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Was werde ich sagen, wenn die späteren Generationen fragen?

*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Themenersteller 
Was werde ich sagen, wenn die späteren Generationen fragen?
Wo warst du als unsere Bürgerrechte einfach über den Haufen gefahren wurden? Werde ich dann - wieder einmal - sagen, ich hätte ja von nichts gewusst? Man hätte mir ja nichts gesagt? In den Medien hätte man ja nur zu sehen bekommen - und ausserdem wäre es ja gefährlich gewesen dagegen zu sein, mn hätte mich nicht gehört, ja sogar bedroht - und ich hätte ja auch an meine Angehörigen denken müssen?

Oder kann ich sagen, ich habe den Aluhut genommen den man mir verächtlich ins Gesicht geworfen hat und habe ihn öffentlich und voller Stolz getragen?

Wer es noch viel besser als ich in Worte fasst ist Gunnar Kaiser:




*********uivre Paar
3.560 Beiträge
*roll*
***ie Frau
7.319 Beiträge
Man mag es kaum glauben, aber man kann tatsächlich finden und für sich entscheiden, dass im Moment keine Bürgerrechte über den Haufen geworfen werden.
Und man kann tatsächlich ein gutes Gewissen haben, sich entschieden zu haben, die Maßnahmen mitzutragen.
Man kann tatsächlich gesunden Menschenverstand und ausreichend politische und wirtschaftliche Bildung besitzen und keinen Aluhut tragen.

Und ich werde nachfolgenden Generationen erklären, dass ich hauptsächlich zuhause war, keine Lust hatte auf Demonstrationen mir krude Hirngespinnste anzuhören und dass es mir tatsächlich nicht schlecht bekommen ist, im Jahr 2020 nicht auf meinen Urlaub zu bestehen. Ich werde sagen, dass ich mich selbst im Sinne aller ein wenig zurück gestellt habe. Und ich werde sagen, dass ich damals wie heute sehr gute Entscheidungen getroffen habe - mit Herz und Verstand.
*******schi Frau
14.580 Beiträge
ich finde es schwierig, eine meinung zu haben

da ich nicht weiss, was passiert wäre,

wenn...

wir einfach so weitergemacht hätten - ohne massnahmen

weiss das jemand von Euch?
******ier Frau
36.477 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich werde sagen:
Ich hatte eine schöne Zeit und ich habe nichts, gar nichts vermisst, denn ich muss nirgends im Mittelpunkt stehen und ich brauche nur äußerst wenig, um glücklich zu sein.
Alles, was und wer mir wichtig war, hatte ich in meiner Nähe.
Und ich fand es sehr gut, dass alles langsamer und leiser war und dass die Menschen sich langsamer und bewusster bewegt haben und dass auf allen Straßen viel weniger Autos waren.

Das, was dieser Mann da in den Videos redet finde ich für mich viel zu intellektuell.
*****ite Frau
8.889 Beiträge
... und wer von den "Fragern" hat selbst Kinder?
*********paar Paar
1.553 Beiträge
Ich werde sagen das einige Menschen Angst hätten ihre Rechte zu verlieren, obwohl jeder sagen konnte was er wollte. Andere wiederum keine Lust hatten denjenigen Paroli zu bieten, weil diese es ja gar nicht wissen wollten und lieber irgendwelchen Menschen an den Lippen hingen, wie damals den Gebrüder Grimm, als sie den Märchen lauschten.
Niemand den anderen trauten, nicht mal dem Spiegelbild von sich selbst.....
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Themenersteller 
Man darf schon sagen was man möchte - allerdings wird sehr vieles mittlerweile auf youtube, google und twitter sowie auf vielen anderen Messengern gelöscht. Telegram scheint derzeit der einzige grössere Messenger zu sein der nicht zensiert. Und man muss nicht mal etwas widerrechtliches senden. Das erste Video von Gunnar Kaiser das ich hier gepostet habe wurde heute auf der Seite von Dr. Bodo Schiffmann gesperrt. Er wurde von Youtube abgemahnt und die Übertragung der Gründungssitzung einer demokratischen Partei die er heute abend live übertragen wollte wurde nach zwei Minuten von Youtube abgebrochen. Dabei wurde Corona oder irgendein diesbezüglicher Zusammenhang überhaupt nicht erwähnt. Sie haben es geschafft die Veranstaltung anderweitig zu übertragen, es wurden nur die Mandatsträger namentlich vorgestellt, nichts weiter.
********vate Mann
2.454 Beiträge
Was ich sagen werde ist klar:

Es wurden keine Bürgerrechte über den Haufen geworfen. Es wurden Einschränkungen umgesetzt, die dafür gesorgt haben, dass die Erkrankrungs und Todesraten in Deutrschland im Vergleich zu vielen anderen Ländern günstig waren.

