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Erziehung in der Partnerschaft

Erziehung in der Partnerschaft
Kürzlich war ich bei einem befreundeten Ehepaar zugast, wo mir bewußt aufgefallen ist, was in einer Beziehung alles abgeht. Der Hausherr ist Betriebsleiter einer großen Firma und zuhause springt er brav seiner Frau gehorchend herum und erfüllt ihre Wünsche.

Als er zum Bier holen in den Keller ging, sagte sie voller Stolz zu mir: "Na, wie hab ich meinen Mann erzogen?" Ähm... haben wir Männer irgendwo unsere devote Seite? Oder wurde es uns tatsächlich so anerzogen? Klar laufe auch ich, wenn meine Frau einen Wunsch hat und auch ich habe beruflich durchaus was zu sagen.

In meiner ersten Ehe war es meine Frau, die immer gesprungen ist und bewirtet hat. Auch habe ich schon des Öfteren gehört, daß Männer, die beruflich an unterster Stelle der Hackordnung stehen, zuhause den großen Macho raus hängen.

Ist es aus Liebe, weil wir unseren Partnern die Wünsche erfüllen, oder sind wir doch heimlich umerzogen worden? Oder woran mag es liegen, daß wir automatisch Dinge tun, die eigentlich nicht ganz in unserem Wesen stecken?

Oder ist es gar das Zusammenraufen zweier Menschen, um ohne Ärger irgend wie auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu kommen?
Liebe kann nicht immer der Grund sein, warum wir so vieles im gemeinsamen Leben tun, denn die Liebe wird mit der Zeit auch etwas schläfrig und träge, wobei jedoch die Grundeinstellung bleibt.

Mike
smile
ich finde, Erziehung in der Partnerschaft kann eine sehr erotische Komponente, haben. ja vielleicht war ihr Partner devot und sie leben es so aus. Das weisst du nicht. Aber wenn du hier mal nachliest, was solche beziehungen ausmacht, dann findest du durchaus solche Varianten.
Mir fiel das früher schon auf, daß manche Paare so miteinander umgehen, habe aber hier erst unter den Begriffen Dominanz und Devotheit entsprechende Verhaltensweisen zuordnen können. wäre schön, wenn mehr menschen damit bewusster umgehen könnten, denn dann würden sie vielleicht tatsächlich noch den erotischen touch dabei finden:). Ein Machtspiel ist es allemal. Die Frau geniesst es offensichtlich, soviel Macht über ihren Männe zu haben und er geniesst es, ihr diese zu lassen. Wenn er dies tut, nur um seine Ruhe zu haben vor seiner resoluten Frau, bräuchte er allerdings eine Therapie.

Aus Liebe für den anderen dasein finde ich sehr legitim
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Wenn ich meinem Partner die Hemden bügle, weil es mir schneller von der Hand geht, oder was leckeres koche, weil ich weiß, dass er gerne gut isst und es selbst nicht gerne tut, dann ist das nicht devot.

Wenn mein Partner mir die Reifen wechselt, weil es ihm leichter fällt als mir, wenn er mir Blumen mitbringt oder den Müll rausbringt, dann ist das auch nicht devot.

Das ist einfach ein gutes Miteinander. Und eine gesunde Partnerschaft.
Rhabia
nein, das ist kalre Rollenverteilung. jeder macht das, was er kann

aber das von baseman beschriebene hat schon einen anderen Touch oder irre ich mich da?
Du irrst nicht. Eine klare Rollenverteilung ist auch bei uns gegeben. Die handwerklichen Sachen mach ich automatisch, während meine Frau die Wäsche wäscht und andere Dinge im Haushalt erledigt. Die Putzfrau darf dann bügeln. Den Müll bringt der runter, der als nächstes zum Auto geht.

