Alles Ansichtssache?

also ehrlich, ich habe mich ziemlich aufgeregt!

1. röslers reaktion.

kann ich gar nicht verstehen! das ist eine rassistische äußerung und die hätte er zurückweisen müssen.

2. und fast noch wichtiger und schlimmer:
hier wird das deutsche volk "beleidigt" und in der masse als rassistisch deklariert!!!

vertragen wir keine türkisch stämmigen politiker und asiatisch aussehende minister?
wo leben wir eigentlich, dass ein hessischer justizminister so etwas sagen darf?

Der öffentliche Aufschrei ist doch da - mit Recht!

war diese Äußerung....( doch da erkennt man auch mal wieder die Dummheit eines Ministers )

aber da gibt es auch andere neg. Beispiele.
Über den Schäuble hat ein renomierter Verlag auch schon mal geschrieben..
• ob ein Minister im Rollstuhl tragbar ist - ?
so was ist auch eine Diskriminierung....
da könnte man jeden Tag solche Äußerungen kommentieren.

Doch i.M. ist alles etwas "heiss" was diese Themen angeht..
und in einem Wahljahr wie 2013...da werden bestimmt noch härtere Geschütze aufgefahren....

Die "Täter " entschuldigen sich dann öffentlich...und der Käse ist mal wieder gegessen...
Ich reg mich da nicht mehr drüber auf....

aber ok finde ich es auf alle Fälle nicht !!

Ich verstehe ehrlich gesagt die Aufregung über diese Äußerung nicht!
Er hat doch gar nichts gegen Rösler gesagt.

Im Gegenteil, er hat hinterfragt ob Rösler Akzeptanz in der Gesellschaft besitzt oder ob er aufgrund seiner asiatischen Herkunft eben diese Akzeptanz nicht bekommt!

Es gibt eben auch dumme Fragen!

wenn rösler die akzeptanz aufgrund seines asiatischen aussehens nicht bekommt, dann sind wir in der mehrheit rassisten!

Rodos@
Es gibt nur dumme Antworten!

sandra42@
Stimmt!

so eine aussage befindet sich meiner meinung nach auf dem glaiechn niveau, als würde man eine frau nicht einstellen, weil sie holz vor der hütten hat und das die kollegen ablenken könnte.

warum darf rösler nicht ein ganz stinknormaler, schlechter fdp politiker sein? (er ist doch in guter gesellschaft) warum sollen nun die menschen in unserem land daran schuld sein?

aber gut aus dieser ecke betrachtet, sollte herr rösler jetzt wohl wenigstens den "mitleidsbonus" bekommen. wenn er schon nicht geliebt wird, dann sollen wir wenigstens jetzt ein schleches gewissen haben

Wenn man es genau betrachtet, ist die Aussage für mich eigentlich eher ein Angriff auf die Sozialkompetanz der Wähler als eine Attacke auf den Rösler.

Insofern ist so ein Satz eines FDP-Ministers natürlich saudämlich.

Was mich aber eher nachdenklich macht, ist nicht, dass es jemand ausspricht, sondern dass es wohl ganz viele Menschen, gerade auch in der FDP, gibt, die ein Problem mit der Herkunft ihres Parteivorsitzenden haben. Wenn man also eine Debatte anzetteln muss, dann müsste man sich eher fragen, wie tief die Vorurteile gegen Randgruppen und Minderheiten in dieser Partei eigentlich sitzen und ob sie sich damit nicht generell ins politische Aus stellt.

Lesen wir mal sehr aufmerksam und achtsam, was da gesagt wurde, dann stellt dieser Politiker nur eine Frage nach der Sozialkompetenz von uns Bürgern. Er fragt nämlich nur, ob wir alle, also Du und ich und sämtliche Bürger bzw. Wähler einen wie Menschen Herrn Rösler wirklich als Politiker akzeptieren.

Diese Frage kann und darf man stellen. Er könnte mit dem gleichen Recht fragen, ob wir, die Deutschen, schon bereit dafür sind, einen Farbigen als FDP-Vorsitzenden zu akzeptieren. Und diese Frage wurde seinerzeit auch öffentlich gestellt, als Obama sich für das Amt des amerikanischen Präsidenten bewarb.

Und ich muss gestehen, bei einem Großteil unserer deutschen Bevölkerung hätte ich da auch so meine Zweifel.

Nur sollte man als Politiker vorher etwas genauer über solch eine Frage nachdenken und sie meiner Meinung nach etwas anders bzw. geschickter formulieren. Deshalb halte ich die Frage zwar für sehr ungeschickt, aber keineswegs für beleidigend.

