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Geschlecht und die Wichtigkeit

Geschlecht und die Wichtigkeit
Hallo Ihr Lieben!

Als Frau mit transidentem Hintergrund fällt mir immer wieder auf, wie wichtig für viele Menschen der Zusammenhang von biologisches Geburtsgeschlecht (also äußere Geschlechtsmermale) und Sexuslität ist. Das zieht sich durch den tantrischen Raum genauso als Faden, wie durch Diskussionen über Beziehungsformen von Plyamorie bis monogamer Ehe (was auch immer Menschen unterschiedliches darunter verstehen).
Die Reduktion von Geschlecht auf diese vereinfachte Form der Geschlechtsdefinition grenz aber aus. Mich als TransFrau, der es oft nicht erlaubt ist, in die Nähe anderer zu treten, aber genauso Grenzen sich die Menschen selbst aus, die sich nicht erlauben (können oder wollen) das „eigene bzw. nicht sexuell attraktive Geschlecht“ zu berühren und somit neue Erfahrungen zu machen oder sich vielleicht dadurch auch zu entwickeln.
Für mich als Mensch, der durch eine Transition gegangen ist bzw. noch immer geht, hat sich Geschlechtlichkeit in vielen Bereichen aufgelöst. Insbesondere die ausgrenzenden, gruppenbildenden binären Sichtweisen kann ich oft nicht mehr verstehen.
Mir geht es hier nicht darum Frau und Mann gleich zu machen (wobei wir stundenlange Grundsatzdiskussionen führen könnten, was denn nun ein echter Mann und eine echte Frau ist), sondern sie auf einer Ebene zu sehen ... eben als Menschliches Geschlecht!

Da ich das alles aus meiner Perspektive sehe und wahrnehme, möchte ich Euch bitten, mir einmal Eure Sichtweisen auf das Thema Geschlechtlichkeit und deren Wichtigkeit zu schreiben. Gerne auch in Bezug auf Tantra. Namasté!

Alles Liebe
Van
******ird Frau
25 Beiträge
Liebe Van,

Ich kann hier natürlich nur meine ganz persönlichen Erfahrungen beitragen, die kein generelles Statement sein können.
Ich habe als junges Mädchen erfahren, wie grausam man bewertet und beäugt wird, vor allem vom gleichen Geschlecht.
Sind die Brüste groß genug? Ist die Yoni klein genug? Passe ich ins Schönheitsideal dieser Welt?
Einer meiner ersten Freunde sagte zu mir auf meine Frage, ob ihm meine Brüste gefallen:
"Naja, meinen Freunden dürftest du sie nicht zeigen, die würden sich kaputt lachen".
So etwas prägt.
Und so fängt man vielleicht auch selbst an, die Schönheit eines Menschen nach äußerlichen Geschlechtsmerkmalen zu bewerten.

Seit Tantra ist für mich vieles anders geworden. Diese innere Schönheit, die dem Mensch innewohnt, kann ich inzwischen intensiv sehen und spüren. Da spielen äußere Merkmale eine wesentlich geringere Rolle.
Und ich empfinde mich selbst als schön. Sehe meine innere Schönheit und stehe stolz in meiner Mitte.

Doch die Kontaktaufnahmen, die ich erhalte, spiegeln leider größtenteils eine andere Gesellschaft wieder, die dem entspricht, was du angesprochen hast....
Da werde ich reduziert auf Körperteile und Größen....

Danke, dass du es ansprichst. Darüber zu sprechen ist sicher ein wertvoller Schritt.
******ore Frau
4.526 Beiträge
Ich habe mich immer mal wieder mit einem non- binären Menschen darüber unterhalten und nicht viel Subtantielles erfahren können.
Ich habe gelernt, im Tantra läuft viel über die sogenannte Shiva- Shakti- Energie. Dass es dazu nicht Mann und Frau braucht, das wissen die wenigsten. Es sind innere Anteile, die da genau so in Resonanz gehen können. aber allein die Zuordnung: was GEHÖRT zur Shakti- Energie und was zur Shiva- Energie, da fängt es doch schon an.