Ich hab mir auch schon überlegt, ob es eine besondere Art der Hörigkeit sein kann, da ich mir nie bewußt war, in irgend einer Weise devot zu sein. Auch wenn wir uns gerade mal streiten, was hin und wieder auch bei uns der Fall ist, bin ich während des Streites durchaus bereit, zum Kühlschrank zu laufen, um meiner Frau was zum trinken zu holen. Was heißt bereit, ich tu es einfach, ohne darüber nach zu denken.

Mike
*******ca1 Frau
1.599 Beiträge
den spruch..
"Na, wie hab ich meinen Mann erzogen?"

sollte man/frau nicht überbewerten. es hat doch nichts mit erziehung zu tun, wenn der mann sich sein bier selbst aus dem keller holt, oder??! deshalb von einer devoten seite zu sprechen, halte ich für übertrieben.

partnerschaft bzw. ehe ist (bzw. sollte es sein) ein liebevolles miteinander, auch wenn es ansonsten klare rollenverteilungen gibt.
ich tapeziere, streiche wände, schraube möbel zusammen OHNE mich dabei devot zu fühlen, ähnlich wie es meinem mann geht, der seine hemden auch mal selbst bügelt.
das geschieht automatisch und ohne groß darüber nchzudenken, WARUM man/frau das gerade tut.

der begriff der hörigkeit gefällt mir in diesem zusammenhang auch weniger und einen erotischen touch, was das bierholen angeht, kann ich auch nicht erkennen. *nixweiss*

erziehen können wir unsere kinder, aber erwachsene verbiegen zu wollen, halte ich für falsch, den partner aber (möglichst) liebevoll um einen gefallen bitten, ist etwas anderes.


lg andrea *wolke7*
okay Andrea
meinen Unterton im Background will dann wohl doch keiner hören:)

dann erzähle ich besser auch nicht, was ich schon alles erlebt habe.

Es gibt Partner, ob männlich oder weiblich, deren Lebensaufgabe ist es, den anderen zu bedienen und sie tun das mit Hingabe. Die andere Seite nimmt das mit Wohlwollen wahr, meist der domiantere Teil

Ich glaube in einer solchen Konstallation müssen diese Teile vorhanden sein. Nochmal ich rede hier von einer anderen Ebene, nicht von der "normalen" Rollenverteilung und diese und viele vorherige Erlebnisse habe ich erst verstanden, nachdem ich mich mit diesen Begriffen auseinandergesetzt habe
*******ca1 Frau
1.599 Beiträge
danette
ich weiss durchaus was du meinst, aber ich habe mike anders verstanden. mir ist es bekannt, dass es durchaus lebensformen gibt, in denen sich der eine partner völlig dem anderen ausliefert, voller vertrauen alles mit sich machen lässt und gehorcht.
wenn du DAS mit erziehung gleichsetzt, dann mag das in diesem kontext stimmen und DANN gibt es wahrscheinlich auch den EROTISCHEN TOUCH. *g*


lg andrea *wolke7*
genau
so meine ich das und ich bin mir mittlerweile nicht mehr so sicher, ob man das, was man in Beziehungen beobachtet so einfach zuordnen kann. Früher war ich schneller dabei mit Sätzen wie: mein Gott, was lässt der/die sich alles gefallen..heute bin ich da vorsichtiger, weil jede Beziehung entwickelt eine Eigendynamik, die man vielleicht nicht wirklich beurteilen kann. Ich denke immer, man trennt sich erst dann, wenn die Schmerzgrenze des, was zu ertragen ist, überschritten ist.
es gibt bestimmt Menschen, die empfinden "Erziehung" anders als wir das täten.
Ich aknn es eben nur mit erotischem touch ertragen ansonsten lasse ich mich ungern "schicken"
Ich gehe noch einen Schritt weiter.
Jedes Leben strebt nach einem inneren Ausgleich. Wer z.B. in seinem Berufsleben eine stark einseitige (z.B. autoritäre) Rolle "spielt" wird je nach charakterlicher Prägung ein stärkeres oder geringeres Bedürfnis nach Kompensation verspüren, welches er dann (je nach seinen Fähigkeiten) in seinem Privatleben auslebt.