Ich werde sagen, dass wir echte Solidarität ausgeübt und gelebt haben, als es notwendig war. Solidarität mit Alten, mit Kranken, mit Risikopatienten.

Ich werde sagen, dass ich die Maßnahmen für angemessen und für überwiegend sinnvoll gehalten habe und ich werde sagen, dass Länder, die sich anders verhalten haben, massive Probleme im Vergleich zu Deutschland hatten - England, Niederlande und Schweden aber auch die USA oder Brasilien. "Leugnerländer", die zunächst behauptet haben, es sei alles kein Problem...die nicht aus den Erfahrungen der Spanischen Grippe bezüglich Quarantäne Maßnahmen gelernt haben.

Ich werde sagen, dass wir stolz auf eine Regierung sein können, die mehr Wert auf Wissenschaft als auf populistische Maßnahmen gelegt haben. Die versucht haben, die unbestritten negativen Auswirkungen auf Menschen und Wirtschaft möglichst gering zu halten oder wenigstens mit finanziellen Maßnahmen zu unterstützen.

Und ich werde sagen, dass es immer noch Fehler gegeben hat, aus denen man für die Zukunft lernen muss.

Ebenso werde ich sagen, dass es in Deutschland auf einmal eine Bewegung gab, die Verschwörungstheorien in alle Richtungen verbreitet haben, an denen nichts dran war. Die sich mit den verschiedensten Strömungen zusammen getan haben, deren Stunde vermeintlich geschlagen hatte...Impfgegner, Bill Gates Hasser, Wir sind das Volk-Rufer.

Und ich werde sagen, dass wir alles überstanden haben, alle Maßnahmen sind zurück gefahren worden, dass es eine ganze Zeit lang gedauert hat, bis alles wirtschaftlich so war, wie vorher, aber dass wir das alles halbwegs gut überstanden haben.

Meine Meinung mag nicht jedem schmecken, aber genau so sah und sehe ich das. Ich habe noch nichts gehört, was mich vom Gegenteil überzeugen konnte. Im Gegenteil: Im Gegensatz zu den Aussagen vieler Schreihälse ist Schweden gescheitert. Merkel hat sich nicht zur Dauerdiktatorin ausgerufen und die Maßnahmen, die angeblich für die Ewigkeit alle Rechte einschränken sollten, sind in wesentlichen Teilen schon zurück genommen worden.
********vate Mann
2.454 Beiträge
@*****de2

Ein berechtigter Einwand.
Was ist Desinformation, was ist freie Meinungsäußerung?
Wer greift wo mit welcher gesetzlichen Grundlage ein?

Das ist ein ganz schwieriges Feld. Bislang war ich er Auffassung, dass auch kritische Dinge gesagt werden müssen. Und wir müssen es auch aushalten, wenn "Aluhutträger" Stimmung machen.
Wenn allerdings Dinge geteilt werden, die besagen, gegen den Virus hilft Handauflegen oder ähnliche Sichtweisen, dann bin ich auch der Meinung, dass dagegen vorgegangen werden muss. Das hat nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun.

Wir erleben einen "Krieg der Meinungen", der so geführt wird, dass ich nicht abschätzen kann, wer da wo seine Finger im Spiel hat.... USA, Russland oder wer auch immer....
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Themenersteller 
Was die Fakten angeht, glauben kann natürlich immer noch jeder was er möchte. Es gibt nur keine passenden Zahlen dazu. Je mehr Studien es international gibt desto mehr sinkt der Mortalitätswert - aktuell liegt er im Studienschnitt eher bei 0,1%. Weltweit. Es gibt keine Studien die etwas anderes belegen. Nur Mutmassungen und Schwarzmalereien von denen noch nicht eine einzige eingetroffen ist, jedenfalls was die Pandemie betrifft. Etwa 7000 Tote an oder mit Corona, 443 Tote durch Grippe. Die Todeszahlen einer sehr milden Grippesaison ...

