Warum ist uns der Orgasmus so wichtig?

Jedenfalls nicht das Tier im Menschen.

auch das kann mal sehr reizvoll sein ... oder irre ich mich da?

Aber ich bin ja auch "nur ein Mann"

Wir stammen ja vom Tier ab
Darüber sind wir uns hoffendlich einig

Und ob wirs wahrhaben wollen oder nicht
Diese uralte Gene Leben in uns weiter
Daran können wir nichts ändern
Ob wir sie zulassen können und auch akzeptieren
Ist etwas anders

Immer wenns gefährlich oder besonders schön ist
Melden sich diese alten Gene gans automatisch
Ich bin froh das ich sie habe und spüre und auch ausleben kann

...vereinen, macht am meisten Spaß.

Ist es nicht so, dass die Mehrzahl der Menschen die ein erfülltes Leben führen, die Vielzahl an Möglichkeiten zu würdigen wissen?

Ich für meinen Teil mag es auch auf zwischenmenschlicher Ebene vielfältig.
An einem Tag ist uns nach massieren, schmusen und Zärtlichkeiten genießen, den anderen Tag muss es der animalische archaische Fick sein und dann gibt es Tage da geht eins ins andere über.

So ist es gut und so soll und darf es sein.

Wichtig ist doch eigentlich nur, dass die beiden (oder eben die Beteiligten ) sich darüber einig sind was wie passieren wird.

Und ich denke genauso locker darf man das mit dem Orgasmus sehen, mal kommt er schnell, mal kommt er langsam und mal kommt er gar nicht...und alles sollte erlaubt sein in einer liebevoll gelebten Verbindung.

Letztendlich hat doch jeder seine Idealvorstellung im Kopf, wie sein Leben rund ist und wichtig ist, dass man es mit den Menschen teilt, die diese Vorstellungen teilen oder jenen die neue Akzente und Denkanstöße liefern, um sich vielleicht auch weiter zu entwickeln und neue Wege zu gehen.

Deshalb mag ich den Austausch hier so, weil es immer wieder deutlich macht, dass es nicht den EINEN Weg gibt, der richtig ist, sondern das jeder SEINEN Weg finden darf und soll.

Septembersonne1 (w)

Wie gut, dass wir nicht alle gleich denken und vor allem auch nicht jeden Tag das gleiche tun oder wollen!

...sonst wäre das Leben wohl seeeeehr langweilig und eintönig...

Vieles von dem wurde ja bereits in den vorigen Posts gesagt. Aus meiner Sicht und für ich besonders - ich wusste gar nix anderes und darum blieb eine gewisse Orgasmusfixiertheit vorallem auch angelernt durch die heimliche Masturbation / rasche Entspannung lange Zeit meines Lebens bestehen. Als Schnellspritzer war ich dann auch gar nicht in der Lage gewesen, auch länger genissen zu können/dürfen.
Ein Wechsel brachte meine Erste erlebte Tantrische Massage vor ca 15J - da wurde mir und meinem Körper aufgezeigt, dass es auch anderes gibt - aushalten ohne gleich abzuspritzen - um so auch anzufangen Genuss zu erleben. Zum Glück lernte der Körper schneller als der Kopf...
Mit Paarmassagen, Bücherkenntnisse, Tao Yoga, Tantra-Einführungs-WE und erste eigene Gehversuche mit Ejakulation / Orgasmus zu trennen konnte das längere Verweilen in der Lust für mich ausgedehnt und genussvoll erlebbar gemacht werden.

Heute mit ersten Erfahrungen mit slow Sex ist noch eine zusätzliche Dimension dazu gekommen - befreit von der Angst, dass der Lingam immer hart sein muss - lustvolles erleben auch bei weichem, um so nochmals andere Dimensionen kennen zu lernen.

