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Was werde ich sagen, wenn die späteren Generationen fragen?

**********aften Frau
7.931 Beiträge
[quotewo warst du als unsere Bürgerrechte einfach über den Haufen gefahren wurden? Werde ich dann - wieder einmal - sagen, ich hätte ja von nichts gewusst? Man hätte mir ja nichts gesagt? In den Medien hätte man ja nur zu sehen bekommen - und ausserdem wäre es ja gefährlich gewesen dagegen zu sein, mn hätte mich nicht gehört, ja sogar bedroht - und ich hätte ja auch an meine Angehörigen denken müssen?

Im Grunde finde ich, dass dieser Text eine grobe Unverschämtheit ist.
Unsere jetzige Situation mit der im Dritten Reich zu vergleichen macht mich fassungslos und verhöhnt die Menschen, die das damals erlebt haben!

Ich fühle mich nicht eingeschränkt in meinen Bürgerrechten, sondern muss lediglich etwas mehr Verzicht üben. Ich bin gegen so manches und spreche das auch weiterhin aus. Dafür werde ich weder bedroht noch verfolgt noch muss ich mit strengen Sanktionen rechnen.
Ich habe weniger Geld, bin aber nicht vom Hunger bedroht.

Meinen Enkeln - meine Kinder sind erwachsen und sehen das ähnlich - werde ich, ähnlich wie A_die, das sagen, was ich auch schon früher meinen Kindern gesagt habe: eine Entscheidung muss getroffen werden wenn sie anfällt. Das erfordert manchmal Mut und beinhaltet die Gefahr der Fehlentscheidung.

Dazu werde ich ihnen sagen, dass ich mich geschützt gefühlt habe als Angehörige einer Risikogruppe und
dass ich froh war, dass auch mein kleines Enkelkind, meine hochschwangere Tochter, meine sehr alte Mutter und unendlich viele Menschen im Land geschützt wurden! Und dass ich froh bin, dass es Entscheider gibt und Entscheidungen getroffen wurden!
Dazu muss ich nicht mit jeder einverstanden sein.

Es geht mir wie einigen hier: ich kann das ewige Gejammer und Mimimi nicht mehr hören und lesen!
Damit meine ich ausdrücklich NICHT Sperling und Andere, die ihren Job verloren haben!

Aber ich freue mich über alle, die durch Vor- und Umsicht nicht ihr Leben verloren haben wie das ja in anderen Ländern war und noch/wieder ist!

Ich bin mir sicher, das kann ich meinen Enkeln gut und besten Gewissens verklickern!

Und ich werde ihnen mitgeben, was ich immer selbst getan und auch meinen Kindern vermittelt habe: "Lass Dich nicht unterkriegen! Sei frech,wild und wunderbar!" (Astrid Lindgren), dazu noch: "Sag Deine Meinung! Sei mutig! Hab keine Angst! Steh zu Deiner Haltung!"
********vate Mann
2.463 Beiträge
@*****de2

Du hast es nicht gesagt, aber Chaoskatze. Die Diskussion ist ja allgemein und ich gehe nicht nur auf das ein, was Du sagst. Die Meinungen sind vielschichtig, und das ist zunächst auch gut so. Denn ansonsten kann man sich, seine Meinung und auch eine Gesellschaft nicht entwickeln. Ich halte es da mit Rosa Luxemburg, auch wenn ich weiß, dass der Satz nciht wirklich ihre Meinung von Demokratie entsprach:

Freiheit ist auch immer die Freiheit des Andersdenkenden.

Das gilt auch in dieser Diskussion.
Und dazu zählt auch, dass jeder eine eigene Vorstellung von "seriöser" Wissenschaft hat.

• Mich stört bei der Diskussion nicht, dass der eine oder andere Recht hat.
• Mich stört nicht, dass es bei allen wissenschaftlichen Aussagen von welcher Seite auch immer eine gehörige Portion Ungewissheit besteht.
• Mich stört nicht, dass es unterschiedliche Herangehensweisen wissenschaftlicher Studien gibt und damit einhergehend auch unterschiedliche Ergebnisse und Schlussfolgerungen.

Mich stört, mit welcher Vehemenz hier Argumentiert wird, insbesondere diejenigen, die die meinung vertreten, dass die Maßnahmen gut und/oder gerechtfertigt waren, angegangen werden. Sie als Personen bezeichnet werden, die sich "die Zahlen nicht genauer angesehen haben" - damit zitiere ich jetzt explizit Dich, @*****de2 oder "Menschen, die in den Kanon der offiziellen (hinkenden) Erklärungsversuche einstimmen, sind Menschen die bislang noch nicht genauer hingesehen haben." was letztlich ähnlich gelagert ist.

Das ist ein typisches Vorgehen, wenn es darum geht, andere Menschen bzw. deren meinungen zu diskreditieren. Wenn man nicht weiter kommt, einfach mal sagen, die Leute haben keine Ahnung.