Im Übrigen sieht es bei den anderen Ländern im Wesentlichen auch nicht anders aus, wenn man die offiziellen (!) Zahlen tatsächlich als Bezugsgrösse herannimmt. Es war überall im Schnitt im Rahmen einer Grippewelle. Lässt sich alles ohne irgendeinen Widerspruch zu öffentlichen Zajlen ganz genau belegen. Man darf nur die Augen nicht zukneifen ...
*******tze Frau
1.084 Beiträge
Ich sehe meine Grundrechte eklatant beschnitten unter diesem Vorwand des Seuchenschutzes, meinem kleinen Kind wird von offizieller Seite genau diese unhaltbaren Geschichten erzählt, welche keiner genaueren Überprüfung standhalten.

Menschen, die in den Kanon der offiziellen (hinkenden) Erklärungsversuche einstimmen, sind Menschen die bislang noch nicht genauer hingesehen haben.

Ich wehre mich innerhalb meines Rahmens, ich habe ein Leben, Job, Familie, Verpflichtungen.... und kann nur gemessen an meinen Möglichkeiten handeln. Das ist leider so.....

Dieselbe Frage habe auch ich mir bereits gestellt, auch hinsichtlich dessen dass mithilfe dieser offiziellen "Erklärung" von viel dringenderen Problemen, wie der Umweltverschmutzung und der Erderhitzung etc abgelenkt wird.

Doch wie gesagt, ich befinde mich, wie andere auch, innerhalb eines Geflechtes sozialer Verpflichtungen....
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********vate:
die mehr Wert auf Wissenschaft als auf populistische Maßnahmen gelegt haben

Von welchem Land redest du da? Die Liste an Wissenschaftlern weltweit die sich öffentlich gegen die Hysterie und die Massnahmen ausgesprochen haben liegt bereits über dreihundert Namen, darunter mehrere Nobelpreisträger. Warum man deren Meinungen nicht hört? Weil sie in den meisten Medien nicht gefragt werden und ihre Videos gelöscht werden. Wer steht tatsächlich öffentlich und mit seinem wissenschaftlichen Renommee hinter Drosten?
********vate Mann
2.454 Beiträge
4900 Tote in Schweden mit 10 Mio Einwohnern
8900 Tote in Deutschland mit 80 Mio Einwohnern.

Das sind die nackten Zahlen.

Es sind unterschiedliche Herangehensweisen gewesen und aus den Zahlen wird klar, welche richtig war.

Bestimmt kommt wieder, dass die Statistiken nicht richtig sind und waren.

Was aber auch stimmt:
Die Zahlen sind verglichen mit normalen Grippen durchaus ähnlich, teilweise auch deutlich niedriger. Dies ist nicht wegzudiskutieren.

Was aber wohl immer unklar bleiben wird:
Wären die Zahlen ohne Beschränkungen evtl deutlich schlechter.
Wir sehen es an den USA, England oder aber an Italien, wie die Zahlen auch aussehen können, wenn man nicht oder zu spät reagiert.
Auch das hat nichts mit Glauben zu tun, sondern ist ein Fakt.

Ganz zu schweigen von evtl Dunkelziffern Erkrankter, die in den Zahlen nicht enthalten sind.
******ier Frau
36.477 Beiträge
Gruppen-Mod 
Was ich sagen werde ist klar:

Es wurden keine Bürgerrechte über den Haufen geworfen. Es wurden Einschränkungen umgesetzt, die dafür gesorgt haben, dass die Erkrankrungs und Todesraten in Deutrschland im Vergleich zu vielen anderen Ländern günstig waren.

Ich werde sagen, dass wir echte Solidarität ausgeübt und gelebt haben, als es notwendig war. Solidarität mit Alten, mit Kranken, mit Risikopatienten.

...

*guterbeitrag* @********vate

Ich fühlte mich nicht eingeschränkt.
Es hat mir Spaß gemacht, Mundschützer zu nähen, ich nähe gern.

Und ja, ich bin froh und dankbar, dass meine Kinder schon groß sind.

Familien mit kleinen Kindern haben mir echt richtig leid getan, die hatten es wirklich schwer. Denn das geht wirklich nicht alles gleichzeitig: Kinder bespaßen, kochen, putzen, waschen, aufräumen, Büro machen, also arbeiten zu Hause. Das ist hart.
********vate Mann
2.454 Beiträge
Klar, wer nicht der gleichen Meinung ist, hat entweder nicht genau hingesehen oder ist ist betriebsblind oder beeinflusst oder doof oder was auch immer.
Diskreditieren ist offenbar immer noch die beste Art, mit Andersdenkenden umzugehen.

