Ich finde es ganz schrecklich, dass das Heiraten letztlich verdeckt oder offen immer mehr mit Geld zu tun hat.
Die Rente; die Erbschaft; die Kinder; ... wer verheiratet ist, bezahlt letztlich weniger oder bekommt mehr.
Und vermutlich heiraten immer mehr Leute nur deshalb, dass man in eine bessere Steuerklasse kommt.
Selbst der Heiratsantrag meines Exmannes lautete "Warum heiraten wir eigentlich nicht? Dann sparen wir Steuern".
Was Homosexualität betrifft, verstehe ich die ganze Aufregung immer nicht.
Was geht es mich denn an, mit wem oder was mein Gegenüber seine Erotik lebt?!
Was ändert dies denn am "Wert" eines Menschen; an seiner Höflichkeit; seiner Wertschätzung; seiner Achtung mir gegenüber oder dem Leben?
Was betrifft es mich denn persönlich, ob mein Gegenüber nun gleichgeschlechtlich sexelt; hetero - oder es liebt, sich an Kuscheltieren zu reiben; ihn in den Staubsauger zu stecken oder dabei an z.Bsp. fließendes Wasser zu denken?!
Ich bin der Meinung, der Sex meines Gegenübers geht mich einen Scheißdreck an - außer, er will mich irgendwie involvieren.
Aber selbst dann.....
Warum sollte man nicht fragen dürfen, ob das begehrte Gegenüber nicht vielleicht Interesse hat?
1 Mal und höflich/respektvoll. Man kann doch jederzeit Nein sagen.
Homosexuelle Menschen sind doch nicht wahllos; notgeil; übergriffig oder anderweitig anmaßend, nur weil sie homosexuell sind....
Dieses Vorurteil empfinde ich als unsagbar anmaßend.
"Die können doch tun was sie wollen - solange sie MICH in Ruhe lassen" - das hört man laufend....
Für wie begehrenswert hält sich mancher, dass er glaubt, Homosexuelle würden gerade nur IHN/SIE anfallen?!
Was die Größe der homosexuell veranlagten Menschen betrifft, bin ich überzeugt, die Zahl ist größer, als manche glauben mögen.
Nachdem es noch immer als Makel gilt, gleichgeschlechtlich zu lieben, weißen sehr viele Menschen solche Phantasien rigoros von sich.
Darüber nachdenken; es phantasieren; es versuchen nachzufühlen; oder auch mal ausprobieren (heimlich; weit weg der Heimat; anonym) tun es gewißlich viel mehr, als man vermutet.
Oder auch diese Art von "Verschleierung", wenn Männer zu transsexuellen Sexarbeiterinnen gehen, um doch einmal das Gefühl von Schwanz kennen zu lernen - aber sich mit dem Vorhandensein von Brüsten wieder raus reden können....
Ich persönlich würde mich nicht homosexuell nennen.
Ich lebe schon immer in Beziehungen mit Männern und war noch nie in eine Frau verliebt.
Dennoch:
Mein Beruf brachte es mit sich, dass ich Erlebnisse mit Frauen hatte.
Auch in einem Swingerclub machte ich die Bekanntschaft mit einer Frau, die ich dann über 1 Jahr lang regelmäßig traf.
Und ich kann nicht leugnen, dass das Gefühl Brüste zu berühren; die Weichheit des Geschlechts einer Frau; die Zärtlichkeit von weiblichen Händen Erfahrungen sind, die ich wunderschön fand.
Und ich bin dankbar dafür, dass ich fühlen und lernen konnte, dass es in der Zärtlichkeit; der Berührung keine Grenzen gibt - außer, man versteift sich auf deren Vorhandensein und beraubt sich selbst emotionaler, tiefer Gefühle in den eigenen "Abgründen der Seele".
Ich werde wohl nie verstehen können, was so "schlimm" ist, an gleichgeschlechtlichen Berührungen und deren Genuß.
Und weshalb man homosexuellen Menschen mit Mißtrauen; Angst oder Vorbehalten begegnen sollte.
Jojo