Fazit: ich hätte mir gerne die Erfahrungen, welche ich heute bisher gemacht hatte bereits zu beginn meines Sexlebens gewünscht - viel Fixiertheit, Frust und Aengste wären mir erspart geblieben. Eigentlich wünschte ich mir für Alle insbesondere die Jungend, dass dieselbe Erkenntnisse/Medienpräsänz welche heute auf BDSM liegen noch viel mehr auf die Variationen normaler O, Trennung Ej/O, slowsex, lernen mit seinem Körper achtsam umzugehen und zu gebrauchen...im weitesten Sinne Genuss genuss genuss geben und empfangen (und ein bisschen auch der tantrische Weg zu erleben)
Schönes WE

Das sehe ich auch so! - Und ohne diesen ganzen Stress kann man ganz erstaunt feststellen, dass der Lingam (fast) immer den Zustand hat, der gerade im Moment stimmig ist!
Machmal halt auch "nicht errigiert" - und das ist auch gut so. Erlaubt es - wie schon geschrieben - doch das kennenlernen ganz anderer Dimensionen,

steckt in jedem Menschen,
mindestens eins!

Ich war mal ein Wolf!


Julius

Und dieses Tier muss erst einmal domestiziert werden um in den Genuss der Lust zu kommen

für Deine Zeilen


ich habe jetzt einige Threats durchgesucht - um genau diese Zeilen wieder zu finden, die in mir etwas berühren. Für mich sind sie ein Impuls - mich intensiver mit dem "Kashmir-Shivaismus" zu beschäftigen ...
Danke Dir !

ich bin ganz bei Deinen Zeilen ... und es ist so wunderschön, die ganze orgasmisch-ekstatische Vielfalt immer wieder neu kennenzulernen. In neue Welten einzutauchen ... und im grenzenlosen Sein - dem Himmel ein wenig näher zu kommen ... mit und ohne Orgasmus

Es gibt sie gar nicht, all diese vielen, scheinbar so unverrückbar in Stein gemeißelten "Bei Männer ist es so und so, bei Frauen so und so anders" - se

Es gibt Frauen, die kommen schneller als der Mann.
Es gibt Frauen die nach einer Entladung einschlafen und eben nicht mehr immer weiter wollen und können.
(Sehr oft können Frauen immer noch weiter machen, weil sie noch gar keinen hatten, es ist immer noch an der Tagesordnung den vorzuspielen - mal ketzerisch dazugestellt)
Es gibt Frauen die es unbedingt direkt und animalisch lieben und die ein allzu langes Vorspiel eher nervös, überreizt und frustriert machen würd, etc.

Es gibt Männer die können nicht loslassen und ergo kaum je im Liebesspiel zu einem Orgasmus kommen einfach so entspannt.
Es gibt Männer die können direkt nach dem Orgasmus weitermachen ohne Erektionsverlust.
Müssen es aber trotzdem gar nicht unbedingt weil es eben so was von gar nicht auf Quantität ankommt
Es gibt Männer, die lieben das lieben. Mit Ejakulation, ohne Orgasmus oder genau andersrum, oder völlig anders.

Sowohl Männer als auch Frauen brauchen Orgasmen, weil die Hirnchemie damit "re-settet" wird und allerlei an wichtiger Entgiftung vor allem oder am meisten dadurch in Gang gesetzt wird. Auf allen Ebenen.

Verschmelzung geht auf viele viele Weisen, gemeinsam zum Höhepunkt kommen ist die schwierigste dabei.

Bitte macht Euch doch nicht immer zu ner Normierung. Die gibt es nicht. Wirklich.
Und es hilft auch nicht dabei ein besserer Liebhaber eine gelöstere Liebhaberin zu werden, wenn man versucht das Wunder, das wir sind immer weiter weiter und weiter in so enge begrenzende und noch dazu aufteilende Schubladen zu sortieren.
Im Grunde ist das sogar ein Gewaltakt.

Genau so habe ich es auch erlebt und empfunden.
Und ich empfinde eine tiefe Trauer: ich glaube, mein Leben wäre anders verlaufen, wenn ich diese Dinge schon am Anfang meines Lebens gewußt hätte: Die innere Gelassenheit, die ich jetzt habe, hätte ich gern mit meinen damals kleinen Kindern geteilt, z.B.