Ich dagegen sage, dass eine offene Diskussion gut und sinnvoll ist, selbst wenn ich mit ganz anderen Meinungen konfrontiert werde.
********vate Mann
2.454 Beiträge
@*****de2

Selbst Kritiker von Drosten sind der Auffassung, dass viele der Maßnahmen richtig waren.

Aber es ist wie überall. Es gibt Befürworter und Gegner von Meinungen und Maßnahmen. Es gibt Fachleute, die zerpflücken die Untersuchungen des anderen Experten und umgekehrt.

Doch was sagt uns das?
Dass es derzeit aufgrund der Neuartigkeit dieser Entwicklung mit schneller und weiter Verbreitung durch Globalisierung auch unter Experten Unklarheiten und Unsicherheiten und somit Uneinigkeit herrscht.

Und dass sich jeder mit einer konkreten Meinung sich genau DEN Experten heraussucht, der für ihn die richtige Meinung vertritt.
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********vate:
Klar, wer nicht der gleichen Meinung ist, hat entweder nicht genau hingesehen oder ist ist betriebsblind oder beeinflusst oder doof oder was auch immer.

Wer unterstellt hier wem etwas? Das meiste von dem was du mir hier unterschiebst habe ich mit keinem Wort gesagt.

Dass man sich die Zahlen nicht wirklich genau angesehen hat wenn man behauptet, Italien oder die USA hätte es so viel stärker getroffen ist ein Fakt. Tatsächlich hat es im wesentlichen nur New York City stärker getroffen und dafür gab es gute Gründe. Einige Bundesstaaten hatten gar keine Beschränkungen und noch viel weniger Probleme, andere haben vorübergehende Massnahmen sehr schnell wieder weitgehend zurück genommen. Seriöse Wissenschaftler haben die offiziellen Statistiken - und zwar völlig ohne die durchaus fragwürdigen Zahlen in Frage zu stellen - ins Verhältnis gesetzt je 100 000 Einwohner und zu den Anzahlen der Tests - und weder die USA noch England oder Italien liegen da ausserhalb der normalen Statistik.
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Themenersteller 
Zeig mir bitte eine einzige seriöse Studie die das Cassandrageunke von Drosten unterstützt - nur eine. Es gibt keine. Er hat genau das Gleiche fast wortwörtlich vor 10 Jahren schon mit der Schweinegrippe geunkt - das ist als Video noch heute auf Youtube zu finden - und es hat damals so wenig gestimmt wie heute. Er schiesst nur eine Nebelkerze nach der anderen ab - nichts davon ist eingetroffen aber dann kommt eben die Nächste ...
******tro Mann
264 Beiträge
Mal abgesehen davon, dass es mir langsam auf den Sack geht, Maßnahmen zu bemäkeln, die dazu geführt haben, dass man jetzt sagen kann, es sei alles garnicht so schlimm gewesen. Zum Beispiel der erste Video-Beitrag in diesem Thread.

Welches ernsthafte Motiv, welchen erklärbaren Vorteil sollen (wahlweise) Merkel, die Regierung, die "Systemparteien", die Wirtschaft, die Herrschenden, die internationalen Eliten, Bill Gates, das "Weltjudentum" oder wer auch immer davon haben, durch Falschinformation, Lügen o.ä. zeitweise (und inzwischen weitgehend wieder aufgehobene) Verhaltensbeschränkungen einzuführen und eine wirtschaftliche Rezession herbeizuführen?

Und selbst wenn es so ein Motiv gäbe, ist es eine ziemlich "unterkomplexe" Vorstellung davon, wie Meinungsbildung und Entscheidungsprozesse in modernen und komplexen Gesellschaften verlaufen. Die Idee, dass irgendwo irgendwelche geheimen Mächte irgendeinen Plan zur Unterjochung der Menschheit durchziehen (könnten) ist schlicht nur absurd.

Ebenso absurd ist es, dass jene, die ihren Unsinn zur Zeit auf allen Plattformen und Corona-Demos und Youtube-Videos absondern, die Einschränkung ihrer Meinungsfreiheit beklagen.

