Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Wellness
679 Mitglieder
zur Gruppe
Massage
10238 Mitglieder
zum Thema
Entspannungs/Wellness Sex3
Nach längerer Zeit mal wieder ein paar Zeilen von mir.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Körperarbeit und Entspannung

... die erste Lektion *zwinker*
@purpledream
Ich hatte mir vor kurzem mal "gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg" angeschaut,wie du es mir geraten hast.
Irgendwie kommt es mir bekannt vor.
Um das ganze abzukürzen:ist mit diesem Modell nicht eigentlich bei der Kommunikation das Ziel,das was man möchte oder eher verärgert,so auszudrücken,das sich das Gegenüber nicht angegriffen fühlt?
Hab ich das richtig verstanden?

Hier habe ich gleich mal ne Frage zur Praxis!Ich denke mal,du kannst dich noch gut an die Zeit als Krankenschwester erinnern?
Und sicherlich hast du es auch das ein oder andere Mal erlebt,das Patienten an dir ihren Frust auslassen und dich scheiße behandeln,egal wie sehr du dir den Arsch aufreißt...?!
Ich habe es bisher so gemacht,das ich dann versucht hab,ein ordentliches sachliches Gespräch mit der Person hinzukriegen.Oftmals stellte der jenige dann selbst fest(ohne das ich irgendsowas gesagt hab),das er sich nicht gerade korrekt verhalten hat und mir dann meistens auch erklärt warum er in dem Moment so drauf ist/war.

Manchmal habe ich dann gesagt,das ich gern die Wünsche erfülle,ich den Ton aber absolut nicht schön finde!Auch dann legt sich die Sache von selbst.
Wenn ich in so einer Situation auf 180 komme,gehe ich entweder raus(und sage ich komm gleich noch mal wieder) oder sage wir klären das später noch mal in Ruhe...
Es funktioniert so gut,aber ist so etwas Gewalt in der Kommunikation?Ich bin da doch immer recht unsicher,wie ich reagieren soll.
Kollegen haben mir mal gesagt,wenn ich von nem Bew unberechtigt angeschnauzt werde,darf ich ruhig mal mit nem schärferen Ton aber mit sachlichen Worten antworten.
Ich kann mir aber nicht vorstellen das es so korrekt ist,bzw sich auf diese Weise die Situation klärt.Außerdem weiß ich ja das viele alte Menschen mit sich selbst u./o. ihrem Zustand nicht zurecht kommen und auch wenn ich es nicht schön finde,aber irgendwo muss sich der ganze Müll ja abladen...
Körperarbeit als Therapie
auch wenn ich mich jetzt nicht direkt an eure Debatte anhänge, Lilly und Purpledream - ich hänge noch etwas an dem, was ich gelesen habe zum Thema "kann Körperarbeit heilen?"

Ich habe selbst einige Jahre aktiv Körpertherapie betrieben- aktiv heißt nicht als Therapeut, sondern als der, der mit und in sich was bewegen wollte und bewegte. Mit Hilfe von Therapeuten - ich würde sie eher "Begleiter" nennen - natürlich.

Das war ein gar nicht immer sanfter, entspannender Weg. Oft mit Schmerzen, Angst, jede Menge Scheiß-Gefühlen verbunden. Die sind, vor allem, wenn sie schon sehr alt sind (aus der Lebenszeit, als wir uns noch nicht sprachlich ausdrücken konnten, geschweige denn reflektieren) teilweise tief im Körper gespeichert, in der Muskulatur, den Augen, in der ganzen Haltung, dem Ausdruck. Sie hindernn unsere Lebensenergie, frei im Körper zu fließen. Wir reduzieren uns, schnüren uns ein, fühlen uns eingeengt, haben Angst, die keine Worte findet (oder welche, die nur die "Hülle" der Angst beschreiben, nicht ihren Kern)...

Mehr und mehr habe ich ein Gefühl des Wachsens, der Befreiung erlebt, die Grenzen des Möglichen wurden weiter, aus dem kleinen, nur äußerlich 1,90 m großen "Scheinriesen" wurde ein großer stattlicher Mann - das war schon ne wichtige und tolle Zeit, ERfahrungen, die ich nie mehr missen möchte.

