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Yoni Massage: Wann weitermachen, wann ausklingen lassen?

*******uchs Paar
55 Beiträge
Themenersteller 
Yoni Massage: Wann weitermachen, wann ausklingen lassen?
Vor allem bei Frauen, die am Ende der Yoni Massage tief in ihre Lust kommen, bin ich mir (als Mann) wenn ich massiere manchmal immer noch unsicher: Wie lange mache ich gegebenenfalls "weiter" und an welchem Punkt lasse ich es lieber ausklingen, weil es verkrampft wird?

Klar kann man die Empfängerin fragen, aber das passt manchmal nicht zur Stimmung. Und ja, ich spreche im Vorgespräch darüber, dass ein Orgasmus jederzeit willkommen ist, aber kein "Muss" ist. Und ich massiere nicht gezielt auf einen Orgasmus hin. Ich durfte in meiner Ausbildung schon bei professionellen Yoni Massagen dabei sein, bei denen ich das Gefühl hatte, dass es trotz aller Achtsamkeit am Ende dann doch ein "Hinarbeiten" wird, weil man die tiefe Lust der Frau nicht enttäuschen will.

Da würde mich die Erfahrung von den Massage-Profis (wie geht ihr damit um) und von Empfängerinnen (wie war eure Erfahrung und was hättet ihr euch gewünscht) interessieren. Denn für manche Empfängerinnen kann es sogar heilsam sein, dann nicht alles zu geben, oder durch das Energie verteilen statt Orgasmus geschieht eine noch viel tiefere Ekstase.

Wie erkennt ihr den Punkt bzw. die finale Richtung weitermachen vs ausklingen lassen? Merci.

(Um den Thread "Während der Yoni Massage zum Orgasmus?" nicht zu verwässern habe ich hier ein eigenes Thema zu dieser Frage aufgemacht, Danke @****ose für den Hinweis)
Profilbild
******ggg Mann
37 Beiträge
Spannende Frage...

Damit ich dir auch richtig antworten kann sag mir mal bitte ob ich Tantra richtig begriffen habe...
Wenn ich für Frauen "Tantra-Massage" mache mache ich super sanfte Massage mit super sensibler Kommunikation.

Ich achte besonders behutsam darauf was der Partnerin gut tut. Und mache hauptsächlich ruhige Handbewegungen. Das gefällt fast allen Frauen. Wenn es der Wunsch der Frau ist, mache ich auch gerne Intimmassage.
Im Normalfall aber schon so dass es möglichst lang und schön ist... aber auch so dass der Frau das Orgasmus-Erlebnis MÖGLICH ist... aber nicht als Muss...
Aber... ich habe schon ne Menge Artikel gelesen über Yoni-Massage usw...
Aber folgender Punkt ist mir immer noch unklar.
Ist an Yoni-Massage irgendwas wirklich grundlegend anders als an "normaler" Intimmassage? Und wenn ja was?
Für "mich" ist der Orgasmus ja so oder so immer nur Kann... wenn ich das für Frauen mache...
Auch wenn es nicht alle Frauen können. Aber auch mit denen ist es schön...
****ose Frau
6.457 Beiträge
Danke für das neue Thema.
Ich finde es so wichtig, sich immer wieder im Klaren zu sein als GebendeR, ob ich noch absichtslos bin in der Massage.
In meiner Rolle als Gebende verpflichte ich mich zu dienen und wirklich mit dem zu gehen, was der/die Empfangende sich wünscht.
Das hat nichts mit sexueller Erfüllung zu tun, so wie ich es gelehrt bekommen habe.

Es gilt den Wellen der Energie zu folgen und immer die/den EmpfangendeN im Blick zu haben, wie das Zusammenspiel ist.
Und das die sexuelle Energie mit dazu kommt, ist erwünscht, da sie powervoll und lebensdienlich ist.
Gleichzeitig ist die Intension der Massage keine sexuelle (Befriedigung).
Für mich gibt es mehrere Punkte, an denen ich stoppe.
Einmal, wenn ich den Pfad der Absichtslosigkeit verlasse.
Aber auch, wenn ich den Eindruck habe, dass der/die Empfangende nicht entspannt ist.
Ich muss in dem Fall nichts ausklingen lassen, sondern kann durch Änderung in Geschwindigkeit, Technik oder einem Halten und sich verbinden sowie der Einladung zum tiefen Mitatmen oder Bewegung an den/die EmpfangendeN eine Änderung hervorzurufen.

