Wir werden ohne Fehler nicht glücklich
Angeregt durch eine Eingebung jemandin diesen Satz geschrieben zu haben dachte ich whaow, was für ein Thema. Ich kam inś Nachdenken.Es gibt eine Art Werbung in der alle perfekt sind. Sie haben keine Fehler. Dieses Bild ist wie ein Idealbild für irgendwas.
"Wie geht es dir?"
"Ja danke, gut."
Wir machen uns was vor und sind toll. Wir wollen ja begehrenswert sein. Gemocht werden.
Das ist die eine Seite der Medallie, wo es keine Fehler gibt, und alle deßhalb glücklich scheinen.
Jeder kenntś.
Und dann gibt es die Sicht, das wenn ich mir (und den Gegenübers) nichts vormachen will, dann habe ich Schatten, Fehler, und bin unzulänglich. Impulshaft kommt dann der Reflex: "Bearbeiten!".
Also, doch wieder abschütteln?
Wenn ich jetzt mal ehrlich bin, ich würde noch 70.000 Stunden Therapie brauchen, um all meine gestörte Kindheit kompett durchgeackert zu haben.
Ich kam auf die Idee, das schaffe ich nicht. Das zu können ist ein Schritt zum Menschwerden, und ich werde es wieder brauchen. Vereinzelt. Für Alles brauche ich aber eine andere Lösung.
Und die sehe ich darin, das wir alle Fehler haben und uns feiern sollten. Mit ihnen.
Der Dalai Lama grinst auch den ganzen Tag, ich glaube das kommt vom Meditieren, er lacht sich scheckig über die lustige Geschichten in seinem Kopf (60.000 Gedanken täglich, jeder). Sicherlich auch zu seinen Fehlern.
Wenn wir ohne Fehler nicht glücklich werden, dann vielleicht mit ihnen?