Nicht alles ist gut und easy seither, nicht alle "Probleme gelöst". Aber ich habe Wege gefunden, mich incht mehr von dem "alten Scheiß" einfangen zu lassen. Er grinst oft genug hinter der Ecke vor - ich hab in den Jahren gelernt, "ätsch" zu sagen, oder auch in ihm einen alten Kumpel zu begrüßen.

Nisham, was du geschrieben hast, hat mich daran erinnert. Wenn du Lust hast, erzähl mehr von dem, was du tust...

Überhaupt - ich bin neugierig auf eure Erfahrungen

"his_way" *g*
@ Lilly
ich meine, dass du die Situation, die dich verärgert hat, sehr gut gelöst hast.
Als Krankenschwester / Helfende ist es immer wieder eine große Herausforderung offen zu sein für Bedürfnisse der "Anvertrauten" und gleichzeitig für sich selber gut zu sorgen. Ein "Nein" als Antwort ist fast ein Tabu. Und das kann manchmal sehr viel Druck machen. Psychohygiene ist da ein ganz wichtiges Thema: Supervision im Team oder, wenn das nicht geht, eben sich selber solche Stunden mal gönnen bei einer Fachfrau/ - mann.
Bei "Rosenberg" geht es ganz deutlich um das Wahrnehmen und angemessene Beantworten von Bedürfnissen. Die Aussage von der "Schönheit der Bedürfnisse" hat mich da besonders berührt - mich sehr entspannt. Das eigene Bedürfnisse eine Schönheit!!! haben, war mir doch sehr fremd ... für mich waren sie eher eine "Zumutung" für andere und ich lerne auch heute noch intensiv meine Anliegen selbst-bewusst und entspannt mitzuteilen und ebenso offenen Herzen die der anderen wahr- und wichtig zu nehmen .. statt sie zu bewerten. Das spielt sehr viel Erziehung und Konditionierung mit ... für mich ein ständiges Lernen...
@ our_way
ja, auch aus meiner Erfahrung kann ich dein Erleben sehr gut nachvollziehen. Heil-werden hat oft was mit schmerzhaftem Loslassen zu tun. Muss aber nicht unbedingt immer so sein. Es erinnert dann auch an den Geburtsschmerz .. fühlbar machen, dass etwas Neues beginnt und somit etwas Altes stirbt ... machmal den Schmerz rausschreien dürfen und Tränen weinen können ... das Herz erleichtern ... ja, das kann sehr gut tun. Leiden auch dankbar annehmen können und als Chance erkennen .. eben einen Sinn er-leben?

Als nicht der Heilkunde zugehörend, ist es mir nicht erlaubt mit Schmerzen zu arbeiten, wenn ich Klienten begleite. Darum die deutliche Abgrenzung.
@purpledream
Danke für deine Antwort!Und das mit dem ständigen Lernen trifft auf mich auch zu!...
LG Lilly
Ich habe hier mal noch ne Frage an alle!
Kennt sich jemand mit sinnvollen/effektiven Konzentrationstechniken -und Übungen für Kinder aus??

