Meiner Meinung nach liegt die "Wurzel" des Übels in dem gesellschaftlich
tradierten Rollenverständnis nach dem ein Mann der Erzeuger und Ernährer zu sein hat, die Frau eben die Gebärende und Hausfrau.
Es gilt halt das Prinzip der "Heteronormativität" und Abweichungen davon, sind "Störungen".
So, nun stell(t)e ich fest, dass ich mit meinem äußerlich und amtlich festgestelltem und - gelegtem Geschlecht nicht klarkam und zu Anfang
meine Eltern und Großeltern offensichtlich auch nicht, denn hätten sie mich sonst als jahrelang als Mädchen aufgezogen??
Aber im Ernst, auch vom Körperbau entspreche ich nicht dem "Männerbild" , ebensowenig meine Psyche.
Nach jahrzehntelangem hin und her, geprägt von "Kopfkino", Gefühlschaos, Enttäuschungen, etc., habe ich ich mich vor ein paar Jahren entschlossen einen Weg zu suchen, meine wirkliche Identität
anzunehmen.
Auf eine breite Akzeptanz und Toleranz innerhalb unserer ach so freien Gesellschaft setze ich nicht, sondern gehe eher den Weg der kleinen Schritte im engen alltäglichen Umfeld.
Ich denke mal, bis es wesentlich erleichtert wird, mir das Geschlecht mit dem ich mich tatsächlich identifiziere, wählen zu können, wird es wohl noch einige Zeit dauern.
Ausserdem, lebten wir in einer wirklich freien und toleranten Gesellschaft, bräuchte ich mir keinen Kopf zu machen, ob ich in Rock oder Hose rumlaufe und ich deswegen abgewertet werde.
Solange wede ich immer "Herzklopfen" haben, wenn mich jemand amtlich identifizieren will, ich aber die nicht zu meinem amtlichen Geschlecht passende Kleidung trage.
LG
Christina