Das wird wahrscheinlich auch davon abhängen, ob seine berufliche Position seinen Bedürfnissen und seinem Naturell entgegenkommt oder nicht.

Und das zeigt sich dann auch in Rollenverhältnissen, die in der anderen Hälfte seines Lebens manchmal auf den Kopf gestellt zu sein scheinen.
bunch
bestimmt ist das so und da Partnerschaft unglaubliche Energien freisetzt, unter anderem auch die der sexualität, des Begehrens, der Bedürfnisse nach Nähe, Geborgenheit und Anerkennung kann ich mir mittlerweile viele Varianten vorstellen, wp Partnerschaft auch zum Ausgleich von erfühlten und erlittenen Defiziten da draussen in der Welt
dient...so oder so tut sie das, aber bestimmt oft nochmal im "Besonderen"
Guten Morgen!

So, dann werde ich doch jetzt noch einmal meine Antwort schreiben. Eigentlich hatte ich sie gestern schon geschrieben aber nachdem ich auf "Speichern" klickte kam nur noch ein weißer Bildschirm und der Joy wollte wohl nicht mehr.

"Na, wie hab ich meinen Mann erzogen?"

Ich empfinde dies ja eher als eine Art Floskel, die gerne von Frauen benutzt wird wenn ihr Mann mal "springt". In der Form wie es dann im Beisein der Gäste gezeigt wird, kommt es meist innerhalb der Partnerschaft nicht vor und darum hebt Frau es auch besonders hervor.

Natürlich gibt es auch die Paare, die, wie von "Danette" schon beschrieben, ihre dominant/ devote Rollenverteilung auch im Alltag ausleben. Allerdings denke ich auch, dass diese Paare im Vergleich zur breiten Masse eher gering sind.

Hier im Joy ist der Dom/ Dev Bereich sehr präsent und man kommt fast gar nicht drum herum, sich auch damit auseinander zu setzen. Ich habe selber schon an mir bemerkt, dass ich meine mittlerweile mehr zu sehen, mehr zu erkennen aber ist es nicht vielleicht auch eher so, dass man nur meint mehr zu erkennen, weil man sich in der Freizeit vermehrt damit beschäftigt und dadurch einfach schneller Verbindungen erkennen zu glaubt?

Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, dass es sich in dem vom Mike beschriebenen Fall, nicht um eine Dom/ Dev Ehe handelt. Und ich bin auch nicht der Meinung, dass ein Partner devot ist, nur weil er den anderen gerne umsorgt.

Ich denke eher, dass es eine wirklich schöne und nicht mehr soooo oft anzutreffende Charaktereigenschaft ist, die einen selbst während eines "Streits", einer heftigeren Diskussion immer noch an das Wohl des Partners denken lässt.

Meiner ganz persönlichen Meinung nach, ist devot wer sein Glück in der Erfüllung der Wünsche des "Herren" findet. Holt der Mann zB. mal während eines gemeinschaftlichen, geselligen Abend das Bier aus dem Keller, ist das noch lange kein devotes Verhalten.

Anders herum... würdet ihr auch denken, dass ein dom/ dev Verhältnis vorliegt, wenn die Frau das Bier geholt hätte? Nein... in den meisten Fällen wäre das keinem weiter aufgefallen. Und ich empfinde das als nicht sonderlich auffällig, wenn auch der Mann die Gäste bewirtet.



So, ich hoffe, ich konnte einigermaßen deutlich rüber bringen, was ich sagen wollte und wünsche euch nun erstmal einen schönen Tag!

LG, Sandra
"Na, wie hab ich meinen Mann erzogen?"

Ich empfinde dies ja eher als eine Art Floskel...

Genauso sehe ich das auch.