Lilly
Kommt darauf an, vor welchem Hintergrund Konzentrationsstörungen auftreten. In welchem Zusammenhang fragst du denn, Lilly?
@purpledream
es geht um einen 8jährigen Jungen den ich kenne.
Er ist oftmals schon fast hyperaktiv,kann sich einfach nie lange genug mit einer Sache beschäftigen.Er interessiert sich kurz für etwas und im nächsten Moment will er davon nichts mehr wissen.
Das Problem ist derzeit eigentlich,sein Benehmen/Leistungen in der Schule.Er schreibt Arbeiten zum Beispiel einfach nicht mit-also verweigert es(obwohl er es kann).
Die Lehrerin sucht gemeinsam mit seiner Mum nach Möglichkeiten und Gründen für dieses Verhalten.Denn wenn nicht bald etwas passiert muss er die 1.Klasse ein 2.Mal wiederholen(obwohl er wirklich intelligent ist!!!) und evtl. auf eine Förderschule gehen!
Er soll laut der Lehrerin sogar auf Mitschüler losgehen-obwohl er zu Hause wirklich lieb ist.Derzeit ist man sich sicher das der Kleine eine Verhaltensstörung hat!...
Deshalb versuche ich mich momentan ein bischen um ihn zu kümmern und ihn wo es geht zu fördern!
Nun, das erinnert mich sehr an meine 9-jährige Tochter. Ohne nun eine Diagnose treffen zu wollen. Es gibt ja diese Diagnose ADHS (Aufmerksamkeits- Defizit- Hyperaktivitäts-Syndrom)- Ich kann dir da per CM einen Link schicken zu einer Seite und einem Diagnose- und Behandlungszentrum hier in Muc mit Literaturempfehlung etc. Die können dir vielleicht Adressen für deine Umgebung nennen, wo das mal genauer angeschaut werden kann. Meist sind es recht begabte Kinder, die ohne Hilfe dann leider oft scheitern. Es ist wichtig zu lernen, wie man die Kinder in ihrer Eigenart verstehen und fördern kann. Aber erst mal muss das angeschaut werden und dann angemessene Unterstützung für Eltern und Kind. Erste Anlaufstelle kann auch der Schulpsychologe sein oder Kinderarzt, der eine Überweisung gibt für Kindertherapeut oder Kinderpsychaiter.
@purpledream
also bei dem Kleinen war es so:
durch seinen Vater hatte der Kleine bisher keine schöne Kindheit!Er liebt seinen Vater abgöttisch aber dieser interessiert sich leider nicht so sehr für ihn.
Zwischenzeitlich verkehrte der Vater mit Junkies,Alkoholikern usw. und die Mutter hat sich irgendwann von ihm getrennt.Der Kleine kam phasenweise gar nicht mehr klar und hat zu jedem Papa gesagt!
Die Mutter hat seit 3 Jahren nen neuen Freund der sich mit dem Kind viel Mühe gibt aber meiner Meinung nach etwas überfordert ist!
Vor ca 1 Jahr hatte ich das Gefühl das der Junge irgendwie komisch wird.Er zog sich zurück und war manchmal dann irgendwie total überdreht!
Die Mama hat mittlerweile ihren Traumjob ist aber meiner Meinung nach zu wenig da für den Kleinen!Das heißt der kleine hat zur Zeit von beiden Elternteilen nicht sehr viel!
Deshalb hatte ich mit ihr auch schon einige ernste Gespräche!
Der Kleine hat von Anfang an in der Schule nicht richtig mitgemacht und ich hab ihr gesagt das der Kleine nen Ausgleich brauch weil er von Anfang an Konzentrationsprobleme hatte und einfach kein Durchhaltevermögen!
Ich habe zu Sport geraten!Am Anfang kamen da Sprüche wie:
Schaff dir erstmal selbst ein Kind an usw...
Nach dem ihr Kind aber die 1.Klasse gerade wiederholt und kürzlich mit nem Taschenmesser nen Mitschüler bedrohte scheint sie langsam die Sache ernst zu nehmen!
Leider jetzt erst!
Ich habe ihr auch gesagt das ich finde,das er viel zu viel angemeckert wird und zuwenig Zuspruch bekommt!Sie behandelt ihn oft so als ob er sich sowieso nie benehmen könnte und nur Scheiße in der Birne hätte(war früher alles anders)!
Ich finde sie gibt ihm keine Chance!Obwohl ich verstehen kann das sie derzeit einfach überfordert ist!
Der Kleine hat ne andere Klassenlehrerin bekommen und die hat festgestellt das er einfach zu intelligent ist und irgendwas psychisch nicht in Ordnung ist.Sie spricht sich jetz sehr gut mit der Mutti ab und jetzt wurden Sozialpädagogen miteinbezogen,die das Verhalten des Jungen analysieren sollen!Die Mutter soll nen Psychologen aufsuchen mit ihrem Jungen und ich hab ihr eben angeboten,ihn auch mehr unter meine Fitiche zu nehmen!
Letztens war er bei uns und wir haben mit ihm erstmal richtig rumgetobt und was mit ihm unternommen...der hat sich richtig verausgabt!
Ich würd mich freun wenn du mir den Link zuschickst!Das könnte echt helfen!
@ Lilly
Ich finde es sehr beeindruckend, wie du immer wieder die ganzheitlichen Zusammenhänge wahrnimmst und mit ihnen umgehst.
Natürlich ist die Geschichte des Jungen im Zusammenhang mit dem System zu sehen, in dem er aufwächst Und nur eine Diagnose als Schublade würde hier nicht helfen. Dann wäre der Kleine halt der Symptomträger seiner Familie, wird "korrigiert" und die anderen wiegen sich in Sicherheit. Ohne eine Begleitung der ganzen Familie ist so eine "Störung" nicht wirklich erfolgreich. Eine Kindertherapie schließt heute eigentlich immer auch Elterngespräche mit ein.
ZUdem ist es auch gerade bei diesen Kindern sehr wichtig immer auch besonders nach den Talenten, Begabungen, Leidenschaften zu suchen um ihnen auch Bestärkung zu geben, statt immer nur zu kritisieren. Sonst beziehne sie ihren Selbstwert über Aufmerksamkeit durch so negative Aktionen.

