Wie gehen wir mit der Türkei um?

..so ist das sicher nicht das Gleiche!

Da gibt es Jene, die schon Monate zuvor bei "Neckermann" - oder wie die Nachfolger auch immer heißen - drei Wochen Sonne, Sand, See buchen, mit gerichtlich einklagbaren Meeresblick, Frittenbude um die Ecke, möglichst heimisches Bier in massenweise Dosen gefüllt, die tägliche BLÖD Zeitung als Reiselektüre, damit sie wissen, wann sie beim Public Viewing zu gröhlen hätten, und verleben so ihren gewerkschaftlich garantierten Urlaub hermetisch abgeschirmt von "Ausländern" ...
Das sind die hässlichen Touristen, die es nicht nur aus Deutschland gibt. Mit ihnen machen internationale Konzerne, die oft genug nicht einmal aus dem Urlaubsland stammen, ihre Spekulationsgewinne.

Da gibt es aber auch Jene, die man garnicht bemerkt. Sie trekken, möglichst keine Spuren hinterlassend, in andächtiger Stille durch großartige Landschaften und freuen sich über Begegnungen mit den Menschen, die in dieser Landschaft leben.

Das sind die stummen Botschafter, die weltweit staatlich eingefrorenes Eis in den Herzen der Menschen zum Schmelzen bringen. Wenn sie nichtmehr auf Reisen gingen sähe es trübe aus..

Ich wünsche Dir eine schöne Reise lieber mwalimu und hoffe, dass Du viele eindrucksvolle Bilder mitbringst. Zumeist werden sie in Deinem Herzen wohnen, doch vielleicht schaffen es einige bis in Deine Homepage

.. logge ich mich in die Diskussion ein.


Im Zeitalter der Globalisierung ist kaum noch etwas privat. "Rein" innere Angelenheiten gibt es immer weiniger ...
Zur Türkei: dass die Türkeit derzeit auf ein Totalitäres System hinsteuert, ist Erdogans Angelegenheit. Warum er allerdings so selbstverständlich Deutschland als SEIN Terrain ansteuert, und wir als Deutsche als Erweiterung seiner Machtstrukturen gemeint sind, das hat seine Wurzeln in der Geschichte.
Es ging immer wieder hin und her, bis endlich, im Deutschen Kaiserrecih, ein militärische Bündnis, eine politische Allianz, das "Deutsch-Osmanisches" Reich ausgerufen wurde, und so wurde die Bagdadbahn gebaut.
Heute knüpft Erdogan daran an, nichts selbstverständlicher, als dass er der EU betritt, alles wunderbar, am besten wählen ihn seine türkischen Landsmänner von Deutschland aus.

Ich bin der Meinung, dass die Türken in diesem Vorhaben gebremst werden sollten, die, die unter Erdogans Weltherrscherallüren leiden, das sind die Kurden und das sind die Intellektuellen.
Wer Außenseiter und Intellektuelle in einer Kultur nicht integrieren kann, der ist hoch gefährlich und das einzige, was ich derzeit in der Türkei tun würde, wäre die Teilnahme an einer Demo oder GEdenkfeier zu Ehren von Dichtern und Journalisten.

AlsO: wer mag, kann ja dorthin in den Urlaub fahren. Ich mags eben nicht und hole mir meine Pizza weiterhin von meinem kurdischen Pizzabäcker.

LG Thea