Haben wir vergessen, dass in manchen Bundesländern (also von einem Großteil der Bevölkerung!) auch heute noch Vietnamesen (!) nur deshalb verprügelt werden und/oder ausgegrenzt werden, weil sie Vietnamesen sind?

Es tut mir in der Seele weh, darauf hinweisen zu müssen, aber es ist nun mal leider eine Tatsache. Zu behaupten, bei uns in Deutschland gäbe es garantiert keinen Rassismus mehr, wäre überaus naiv.

(Der Antaghar)

Wenn er diese Frage an die Person als solches gestellt hätte,
ohne Anspieung auf sein Geburtsland, wäre es für mich ok gewesen.

Aber er nimmt ja nicht seine Kompetenz sondern seine Herkunft als Grund. Und das ist das, was mich stört.

Genauso wie es mich stören würde wenn Westerwelle und co angezweifelt würden, weil sie homosexuell sind.

Solche Art von Zweifel, von einem Justizminister, tun mir weh.
Sie zeigen, das es noch zu viele Gestrige gibt.
Öffnen dem Rassismus Tür und Tor.

Wo bleibt da der Schrei nach Rücktritt?
Aber bitte Rücktritt ohne weitere Bezüge.

Armes Deutschland sag ich nur, wenn eine Partei mit solchen Politikern noch gewählt wird.

Nein, so ein Frage darf man als Politiker nicht stellen! Dafür gibt es das Instrument der Meinungsumfrgen, und in die investiert die FDP auch eine Menge Geld.

Grundsätzlich stimme ich Dir ja zu, liebe Sunny. Ich verstehe, dass Dich das stört Und ich finde es deshalb auch gut, dass Du diesen Thread hier eröffnet hast, um das mal genauer betrachten zu können.

Aber ich bin auch für aufmerksames und genaues Lesen (was hier im Joyclub leider nicht unbedingt üblich ist, da wird doch häufig selektiv gelesen und nur auf bestimmte Reizwörter reagiert).

Und so ungeschickt die Frage auch von diesem Herrn auch gestellt ist (ich selbst hätte sie ohnehin niemals gestellt), so ist es letztlich doch nur eine Frage, die ich berechtigt finde.

Er hat die Kompetenz von Herrn Rösler in keiner Weise in Frage gestellt (die würde wohl eher ich in Frage stellen, aber aus völlig anderen Gründen - doch das ist ein anderes Thema ...). Er hat sich auch nicht auf seine Herkunft bezogen, sondern auf sein Aussehen. Und Herr Rösler hat nun mal einen vietnamesischen Elternteil und deshalb einen asiatischen Einschlag im Aussehen.

Ich weiß, dass asiatisch aussehende Menschen bei uns in Deutschland (ebenso wie Farbige) immer noch zumindest schräg angeguckt werden. Leider! Und das war wohl die Basis zu dieser Aussage.

Die gleiche Frage wäre berechtigt, wenn z. B. ein Türke oder ein Schwarzafrikaner plötzlich hochrangige Politiker werden: Ist unsere Bevölkerung schon so weit, solch einen Politiker zu akzeptieren und wirklich ernst zu nehmen? Ich bin da auch nicht sicher, egal wie kompetent der Mann ansonsten wäre und egal, wie sehr ich ihn selbstverständlich respektieren würde.

(Der Antaghar)

Ich hab ja auch nur geschrieben, dass man diese Frage grundsätzlich stellen kann und darf - es sich aber gerade als Politiker sehr genau überlegen sollte. Und wenn man diese Frage als Politiker öffentlich stellt, sollte man sie geschickter formulieren.

Ich als Politiker würde mir lieber auf die Zunge beißen als diese Frage zu stellen. Aber grundsätzlich trifft sie durchaus einen wunden Punkt. Oder glaubst Du, dass wirklich alle Bürger unseres Landes frei von rassistischen Gedanken sind?

(Der Antaghar)

... auch wenn ich damit jetzt viel Protest ernten werde:

Das Leben ist kein Ponyhof und political correctnes ist in der Theorie schön, aber die Realität ist eine andere.

In einem Beitrag steht (sinngemäß) ... wäre genauso, wie wenn eine Frau mit 'Holz vor der Hüttn' nicht eingestellt werden würde, weil sie die Kollegen ablenken könnte.

Genauso ist es aber.

Sexismus und Diskriminierungsverbot hin oder her, wenn ich eine Frau in der überwiegend männlichen Belegschaft habe und die ist ZU attraktiv, dann kann das den Betriebsfrieden durchaus gefährden und dann muß ich mir als Unternehmer/Personalchef schon überlegen, ob ich eine solche Frau einstelle. Nur sagen darf ich das nicht.