Eigentlich sind das Themen, die im Sexualkunde-Unterricht angesprochen werden müßten. Vielleicht wäre das ein Schritt in Richtung "bessere Welt".

...genieße den Zustand, dass Du heute schlauer bist als Du es damals warst, aber trauere nicht der Vergangenheit nach.

Gelassenheit mit sich und der Welt kann man erst mit zunehmenden Alter gewinnen.
Das ist der Lauf der Welt.

Oft lernt man aus Tiefschlägen und negativen Gefühlen mehr, als wenn immer alles glatt läuft.

Ich denke jeder Mensch kann sich an Szenen aus seines Lebens erinnern, die heute ganz anders laufen würden als sie zum damaligen Zeitpunkt gelaufen sind. Das ist aber etwas was wir nicht rückgängig machen können, wir können nur versuchen den gleichen Fehler in der Zukunft nicht wieder zu machen und wenn uns das gelingt, haben wir schon viel erreicht.

Kinder lernen wie man gefühlvoll lebt nicht im Unterricht sondern im Umgang mit ihrem Umfeld.

Jeder von uns kann etwas dafür tun, dass auch sie sich in dieser übersexualisierten Welt klar finden indem wir ehrlich mit unserer eigenen Sexualität umgehen und vorleben wie Leben und Liebe lebenswert sind.

In diesem Sinne...lasst uns alle mit gutem Beispiel vorangehen und Liebe in die Welt tragen!

Septembersonne1 (w)

genau.
und wenn wir das alle fleißig weitermachen und auch davon reden und schreiben, dann wird das seine kreise ziehen. und dann werden vielleicht einmal unsere enkel einen anderen sexualkundeunterricht bekommen.
steter tropfen höhlt den stein...

und Alle. Schöner Faden hier.

Jetzt müsst ihr ihn aber auch weiterspinnen

Bei mir war es so:
Orgasmus ist ja an und für sich sehr schön. Und lange dachte ich, er gehört eben dazu.
Und danach ist Mann eben ausgepowert und fällt ein bisschen in ein Loch.

Aber erst, als ich das überwunden hatte, gingen neue Türen auf:
stundenlanger Sex mit unglaublichem Tiefgang...
Wenn ich das morgens hatte, schwebe ich den ganzen Tag und bin voller Energie.

ich, das weibliche Gewürz, war auch lange traurig, dass ich erst so spät entdeckt habe, wie schön und tief und nährend es sein kann, wenn es anstrengungslos wird, wenn Orgasmus aus Flow entsteht. Oder auch einfach Flow.
Das erschöpft sein nach Orgasmus ist übrigens nicht so sehr dem Mann sein geschuldet, sondern eher den Gesamtumständen und/oder der Qualität vom Orgasmus.
So meine Forschung und Infos (z.B. aus dem Quodoushka)

... ist das indianische Tantra?

Nein, eigentlich sogar 18. Denn es gibt ja 9 für den Mann und 9 für die Frau.
Und "vollständig" bist Du erst, wenn Du jeweils alle 9 Typen beherrschst.
Geht halt aus dem Medizinrad hervor mit den 8 Himmelsrichtungen und dem Zentrum.
Details führen hier sicher zu weit.
Dafür gibt es Veranstaltungen zum tiefer eintauchen.
Oder das Buch Quodoushka, allerdings nur auf englisch zu haben.

Grüße und Namaste
Thomas

Da gibts dann für die "Engelszahl" NEUN
auch gleich 9 chakren nach Leadbeather
und da passen dann die einzelnen Orgasmen
sicher irgendwie rein, oder?

Julius

doch manches bleibt auch mal geheim.
Grüße
Thomas

p.s.: ist ja fast ein Jambus

Jambisch:
Das könnte durchaus sein,
doch manches bleibt geheim

Trochäisch:
Könnte durchaus sein, doch
Manches bleibt Geheimsach

Bitte nicht ernst nehmen