Man muß nicht hinter jedem Verhalten einen tieferen Sinn vermuten. Denke, das im Eröffnungsposting beschriebene Verhalten ist unauffällig und ohne besondere Bedeutung.

Liebe Grüße aus dem z.Zt. sonnigen Lüneburg
Torsten
******ire Frau
1.370 Beiträge
*Schmunzel*
Ich selber muss gestehen, dass ich meinen Exmann schon versucht habe zu "erziehen"...war aber nicht von Erfolg gekrönt...Vielleicht hätte ich doch mal öfter die *peitsche* benutzen sollen...*ggg*

Nein, Scherz beiseite...Ich denke zwischen Erziehen und Ändern liegt nicht wirklich viel Unterschied.Und wenn ich anfange meinen Partner zu erziehen, weiß ich eigendlich, dass er nicht der Partner auf Dauer sein wird, weil ich unbewußt versuche ihn zu ändern..

Ich bin mit meinem Partner nun 4 Jahre zusammen und ich habe nicht mal das Bedürfnis etwas an ihm zu ändern oder ihn zu erziehen....*herz*


Liebe Grüße Ela
Hallo Mike
Oder ist es gar das Zusammenraufen zweier Menschen, um ohne Ärger irgend wie auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu kommen?

Auch wir haben im Bekanntenkreis ein Ehepaar, bei dem aus unserer Sicht das Verhältnis "Gebieterin und Sklave" von Anfang an vorherrschte. Sie hat einen Party-Service und tut nichts zu Hause. Er ist berufstätig und macht auch den kompletten Haushalt incl. Versorgung der Kinder und das Großreinemachen im Party-Service. Ab und zu bekommt er auch noch eine Ohrfeige und das in Gegenwart anderer Personen. Für mich ist die Situation nicht nachvollziehbar und die Gründe für sein Verhalten sind wohl psychologisch bedingt. Wir meiden mittlerweile wenn es irgendwie geht den Kontakt zu ihnen, um nicht immer wieder in für uns abstoßende Situationen zu gelangen.

Erziehung in der Ehe gibt es für uns nicht. Wenn Liebe die Basis ist, dann gehen beide Ehepartner entsprechende Kompromisse ein und jeder bringt in die Gemeinsamkeit sein Wissen und Können mit ein.

lg
Hermann
Ich hab zwischen meinen beiden Ehen auch zwei Partnerschaft miterlebt, wo ich mich jedesmal verändert habe. Man paßt sich an, oder zumindest versucht man, dem neuen Partner durch eine andere ungewöhnte Lebensweise näher zu kommen. Es sind meist unmerkliche Kleinigkeiten, die man aus "Liebe" zum Partner plötzlich anders macht.
Je dominanter der Partner ist, desto mehr verändert man sich. Es ist kein Erziehungsprogramm, sondern läuft unterbewußt einfach ab. Bei einer Freundin vor vielen Jahren hab ich immer allein die Küche gemacht, obwohl ich es abgrundtief hasse. Irgendwie hat sie es fertig gebracht, daß ich freiwillig ohne murren mich täglich da reingestellt habe.

Bei Ehepaaren, die 20 Jahre verheiratet sind, ist die Rollenverteilung bereits so ausgeprägt, daß jeder sein Handeln als absolute Selbstverständlichkeit von sich aus macht und schwören würde, daß es nie anders war. Wenn aber sich neue Partner finden, dann verändert sich zumindest einer doch, meist aber beide.

Mike
@XBaseman
Bei Ehepaaren, die 20 Jahre verheiratet sind, ist die Rollenverteilung bereits so ausgeprägt, daß jeder sein Handeln als absolute Selbstverständlichkeit von sich aus macht und schwören würde, daß es nie anders war.

Wir sind fast 30 Jahre verheiratet und ich kann nur sagen:

*lach* *lol* *rotfl* *haumichwech*

der "Kampf" der Frauen endet NIE!