Je besser ich einen Menschen kenne, desto egaler ist mir sein körperliches Geschlecht. Aber als Workshop- Anleiterin z.B. finde ich es total schwer, von den herkömmlichen Beziechnungen wegzukommen. Eine Lingammassage ist und bleibt eine Lingammassage, oder???

Was ich mir wünschen würde, wären ganz konkrete Ideen, andere Begriffe zu verwenden, andere innere Bilder einfließen zu lassen, um andere Ausdrücke zu finden.
Das passiert leider von denen, denen das so wichtig ist, nicht sehr konkret, so meine Erfahrung.

Am treffensten bringt es mein Sohn (also meistens Sohn, manchmal Tochter, da geht das schon los mit der Begrifflichkeit, ich sage mal: "mein Kind" wobei "Pubertierendes" besser wäre, denn Kind ist es nicht mehr so wirklich...) auf den Punkt:

Es sagt: "Mama, in der Küche bin ich Mädchen (kuschelt sich an mich), im Flur werde ich zum Jungen (rülpst laut) und im Wohnzimmer schaue ich als Junge Avatar".....

Welche Begriffe statt Junge/ Mädchen und Frau/ Mann könnte man denn verwenden???
****an Mann
233 Beiträge
Schade, daß hier Beiträge gelöscht werden. Sowas nennt man Zensur.

Soll hier einfach nur eine Erwartungshaltung bedient werden?
Hallo,

danke für dieses schöne Thema.Als Kind,fühlte ich mich oft in dieses für die meisten Menschen ins klassische Rollenbild gepresst werden müssen , eingeengt und unfrei.Sodass meine Schwester bis zum heutigen Tage noch zu pflegen sagt,das sie eigentlich vier Brüder hatte,anstatt drei und einer Schwester.
Das fing mit meinen eher " männlich" geprägten Hobbys *oh* und endete in der Schule mit dem vermeintlichen " Schönschreiben müssen", weil man doch ein Mädchen sei.
In dieser Zeit,fragte ich mich oft,warum ich rosa,Barbiepuppen,Schminke ,Kleider und Röcke mögen muss,nur weil ich ein Mädchen bin.
Ich hinterfragte erst, als ich merkte,das meine Umwelt,mich in diese Schablonen pressen wollte.
Auch in dem gefundenen Wissen und der Austestung dessen,was gleichgeschlechtliche LIebe anging fühlte ich mich nicht zuhause.
Ich fühlte mich zuhause,als ich feststellte,das es schön ist so sein zu können,wie man ist,wenn man das von aussen geprägte Bild einfach für sich selbst,nicht mehr als das einzig wahre betrachtet.
In der Tantrawelt,finde ich es nicht wirklich offener.

Ausser bei denen,die sich selbst noch nicht gefunden haben,oder eben bei denen,welche auf dem Weg sind,ihre Identität zu finden.
Das männliche ,oder die weibliche Energie,werden im Joyclub meist auch Geschlechtsabhängig definiert und genauso auch gesucht.
In fast allen Seminaren,wird immer der Ausgleich zwischen dem " männlichen und " weiblichen Geschlechtern bzw. Energien gesucht und somit auch dort die " Ausgeglichenheit" herbeigesehnt.
Zumindest bewusst hatte ich das Problem für mich nicht. Oder es war für mich zumindest kein Problem.
Ich denke dadurch das ich in der Schule gemobbt wurde (weitestgehend unabhängig vom körperlichen), ist zumindest dieser „Schaden“ nicht entstanden.
Ich habe mich ausprobiert und finde Frauen als erotischen Geschlechtspartner nicht interessant.
Zitat von ****an:
Schade, daß hier Beiträge gelöscht werden. Sowas nennt man Zensur.

Soll hier einfach nur eine Erwartungshaltung bedient werden?

