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Eine "dritte Meinung" zur aktuellen Homophobie-Debatte

****ot2 Mann
10.242 Beiträge
Themenersteller 
Eine "dritte Meinung" zur aktuellen Homophobie-Debatte
Hitzlsperger hatte sein "Coming-Out". Er sei schwul.
Und entsprechend dem Zeitgeist sagen alle "Wie großartig".
Ich auch.
Mir ist die weitverbreitete "Homophobie" in der Gesellschaft gänzlich unverständlich und ich bin echt erschüttert gewesen, als ich heute einige (homophobe) Telefonbeiträge im Radio gehört habe. Zudem, ich kann sie noch nicht einmal "gedanklich" nachvollziehen.

Aber, - ich habe ein Problem.
Ich bin nämlich sogar noch viel toleranter.
Ich frage mich, - warum wird eine Einstehensgemeinschaft, - eine "Ehe" - daran geknüpft, dass die beiden Menschen - gleich welchen Geschlechts - eine erotische "Gemeinschaft" bilden.
Warum können nicht z.B. auch "drei Brüder" "heiraten"? Völlig unabhäng davon, ob sie nun miteinander Sex haben, - oder nur im Geiste miteinander verbunden sind.
Manchmal habe ich die Befürchtung, das gleichgeschlechtlich empfindende Menschen "so tolerant" nun auch wieder nicht sind. Also nee, drei Brüder geht nicht. Das müssen schon zwei sein. Und nicht verwandt, wegen Inzest und so.
Und Sex haben müssen die Partner natürlich auch. Eine "Geschlechtsgemeinschaft" sein, - sonst ist das ja keine Ehe.

M.E. ist im Grunde schon die Prämisse, dass Menschen, die eine Einstehensgemeinschaft bilden auch eine "Geschlechtsgemeinschaft" bilden müssen vom Grundgedanken her absurd.

Nur mal so Gedanken in der Rubrik: Tabu...
Lg
Gernot
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Dein Grundgedanke ist demnach der einer Art Wohngemeinschaft, Lebensgemeinschaft oder Kommune: Man lebt (und arbeitet?) zusammen, organisiert gemeinsam den Alltag etc. - aber man muss nicht unbedingt auch erotische bzw. sexuelle Gemeinsamkeiten haben, sich nicht einmal erotisch/sexuell verbunden fühlen?

Warum nicht? Diese Gedanken gibt es schon lange. Und er wird in vielen Gemeinschaften bereits umgesetzt. Nur welchen Sinn soll dann das Heiraten haben?

(Der Antaghar)
*****k87 Paar
975 Beiträge
Heiraten - jeder jeden?
Vielleicht sollte man dieses Thema zunächst historisieren, damit mal der Grundgedanke, das Anliegen einer Ehe zum Ausdruck kommt ?!
Es ist halt so,
dass das Pendel immer hin und herschwingt.

Es gab einmal eine Zeit, da war Homosexualität strafbar und es gab auch eine Zeit, da kam man dafür ins KZ.

Gottseidank ist das nicht mehr so. Aber im Moment schwingt das Pendel sehr weit in die "homofreundliche" Richtung aus. Schon fast keine Fernsehsendung mehr, in der nicht auch Homosexualität (männlich und weiblich) vorkommt. Für meinen Geschmack schon ein bisschen zuviel.

Ich weiß nicht, wie groß der Anteil homosexualer Menschen in der Bevölkerung wirklich ist, vor Jahren war einmal die Rede von 5 Prozent. Seien es nun vielleicht sogar 8 oder 10 Prozent, so heißt das aber immer noch, dass der weitüberwiegende Teil der Bevölkerung eben NICHT homosexuell ist und dem momentanen homosexuellen Mainstream in den Medien - im besten Falle - verständnislos gegenübersteht.

Meine Meinung dazu ist:

Sollen sie machen was sie wollen, aber nicht damit hausieren gehen. Und vor allem die "Normalos" damit in Ruhe lassen.

Ja, und dann gibt es eben immer noch den Bereich der "Familien-Normalität". Nenne ich jetzt einmal so. Und da ist es eben normal, dass eine Familie aus einer Frau und einem Mann und den Kindern besteht.