Im ersten Jahr der Ehe kämpfte ich um die Vorherrschaft,
im zweiten Jahr der Ehe kämpte ich um die Gleichberechtigung,
seitem kämpfe ich um das nackte Leben..

lg
Hermann
@Hermann
Carl Zuckmayer sagte schon:

Die schwerste Aufgabe der Frau besteht darin, dem Mann ihrer Wahl klarzumachen, dass er ernste Absichten hat.

oder wie Detlev Buck gesagt hat:

Jeder Mann kann eine Frau dahin bringen, wo sie ihn haben will.

aber:

Solange der Nagellack nicht trocken ist, ist eine Frau wehrlos.
• Junge Frau lernt jungen Mann kennen, sie verlieben sich.
• Junge Frau und junger Mann heiraten und ab in die Flitterwochen.
• Junge Frau beginnt damit, Angewohnheiten des jungen Mannes zu verändern.
• Junger Mann ändert mehr und mehr seine liebgewordenen Angewohnheiten bis

ER SICH SO VERÄNDERT HAT, DASS ER DER JUNGEN FRAU NICHT MEHR GEFÄLLT.

Ergebnis:
SCHEIDUNG

und die Moral von der Geschicht,
Junge ändere Dich nicht.

lg
Hermann
Ich möchte dem jungen Mann lieber zurufen: "Junge, lass Dich nicht kirre machen!"

Besser authentisch und unbequem, als gar keinen Charakter.
******ana Frau
1.996 Beiträge
was ne story
@****se

also wenn der spruch in meiner gegenwart gekommen wäre, dann wäre mir vermutlich ganz schön das gesicht eingeschlafen.... und ich hätte nicht an mich halten können zu sagen dass ich das verdammt respektlos finde, öffentlich den partner zu einem erziehungsobjekt zu degradieren.

ich hab tatsächlich die illusion, meinen partner so anzunehmen wie er ist. erziehung eines erwachsenen hat für mich nichts mit respekt zu tun ... und respekt ist für mich nun mal ein grundpfeiler einer beziehung. die berühmte begegnung auf augenhöhe...

was immer ich tu um meinem partner eine freude zu machen, das tu ich von mir aus. das tu ich weil ich ihn liebe. und umgekehrt doch genauso.

lg su


dom/dev lasse ich hierbei völlig aussen vor
sorry
wenn Du bei meinem letzten Spruch keinen Spaß verstehst.

Es ist manchmal einfacher, die Sache auch mit Humor zu sehen.

Ich mach mir ernsthafte Gedanken darüber, wie es sein kann, daß man sich verändert und daß der Spruch " Hab ich meinen Mann nicht toll erzogen?" nicht von ungefähr kommt. Wenn ich alles aus Liebe mache, dann mach ich es bewußt, aber in dem Augenblick, wo ich es automatisch mache, sind es Gewohnheiten, die ich mir entweder selbst angeeignet habe, oder mir irgendwann unbewußt aufgezwungen worden sind.

Aus Liebe fällt mir ein, daß ich meiner Frau in der Küche wieder mal zur Hand gehen kann, oder Ihr einen Blumenstrauß bringe. Aber wenn ich plötzlich Dinge tue, die ich 20 Jahre lang gehaßt habe und nun automatisch tue, zwingt sich bei mir unweigerlich der Gedanken auf, bin ich dahingehend erzogen wurde?

Den 100% perfekten Partner gibt es nicht und wenn ich zwar sage, daß ich zufrieden bin mit ihm, dann heißt das noch lange nicht, daß es nicht doch ein paar Sachen gibt, die mich stören. Wenn mich dann was stört, dann sag ich es auch und man einigt sich unter Umständen auf einen Kompromiss, oder hat sogar das Glück, daß der Partner für mich eine Eigenheit aufgibt.