Wer löscht hier was?
****an Mann
233 Beiträge
Das weiß ich nicht. Ich hatte eine Antwort gepostet, die nicht mehr da ist.
****on Mann
16.112 Beiträge
Für mich war es eine erleichternde Entdeckung, dass bei meinen ersten tantrischen Erfahrungen betont wurde: "Wir achten hier bewusst nicht auf eine 'Mann-Frau-Parität'. Es ist zutiefst tantrisch, die aus dem Leben gewohnten Anziehungsmuster hinter sich zu lassen. Im Tantra gibt es keine Berührungsscheu zum eigenen Geschlecht. Es geht nicht um die Begegnung von Mann und Frau, sondern um die Begegnung von Mensch zu Mensch, von Herz zu Herz."

Leider war es dann bei anderen Tantraseminaren durchaus anders, die Betonung des Spannungsfeldes zwischen Shiva und Shakti dort nahm nach meinem Empfinden den Begegnungen die elementare Urkraft des Allmenschlichen.

Ich hatte vor meiner Tantrazeit Hemmungen, Männern körperlich nah zu sein, und diese geprägten Hemmungen (Denk- und Fühlmuster dahinter: Männer sind nicht nah, sondern Rivalen und Gegner, sie sind gefühlsarm und unnahbar, vermeide unbedingt, "schwul" zu sein) konnte ich in meiner Tantragruppe nach und nach auflösen und gehen lassen. Dafür bin ich dankbar.

Zitat von *******beth:
Ich habe gelernt, im Tantra läuft viel über die sogenannte Shiva- Shakti- Energie. Dass es dazu nicht Mann und Frau braucht, das wissen die wenigsten. Es sind innere Anteile, die da genau so in Resonanz gehen können.

Und das finde ich wichtig. So wichtig, dass ich mich immer noch frage, warum im Tantra überhaupt noch diese polare, duale Betrachtung aufrechterhalten wird, statt eine nonduale Perspektive des kollektiven Fühlens und Liebens zu ermöglichen.

Zitat von *******beth:
Es sagt: "Mama, in der Küche bin ich Mädchen (kuschelt sich an mich), im Flur werde ich zum Jungen (rülpst laut) und im Wohnzimmer schaue ich als Junge Avatar".....

"Lokale Identität"...
********ight Paar
1.382 Beiträge
wer sich in das tantrische Feld begibt kann feststellen wie sich die assoziierung von Geschlecht und körperlichen Merkmalen aufhebt.
wir sind beides und doch sind wir auf einer polaren welt , so dass wir im spiel der Polaritäten nur das Ganze erfassen können.

gleichzeitig ist ein Nein des anderen immer sein Nein. warum es auch immer ausgesprochen wurde, ist sein business. es ist weder ausgrenzend noch schmälert es deinen Wert.

sein Nein hat nichts mit meinem Wert als Mensch und Seele zu tun.

du kannst Dich nur selbst ausgrenzen.

Namaste

Christian
*******er_a Frau
1.895 Beiträge
Frag mich gerade wo meine Nachricht hin ist, definitiv abgespeichert.
****on Mann
16.112 Beiträge
Joy hat ein paar technische Schwierigkeiten in letzter Zeit...
"No Kinky Shame Fest" performance 24.09.2022. FetLife model: @Lili_doll
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Viseu, Portugal 2022
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*******lue Mann
1.289 Beiträge
Zitat von ***Lo:
Da ich das alles aus meiner Perspektive sehe und wahrnehme, möchte ich Euch bitten, mir einmal Eure Sichtweisen auf das Thema Geschlechtlichkeit und deren Wichtigkeit zu schreiben. Gerne auch in Bezug auf Tantra. Namasté!

Meine Sicht auf Geschlechtlichkeit ist primär durch die Erkenntnis beeinflußt, dass Geschlechtlichkeit richtig wahr genommen, beachtet und erlebt die stärkste Quelle von Energie, Lebensfreude und erfülltem Erleben überhaupt darstellen kann.