Da wir hier aber im Rahmen unserer Gruppe der Talente im Thema Körperarbeit und Entspannung sind, wäre er sicher sinnvoll mal zu versuchen, ob der Junge Berührung oder geleitete Entspannungsübungen ausprobieren würde. Vielleicht fällt dir dazu ja was ein.
Links schicke ich dir gleich per CM.
Dankeschön!
*gruebel* Hm ich weiß dasich früher als Kind selbst Konzentrationstraining machen musste.Das wurde damals von einer Lehrerin geleitet die angeblich viel Ahnung davon hatte!Ich war in der Grundschule meistens nicht so ganz bei der Sache(also in meiner eigenen Traumwelt und wirklich still sitzen konnte ich auch nicht)! *lach*
Ich kann mich noch daran erinnern,das wir unsere Ohrläppchen massieren sollten.Dadurch würde die Blutversorgung im Gehirn angeregt werden.Eine andere Methode war das wir uns auf eine Matte legen sollten,dann lief Entspannungsmusik und wir sollten einfach nur zuhören...An alle Methoden kann ich mich nicht mehr erinnern.
Ich weiß aber das keine einzige dieser Methoden wirklich Wirkung gezeigt hat-bei mir!
Mit dem Jungen habe ich bisher die Erfahrung gemacht,das er vor allem zu viel überschüssige Energie hat.Er kann auch nie lange still sitzen-kein Wunder wenn er buchstäblich Hummeln im A**** hat! *zwinker*
Wenn er sich richtig austoben konnte wird er ruhig und konzentrierter!Aus zufälligen Gesprächen mit ihm habe ich entnommen,das er sich anscheinend oftmals unsicher fühlt.Er scheint damit zu rechnen,etwas falsch zu machen.
Bei uns in der Nähe gibts nen Kletterpark für die ganze Familie.Meines Wissens stärkt sowas oft die die eigene Wahrnehmung und vor allem das Selbstbewusstsein.Deshalb wollen wir mit dem Kleinen,wenn der Park wieder offen hat dort hingehen.

Was seine Einstellung zur Schule betrifft:Er selbst sagt er hat einfach keine Lust auf Schule.Es macht ihm keinen Spaß-dort sehe ich das allgemeine Schulsystem als Problem-weil meiner Meinung nach zu wenig auf die Bedürfnisse und Ressourcen der Kinder eingegangen wird.
Laut dem System ist ja jedes Kind gleich! *vogel*
Ich hab der Mutter gesagt,sie soll(wenn der Junge im Unterricht mitmacht) mit der Lehrerin sprechen,das mehr Teamarbeit im Unterricht gemacht wird.
Zum Beispiel könnte er vielleicht mehr Sinn in der Schule erkennen,wenn er seinen Mitschülern mit seinen Fähigkeiten und Stärken helfen kann-auf Deutsch:die Kinder bringen sich gegenseitig etwas bei und helfen sich.Dann hätten sie nicht so oft diesen Frontalunterricht!
Der Mutti hab ich noch gesagt das sie gemeinsame familiäre Unternehmungen als Belohnung für schulische Leistungen und gutes Benehmen nutzen soll.Da sie momentan eigentlich nur noch bestraft-indem sie ihm zum Beispiel Spielzeug wegnimmt-sie merkt aber selbst das diese Methode nicht wirklich aufgeht und durch die Arbeit sehr wenig Zeit mit ihrem Sohn verbringt.