Eine Partnerschaft beinhaltet immer auch Kompromisse und hier ist es doch interessant zu sehen, welcher Teil mehr Kompromisse eingeht und warum. Weil er mehr Liebe verspürt, oder weil er devoter veranlagt ist, oder weil aus seiner Erziehung heraus schon immer mehr nach gibt. Oder findet hier jemand noch eine andere Erklärung?

Mike
******ana Frau
1.996 Beiträge
upps
da war ich ungenau. ich meinte dein eingangspost. ich kann diesen "hab ich meinen mann nicht toll erzogen!" spruch nicht so einfach mit humor nehmen. aus genau dem von dir genannten grund.... das kommt nicht von ungefähr.

natürlich braucht es die kompromisse im alltag einer beziehung. erst diese geben uns ja den anstoß uns weiter zu entwickeln und eine gemeinsame harmonie auszubilden.

ausserdem fällt mir grad auf, dass ich vorschnell war. für mich persönlich finde ich den erziehungs(an)spruch an den partner nicht ok. aber wo das funktioniert... nun, da gibts nichts zu bekritteln. die haben sich ja beide dafür entschieden und so gesucht und gefunden.

lg su
****iBy Mann
99 Beiträge
Erziehung ???
Bisher habe ich mir über dieses Thema keine ernstlichen Gedanken gemacht, weil ich das für einen nicht ernst zu nehmenden Scherz halte. Für mich ist das nichts anderes als eine Floskel, die ich schon oft vernommen habe. Meistens bei gemütlichen Beisammensein im Bekanntenkreis, auf Partys oder auch bei Familienfeiern. Angeregt durch das Thema, fallen mir einige Situationen ein, mit gleichen oder ähnlichen Aussagen. Auffällig ist dabei, das es immer Frauen waren die dergleichen Formulierungen von sich gaben. Und da man sich ja unter Bekannten, Freunden und Familie, in vielen Eigenheiten und Gesinnungen kennt, meist von Frauen mit einem emanzipatorischen Tatsch. Das ist zwar keine Wertung sondern nur eine Feststellung meinerseits.

Für mich hat das Wort „Erziehung“ und deren Inhalt nichts in einer Partnerschaft zu suchen. In einer Partnerschaft oder Ehe hat das für mich eine negative Aussage im Zusammenleben. Den „erotischen Touch“ (lt. Andrea) lass ich mal außen vor. Partnerschaft ist für mich gegenseitiges Ergänzen und Helfen um ein Ganzes zu erreichen. Neben Gemeinsamkeiten, sonst gäbe es die Partnerschaft wahrscheinlich gar nicht, kann der eine was besser als der andere. Und das macht die Partnerschaft aus, dass man, Männlein oder Weiblein, eigentlich immer das Wohl des anderem im Kopf und im Auge hat. Ich finde es toll, wenn jeder seine Stärken einbringen kann und sie auch von dem jeweils anderem akzeptiert wird, das stärkt die Partnerschaft. Neben gemeinsamen Freuden ist auch die Arbeitsteilung ein ganz wichtiger Aspekt, der über das Bestehen entscheidet. Es wird natürlich immer Situationen und Eigenheiten geben, die nicht selbstverständlich für den anderen sind oder Meinungsverschiedenheiten darüber im Raum stehen. Aber eine gute Partnerschaft findet immer einen Weg oder auch Kompromisse mit dem sich leben lässt. Dazu bedarf es keiner Weisung und Erziehung (Umerziehung).

Ohne persönliche Veränderung läuft keine Partnerschaft. Ich habe mich auch verändert, aber nicht weil der andere es so wollte, nein, weil es dem Zusammenleben gut getan hat.

Eine Partnerschaft ohne Kompromisse läuft nicht. Eine erzwungene Veränderung durch den Partner macht irgendwann unglücklich. Der Rückfall ist vorprogramiert. Meistens ist ein Ende vorauszusehen…

Ich hoffe, ich habe am Thema nicht vorbei gequatscht…

Gerd
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