Falls mich spätere Generationen noch befragen können, werde ich sagen, dass es zu allen Zeiten und bei allen Krisen verantwortungsvolle Menschen und Entscheidungsträger gab, aber auch Verwirrte und Verirrte, denen man (wenn noch möglich) hätte helfen müssen, physische Integrität zu bewahren.

Sorry für die harschen Worte - aber ich bin's langsam leid....
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Themenersteller 
In dem Video wird keinerlei Verschwörungstheorie entwickelt. Es wird einfach nur die Frage gestellt warum auf einmal hunderttausende Demonstranten ohne Masken und ohne Sicherheitsabstand völlig ok sind während tags zuvor bei wenigen Hundert Demonstranten noch mit Polizeieinsatz, Verhaftung, Bussgeldern und öffentlicher Geisselung als völlig Verantwortungslose reagiert wurde. Irgendwas davon kann nicht stimmen - und da hat er nun mal völlig Recht. Entweder der Abstand ist unbedingt wichtig weil wir erst am Anfang der Pandemie stehen - oder es ist eigentlich scheissegal.
******tro Mann
264 Beiträge
@*****de2

Dieses Video suggeriert eindeutig, dass Demos gegen Rassismus u.ä, geduldet, jene von "Corona-Skeptikern" (oder wie immer man die bezeichnen will) aber unterdrückt würden.

Das ist eindeutig in dieser Schlichtheit falsch. So wurde eine Demo der Seebrücke Anfang April im Frankfurt von der Polizei (m.E. rechtswidrig) aufgelöst. Viele Demonstrationen von Coroma-Skeptikern (zB. in Stuttgart) wurden - trotz Missachtung von Abstandsgeboten geduldet.

Die Lage ist also uneindeutig, auch je nach polizeilicher Eimschätzung oder gerichtlichem Befund. Das meine ich mit komplexen gesellschaftlichen Verhältnissen bzw. Prozessen. Und da ist "entweder oder" bzw. schwarzweiß fehl am Platz und wird das Problem weder fassen, geschweige denn lösen.
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Themenersteller 
Da immer wieder mit dem Verlauf in anderen Ländern anhand absoluter Zahlen argumentiert wird wie denn die Verhältnismässigkeit wäre zitiere ich hier einen Teil eines Preprints der so vorgeht wie ich es von einem seriösen Wissenschaftler erwarte. Er vergleicht nicht Äpfel mit Birnen sondern setzt die offiziellen (!) Zahlen in ein vergleichbares Verhältnis zueinander. Zuerst bezieht er die Fallzahlen auf jeweils 100 000 Einwohner, dann auf jeweils 1000 durchgeführte Tests und zum Schluss kombiniert er die Einwohnerzahl und die Anzahl der durchgeführten Tests. Wie unschwer zu erkennen ist ergeben die Zahlen jeweils ein völlig anderes Bild des Verlaufs - und das noch völlig ohne Bereinigung der Ausgangszahlen.

Leider liessen sich die Abbildungen nicht mit dem Fliesstext zusammen zitieren, ich habe sie daher angehängt.

Hier sind vier Abbildungen, die das illustrieren. Abbildung 1 zeigt alle Covid-19 Fälle in den 40 wichtigsten europäischen und westlichen Ländern incl. China und Japan mit Stand 15.5.2020, entnommen aus der Datenbank des European Center for Disease Prevention and Control (ECDC).

Abb. 1 – unstandardisierte Fallzahlen von Covid-19 Erkrankungen in 40 Ländern

Man sieht die Bilder, die man kennt. Horrende Fallzahlen in den USA, nämlich ca. 1.400.000, mehr als 200.000 Fälle in Russland, Spanien, England, Italien, Brasilien und bald auch in Deutschland.

Was dabei vergessen wird: Die Bevölkerungs- und die Testzahlen sind sehr unterschiedlich. Daher hier drei weitere Abbildungen: eine, die die gleichen Fallzahlen auf die Anzahl der Bevölkerung standardisiert (pro 100.000 Einwohner; Abb. 2), eine, die diese Zahlen auf die Testanzahl standardisiert (pro 1.000 Tests; Abb. 3) und schließlich eine, die diese auf Einwohner (pro 100.000 Einwohner) und Tests (pro 1.000 Tests; Abb. 4) standardisiert. Bei den test-standardisierten Abbildungen ist Finnland ausgeschlossen, weil es ein Ausreißer ist (womöglich wurden dort sehr wenig Tests durchgeführt, aber das muss ich erst prüfen).