*gruebel* hm...Körperarbeit und Entspannung!?Schwierig-da bin ich grad leider etwas unkreativ! *nixweiss*
Lilly, deine Anregungen und Vorschläge finde ich alle gut. Wenn davon nur ein Teil umgesetzt werden könnte, wäre dem Jungen sicher schon sehr geholfen. Körperlich austoben wäre sicher toll. Die Kinder müssen einfach schon sehr früh angepasst sein und so ein kleinen Körper will wachsen und Erfahrungen sammeln. Leider ist das reguläre Schulsystem recht überfordert und so flexible Lehrer eher selten; was man aber auch nicht übel nehmen kann: wenig Lehrkräfte und immer mehr verhaltensauffällige Kinder.
Meine Tochter braucht beides: mal austoben und dann auch mal eine sanfte Kopf- oder Rückenmassage zum Entspannen. Oder sie malt Mandalas .. was ja auch viel Konzentration braucht. Im Moment malt sie die mit Windowcolours und so entstehen bunte Fensterbilder. Sehr schön macht sie das.
Wäre auch mal eine interessante Idee für einen Thread: kreative Arbeit mit Kindern. Für den Hausgebrauch. Hat da jemand Ahnung hier?
@*******ream:
also die Idee finde ich wirklich sehr gut! *spitze*
Ich glaube allgemein alles im Bereich Kunst ist gut für solche Kinder!Malen und basteln wird ja nicht umsonst oft als Verarbeitungs- und Entspannungsmethode bei allen möglichen Therapien eingesetzt!

Der Junge malt zum Beispiel ganz gern,aber es ist wie gesagt,manchmal recht schwer ihn lange genug für etwas zu begeistern!Aber vielleicht ist die ganze Sache speziell für ihn auch einfach noch nicht genug ausgereift... *gruebel* *nixweiss*

mich würde mal interessieren,was die anderen zu diesem Threadvorschlag sagen würden??

LG Lilly
@*******ream:
Also die Internetseiten zum Thema ADHS habe ich mir mal angeschaut,was du mir geschickt hast!Ich habe sie der Mutter erstmal weitergegeben...
Im Gespräch mit der Mutter habe ich herausgefunden,das momentan viele unterschiedliche Wege eingeleitet werden.
Der Junge wird in der Schule beobachtet,von Lehrern während des Unterrichts.Die müssen Protokolle zu seinem Verhalten anlegen.Nebenbei wurde eine Förderschule für verhaltensauffällige Kinder mit herangezogen.Von dieser Schule sollen 1 bis 2 Lehrer den Jungen während des Unterrichts beobachten,am Ende eine Abschätzung geben,was eigentlich mit dem Jungen los ist!
Die Mutter geht derzeit regelmäßig zu einer Erziehungsberatung-beim nächsten Termin soll sie gemeinsam mit ihrem Kind hingehn.Derzeit kämpft sie auch noch um einen Termin bei einer Kinderpsychologin-aber das dauert leider noch ewig!
Sie hat sich auch mit mehreren Laien und Fachleuten unterhalten zum Thema ADHS!
Das wird derzeit von vielen Fachleuten ausgeschlossen.Wenn überhaupt geht es bei dem Jungen eher in die Richtung ADS!Muss natürlich noch getestet werden...

Bisheriges Ergebnis durch einige eingeleitete Veränderungen:
der Junge bessert sein Verhalten allmählich in der Schule,ist friedlicher gegenüber seinen Klassenkameraden und arbeitet mittlerweile um einiges mehr mit!
Es geht also wenigstens ein wenig voran!

Ich habe mir jetzt überlegt,mit dem Jungen mal Wahrnehmungsübungen zu machen,so das er sich auf sich konzentrieren muss und sich trotzdem dabei entspannen kann.
Wir haben dazu letztens einige interessante Ansätze im Unterricht praktisch getestet-meiner Meinung nach mit krassen Ergebnissen.

Ich muss mir aber noch ein Konzept dazu machen!Hast du eine Idee?

LG Lilly
meine Vorstellungen für die Übung
Ziel:
der Junge kann sich von dem ganzen drumherum lösen.Er soll sich bei der Übung nur auf seine eigenen Empfindungen und Wahrnehmung konzentrieren und gleichzeitig entspannen.

Übung 1:
der Junge soll auf einer weichen Unterlage 1-2 Minuten mit geschlossenen Augen ruhig liegen.ohne zu reden oder sonst irgendwas.

Wenn die 2 Minuten rum sind,werde ich immer mit vorheriger Ankündigung,Stellen am Körper berühren(zum Beispiel Hände,Arme,Beine),ca.5Minuten.
Er soll während dessen nur die Berührungen nachempfinden und sozusagen nachspüren.
Wenn wir mit der Übung fertig sind,soll er mir auch mitteilen,wie es sich angefühlt hat,ob er nervös geworden ist,angenehm usw...

