Am Ende kann es keinen Jubel geben.
Bis zum Montag war ich noch naiv oder besser gesagt zu träge, mir weitere Gedanken zu machen, Hoeneß reihte sich für mich nahtlos in die Reihe "prominenter" privater Steuersünder(innen) ein, eben all die Schwarzers, Zumwinkels, Boris Beckers, Verona Pooths etc., die medial zu Publikumslieblinglingen künstlich geputscht worden sind, eben es ging ja nur um "einstellige" Millionenbeträge, die privat nicht versteuert wurden. Allesamt Opfer, die den Überblick verloren haben wollen---lach.
Hoeneß, der schon einmal zum Manager des Jahres von der deutschen Wirtschaft gekürt worden war, will der privaten Zockerei verfallen gewesen sein ab 2001, als die Profifußballabteilung des FC Bayern ausgegliedert worden ist aus dem FC Bayern München und seitdem als FC Bayern München AG funktioniert, an dem der FC Bayern München e.V als Hauptaktionär 75, 01 % der Aktien hält, die ADDIAS AG seit 2002, die Audi AG seit 2009 und seit 2014 die Allianz AG jeweils 8,33% der Anteile halten.
Jedesmal sind dreistellige Millonenbeträge geflossen, die Telekom AG ist seit 2002 Hauptsponsor der Bayern mit mindesten 20 Millionen jährlich, Audi bis ins Jahr 2019 Fahrzeugpartner und somit die Opel AG, von 1989 bis 2002 Hauptsponsor der Bayern, aus dem Rennen. Obwohl der Sportartikelhersteller Nike, direkter Konkurrent von ADDIDAS, ein weitaus besseres Angebot abgegeben hat als ADDIDAS in 2002, kam ADDIDAS zum Zuge und wurde nebenbei sogar 1o prozentiger Anteilseigner der Bayern AG.
Der 2003 aufgedeckte Skandal um die Vereinbarung des FC Bayern München und der Kirchgruppe zur Lasten anderer Clubs, in der sich, unter Leitung von Hoeneß und Rummenigge, die Bayern zur Lobbyarbeit für die Kirchgruppe verpflichteten und sich dafür fürstlich belohnen ließen mit 40 Millionen, spricht ebenfalls eine deutliche Sprache.
Seit 2002 gliedert sich der FC Bayern München in die FC Bayern AG und den FC Bayern München e.V., wobei Uli Hoeneß zugleich Präsident des FC Bayern München e. V. und Aufsichtsratsvorsitzender der AG ist.
Ein Konto bei der schweizerischen Vonbotel Bank bestand bereits, Konto 4028BEA, wieviele dazu gehörende Unterkonten ist unbekannt (Bankgeheimnis). Von 2000 bis 2009 sollen hier Kontobewegungen genannt worden sein, mit einem Kapitalstock anfangs von einigen hundert Millionen Franken, in Spitzenzeiten seien für das Konto bis zu 800 Millionen verzeichnet gewesen. . Das Konto sei ohne Steuerabzug geführt worden. Die Story des Stern vom 16.Januar 2014 blieb ohne erkennbare öffentliche Resonanz, doch der Inhaber des Kontos musste gewarnt sein. Es wurde abgekürzt «4...A» genannt .
Aber möglicherweise war Hoeneß bereits schon am Tag der Nachfrage des Stern bei der Vonbotel Bank am 14 Januar 2014 durch die Bank selbst gewarnt worden, warum sonst sein plötzliches Gespräch mit der Kanzlerin am 14.o1. 2014, warum die hastige Selbstanzeige am 17.01.2014, er hatte genügend Zeit gehabt sich gründlich vorzubereiten, denn er war im Bilde, daß das deutsch-schweizerische Steuerabkommen von Oktober 2013 keine Gültigkeit gefunden hat, mit welchem es für ihn kein juristisches Nachspiel hätte geben können, bei einer lächerlichen kleinen Nachzahlung von 3,6 Millionen Euro. Eine verdammte perfide gierige Denke, eines für mich kriminellen Elementes, denn an Gutmensch kann ich persönlich nichts sehen .
Es tun sich da Abgründe auf, die kein gutes Bild auf die Politik und Wirtschaft werfen würden bei genauerem Betrachten und so kommt die Personalifizierung auf Hoeneß geradezu goldrichtig. Ob nun Bewährung oder Haft, für die Politik und Wirtschaft wird Hoeneß nicht mehr halbar sein, wenn sie glaubhaft weiter dem Volk das Märchen von sauberer, ehrlicher und erfolgreicher deutscher Politik und Wirtschaft verkaufen wollen.
Ein Her Sammer als leitender Sportdirektor der FC Bayern AG kann sich gerne weiter lustig machen über den Rest an Vereinen in der Bundesliga und in Europa angesichts der Dominanz der Bayern, die nur durch Disziplin, überlegenes Trainingswissens etc zustande gekommen ist und woran es anderen Vereinen zu mangeln scheine, glauben werden es ihm nicht mehr viele können nach der Causa Hoeneß, spätesten seit der Ära ab dem Jahre 2000 nicht mehr.