Überhaupt mit dem Dirkriminierungsverbot:

Nur einmal angenommen, ich wäre Unternehmer/Personalchef und hätte eine Stelle zu besetzen. Ich weiß genau, wie ich mir die Person auf dieser Stelle vorstelle:

weiblich und attraktiv weil im Kundenempfang
zwischen 25 und 35 Jahren.

Das alles darf ich aber nicht in das Stellenangebot schreiben, sondern muß es geschlechtsneutral halten und darf auch das Alter nicht eingrenzen.

Auf mein Stellenangebot hin erhalte ich 100 Bewerbungen, von denen 90 von vorneherein keine Chance haben, weil es Männer sind, oder Frauen sind, die ausserhalb des von mir angestrebten Altersbereiches sind.

Durch das Diskriminierungsverbot hat man also erreicht, dass 90 Menschen sich nicht nur die Mühe für eine Bewerbung gemacht haben, die sie sich hätten sparen können, sondern auch Hoffnungen, die sie wieder begraben müssen. Und der Betrieb Zeit und Energie aufwenden muß, um nicht 9, sondern 99 Bewerbern eine nicht angreifbare Absage zu geben.

Gut gemeint ist eben nicht gut.

Und so ist es in sehr vielen, fast allen Bereichen des täglichen Lebens. Politcal Correctnes hier und political correctnes da. Eine alte Weisheit lautet: Allen Leuten recht getan ist eine Kunst die niemand kann.

Und vor vielen Jahren hat einmal ein Mann, den heute schon einige Zeit die Erde deckt, zu mir gesagt: "die alten Kulturen sind immer dann untergegangen, wenn sie den 'humanistischen Vogel' gekriegt haben"

mal ganz ehrlich: wir alle sind ausländer fast überall auf der welt!

die welt schrumpft. obama ist schwarz, frau merkel ist weiblich. und
ob der rösler schwarze haare hat oder nicht spielt keine rolle.
es fehlt sicher an beliebtheit. die fdp ist eine kleine, machtstrebende elitepartei, die von zweitstimmen lebt. der allgemeine bundesbürger ist also zunächst mal nicht der typische fdp wähler.
nun den menschen in der bundesrepublik zu unterstellen, sie seien rassistisch finde ich absurd.

worauf begründet sich eigentlich der verdacht des herrn hahn?
immerhin gibt es eine reihe von weiteren unbeliebten fdp politikern.

Nicht den Menschen in der Bundesrepublik, sondern vielen.

Es genügt völlig, Zeitung zu lesen oder die Nachrichten im TV zu sehen, um zu wissen, dass es immer wieder rassistisch begründete Ausgrenzungen und Überfälle gibt. Und es genügt, einfach mal zuzuhören, was "das Volk" so redet, um zu wissen, dass bei uns hier noch viele (nicht alle!) Vorbehalte gegen Ausländer haben.

Du natürlich nicht, liebe Sandra, davon bin ich überzeugt, und ich auch nicht. Aber es hieße, den Kopf in den Sand zu stecken, wenn man leugnen wollte, dass es diese Vorbehalte gibt.

(Der Antaghar)

also wir sind uns einig! es gibt sie!
schließlich demonstriert sogar noch braune brut in diesem land!
und genau wie die frau mit dem schönen busen sich während einer beruflichen tätigkeit anhören muss, sie würde hübsch ins dirndl passen, gibt es auch die abgeschwächte, latente fremdenfeindlichkeit.

aber hat das tatsächlich einen einfluss auf die akzeptanz eines ministers mit dem namen röslers? (entschuldigung, wenn er wenigistens noch muslim wäre, gebrochen deutsch späche, kein studium hätte.... oder.... stattdessen ist rösler komplett angepasst, hier aufgewachsen im bildungsbürgertum und vertritt eine partei, die für eliten einsteht und meint: jeder sei seines eigenen glückes schmied.

Ich hab doch auch gar nichts gegen Herrn Rösler (oder wenn, dann aus ganz anderen Gründen).

Da bin ich ganz bei Dir, dass weder seine Herkunft noch sein Glaube noch seine sexuellen Neigungen oder gar sein Äußeres etwas über seine Fähigkeiten als Politiker aussagt.

Ich sag nur, dass es diese Fremdenfeindlichkeit bei uns leider (!) noch gibt, und nicht nur bei diesem widerlichen braunen Pack, das immer noch sein Unwesen treibt.

Und so bedauerlich das auch ist, so wenig läßt es sich einfach wegdiskutieren. In der Bevölkerung, das kann man sogar in jedem Supermarkt auf dem Land beobachten, gibt es leider weit verbreitete Vorbehalte gegen bestimmte Ausländer. Und ich fürchte, dass diese Skepsis auch gegenüber eine Politiker wie Herrn Rösler bei vielen vorhanden sein dürfte.