Wo das ist, ist so individuell, wie die Menschen sind.

Und manchmal ist es nur ein Halten in der vollen Präsenz.
*******uchs Paar
55 Beiträge
Themenersteller 
@******ggg lieben Dank für diesen Denkanstoß, den ich sehr wichtig finde. In der Ausbildung empfand ich es immer so (oder habe es falsch verstanden), dass die Yoni Massage etwas Besonderes in dem Sinne ist, dass sie ein Extra/I-Tüpfelchen zur "normalen" Tantra Massage ist.

Doch vielleicht löst es sich auf, wenn man die Yoni Massage als genau so selbstverständlich und natürlich empfindet und gibt, wie den Rest. Ohne besondere Vorsicht/Zurücknehmen vor dem, was da kommen mag.

Von daher würde ich sagen: Nein, es gibt keinen Unterschied. Genauso wie Tantra nicht unterscheidet..
Ich halte das recht einfach. Ich spüre hin, was die Empfangende gerade braucht, und vergewissere mich durch nachfragen, wenn ich Unsicherheit oder Unstimmigkeit fühle.
... das war zunächst eine private Nachricht. Deswegen teilweise ein paar hier unpassende Sätze im Beitrag ...

@*******sage / Orgasmus + mehr

Liebe Hummel, lieber Fuchs,
(Liebe Füchsin, Lieber Hummel?),

ich antworte hier auf Euren thread, weil ich zwar Tantrakurse besucht + schon außerhalb massiert habe (tantrisch, na klar). Aber ich bin eben kein Profi.
Du ("er") hast mit Deinem Zertifikat mehr Erfahrung. Trotzdem hier meine Meinung.

Ich habe bei meinen Massagen bisher immer das Gefühl gehabt, dass irgendwann ein Punkt der Ruhe erreicht war, der nicht mehr nach einem Weiter, sondern nach Stille begehrt hat. Ich meine jetzt nicht die verschiedenen körperlichen und auch teils emotionalen sanften und heftigeren Wellen, die während einer Massage wiegen. Ich meine eine Art energetisches Abschlussgefühl. An diesem Punkt habe ich nie weitergepusht, sondern die Massage stets azsklingen lassen. Und ich habe sehr schönen Dank für meine Massagen bekomnen. (Das schreibe ich nicht fürs Ego. Ich meine: die Frauen haben den Orgasmus nicht vermisst.)
Aus diesen Erfahrungen würde ich bei einer Tantramassage alles vermeiden, bei dem Du als Gebender eine irgendwie im weitesten Sinne angestrengte Energie empfindest.

Einschränkend muss ich sagen: ich habe zwar schon öfter Frauen beim "normalen Sex" mit der Hand zum Orgasmus gebracht. Jedoch noch nie bei einer Tantramassage. Vielleicht liegt es also auch in meiner Art, wie ich (bislang?) tantrisch massiere.

Einen lieben Gruß


P.S.:
Ich vermute (so habe ich das bislang empfunden), dass der Punkt zum Aufhören im Zweifelsfall dann da ist, wenn ich als Gebender ein Gefühl vergehender Energie habe.
Vielen Dank für diesen Beitrag,
genau das ist mir (Er) bei meiner letzten Massage auch passiert. Die Massageempfängerin war zum Ende der Massage so sehr in Ihrer Lust gekommen, wo ich genau in diesen Konflikt gekommen bin, entweder ausklingen lassen oder weitermachen bis zum Höhepunkt. Da ich nicht Orgasmusfokussiert massiere hätte ich den Flow verlassen müssen und mich ganz auf den Orgasmus ausrichten müssen. Meine Frage an die Massageempfängerin war, ob ihr noch was gutes Tun kann bevor wir zum Ende der Massage kommen.
So wirklich könnte Sie es mir in diesen Moment nicht beantworten. Mein Gefühl war das Sie für sich gerne zum Höhepunkt kommen wäre. Ich hatte mich dann aber dafür entschieden die Energien in Ihren Körper zu verteilen, bevor ich langsam zum Ende gekommen bin..
Im anschließenden Nachgespräch hatte sich mein Gefühl bestätigt, aber Sie wußte auch das diese Massage nicht den Höhepunkt zum Ziel gehabt.