Man sieht an Abbildung 2, die die auf 100.000 Einwohner standardisierten Fallzahlen wiedergibt: plötzlich ist nicht mehr die USA das Land mit den meisten Fällen, sondern das kleine Luxembourg. Außerdem haben noch Belgien, Island, Irland, Spanien und die USA am meisten Fälle pro 100.000 Einwohner, nämlich mehr als 400. Deutschland liegt mit mehr als 200 Fällen je 100.000 Einwohner im Mittelfeld, gleichauf mit Frankreich, Österreich und Kanada. Italien, die Schweiz und England sind mit ca. 350 Fällen pro 100.000 Einwohnern etwa gleichauf und das viel gescholtene Schweden das sich die generelle Lock-Down-Philosophie nicht zu eigen gemacht hat, liegt mit etwa 290 Fällen pro 100.000 Einwohnern sogar darunter.


Abb. 2 – Covid-19 Fälle standardisiert auf 100.000 Einwohner je Land

Abb. 3 – Anzahl der Covid-19 Fälle standardisiert auf 1.000 Tests je Land; Finnland ist ausgeschlossen, weil es so offenbar so wenig Testungen durchgeführt hat, dass es als Ausreißer gelten muss
Betrachtet man nun Abbildung 3, die die Anzahl der auf 1.000 Tests standardisierten Fälle wiedergibt, sieht man etwas Interessantes: nicht die üblichen Verdächtigen führen die Liste an, sondern Brasilien, Kroatien, Dänemark, Iran, Holland und Schweden. Sie alle haben mehr als 150 Fälle je 1.000 durchgeführte Tests. Das kann damit zusammenhängen, dass sie weniger Tests gemacht haben und daher mehr Fälle je 1.000 Tests haben. Man sieht sehr deutlich, dass die Zahl der absoluten Fälle vor allem eines ist: absolut irreführend. Denn sie hängt nicht nur davon ab, wieviele Fälle es gibt, sondern vor allem auch davon, wieviel getestet wurde.

Nun zum Abschluss noch die Abbildung der Fälle, die auf die Anzahl der Tests und der Fälle standardisiert ist (Abb. 4):


Abb. 4 – Anzahl der Covid-19 Fälle, standardisiert auf Einwohnerzahl (je 100.000 Einwohner) und Anzahl der Tests (je 1.000 Tests); ohne Finnland
Man erkennt, dass nun plötzlich ganz andere Länder im Vordergrund stehen: die meisten Fälle haben dann Kroatien, Island, Luxembourg, Dänemark und Malta, gefolgt von Irland, Schweden und der Schweiz. Frankreich, Italien und Spanien, die so im Zentrum des Interesses standen, tauchen am unteren Rand der Wahrnehmbarkeit auf. Finnland würde alles überbieten und die Grafik sprengen, darum habe ich es ausgeschlossen.

China kommt in dieser Grafik nicht vor, weil wir keine Daten über Anzahl der Tests in China finden konnten. Länder wie die USA und England, die mit den absoluten Zahlen obenauf stehen, tauchen hier gar nicht mehr deutlich auf. Aber selbst Schweden hat in dieser Darstellung vergleichsweise niedrige Fallzahlen von weniger als 2 Fällen pro 100.000 Einwohner und 1.000 Tests.

Diese Vorübung soll zeigen: Es ist völlig sinnlos von absoluten Zahlen auszugehen. Ob die Test-standardisierten Zahlen eine gute Idee sind, weiß ich selber nicht, weil die Teststrategien in verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich sind; daher kann man sie wohl nur über die Zeit innerhalb eines Landes verwenden. Aber diese Standardisierung zeigt zumindest: Das Berichten von Fällen ohne gleichzeitiges Berichten der Testanzahl, wie es bei uns zuletzt wieder das RKI vorgenommen hat um vor einem Ansteigen der Infektionsgefahr zu warnen, ist wissenschaftlicher Unfug. Es ist allenfalls eine gewisse Form der postmodernen Hofastrologie. Denn logischerweise steigen die Infektionszahlen an, wenn man die Testanzahl erhöht. Und wenn man die Testanzahl nicht berücksichtigt, dann kommt man zu den falschen Schlüssen.