1. Die erste Vorraussetzung dazu ist die Eigenwahrnehmung und Akzeptanz dessen was man als Mensch in sich selber an Geschlechtlichkeit wahr nimmt. Dies bedingt die Auseiandersetzung mit der eigenen Identität und den ehrlichen Umgang mit der eigenen sexuellen Neigung undf ggf. Fetischen.

2. Im nächsten Schritt kommt es darauf an diese Punkte auch authentisch in der Selbstdarstellung und in der Beziehungsbildung nach Außen zu vermitteln.

Bei vielen Menschen versagt diese Strategie der positiven Einbeziehung der Geschlechtlichkeit in ihr Leben schon bei Punkt 1 oder auch später dann im Punkt 2. Die Ursachen sind oftmals mangelnde Emanzipation und vorrauseilende Akzeptanz von gefühlten Erwartungen der ofmals sexnegativen und heteronormativen Umgebung in der wir aufwachsen.

Auch wenn wir der LGBT Welt angehören bedeutet das nicht automatisch, dass wir sinnvoller und erfüllender mit unserem Anders Sein umgehen. Auch innerhalb der LGBT Communities gibt es Anpassungsdruck dem wir uns gegen unsere inneren Überzeugungen und unsere Wahrnehmung beugen können und auf diese Weise unserem glücklich Sein im Weg stehen können.

Für mich ist es wichtig im Leben und in der tantrischen Praxis meine Identität als bisexueller Mann mit einer poly verfassten Beziehungsumgebung erleben zu können. Ich sehe mich dabei 100% als Mann und 0% als Frau. Die jeweiligen Menschen denen ich begegne können nahezu beliebige Geschlechtlichkeit haben. Allerdings habe ich eine starke Neigung, Faszination und Präferenz des weiblichen Geschlechts, gefolgt von Männern, Gruppen, Transfrauen und Transmännern.
****jra Paar
307 Beiträge
(er schreibt)
Die geschlechtliche Identität kann sehr vielschichtig sein, sie bildet sich in frühester Kindheit und kann ja vielfachen Einflüssen unterliegen (ich bin aber kein Spezialist).
Ich selbst wurde von meiner Mutter zumindest teilweise "als Mädchen" erzogen. Nicht in Mädchenkleidern, aber eben mit nicht-bubenhaften Ausrichtungen (ich weiß nicht, wie ichs genauer beschreiben soll). Aggression, Raufen, Spielzeugwaffen war tabu, ich hatte lieb und angepasst zu sein, rücksichtsvoll, den anderen den Vortritt lassen usw. (Das hab ich auch nur Jahrzehnte später mit Hilfe eines Dritten herausgefunden, in langen Gesprächen). Natürlich hat das später zu meiner Rolle als "Mann" überhaupt nicht dazu gepasst, und dementsprechend schwierig wars für mich manchmal. Heute weiß ich auch, warum, damals war ich manchmal ziemlich verzweifelt und hatte ein dementsprechend entwertetes Selbstbild.

Heute kann ich beides gut vereinen. Grade auch Tantra und die Begegnung mit anderen ähnlich denkenden hat da sehr viel in mir geöffnet. Meine erste buddhistisch-tantrische Praxis war eine Meditation, in der man sich in sexueller Vereinigung mit seiner weiblichen Gefährtin visualisiert - gleichzeitig ! Denn die Figur, um die es geht, ist eben nicht der Mann , der seinen Lingam in ihrer Yoni hat, und auch nicht umgekehrt, sondern es sind beide zusammen , die in der Vereinigung das Ganze ergeben. Sehr spannend, sich gleichzeitig als Mann und als Frau spüren zu wollen und sich das vor zu stellen.