Ich denke, dass dies schon im Vorgespräch besprochen werden sollte... Wo soll heute der Schwerpunkt sein, welche Bedürfnisse haben die Massageempfänger für die Massage. Trotzdem sollte klar sein, dass Massagen erwartungsfrei sein sollten. Das gilt sicherlich für alle Massagebeteiligten...
*******uchs Paar
55 Beiträge
Themenersteller 
@****ose Ein wichtiger Hinweis von dir. Zur Erklärung: Von manchen Empfängerinnen bekam ich das Feedback, dass ich "zu absichtslos" sei - und sie nicht in ihre Lust kommen.

Das wichtige Prinzip der Absichtslosigkeit: Es geht rein um den oder die Empfänger*in, als Massierender nimmt man sich zurück. Dieses Prinzip musste man mir im Rahmen der Ausbildung nicht erklären – ich hatte es schon automatisch verinnerlicht. Doch was passiert, wenn ich in meine eigene Lust komme? In manchen Fällen wird die Erfahrung für beide Seiten intensiver, wenn ich alle Empfindungen zulasse. Darf das sein, im Rahmen der Massage?

Mittlerweile weiß ich, dass meine Massagen „besser“ sind, wenn ich sie zulasse, die Lust. Ich kann ihr vertrauen. Sie kommt nur dann, wenn es passt. Ich bin dann fühliger, energetischer, ja sogar achtsamer. All das bin ich genauso, wenn die Massage einen anderen Fokus hat, als das sexuelle Hinspüren. Doch wenn die Frau in ihre Lust kommt, und ich meine komplett unterbinde, dann blockiere ich den energetischen Fluss.

Und trotzdem dein sehr wichtiger Hinweis, bei mir zu bleiben und bei meiner Art Massagen zu geben, nicht bei irgendwelchen Erwartungshaltungen. Wenn es bei mir verkrampft wird, gilt es, etwas zu ändern. Und genau diese Verkrampfung ist auch ein Indiz, dass bei der Empfängerin eine Blockade entsteht. Dann kann man die Massage anpassen.
****ef Mann
1.943 Beiträge
Zitat von *******uchs:
Yoni Massage: Wann weitermachen, wann ausklingen lassen?
Vor allem bei Frauen, die am Ende der Yoni Massage tief in ihre Lust kommen, bin ich mir (als Mann) wenn ich massiere manchmal immer noch unsicher: Wie lange mache ich gegebenenfalls "weiter" und an welchem Punkt lasse ich es lieber ausklingen, weil es verkrampft wird?
Du fühlst doch die Schwingungen ... nehme sie an und handle entsprechend. Solltest Du mal falsch liegen, nimm es auch an und versuche es beim nächsten Mal einfließen zu lassen. Es gibt keine Blaupause für eine Massage!
*******uchs Paar
55 Beiträge
Themenersteller 
@********oete

"Aus diesen Erfahrungen würde ich bei einer Tantramassage alles vermeiden, bei dem Du als Gebender eine irgendwie im weitesten Sinne angestrengte Energie empfindest." bringt es auf den Punkt.