Das lehne ich zwar strikt ab und finde es schrecklich, aber ich nehme eben auch die alltägliche Realität wahr und glaube, dass sie sich auf auf diese Gebiet auswirkt. So mancher Witz, der über Herrn Rösler kursiert (übrigens auch über Herrn Schäuble) spricht da eine deutliche Sprache.

(Der Antaghar)

Ich schreibe mal was, was womöglich nur am Rande das Thema streift.
Über Herrn Rösler. Über diskriminierende Vorbehalte. Und darüber, was Menschen über Politiker denken.
Vorab: Ich bin kein FDP-Wähler. Mir ist Herr Rösler jedoch sehr sympathisch, da er über ein hohes Mass an Selbstrionie zu verfügen scheint.

Wir, die Konsumenten medialer Information, wissen eigentlich überhaupt nicht, wie kompetent ein jeweiliger Politiker ist. Wir haben einen Eindruck, wie jemand so rüberkommt, in Reden, in Interviews, wenn er im Fernsehen auftaucht. Ob er glaubwürdig und fachkundig wirkt. Wir wissen wenig über sein wirklichen Kenntnisse und Fähigkeiten. Wir beurteilen also gewissermaßen oftmals das "Charisma", und leiten daraus Sympathie bzw. Antipathie ab. Dieser emotionale "Eindruck" spiegelt sich dann im Politbarometer wider.

Ich weiss nicht genau, woher die schlechten Umfragewerte für Herrn Rösler herkommen, - aber ich verorte sie weder in seinem asiatischen Aussehen noch glaube ich, dass die meisten "Beurteiler" Kenntis von seiner Kompetenz/Inkompetenz haben können.
Ein Nachteil für das Amt des Vizekanzlers könnte womöglich eher sein jugendliches! Aussehen sein.
Viele Menschen wünschen sich, - und das ist wohl angeboren - im Amt eines Staatenlenkers eine ältere, weise, würdevolle "Vaterfigur". (o.k., derzeit haben wir eine Mutterfigur).
Mir, Ü50, geht es da manchmal nicht anders, wenn ich an manch junge Minister denke. Und ertappe mich selbst bei dem diskriminierenden Gedanken: Kann so ein junger Mensch hinreichende "Weisheit" für so ein Amt besitzen?

Nur mal so am Rande.
Lg
Gernot

danke! für den beitrag!

ich persönlich bin ja mit herrn rösler als niedersächsischen politiker schon vertraut. also viele jahre. ich kenne niemandem in meinem umfeld, der ihn wirklich sympathisch findet. das hat aber mit der subjetztiven wahrnehmung als mensch zu tun nicht als "ausländisch aussehender" politiker.

wie beliebt ist eigentlich herr özdemir (schreibt er sich so?)
ist er sehr unbeliebt weil er türkische wurzeln hat?
und wie sieht es mit anderen öffentlich täigen aus, ZB die vielen nicht deutsch stämmigen komiker? die einschaltquten sind doch gut

Dass die Kompetenz oder auch Nicht-Kompetenz des Herrn Rösler nun wirklich überhaupt nichts mit seinem Aussehen oder seiner Herkunft zu tun, will hier wohl niemand in Abrede stellen.

Dennoch kann ich mich erinnern, dass auch schon früher immer wieder ähnliche Fragen aufgeworfen wurden, wie z.B. sind die Wähler bereit für eine weibliche Kanzlerin, einen schwulen Außenminister, einen Minister im Rollstuhl usw.

Auch hier stellt sich ja nicht die Frage nach der Kompetenz der Personen, sondern nach der Akzeptanz oder Toleranz bei der Wählerschaft.

Und da muss ich Anthagar und einigen anderen recht geben. Wir leben doch nicht im Tal der Ahnungslosen, dass wir nicht wüssten, dass die Toleranz gegenüber anderen Kulturen, Lebensmodellen u.a. Besonderheiten in diesem Land sehr unterschiedlich ausgeprägt ist.

Hinzu kommt, dass das von Herrn Rösler in den Medien verbreitete Bild ihn nicht besonders kompetent erscheinen lässt. Und so hat man natürlich sofort den Rassismus-Aufhänger.

Vielleicht sollten wir uns mal kritisch hinterfragen, warum wir immer so leichtgläubig in die Medienfalle tappen, anstatt solche Meldungen einfach weiter zu hinterfragen.

Wer darf denn sonst solche Fragen stellen und den Bürgern den Spiegel vorhalten,wenn nicht die von uns gewählten Vertreter!
Oder ist es besser den Mund zu halten und solche geselschaftlichen Probleme gar nicht anzusprechen??

Wehret den Anfängen vor Stillschweigen und Wegsehen!

Der, der unbedarft ist!