Vielleicht habe ich auch aufgrund meiner Erziehung meine Bi-Seite ohne Panik und Angst aufdecken und erleben können. (Achtsame) Berührungen unter Männern sind kein Tabu für mich, ich merke, dass ich mich auch hier mehr und mehr öffnen kann und mich auch auf Begegnungen abseits vom raschen, anonymen, notgeilen und auf "Entleerung" hin ausgerichteten Einmalkontakt einlassen kann. Dass es mir in manchen speziellen Gruppenkontakten sogar völlig egal ist, wer mich da grade berührt oder wen ich berühre. Sondern da ist einfach nur Kontakt, der sich halt mal gut oder nicht gut anfühlt. So what?
******lik Mann
80 Beiträge
Wenn ein Mensch mir sympathisch ist, ist es mir wurscht ob es ein Mann oder eine Frau ist. Ich kann ihn immer herzlich umarmen berühren oder sogar küssen. Aber intime Praktiken stehen bei normaler Kommunikation ziemlich weit hinten an. Hetero veranlagte Menschen, ins Besondere Männer nähern sich gefühlsmäßig auch leichter einer Person des anderen Geschlechts weil eine Sexuelle oder gefühlsmäßige Anziehung zum gleichen Geschlecht genetisch bedingt normalerweise nicht vorhanden ist. Das wird durch Erziehung, mangelnde erotische Zuneigung und Herdentrieb auch noch verstärkt. Da fällt es vielen eben schwer sich beim Tantra oder Massage darauf einzustellen es mit einfach einem Menschen zu tun zu haben.
*****205 Mann
773 Beiträge
Switchende Wahrnehmung
Wenn ich eine attraktive Frau sehe, können in mir zwei unterschiedliche Reaktionen ausgelöst werden.

• F1: Ich finde sie attraktiv und suche ihre Nähe.

• F2: Ich stelle mir vor ich wäre sie, nehme ihre Körperhaltung ein, bin selbst so attraktiv wie sie, bis hin zu sexuellen Phantasien aus der weiblichen Perspektive.

Bei attraktiven Männern sind es eher drei verschiedene Reaktionen (in der Reihenfolge meiner Lebensgeschichte, plus einer frühen analen Phase):

• M0: Als Kind (unter 10 Jahren) fand ich den Arsch anderer gleichaltriger Jungen attraktiv, während der Lingam nur ein reines Pisswerkzeug war.

• M1: Es ist ein Held, mit dem ich mich unmittelbar identifiziere. Dabei fasziniert mich nicht seine sexuelle Potenz, sondern seine Macht, Selbstbestimmtheit, Souveränität und Unbeirrbarkeit.

• M2: Es ist ein potentieller Konkurrent, den ich übertreffen muss. Auch hier ist das Sexuelle eher im Hintergrund, es geht mehr um das beachtet werden und das sich messen.

• M3: Es ist ein Weggefährte, mit dem ich mich verbünden will. Hier kann sich die initiale Homophobie weitgehend auflösen.
******ore Frau
4.526 Beiträge
Homoerotik ist bei "Männern" immer noch mit Fühlen verbunden, oder? Und Fühlen ist wenig männlich!?

Wie integrieren homosexuelle Männer das Fühlen in ihr Leben? Vor allem die, die die schnellen anonymen Sexkontakte einer Beziehung vorziehen? Geht das am Thema vorbei? Ich hoffe nicht...
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von *******lue:
Ich sehe mich dabei 100% als Mann und 0% als Frau.

Ich sehe mich zu 0 % als Mann, und zu 0 % als Frau, aber zu 100 % als ich. Ich bin schon oft in meinem Leben in die Falle von Konzepten getappt, und ich will das nicht mehr. Mann und Frau sind soziale Konzepte, die ich nicht brauche. Na klar sehen Menschen in mir typische "männliche Anteile", aber auch "weibliche Anteile"... nur: wozu ist es gut? Was kann ich damit konkret anfangen?