Ich wurde selbst von einer Ausbilder*in einmal gefragt, warum ich denn nicht bis zum Orgasmus massiert hätte, vielleicht rührt meine Unsicherheit daher. Danke für deine Klarheit, mit der du deine Massage durchführst, ohne Erwartungen an dich selbst. Das nehme ich als Inspiration
*******uchs Paar
55 Beiträge
Themenersteller 
@********ar66 Im Vorgespräch den Schwerpunkt zu klären ist ein wichtiger Tipp. Das kann man selbst bei Einsteigern machen, in dem man den Sinn der Fragestellung erläutert. *danke*
Zitat von *******uchs:
Mittlerweile weiß ich, dass meine Massagen „besser“ sind, wenn ich sie zulasse, die Lust. Ich kann ihr vertrauen.

Genau das *top* Wenn ich mich ganz dem öffne, was ich fühle, bin ich ganz dabei und kann "mitfliessen".

Zitat von ****ef:
Du fühlst doch die Schwingungen ... nehme sie an und handle entsprechend. Solltest Du mal falsch liegen, nimm es auch an und versuche es beim nächsten Mal einfließen zu lassen. Es gibt keine Blaupause für eine Massage!

Super beschrieben *top*

Ich verlasse mich auf mein Gefühl. Und wenn es sagt, es ist besser, die Yoni wieder zu schliessen und zur Ruhe kommen zu lassen, dann liegt der Grund dafür in meinem Gefühl, meiner Intuition...
Noch etwas: Der falsche Eigen- (Ego-) Impuls des Gebenden kann da die Büchse der Pandora öffnen ( Retraumatisierung ). Deshalb ist es sehr wichtig, sich selbst genau wahrzunehmen im Tun, und genau hinzuspüren, was sich zeigt und stimmig anfühlt. Wenn ich mir nicht sicher bin, und auch die Nachfrage nicht klar beantwortet wird, schließe ich sanft und breche ab.
*******Nad Frau
197 Beiträge
Hm... schwierige Frage. Ich als Gebende höre einerseits dort auf, wo es für MICH zur Arbeit wird.
Es ist eine sehr intuitive Sache. Wir Tantra-Masseure sind keine sexuellen Wunsch-Erfüller. Wir gehen mit dem Empfänger in Verbindung, wenn aber sich diese Verbindung als Pflicht anfüllt, ist es keine Berührung vom Herzen. Wie gesagt - es ist sehr subjektiv.

Andererseits ich lasse auch die Yoni/Lingam-Massage sanft ausklingen, wenn ich spüre, dass sich mein Gegenüber um den Höhepunkt BEMÜHT.


Jetzt, wo ich so nachdenke.... für mich ist das Ende der Massage dort, wo der meditative, absichtslose und fließende Charakter der Massage aufhört.
Es heißt aber nicht, dass die Verbindung zu dem Empfänger endet, sie verlagert sich dann auf eine andere Ebene (Herz), was im Nachhinein von vielen Empfängern (vor allem Frauen) als sehr schön und NOCH INTIMER empfunden wird.

Aber wie eingangs schon erwähnt, es sind meine persönlichen Erfahrungswerte.

Herzliche Grüße
Zitat von *******uchs:
@********ar66 Im Vorgespräch den Schwerpunkt zu klären ist ein wichtiger Tipp. Das kann man selbst bei Einsteigern machen, in dem man den Sinn der Fragestellung erläutert. *danke*

Ich möchte da etwas einwenden aus meiner eigenen Erfahrung (Erinnerung), zumindest was "Einsteiger" angeht. Sprich: Leute, die zum ersten mal eine Tantramassage empfangen:
Ich hätte früher (als empfangender "Einsteiger") IMMER im Vorgespräch einen Orgasmus: ja, eingefordert. Einfach, weil's ja "mehr" ist. Und geiler. Da hättest Du mir viel erzählen können.

Dadurch, dass ich nicht gefragt wurde bei meiner ersten Massage, war die Idee, das Ziel, die Absicht auch nicht so frisch präsent und erneut verankert im Kopf bzw Mindset. Dadurch konnte ich, so glaube ich, leichter die Erfahrung machen, die Sache einfach nur laufen zu lassen. Nach einer Entscheidung pro Orgasmus im Vorgespräch hätte ich irgendwie drauf gelauert.