DAS ist es letztlich, was mich besonders stört. Diese Wutbürgerkultur, die ein Geschrei macht, ohne Ende...
Ein Video postet, welches ja gar nicht so schlimm sei, aber direkt mit dem Slogan beginnt:
"ICH KLAGE AN"!

Selbsternannte Propheten, Ernährungsblogger Attila und Co....
Sie alle stimmen in ein Geschrei des Weltuntergangs ein und heizen die Stimmung auf.
Wenn man den betirag von Chaoskatze liest, dann scheint es ihr sogar leid zu tun, dass sie nur diskutieren kann. Offenbar hegen schon einige Menschen den Gedanken, die Verfassung mit der Waffe zu schützen - so könnte man das schon fast interpretieren.

Anstatt gemeinsam zu versuchen, die Probleme, die unstrittig da sind, irgendwie anzupacken und zu lösen, wird Theater gemacht.
Anstatt die Fachleute untereinander streiten zu lassen, um am ende das betse Ergebnis zu erhalten, mischen sich nun Millionen Menschen ein und versuchen, die Meinungen, Stimmungen oder was auch immer, in eine Richtung zu beeinflussen, die ihnen genehm sind.

Es mag durchaus so sein, dass das dem ein oder anderen echte seelische Pein bereitet, passiv abwarten zu müssen. Dass diese Menschen das raus schreien müssen, dass sie Fehlentwicklungen sehen oder was auch immer. Aber die Welle, die da verursacht wird, eine Parallele zu AfD und Pegida Bewegungen, die sich teilweise bei einzelnen Demonstrationen in Berlin sogar Hand in Hand gezeigt haben, das finde ich mehr als komisch.

Aber selbst da gibt es für mich Grenzen. Ich bin eine Diskussionskultur gewohnt, die dem anderen Raum lässt, seine Sichtweisen so zu äußern, dass er nicht danach als uninformiert oder gelenkt oder was auch immer bezeichnet wird. Dass man danach auseinander gehen kann, ohne die eigene Meinung geändert haben zu müssen, wenn man von den Argumenten des anderen nicht überzeugt ist.

Hier wird ein und dasselbe Thema immer wieder neu aufgemacht. immer wieder werden Zahlen präsentiert, die die User als "seirös" deklariert haben. Die Daten der anderen User mit anderen Meinungen sind nix wert, da sie von unseriösen Leuten kommen oder was weiß ich alles, warum die Meinungen/Zahlen scheiße sind.

Wie heißt es so schön: Falsche Meinungen werden nicht dadurch richtiger, dass man sie dauernd wiederholt.
Auch wenn der Satz in diesem Zusammenhang falsch gewählt ist, weil derzeit immer noch niemand wirklich weiß, welche Maßnahmen gut und richtig oder schlecht und falsch oder vielleicht richtig aber dennoch schlecht für viele Menschen waren. Aber ein und dasselbe Thema immer wieder zu bringen, weil man noch nicht genügend Leute von seiner Meinung überzeugt hat, geht einem irgendwann auf den Keks. Alter Wein in neuen Schläuchen sagt man dazu.

Ich zitiere mich dabei:
Was richtig war, werden wir erst in einigen Monaten sehen. Und selbst dann werden die nackten Zahlen von dem einen so und von dem anderen so interpretiert.

Bis dahin bin ich froh und glücklich, dass wir in Deutschland so reagiert haben wie bisher. Dass es zu keinem Abgesang auf die Demokratie gekommen ist. Dass niemandem Mikrochips eingepflanzt wurden. Dass Bill Gates noch nicht Bundeskanzler geworden ist und dass Xavier Naidoo noch nicht Innenminister geworden ist....

Und ich sage euch: Das wird auch nicht passieren - allem Geschrei vieler Kritiker zum Trotz.

Was ich Euch sage ist:
Es wird im nachgang eine Analyse geben:
Was hätte man anders machen können? Was hätte man besser machen können? Welche Maßnahmen hätten früher gestartet werden müssen und auf welche Maßnahmen hätte man verzichten können? Welche Auswirkungen hatten die Maßnahmen auf Bevölkerung, Umwelt und Wirtschaft.

Auch hier wird es wieder unterschiedliche Untersuchungen, zahlen und damit Meinungen geben. Und zum Schluss wird es wieder einen Dummen geben, die Politik, die diese Zahlen lesen, bewerten und in Entscheidungen umsetzen muss.

Und jaaaaaaaa - ich bin froh und glücklich, dass wir eine Regierung haben, die - unabhängig vom Parteibuch- versucht hat, für die Menschen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die nicht wie Trump und Bolsonaro alles abgetan haben, weil das Populisten sind. Die versucht haben, aus den verschiedenen Stimmen der Wissenschaftler die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Und noch etwas: Mir sind Menschen lieber, die falsche Entscheidungen treffen, aber sie wenigstens in Krisenzeiten treffen. Die dann auch vom Ego in bereit und in der Lage sind, ihre Entscheidungen auf Richtigkeit zu prüfen und gegebenenfalls zu ändern.