Ich sehe in den Geschlechterrollen die Falle der Un-Authentizität, weil sie als Maßstab genommen werden. Es genügt mir, einfach ich zu sein. Ob Mann, Frau oder Marsmensch - boah, wofür ist das wichtig?!

Die Energie spüre ich nicht als Shiva-Shakti-Energie, die zwischen mir und anderen Menschen fließt, sondern als Mensch-Mensch-Energie... für mich die ungefilterteste Power überhaupt.
********ight Paar
1.382 Beiträge
Zitat von ****on:

Die Energie spüre ich nicht als Shiva-Shakti-Energie, die zwischen mir und anderen Menschen fließt, sondern als Mensch-Mensch-Energie... für mich die ungefilterteste Power überhaupt.

Tantra (und auch alle Naturwissenschaften sowie Beobachtungen) geht von einer Polarität in unserer Welt aus.
Wir können nicht gleichzeitig beides sein.

wie kommt es dass Du Dich darüber erheben kannst?
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von ********ight:
Tantra (und auch alle Naturwissenschaften sowie Beobachtungen) geht von einer Polarität in unserer Welt aus.

Das ist nur teilweise richtig. Weil alles Sein aus der Information fließt (naturwissenschaftlich-philisophische Sicht), und die kleinste Information per definitionem binär, also dual ist, sind auch die kleinsten Unterscheidungsmerkmale von physikalischen Kräften binär/dual.

Dies stimmt jedoch nur, wenn wir unterscheiden WOLLEN. Die westliche Sicht hat mit ihrer traditionellen Gewohnheit, alles bewerten und unterscheiden (scheiden = trennen) zu wollen, eine immanent dualistische Welt für sich gewonnen, in der wir alle auch aufwachsen. Das ist an sich ja auch nichts Falsches. Doch es gibt noch mehr:

Es gibt die östlich-transzendente Sicht (beispielsweise im Tao), in der neben der materialistischen Welt des Dualen die Welt des ausschließlich Einen existiert, dem höchsten Seinszustand auch im Tantra. Für mich versucht Tantra das Trennende aufzulösen in Richtung des Einen, in dem es nur Verbundenheit gibt.

Wir können aus dieser Perspektive nicht nur "beides" sein - wir sind es längst.
********ight Paar
1.382 Beiträge
nicht die Information ist gequantelt sondern unser Universum. und das auch nicht per Definition sondern per observationis

wir reden hier von körperlichen erlebnissen , die ebendies benötigen. die nicht alles gleichzeitig sind sondern getrennt und dual.

In uns lebt die Erinnerung der Ganzheit. wir sind beides und doch nicht.
Hallo Ihr Lieben!

Ich bin beeindruckt von der Vielfältigkeit der Beiträge und ich bedanke mich schon jetzt für jeden einzelnen Text, ohne immer auf den Button zu drücken!
Ich lese die ganze Zeit nebenbei und oberflächlich mit, werde aber erst später dazu kommen in Ruhe auf das eine oder andere einzugehen und ich werde dies dann vermutlich dann auch direkt bei Euch machen.

An dieser Stelle möchte ich aber auch auf den nachfolgend zitierten Beitrag kurz eingehen:

Zitat von ********ight:
Zitat von ****on:

Die Energie spüre ich nicht als Shiva-Shakti-Energie, die zwischen mir und anderen Menschen fließt, sondern als Mensch-Mensch-Energie... für mich die ungefilterteste Power überhaupt.

Tantra (und auch alle Naturwissenschaften sowie Beobachtungen) geht von einer Polarität in unserer Welt aus.
Wir können nicht gleichzeitig beides sein.

wie kommt es dass Du Dich darüber erheben kannst?

Ohne mich im Kern mit dem geschrieben auseinanderzusetzen, weise ich darauf hin, dass auch die Naturwissenschaften auch die dritte Größe der Neutralität kennen. Die Gegensätzlichen Kräfte finden einen Ruhepol und daher ist die Aussage aus meiner Sicht erst einmal nur oberflächlich richtig. Wenn ich tiefer einsteige liegt die Balance zwischen den beiden Polen und damit ist die kritisierte Sichtweide nicht so abwegig zu beurteilen.