Umgekehrt wäre beispielsweise eine von sexuellen Hemmungen geplagte Frau, die im Vorgespräch angibt, "selbstverständlich nichts Sexuelles" zu wollen, wohl umso gehemmter oder gar verschämter, wenn dann doch der "böse" Wunsch nach dem Orgasmus aufkäme.
Dafür mussman noch nicht mal verschämt sein,gehe ich mal von mir selbst aus,dann wäre Offenheit meine Devise,es geht ja nicht darum,das man den Gönner heiraten will,oder sonst etwas,aber in Punkto Sicherheit,Vorsicht und Lust lieber zu einem der es kann,als tod bei XY im Fernsehen.
Sry,um meine Naivität,aber Bodyworker,arbeiten mit Bodys,wenn sie darin Probleme haben,ist es vielleicht keine Berufung.
Zitat von *******uchs:
@****ose Ein wichtiger Hinweis von dir. Zur Erklärung: Von manchen Empfängerinnen bekam ich das Feedback, dass ich "zu absichtslos" sei - und sie nicht in ihre Lust kommen.

Das wichtige Prinzip der Absichtslosigkeit: Es geht rein um den oder die Empfänger*in, als Massierender nimmt man sich zurück. Dieses Prinzip musste man mir im Rahmen der Ausbildung nicht erklären – ich hatte es schon automatisch verinnerlicht. Doch was passiert, wenn ich in meine eigene Lust komme? In manchen Fällen wird die Erfahrung für beide Seiten intensiver, wenn ich alle Empfindungen zulasse. Darf das sein, im Rahmen der Massage?

Mittlerweile weiß ich, dass meine Massagen „besser“ sind, wenn ich sie zulasse, die Lust. Ich kann ihr vertrauen. Sie kommt nur dann, wenn es passt. Ich bin dann fühliger, energetischer, ja sogar achtsamer. All das bin ich genauso, wenn die Massage einen anderen Fokus hat, als das sexuelle Hinspüren. Doch wenn die Frau in ihre Lust kommt, und ich meine komplett unterbinde, dann blockiere ich den energetischen Fluss.

Und trotzdem dein sehr wichtiger Hinweis, bei mir zu bleiben und bei meiner Art Massagen zu geben, nicht bei irgendwelchen Erwartungshaltungen. Wenn es bei mir verkrampft wird, gilt es, etwas zu ändern. Und genau diese Verkrampfung ist auch ein Indiz, dass bei der Empfängerin eine Blockade entsteht. Dann kann man die Massage anpassen.


Was ein spannender thread! (Für mich zumindest.)


Zum Verhältnis Absichtslosigkeit / eigene Lust:

Ich persönlich glaube, der Appell zur Absichtslosigkeit hat seinen Sinn darin, nicht von vorneherein einen Fahrplan hin zu einem Ziel (Squirting / Orgasmus / bis der Empfangende heult / etc.) zu verfolgen. Sondern sich vom Moment leiten zu lassen in Timing, Intensität, Wechsel von Techniken, etc.

Fehlinterpretiert wird der Appell zur Absichtslosigkeit dann, wenn er dazu führt, eigene - ja, eben sexuelle - Lust beim Geben zu unterdrücken. Wenn die Lust kommt, dann ist das zunächst gut und schön und richtig. Und kann und wird sogar die Massage verbessern.
Man kann sogar mit Fug und Recht behaupten, dass das bewusste Unterdrücken von Lust eine Absicht darstellt: Wer seine eigene Lust unterdrückt, ist nicht absichtslos. Er unterdrückt seine Lust ja MIT ABSICHT.

Unangebracht wird die Lust des Gebenden erst, wenn er sie - von Anfang an oder im Verlauf der Massage - zum Ziel seiner Handlungen macht. Dann nämlich erfolgt das Verfolgen der eigenen Lust MIT Absicht. Erst dadurch entzieht der Gebende der Empfangenden mindestens einen Teil seiner Achtsamkeit.

