohne Ejakulation. Der letzte hat 8 min lang gedauert. So etwas ist mit Ejakulation meines Wissens nicht möglich.


Den Orgasmus ohne Ejakulation zu schaffen ist nur die halbe Miete. Die geballte Energie will auch gelenkt werden. Dazu übt der Taoist den "Kleinen Energiekreislauf", der Tantriker ähnlich aber anders. Für mich ist klar die Energie sollte gelenkt werden um nicht irgendwo einen anderen Stau zu verursachen.


Ich glaube es kommt drauf an was vor dem vermeintlich entspannenden Orgasmus passiert. Wenn der Sex und vielleicht sogar das ganze leben auf den Orgasmus hin fiebert dann wird dieser zu Entspannung führen.

Wenn der Orgasmus als angenehmes Beiwerk einer ausgewogenen Lebensführung und entspannter gemütlicher Zweisamkeit ist, ist die Ejakulation nicht mehr nötig und wirkt (meistens) eher belastend.

Für mich haben sich zwei Hauptgruppen von Orgasmen herauskristallisiert.
1. Der Orgasmus aus dem mangel. "Ich will, ich brauche, ich habe einen druck..."
Das ist meines Wissens der der am meisten praktiziert wird, erkennbar an einem verspannten fast leidendem Gesicht kurz vor und evtl während dem Orgasmus.
2. Der Orgasmus aus der fülle. "Ich habe so viel Liebe und Energie das ich dir gerne was davon ab gebe."
Hier ist Erregung und Orgasmus nicht das Ziel sondern nur ein angenehmer Nebeneffekt auf dem Weg der Verschmelzung von Männlichem und Weiblichem. Der Energieaustausch ist das Ziel und das geht am besten wenn beide viel haben und nichts verlieren.

Ok, AikiTao und wie komme ich zu nem trockenen Orgasmus???

Zu spät! 😁

Den wahren trockenen Orgasmus hatten wir Männer bereits.
Nachdem wir die Fähigkeit der Samenproduktion erworben haben, gibt es nur noch vermeintliche trockene. Es fließt immer ein Tröpfchen. 🙃

Das Geheimnis ist der PC-Muskel.
Diesen benutzen wir gern am ffentlichen Urinal bei den Zielübungen, wie den Tore schießen.
Anhalten üben. Es ist ein einfaches muskuläres Training. Wiederholungen - Pause setzen.

Ja ein Tröpfchen ist schnell passiert, es geht aber auch ganz trocken.

Genau, mit PC Muskeltraining geht es los. Z.b. such Mal nach Kegeltraining.

Für mich ist die energetische Ebene aber fast noch entscheidender. Die Energie muss aus den Genitalien nach oben geleitet werden. Zum Herz (Tantra) oder bis zum Scheitel und wieder runter und im Bauch speichern (Tao Yoga). Das sprengt hier den Rahmen glaube ich.

Ich habe das Buch von Mantag Chia "Tao Yoga der liebe" aufgefressen. Da sind sehr genau viele Übungen beschrieben. Sehr technisch.
Mehr ins fühlen kommt man im Tantra z.b. richardson "Zeit für Männlichkeit"

Auf alle Fälle geht das nicht von heute auf morgen, erfordert Übung und etwas Disziplin und es rentiert sich garantiert!

Vielen Dank schon mal, dass weckt Lust aufs Ausprobieren.

Das ist mit Übung kein Muss. Ich schrieb:


Mantak Chia ist für die Thematik des Energieflusses sehr hilfreich. Sich einmal mit den Energiebahnen der Körperhälften zu beschäftigen ist ebenfalls sehr hilfreich, weil sich das teilweise zu widersprechen scheint, und erst durch spüren und aktiv lenken zur Stimmigkeit führt.

Mike Kleist: Geheimwissen männlicher Multi-Orgasmus.

P.S.: Nach dem ersten feuchten Orgasmus gibt es nur noch scheinbar trockene Orgasmen. Unser Alltagsbewußtsein spielt uns da einen Streich. .)

Hast du eine Infoquelle dazu für uns?

Was ist der unterschied zwischen einem trockenen und einem scheinbar trockenen Orgasmus?

Den trockenen Orgasmus erleben Jungs bevor es mit dem Samenfluß klappt.

Der Junge spürte seinen Körper.

Nach dem ersten Samenfluß können wir bewusst die Zeitpunkte zwischen Orgasmus und Samenfluss steuern. Im männlichen Alltag gibt es eine Irritation, dass Orgasmus und Samenfluss ein und dasselbe seien. Dies liegt an dem geringen zeitlichen Abstand zwischen den beiden Erlebnissen.

Im Alltagsbewusstsein wird der größere zeitliche Abstand zwischen Orgasmus und Samenfluss als trocken bezeichnet.
Letztlich steht dahinter die männliche Fähigkeit multiple Orgasmen erleben zu können.

Verstehe ich nicht, gerade wenn du von multiplen Orgasmen sprichst ist doch mindesten der erste trocken.
Ich hatte schon Sex komplett ohne Ejakulation mit einigen Orgasmen. Die würde ich auch als trocken bezeichnen.