Hintergrund zu Übung 1:
Wir haben uns im Unterricht letztens mit der Wahrnehmung beschäftigt.Insgesamt gab es 3 Übungen,die oben von mir beschriebene war eine davon.
Wir sollten bei dieser Übung lernen,welche Bedeutung die Hände und dessen Einsatz in der Pflege haben und was man damit alles ausdrückt!
Ich habe mir bewusst nur diese eine der 3 Übungen rausgepickt,weil sie bei den meisten von uns in der Klasse am entspannensten und auch positiv war.


Übung 2:
Ich lege Entspannungsmusik auf.Der Junge soll sich ein leeres weißes Blatt vor sich hinlegen und verschiedene Stifte.Er soll die Augen schließen und und die Hand mit dem Stift nur von der Musik geleitet über das Blatt bewegen.
Er soll sich also nur auf sein Gehör-die Musik und damit verbundene eigene Empfindungen konzentrieren.Das ca.5 bis 10 Minuten.

Danach soll der Junge versuchen,auf dem Blatt Bilder oder Figuren versuchen zu erkennen und wenn er möchte,kann er sie entsprechend ausmalen.

Hintergrund zu Übung 2:
Wir mussten diese Übung selbst mal in der Realschule im Kunstunterricht (7.Klasse)durchführen.Für uns war es damals echt schwierig einfach mit geschlossenen Augen uns nur auf Musik und uns selbst zu konzentrieren.
Das schöne an der Übung war aber,WENN man sich erstmal darauf eingelassen hatte,kann man sehr gut entspannen und ich hatte nach der Übung damals das Gefühl,hochkonzentriert zu sein!

Danach würde ich vielleicht noch Tastübungen machen,sozusagen kleine Ratespiele...Es kommt auch darauf an,wie er sich bei den Übungen drauf einlassen kann.

Also so stelle ich mir das bisher vor...

LG Lilly
Hallo Lilly,
es ist ja wirklich toll, dass die Familie sich nun aktiv für den Jungen einsetzt. Wichtig ist für den Erfolg, dass das ganze "System" einbezogen wird und nicht nur der Junge "behandelt" wird.

Deine Übungen finde ich prima - wenn der Junge sie freiwillig mitmacht. Stelle ihm die Übung vor als ein Angebot: kein "soll" und "muss" .. eher ein "dürfen", das aber klare Regeln hat, an die er sich in der Zeit des Zusammenseins halten kann; zu eigenen "Sicherheit".
*****gra Frau
5.230 Beiträge
@lilly und purpledream
Eure tollen Überlegungen zu der Arbeit mit einem bewegungsfreudigen Kind finde ich sehr gelungen und beachtenswert. Ich komme aus der Arbeit mit Grundschülern und hatte immer Klassen mit mehreren ADSH-Kindern.
In erster Linie ist es wichtig, sie so anzunehmen, wie sie sind und ihnen Angebote zu machen, wie sie ihren Bewegungsdrang gut integrieren können: kürzere Arbeitsphasen, Bewegungspausen, mir sagen, wenn sie merken, dass sie nicht mehr sitzen können, denn dann können sie sich auch stellen, legen oder was auch immer.

Das alles braucht viel Zeit und Aufmerksamkeit, die leider dann auch anderen , unauffälligen, ruhigen, Kindern abgeht.
Aber niemals ist die aufgebrachte Zeit und Kraft unangemessen, denn es geht ja um die Menschen. In der Theorie ist das klar, in der Praxis ein täglicher Weg....
Wichtig sind mir aber auch immer die klaren Ansagen und Grenzen gewesen, die es zu setzen gilt. Wenn man das nicht macht, laugen einen diese Kinder komplett aus.

Immer tut solchen Menschen die Einzelarbeit gut - in der Krankengymnastik, in der Ergotherapie, in den entsprechenden Zentren - aber es braucht auch die kreative Gruppe, die Band, die Laienspielgruppe, die Jazztanzgruppe, ....