Der Gebende sollte meines Erachtens in seiner Lust (so er sie spürt) vielmehr noch als die Absichtslosigkeit das Prinzip der klaren Trennung in Gebenden und Nehmenden beachten. Sein Fokus sollte stets darauf liegen zu geben: Was will, braucht, möchte die Empfangende? Wenn das stets sein Fokus bleibt, darf er dadurch prinzipiell soviel Lust empfinden, wie er mag.


So empfinde ich das.
Mh... mich erstaunt es oft, wie unterschiedlich doch die 'Herangehensweisen' sind und die Intentionen...

Ich kann das erzählen, wie es für mich ist:

Für mich als Gebende sind die Momente des Gebens ein Dienen... ich mache mich frei 'von mir', trete 'zurück'... gehe in eine Herzensverbindung zum Empfangenden... die Schönheit des Empfangenden sehen, spüren, halten... den Fluss der Energie durch seinen Körper leiten... liebevoll verbunden... ohne Hinarbeit auf einen Orgasmus oder diesen 'im Hinterkoof' zu haben... der Empfangende spürt sich selbst... und diese Empfindungen greife ich auf... es ist ein Fließen und ein Halten der Energie... und es klingt aus, ja, wenn ich den Punkt wahrnehme, an dem dieses ruhige, kraftvolle, meditative Fließen verebbt... und ich halte dann noch einen Moment die Energie...
... und ja, dieses dienen bei so einer Berührung berüht auch immer mich... doch je absichtsloser ich bin, umso tiefer das Empfinden... auf beiden Seiten.
Es ist etwas sehr intuitives...

Als Empfangende ist es FÜR MICH wohltuend, wenn ich diese Absichtslosigkeit beim Gebenden spüre... wenn ich spüre, dass die Berührung aus genau dieser Verehrung heraus gegeben wird, die es ja 'sein sollte'... dann kann ich bei mir bleiben und mich spüren... und wenn dann Lust kommt, gehe ich mit der Welle mit, ich forciere jedoch nichts... und mir tut es gut, wenn der Gebende in so einem Moment sanft und verbunden diese Welle mit mir 'surft'... und zwar ohne hier etwas erreichen zu wollen... sondern einfach MICH mich spüren lässt...

Das sind meine Gedanken dazu... aus meiner Erfahrung heraus... und somit bleibt es und ist es subjektiv.
Vielleicht dennoch hilfreich als Impuls...

Alles Liebe
@**********tDevi : total schön beschrieben. Danke!

Zitat von *******uchs:
@******ggg lieben Dank für diesen Denkanstoß, den ich sehr wichtig finde. In der Ausbildung empfand ich es immer so (oder habe es falsch verstanden), dass die Yoni Massage etwas Besonderes in dem Sinne ist, dass sie ein Extra/I-Tüpfelchen zur "normalen" Tantra Massage ist.

Doch vielleicht löst es sich auf, wenn man die Yoni Massage als genau so selbstverständlich und natürlich empfindet und gibt, wie den Rest. Ohne besondere Vorsicht/Zurücknehmen vor dem, was da kommen mag.

Von daher würde ich sagen: Nein, es gibt keinen Unterschied. Genauso wie Tantra nicht unterscheidet..

Das finde ich schon wieder total spannend:

Ich habe mich immer gefragt, warum Viele diesen Unterschied (ja geradezu Gegensatz?) zwischen Tantramassage und Sexualität so betonen. Jetzt erfahre ich, dass bei der TMZ-Ausbildung sogar eine "normale Tantramassage" ohne Yoni- (auch ohne Lingam?) -massage gelehrt wird.

Ich habe in meinen Kursen eine gänzlich andere Auffassung vermittelt bekommen. Dort wurde betont, die Tantramassage sei die einzige Massageform, die die sexuelle Energie des Menschen nicht außen vor lasse. Sie sei vielmehr geradezu dadurch gekennzeichnet, dass sie die sexuelle Energie bewusst mit einbeziehe und willkommen heiße. Weil die sexuelle Energie eine besondere Kraft habe, die viel zu oft verleugnet und diskreditiert werde. Und weil sie zum Menschen einfach dazugehöre. Vielleicht habe ich das auch nur so verstanden, weil ich mich gefreut habe, dass Sexualität einfach mal gefeiert und kultiviert wird? Statt bähbähisiert zu werden?
Selbstverständlich wurde auch betont, dass das Eindringen in die Yoni nicht selbstverständlich ist. Und noch viel mehr als alles Andere in der Entscheidung der Nehmenden liegt.
(Btw: EinE AusbilderIN.)