Und auch wenn ich jetzt wieder Prügel kriege, behaupte ich einfach, dass es nicht normal ist, dass ein Paar von zwei Männern oder zwei Frauen Kinder aufzieht. Kinder lernen von Vorbildern, und wie sollen Kinder in solchen "Familien" lernen, wie ein Mann und eine Frau richtig miteinander umgehen?

Und beide Geschlechter der Kinder, also Jungen sowohl wie Mädchen, brauchen jeweils eine männliche und eine weibliche Bezugsperson. Und alles andere bei den Patchworkfamilien sind Notlösungen, aber deshalb noch lange nicht richtig.

tassilo
*********e_TM Paar
1.062 Beiträge
tassilo
tassilo, wie ist es mit all den vielen alleinerziehenden Männern und Frauen? Da gibt es auch keine Bezugspersonen beider Geschlechter, aber dennoch werden aus diesen Kindern keine mordenden Soziopathen oder so! Also es hat keinen, nachgewiesen keinen negativen Einfluß auf die Kinder, wenn beide Elternteile Männer oder Frauen sind oder eben das andere Geschlecht komplett fehlt. Denn wo lebt ein Kind die meiste wache Zeit? Kindergarten, Hort, Schule, Ausbildungsbetrieb oder Uni, danach im Büro 8 bis 10 Stunden am Tag... die meiste Zeit wo auch andere Menschen sind, wo alle Geschlechter zu treffen sind, die unterschiedlichsten Menschen.


Meine 5c zu diesem Thema!

Gruß, Torben
@TurtleBaerTM
Zwischen "keine mordenden Soziopathen" werden und ein ausgeglichener Mensch werden/sein ist immer noch ein Unterschied. Ich habe über drei Jahrzehnte Lehrlinge ausgebildet und kann nur sagen, dass die jungen Menschen immer ein Spiegelbild der Familie sind. Stimmte das Elternhaus, dann waren auch die Kinder in Ordnung. *)

Natürlich schaffen es auch Kinder von Alleinerziehenden, aber sie haben es schwerer, und die Wahrscheinlichkeit, dass etwas nicht rund läuft ist größer.

*) am besten zu arbeiten war - gibt es heute fast nicht mehr - mit Kindern aus Bauernfamilien.

Gruß, tassilo
****e40 Frau
428 Beiträge
Heiraten
*****har:
Warum nicht? Diese Gedanken gibt es schon lange. Und er wird in vielen Gemeinschaften bereits umgesetzt. Nur welchen Sinn soll dann das Heiraten haben?
Ich stehe da ganz hinter Gernot.

Das Heiraten hat den Sinn, daß der (die) auserwählte Partner, egal ob gleichgeschlechtlich oder verwandt, einen höheren Erbschaftssteuerfreibetrag hat und der Erblasser sich nicht sorgen muß, alles dem Staat zu schenken, nur weil er nicht verheiratet ist.

LG jente
******ife Frau
101 Beiträge
Ich finde es ganz schrecklich, dass das Heiraten letztlich verdeckt oder offen immer mehr mit Geld zu tun hat.

Die Rente; die Erbschaft; die Kinder; ... wer verheiratet ist, bezahlt letztlich weniger oder bekommt mehr.
Und vermutlich heiraten immer mehr Leute nur deshalb, dass man in eine bessere Steuerklasse kommt.
Selbst der Heiratsantrag meines Exmannes lautete "Warum heiraten wir eigentlich nicht? Dann sparen wir Steuern".

Was Homosexualität betrifft, verstehe ich die ganze Aufregung immer nicht.
Was geht es mich denn an, mit wem oder was mein Gegenüber seine Erotik lebt?!
Was ändert dies denn am "Wert" eines Menschen; an seiner Höflichkeit; seiner Wertschätzung; seiner Achtung mir gegenüber oder dem Leben?
Was betrifft es mich denn persönlich, ob mein Gegenüber nun gleichgeschlechtlich sexelt; hetero - oder es liebt, sich an Kuscheltieren zu reiben; ihn in den Staubsauger zu stecken oder dabei an z.Bsp. fließendes Wasser zu denken?!

Ich bin der Meinung, der Sex meines Gegenübers geht mich einen Scheißdreck an - außer, er will mich irgendwie involvieren.