Kreative Arbeit mit Kindern war mir persönlich ein Berufsleben lang immer wichtig. Und leider stelle ich fest, dass es immer weniger spontan gelingt, da was auf die Beine zu stellen: singen, tanzen, bewegen, Musik machen mit Rhythmus, Schwarzlichttheater , kleine Theaterstücke....... alles sehr zögerlich und schwerfällig. Sie kennen es nicht und müssen massiv begeistert werden.

Wenn es denn aber gelingt, z.B. in einer Klasse, die man über mehrere Jahre täglich hat, dann ist der Fortschritt wunderbar. Die Kinder wachsen da rein und werden immer besser. Mit diesen kreativen Projekten gibt man ihnen richtig viel Potential mit auf den weiteren Lern- und Lebensweg. Dazu braucht es nicht nur Mathe und Deutsch.

Viel Erfolg!
@*******ream:
Ich kenne zwar beide Übungen,weiß aber nicht direkt,wie Kinder darauf reagieren!
Deswegen werde ich dem Jungen dieses Training erstmal nur vorschlagen und wenn er mitmacht muss ich schaun,wo seine Grenzen sind und wann ich diese überschreiten könnte!Im Vordergrund steht in erster Linie-es soll ihm Spaß machen-und nicht NUR zu seiner Entwicklung beitragen.
Wenn dieses erste Training gelingt,wird es natürlich umso schwieriger,sich immer wieder neue förderne Spiele/Training auszudenken...
Da habe ich schon so meine Bedenken,da ich einfach in diesem Bereich unerfahren bin!
Aber ich hab ja hier ne Menge kreative Köpfe!!!!!!!!!! *knuddel*

@****gra:
Hättest du vielleicht noch Tipps oder nen Rat für mich,da du dich ja in diesem Bereich auszukennen scheinst!??
Letztendlich sind bei mir doch Bedenken da, das ich die richtigen Aktionen für den Jungen aussuche,die ich mit ihm dann gemeinsam ausprobieren möchte.Nicht das ich seine Entwicklung am Ende vielleicht behindert könnte und somit das Gegenteil erreichen würde,als ich eigentlich möchte...? *gruebel*
Oder ist dies unsinnige Angst??
Ich würde mich freuen von dir noch mehr zum Thema AD(H)S zu hören-denn so könnte ich sicher noch ne Menge finden,was mir weiterhilft... *nixweiss*

*sonne*

LG Lilly
Lilly, genau der richtige Ansatz! Gerne helfe ich dir da weiter - habe dazu viel "auf Lager" *zwinker* viel Spaß euch beiden!!! Und bin gespannt auf deine Rückmeldung.
also meinst du das die beiden Übungen für den Anfang reichen?
Nagut könnte ja auch zuviel auf einmal werden!oh mann ich mach mir zuviele Gedanken... *gruebel* *aua* *lach* Und ne Auswertung gibts danach auf alle Fälle!Ich bin ehrlich gesagt sooo gespannt ob es klappt und wie sich das entwickeln wird!Und ich freu mich drauf!
ja, reicht absolut. Kennst du die "Wettermassage"?
Auf den Bauch legen und mit Händen und Fingern durch Berührung eine Wettergeschichte erzählen: snaftes Schaukeln: der Wind weht sanft; Finger klopfen leicht über den Rücken: erste Regentropfen etc.

Oder "Atemmmassage": du legst die Hände auf verschiedene Körperstellen vom Kopf bis zu den Füßen und lässt den Klienten (in gedanken) in die Kontakstellen den AStem lenken; das entspannt und energetisiert auf sanfte Weise und bringt ein gutes Körpergefühl.
*****gra Frau
5.230 Beiträge
:-)
Ich kenne noch "pizzabacken"
Passende Berührungen zu Teig kneten, ausrollen, Tomate aufstreichen, würzen, Schinken drauflegen und Käse drüberstreuen.

Und dann gibt es noch das Programm zum Gleichgewicht. Ich muss den Link mal nachschlagen.
Geht erst morgen.
*hae* *schiefguck* *nixweiss* *gruebel* nein kenn ich noch gar nicht!
Na wir können es ja auch so machen,wenn du sagst das reicht fürs erste Mal dann können wir die beiden von dir vorgeschlagenen Massagen ja noch mal durchquasseln und dann werd ich die beim 2.Mal ausprobieren...??
Aber die Wettermassage klingt lustig! *regen* *haumichwech*

Was ist mit dem AStern gemeint???
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.