Ich komme aber ins Grübeln.
Was ich da so vor mich hindenke ist ja vielleicht auch nicht "Tantra". In meiner möglicherweise verzerrten Wahrnehmung gehört das Sexuelle zum Tantra wie das Gelbe zum Ei: Man kann es je nach Geschmack und Lust und Laune rauspulen und beiseite legen. Eigentlich liegt es aber unten genau in der Mitte.


Vielen Dank @*******uchs für den thread.
Ich konnte das, angestoßen durch die Fragestellung, noch nie so klar für mich formulieren.
*******uchs Paar
55 Beiträge
Themenersteller 
@********oete Oh nein da habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt, es gibt keine TMV Ausbildung ohne Yoni und Lingam Massage. Es ging mir hier um den Denkanstoss aus den Vor-Threads, keinen Unterschied in der Yoni und Tantra Massage zu machen, sondern beide genauso selbstverständlich anzunehmen.
******n68 Mann
3.513 Beiträge
Gruppen-Mod 
Falls jemanden die Beschreibung des TMV einer Tantramassage interessiert:

https://www.tantramassage-verband.de/tantramassage/
*********rgara Frau
7.187 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mir erscheint in dem antrainierten Denken, dass Lust unbedingt durch einen Orgasmus beendet werden müsse, ein Grund für die Frage des TE zu liegen.
Als ob es nichts Gutes wäre, keinen Orgasmus zu haben.

Ich habe wunderbare Massagen erhalten, die mich emotional so tief berührt haben, dass ich in dem Zustand hätte unendlich verweilen wollen. Der Gedanke an einen Orgasmus hatte keine Bedeutung mehr. Ihn nicht zu haben, hat keine Rolle mehr gespielt. Die Verbundenheit und die glückselige Trance waren im Grunde ein Orgasmus anderer Art, der über den körperlichen weit hinaus geht.

Hätte man mir da einen aufgedrängt, hätte das die Stimmung zerstört. Was aber nicht heißt, dass er nicht hätte passieren dürfen .
Es war nur nicht mehr wichtig, ob es einen gibt oder nicht.
******san Mann
158 Beiträge
@*******uchs
Das muss vor der Massage klargestellt werden
*******963 Mann
3.666 Beiträge
Zitat von *******uchs:
Yoni Massage: Wann weitermachen, wann ausklingen lassen?
Vor allem bei Frauen, die am Ende der Yoni Massage tief in ihre Lust kommen, bin ich mir (als Mann) wenn ich massiere manchmal immer noch unsicher: Wie lange mache ich gegebenenfalls "weiter" und an welchem Punkt lasse ich es lieber ausklingen, weil es verkrampft wird?

Klar kann man die Empfängerin fragen, aber das passt manchmal nicht zur Stimmung. Und ja, ich spreche im Vorgespräch darüber, dass ein Orgasmus jederzeit willkommen ist, aber kein "Muss" ist. Und ich massiere nicht gezielt auf einen Orgasmus hin. Ich durfte in meiner Ausbildung schon bei professionellen Yoni Massagen dabei sein, bei denen ich das Gefühl hatte, dass es trotz aller Achtsamkeit am Ende dann doch ein "Hinarbeiten" wird, weil man die tiefe Lust der Frau nicht enttäuschen will.

Da würde mich die Erfahrung von den Massage-Profis (wie geht ihr damit um) und von Empfängerinnen (wie war eure Erfahrung und was hättet ihr euch gewünscht) interessieren. Denn für manche Empfängerinnen kann es sogar heilsam sein, dann nicht alles zu geben, oder durch das Energie verteilen statt Orgasmus geschieht eine noch viel tiefere Ekstase.

Wie erkennt ihr den Punkt bzw. die finale Richtung weitermachen vs ausklingen lassen? Merci.