Quelle: https://harald-walach.de/202 … t-unsere-vergessene-staerke/
********egel Paar
2.633 Beiträge
Ich fange mit der Frage im EP an...

Tja, was würde ich sagen? Ich bin nicht auf die Straße gegangen, weil ich mich niemals neben Rechtsradikale stellen würde und werde. Ich habe mit dem Meinen zusammen Omas Garten von einer Wildnis in ein kleines Paradies verwandelt. Wir haben versucht, die Zeit der Kurzarbeit (die noch anhält), irgendwie sinnvoll zu nutzen. Und dann haben wir uns zusammen gesetzt und stundenlang diskutiert, wie das eigentlich sein kann, was da alles passiert.
Am Ende haben wir resigniert.

Wenn mir irgendjemand vor 5 Monaten gesagt hätte, die Politik würde mir vorschreiben, wie viele Leute ich auf welchen Abstand treffen darf, hätte ich denjenigen herzlich ausgelacht. Dass wir das alle ohne zu hinterfragen mitgemacht haben und immer noch mitmachen, macht mich sprachlos.

Ich habe Freunde verloren, weil ich eine vom Mainstream abweichende Meinung zu Corona und den Maßnahmen dagegen vertrete. Um es ganz kurz darzulegen:
Ich fand und finde es immer noch verständlich, dass zu Anfang (von anfänglichem "wir sind gut vorbereitet" bis zu "scheiße, wir sind wohl doch gar nicht vorbereitet" mal abgesehen...) vom Schlimmsten ausgegangen wurde und man dementsprechend das Gesundheitssystem auf Vordermann bringen wollte. Triage wollte niemand und ich habe das von Bekannten im Elsaß geschildert bekommen, was das heißt.
Was ich aber nach wie vor nicht verstehe:
• wieso hat die Politik nie andere Experten als Virologen und Epidemiologen zu Rate gezogen? (Soziologen, Pädagogen, Psychologen, Ökonomen, sogenannte Zukunftsforscher, Ethiker, Verfassungsrechtler...)
• wieso gab es beim Lockdown nicht bereits Zusammenkünfte, wie und unter welchen Umständen man alles wieder aufmachen kann?
• wieso gab es nie einen Plan B zum tatsächlichen Handeln?

Zu den Zahlen:

Wisst ihr, ich habe meinen Teilzeitjob komplett verloren, der Meine ist seit dem Lockdown (der ja angeblich keiner ist) in Kurzarbeit und ist um jede Schicht froh, die er tatsächlich machen kann (Gastronomie). Wir haben sehr viel Zeit und fast nur ein Thema. Weil es uns in jeder Hinsicht betrifft.
Wir haben beide im Studium ausführlich mit Statistik zu tun gehabt, in meinem Fall ist das noch nicht einmal so lange her.

Ich bin keine Virologin oder Epidemiologin, ich bin nicht einmal Medizinerin. Und ich maße mir kein Urteil an, wer wann was falsch gesagt hat. Aber ich kann Studien lesen und meine Schlüsse daraus ziehen. Ich kann wissenschaftlich arbeiten und wissenschaftliche Arbeiten beurteilen. Ich kann Statistiken lesen und beurteilen. Und ich hatte in den letzten Wochen sehr viel Zeit, mich mit Studien zu Corona auseinander zu setzen.

Und mein Fazit ist, dass wir keine Grundlage haben, auf der wir Deutschland mit irgendeinem anderen Land vergleichen können. Nicht mit Bergamo, nicht mit Schweden, nicht mit den USA oder irgendeinem anderen Land/einer anderen Region.

Absolute Zahlen haben keine Aussagekraft, wenn ich keine Angabe zur Gesamtzahl der Tests habe. Prozenzuale Zahlen beruhen auf den absoluten Zahlen (die, wie gesagt, nicht aussagekräftig sind), beides wird in Rechenmodelle eingegeben und damit entstehen neue Zahlen. Wer wann warum getestet wird, variiert zum Teil sehr extrem. Stand März: In Schweden wurden nur Menschen getestet, die stationär im KH bleiben mussten. In Deutschland (eigene Erfahrung) nur, wer Fieber, Husten und entweder einen positiv getesteten Kontakt oder einen Aufenthalt in einem Risikogebiet hatte. In Italien und Frankreich gab es zu dem Zeitpunkt gar keine Kriterien für Tests mehr, da ging es nicht mehr um Tests, sondern um Triage...