Aber selbst dann.....
Warum sollte man nicht fragen dürfen, ob das begehrte Gegenüber nicht vielleicht Interesse hat?
1 Mal und höflich/respektvoll. Man kann doch jederzeit Nein sagen.
Homosexuelle Menschen sind doch nicht wahllos; notgeil; übergriffig oder anderweitig anmaßend, nur weil sie homosexuell sind....
Dieses Vorurteil empfinde ich als unsagbar anmaßend.
"Die können doch tun was sie wollen - solange sie MICH in Ruhe lassen" - das hört man laufend....
Für wie begehrenswert hält sich mancher, dass er glaubt, Homosexuelle würden gerade nur IHN/SIE anfallen?!

Was die Größe der homosexuell veranlagten Menschen betrifft, bin ich überzeugt, die Zahl ist größer, als manche glauben mögen.
Nachdem es noch immer als Makel gilt, gleichgeschlechtlich zu lieben, weißen sehr viele Menschen solche Phantasien rigoros von sich.

Darüber nachdenken; es phantasieren; es versuchen nachzufühlen; oder auch mal ausprobieren (heimlich; weit weg der Heimat; anonym) tun es gewißlich viel mehr, als man vermutet.
Oder auch diese Art von "Verschleierung", wenn Männer zu transsexuellen Sexarbeiterinnen gehen, um doch einmal das Gefühl von Schwanz kennen zu lernen - aber sich mit dem Vorhandensein von Brüsten wieder raus reden können....

Ich persönlich würde mich nicht homosexuell nennen.
Ich lebe schon immer in Beziehungen mit Männern und war noch nie in eine Frau verliebt.
Dennoch:
Mein Beruf brachte es mit sich, dass ich Erlebnisse mit Frauen hatte.
Auch in einem Swingerclub machte ich die Bekanntschaft mit einer Frau, die ich dann über 1 Jahr lang regelmäßig traf.

Und ich kann nicht leugnen, dass das Gefühl Brüste zu berühren; die Weichheit des Geschlechts einer Frau; die Zärtlichkeit von weiblichen Händen Erfahrungen sind, die ich wunderschön fand.
Und ich bin dankbar dafür, dass ich fühlen und lernen konnte, dass es in der Zärtlichkeit; der Berührung keine Grenzen gibt - außer, man versteift sich auf deren Vorhandensein und beraubt sich selbst emotionaler, tiefer Gefühle in den eigenen "Abgründen der Seele".

Ich werde wohl nie verstehen können, was so "schlimm" ist, an gleichgeschlechtlichen Berührungen und deren Genuß.
Und weshalb man homosexuellen Menschen mit Mißtrauen; Angst oder Vorbehalten begegnen sollte.
Jojo
Ist das Problem bei der aktuellen Homophobie Debatte um Profifußballer nicht einfach nur das, das die sogenannten "NORMALOS" ein Problem damit haben das eine Person die für sie eine Leistung erbringt die sie bewundern und jedes Wochenende bejubeln auf einmal nicht mehr in ihr Denkmuster und Rollenverhalten passt. Auf einmal ist da jemand in dem "harten Männersport" der sich außerhalb vom Fußballplatz ja gar nicht wie ein "Kerl" benimmt. Da bröckelt dann das Bild ihres Idols und weicht die Grenzen ihrer Denkweise und ihres Rollenverständnisses auf.

Unvorstellbar das "mein Fußballheld" am Wochenende die Blutgrätsche beim Gegenspieler ansetzt und privat mit nem anderen Mann in die Kiste hüpft!
****ot2 Mann
10.242 Beiträge
Themenersteller 
Mein Thread war (u.a.) auch von der Beobachtung gespeist, dass nicht nur "Heterosexuelle", sondern auch und gerade Männer und Frauen mit homosexueller Identität tiefgreifende Vorurteile gegen Bisexualität haben, gar deren Existenz leugnen.
Gerade von ihnen hätte ich mehr "Toleranz" erwartet.

Lg
Gernot
********sign Frau
6.855 Beiträge
*******er01:
Auf einmal ist da jemand in dem "harten Männersport" der sich außerhalb vom Fußballplatz ja gar nicht wie ein "Kerl" benimmt.