(Um den Thread "Während der Yoni Massage zum Orgasmus?" nicht zu verwässern habe ich hier ein eigenes Thema zu dieser Frage aufgemacht, Danke @****ose für den Hinweis)

Ich bin weit davon entfernt, ein "Profi" zu sein. Ich habe keine allgemeine Massageausbildung, ich habe TM bei Atma "gelernt", und schenke gerne im Freundes- und Bekanntenkreis. Ich habe auch schon vieles erlebt, von geradezu unbändiger Lust und Extase bis zu Verhärtungen, die ich einfach nicht auflösen konnte.

Ich finde, man spürt es, ob die Empfängerin bereit ist, einen Orgasmus zu zu lassen. Grade beim letztgenannten Beispiel war keine Chance dazu, weil alles rund um die Yoni einfach nur hart und verdichtet war, obwohl die restliche Massage durchaus angenehm und lustvoll erlebt wurde (von ihr, nicht von mir *zwinker* ). Andere Situationen führten zum genauen Gegenteil, da wäre das Aufhören wohl gar nicht im Sinne der Empfangenden gewesen. Sogar im Workshop habe ich es erlebt, dass die Partnerin, mit der ich damals "üben" durfte, anfangs sehr zurückhaltend war (auch beim Geben) und zum Schluss sehr lustvoll.

Natürlich spreche ich mit meinen Partnerinnen auch davor jedesmal, erkläre, dass alles willkommen ist, dass es keinen Druck zu irgendetwas gibt und sie sich einfach hinlegen dürfen und geniessen können. Allerdings scheint genau das hin und wieder im Weg zu stehen, wenn es darum geht, sich wirklich vollkommen öffnen und hingeben zu können. Was auch verständlich ist! Immerhin ist genau dieses "Öffnen" ja durchaus sehr körperlich zu verstehen, und manchmal machen einem eben die Gedanken dann einen Strich durch die Rechnung. Als Gebender achte ich sehr genau auf Reaktionen und Verhalten meiner Partnerinnen und habe da bisher eigentlich fast immer richtig und gut reagieren können.

Ich habs weiter oben von jemand anderem schon gelesen: wenn ich merke, dass sich meine Parterin "bemüht" und "antsrengt", einen Höhepunkt zu bekommen, dann lasse ich oft ganz ganz langsam los. @********oete hats sehr schön formuliert: "der Punkt der Stille". Dann ist einfach nur ruhige Berührung gefragt, da sein, präsent sein, Hand auflegen, "schliessen" im wahrsten Sinne des Wortes. Ganz langsam und ruhig die Anstrengung, die Jagd nach dem "Höhepunkt" rausnehmen. Gegebenenfalls kann man diesen ja auch nach der Massage nachreichen (wie gesagt, ich bin kein Profi, ich lebe nicht davon und will das auch gar nciht, ich nehme mir prinzipiell immer sehr viel Zeit, auch für "danach", das gibt mir die Freiheit, hier sehr flexibel sein zu können - und es kommt kein Zeitdruck, keine Hektik auf, weil in einer Stunde ja schon der nächste Termin wäre..... )
********over Frau
7 Beiträge
Interessantes Thema. Ich habe vor meiner letzten Massage als Nehmende auch im Vorgespräch darauf hingewiesen, dass der Orgasmus nicht das Ziel der Massage sein muss. Kann aber *zwinker* Der Gebende hat es in dem konkreten Fall dann geschafft, dass ich mich innerlich soweit fallen lassen konnte, dass ich mit meinen Gedanken garnicht mehr beim Thema Orgasmus war. Der kam dann einfach, sogar mehrfach. Und ich habe zum ersten mal in meinem Leben gesquirtet. Danach ein wundervolles Ausklingen der Massage.
Ich glaube, wenn man darauf aus ist, einen Orgasmus zu bekommen, hat man eine bestimmte Erwartungshaltung. Aber gerade die verhindert doch oft, dass man sich fallen lässt und einfach nur genießen kann.
Namastè
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