Grundsätzlich wünsche ich mir in diesem Thema offene Arme und Akzeptanz für die Meinung des Gegenübers.
Bemerkungen wie „wie kommt es dass Du Dich darüber erheben kannst?„ deuten für mich beim Lesen auf eine innere Verletztheit hin.
Wir müssen nicht gleicher Meinung sein, aber dürfen uns vielleicht erlauben, aus einer Meinung nicht gleich eine Konflikt zu machen.
Wertschätzung und Achtsamkeit lese ich hier oft und ich möchte Euch ans Herz legen, diese Worte auch zu leben. Namasté....

Alles Liebe
Van
*********rgara Frau
7.180 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das Gleichgewicht! Natürlich.

Eine schamanische Freundin sagte mal:
Wir alle haben den Mann, die Frau, das Kind, das Göttliche und das Tier in uns.

Die wenigstens sind sich dessen bewusst. Mir fiel es wieder ein, als ich neulich begriff, dass Sadisten ein starkes Tier in sich haben.

Letztlich haben wir alle unterschiedlich ausgeprägte Anteile davon. Dann kommen noch kulturelle Prägung , das morphogenetische Feld der Ahnen und unsere eigenen Erfahrungen und Glaubensmuster dazu.

Wenn ich die äußeren Einflüsse, Muster und Verletzungen erkannt und geheilt habe, bleibt noch das Gleichgewicht zwischen diesen Anteilen herzustellen und sich anzunehmen so wie sie sind.

Das Gleichgewicht, wenn alle Kräfte zusammen wirken und nichts gegen einander.
Dann ist das Geschlecht tatsächlich völlig nebensächlich.
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*******lue Mann
1.289 Beiträge
Es gibt mit Sicherheit Menschen die auch bei einem eindeutigen biologischen Gechlecht eine gemischte geschlechtliche Identität für sich wahrnehmen bzw. sich sogar mit dem biologischen entgegengesetzten Geschlecht identifizieren. Und es gibt - wie in meinem Falle -Menschen die sich eindeutig in 100% Übereinstimmung identifizieren. Es wäre doch völlig unlogisch denen Authentizität abzusprechen. Wie ein Mensch sich im Inneren empfindet darüber sollte niemand eine Bewertung abgeben.

Zitat von ****on:
Mann und Frau sind soziale Konzepte, die ich nicht brauche.

Das kann für Dich ja richtig sein, für mich ist es total relevant welchem biologischen Geschlecht eine Person angehört weil ich mir der fundamentalen Unterschiede daraus sehr wohl bewusst bin. Und weiter ist auch die mentale Identifikation des Geschlechts äußerst relevant für mich. Ich verfüge über umfangreiche intime Erfahrungen mit allen erdenkbaren Konstellationen und treffe bewusste Entscheidungen beim Aufbau von neuen Kontakten und Beziehungen auf der Basis meiner Erfahrungen.
Hallo Ihr Lieben ...

ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal kurz zu Wort melden und folgenden Link mit Euch teilen: https://www.genderbread.org/

Für mich war diese Darstellung und Erklärung ein Schlüssel, zu verstehen, dass Geschlecht nicht Gedchlecht ist, sondern eben auf verschieden Ebenen besteht und sich zusammensetzt.
Ich merke von meiner Seite aus an, dass man natürlich auch explizite non-binäre Personen separat darstellen könnte, aber das nur am Rande. Für diese Dkskussion reicht das Bild sicher aus.

Ich möchte auch betonen, dass es mir nicht darum geht anderen Menschen Ihre Perspektive und Identität zu nehmen. Ich möchte die Vielfalt der Sichtweisen kennenlernen. Daher vielen Dank für Eure Offenheit und wertschätzende Diskussion an dieser Stelle.

Alles Liebe
Van
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