Wie benimmt sich denn ein *Kerl*? Auch in gleichgeschlechtlichen Beziehungen gibt es die bestimmende und die ausführende Seite. Und die ist in manchen hetero ausgerichteten Verbindungen sehr oft auch verschoben (Mann macht den Haushalt, Frau geht arbeiten).

So lange noch solche Vorurteile auch in der Erziehung anhalten, wird die Dunkelziffer der Homosexuellen groß bleiben! Immerhin wird die echte Homosexualität ja genetisch vererbt und nicht anerzogen.

Haben vielleicht manche Väter Angst, daß ihre mühsam versteckten homoerotischen Phantasien jetzt vom eigenen Kind aufgedeckt werden könnten?

Ich verstehe nicht, warum über Homoerotik solch ein Hype gemacht wird. Diese, von der Kirche aufgedrückte, Vorstellung von Mutter-Vater-Kind entspricht doch nicht dem üblichen Denken und Fühlen! Diese Schubladen sollten wir doch schon längst geschlossen haben und den MENSCHEN lieben, nicht seine geschlechtliche Ausrichtung!
"Ich verstehe nicht, ...
... dass über die Homoerotik so ein Hype gemacht wird."

Genau das ist es doch.

"Sollen sie machen was sie wollen, aber nicht damit hausieren gehen" schrieb ich weiter oben.

Zu was müssen "sie" sich öffentlich outen?
Und warum müssen sich die Medien darauf stürzen?

Gut, bei den Medien verstehe ich es noch, die bedienen lediglich das vermutete Sensationsinteresse ihrer Kunden. Bei den 'sich Outenden' vermute ich einmal eine Art Exhibitionismus.

Vielleicht braucht ein Herr Glööckler einfach noch den Touch, dass er nicht nur extrem, sondern auch noch schwul ist.
Nein, etwas zuzugeben ist ein schwerer Schritt auch heute noch.
Die meisten verstecken immer noch ihre Neigung weil es eben noch nicht anerkannt ist.
Da unsere Gesellschaft christlich geprägt ist ist es immer noch ein Tabu.
Jeder der den Mut hat das zu sagen: Hut ab

Der Junge hat etwas zugegen was er lange mit sich herum getragen hat.
Und heiraten sollte jeder dürfen der eine Lebensgemeinschaft bildet.
Lieber zwei Papas als eine Streit Familie.
Aber warum muß er denn zugeben welche sexuelle Ausrichtung er hat, ist doch letztendlich völlig egal was er privat lebt!

Für die Öffentlichkeit sollte allein seine Leistung als Sportler im Vordergrund stehen.
Es ist einfacher dann normal zu leben, er kann mit seinem Freund in die Öffentlichkeit, Urlaub ect.
Niemand fragt mehr und die Presse hält die Klappe weil es jeder weiss.
Kein lügen mehr, das ist ein Stück Freiheit die er damit bekommen hat
********eams Frau
2.872 Beiträge
Um mal zur Ausgangsfrage zurückzukehren.

Wenn man sich den im GG verankerten Schutz von Ehe und Familie ansieht, dann haben die Verfasser wohl tatsächlich das klassische Familienbild im Kopf gehabt. Das sich eine Gesellschaft zum Glück weiterentwickeln kann, sehen wir heute.

Für mich hat Ehe und Familie etwas mit zueinander stehen und füreinander einstehen zu tun, auch etwas mit gemeinsamen Idealen und Werten.

Das hat nichts mit Geld zu tun und wegen mir sollte man das Ehegattensplitting ruhig abschaffen und dieses Geld in die Förderung von Betreuungsplätzen und Bildung investieren.

Und das hat auch nichts mit sexueller Orientierung zu tun. Ich kannte mal zwei ältere Frauen, deren Männer gestorben waren, was wohl auch der Grund für ihr Zusammenleben war. Ob sie sich auch sexuell betätigten, weiß ich nicht, aber sie lebten und wirtschafteten zusammen wie ein Ehepaar, und das im allerbesten Sinne.

Insofern finde ich den im Ausgangsposting geäußerten Gedanken sehr interessannt, aber ich glaube, unsere Gesellschaft ist einfach noch nicht soweit.
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