Dann gibt es noch ein paar andere Faktoren, die eine Vergleichbarkeit unmöglich machen:
• Unterschiede im Gesundheitssystem
• Unterschiede im persönlichen Kontakt (mal hart ausgedrückt: da sind wir Deutschen echte soziale Krücken im Vergleich zu den südeuropäischen Ländern, was soziale Kontakte zu insbesondere älteren Familienangehörigen angeht)
• Unterschiede im Zugang zu relevanten Ressourcen
• Unterschiede im Verhalten

Deutschland wird gerne gegenüber den USA, GB, Brasilien, Italien und Frankreich als positives Beispiel dargestellt. Schweden wird dem gegenüber gestellt als das Land mit den vielen Toten, das absolute Negativ-Beispiel. Dabei beruhen alle Vergleiche nur auf Schätzungen und Modellrechnungen.
Ich warte immer noch auf Indices, die die oben genannten Faktoren (die sicherlich in keinster Weise vollständig sind) einbeziehen. Dann können wir erst Vergleiche ziehen.

Meiner Meinung nach ist Deutschland aus verschiedenen Gründen sehr gut durch diese Pandemie geschlittert, was Infizierte und Tote angeht. Manch einer mag sich das selbst zuschreiben, weil wir alle ja so solidarisch und gutmenschlich waren. Ich meine, wir hatten einfach nur Glück und ein gut funktionierendes Gesundheitssystem.

Letztlich bin ich bei @*******enig, der irgendwann meinte, die Welt sei kollektiv verrückt geworden. Recht hat er.

Kinder dürfen immer noch nicht regelmäßig in die Schule oder in die Kita!
Regelmäßige Kontakte zu Gleichaltrigen sind oftmals aufgrund der Angst der Eltern nicht möglich.
Menschen können immer noch nicht regelmäßig arbeiten und ihren Lebensunterhalt selbst verdienen!
Gastronomien, Einzelhandel, Solo-Selbstständige, Künstler, Kulturschaffende.... gehen bankrott!

Was einem Unternehmer bis vor ein paar Wochen noch als Insolvenzverschleppung vorgeworfen werden konnte (bis zu 3 Jahren Freiheitsstrafe!) ist von Seiten des Staates bis zum 1.9. ausgesetzt. D.h. ein bankrottes Unternehmen (jede 2. bis 3. Gastronomie) kann gar keine Insolvenz anmelden und muss weiterhin auf Defitzit arbeiten.

Die Welt ist verrückt geworden wegen einem Virus, den wir uns selbst durch unser Verhalten in unsere Welt geholt haben (Tiere und Menschen, die eigentlich nie Kontakt zueinander haben sollten). Die Politik hat weltweit alles auf 0 gefahren wegen einer Pandemie, die vor allem die Alten und Kranken schwer betrifft. Die Folgen tragen nicht wir.

Um die 500 Milliarden haben wir jetzt schon ausgegeben wegen Corona. Für dem Klimaschutz konnten wir die schwarze Null aber nicht reißen.

Was sage ich den kommenden Generationen?
Mea maxima culpa, dass ich nicht vor Corona für den Klimaschutz eingestanden bin. Dass ich mich nicht politisch engagiert habe. Dass ich da schon keinen Sinn darin gesehen habe und keine Partei hatte, die nur im Ansatz das verfolgt hätte, was ich für euch wollte.

eine niedergeschlagene
Sperling
***ie Frau
7.319 Beiträge
... immer die gleiche Diskussion ... nur der Aufhänger ist jedes Mal ein bisschen anders *roll*

Ich weiß wirklich nicht, wozu das Ganze gut sein soll. Jeder sieht und liest das, was er lesen und sehen WILL*. Und aus dieser Sichtweise heraus hat jeder irgendwie Recht. Nur leider geht es nicht um Recht - im Nachhinein - haben.

Es geht darum, dass wir leider für das Leben keine Beta-Version haben, auf der man gepflegt und entspannt erst mal testen kann. Sondern dass Entscheidungen getroffen werden müssen, ohne zu wissen, wie gut diese letztendlich sein werden.

(* Unsere Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen beeinflussen, was wir wahrnehmen und wie wir etwas wahrnehmen, nachzulesen z.B. hier: https://www.br.de/telekolleg … hologie-wahrnehmung-100.html.)
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