Ich bleibe dabei:
Wir können uns glücklich schätzen, in diesem Land zu leben! Bei allen Schwächen, die sowohl das System als auch deren Repräsentanten haben ( - und was man auch weiterhin sagen und kritisieren muss und darf).
Aber wer von uns selber keine Fehler hat, kann ja selbst in die Politik gehen. Das ist manchmal effektiver, als nur Diskussionen zu veranstalten....
Ich denke, wir werden tatsächlich in ein paar Jahren zurückschauen und uns fragen, ob die Maßnahmen die während der Corona-Krise 2020 getroffen wurden zweckmäßig und richtig waren. Und hierbei wird man sicher auch darauf eingehen, in wie weit man die hier angesprochenen "Bürgerrechte" zu Gunsten des "Rechts auf körperliche Unversehrtheit" einschränken darf. Bei einigen Maßnahmen wird man sagen, dass es richtig war, sie ergriffen zu haben, und bei anderen wird man zum Schluss kommen, überzogen zu haben. Im Moment bin ich aber eigentlich ganz froh, in Deutschland zu leben und nicht in Brasilien, USA oder Takatukaland.

Zitat von *****de2:
Was werde ich sagen wenn die späteren Generationen fragen ..wo warst du als unsere Bürgerrechte einfach über den Haufen gefahren wurden?

Diese Frage finde ich ja persönlich sehr suggestiv!

Genauso gut könnte ich fragen:

Was werde ich sagen, wenn die späteren Generationen fragen ... wo warst du als in Berlin Tausenden Menschen in Schlauchbooten ihre Bürgerrrechte wahrgenommen und dicht an dicht „Für die Kultur - Alle in einem Boot“ demonstriert haben, während in Krankenhäusern Menschen starben, ohne dass ihre Angehörigen noch einmal Abschied nehmen konnten?
*******enig Mann
8.483 Beiträge
okay, nachdem ich vorhin schon zitiert wurde, öffne ich mein Senftöpfchen also noch einmal:

1.) Die Welt ist kollektiv verrückt geworden
2.) Ich halte mich an die Maßnahmen (keine Ahnung welche, aber ich halte mich daran)
3.) Ich halte mich an die Maßnahmen, weil ich es muss und weil ich unbewaffnet bin
4.) Die wirtschaftlichen Schäden sind das, was regelmäßig beklagt und im abendlichen Börsenbericht kommentiert wird
5.) Die Zerstörung unseres gesamten Wirtschafts-, Kultur- und Soziallebens, welche keine 50MT thermonukleare Wasserstoffbombe dermaßen effizient hinbekommen hätte, wie Laberköpfe, Wichtigtuer und Bedenkenträger, samt einer Kaste von Politikern und Hygiene-Laienschauspielern es in wenigen Wochen geschafft haben, ist die viel größere Katastrophe
6.) Die Spaltung unserer Gesellschaft, die sonst immer Herrn Trump oder dem bösen Kapitalismus oder einfach unserer modernen Welt angelastet wird, haben wir ganz von allein und ohne äußeres Zutun selber hinbekommen. Und man kann sie in diesem und anderen Freds mitverfolgen.

Deshalb: jeder, der mir was von einer Spaltung vorjammern möchte, soll bitte erst einmal bei sich selbst anfangen und die Meinung des anderen auch stehen lassen. Weder fallen deshalb Säcke mit Reis in China um, noch sterben unsere schwächsten und schutzbedürftigen Mitglieder der Gesellschaft.

Deshalb werde ich niemandem widersprechen, der mir erklären möchte, dass Deutschland so gut weggekommen ist, weil wir uns alle so brav an die Maßnahmen gehalten haben. Und ich werde niemandem widersprechen, der mich davon zu überzeugen versucht, dass das alles ja komplett sinnlos war.

Nicht widersprechen werde ich außerdem Menschen, die beklagen, dass wir uns ohne unser Zutun, ohne den Willen und vor allem ohne Ahnung (okay, die haben wir ja selten) in eine Katastrophe von wahrhaft apokalyptischen Ausmaßes hinein theatert haben, die sich ein Hyronimus Bosch nicht viel schrecklicher ausmalen hätte können.

Nicht widersprechen werde ich weiterhin allen, die nicht müde werden zu verbreiten, dass es alles nicht so schlimm war und sie gut durch die "Corona-Krise" gekommen sind. Ihr Glücklichen, wieso sollte ich euch widersprechen? Ihr sitzt mit wohltemperierten Schirmchen-Drinks auf der Sonnenterrasse wie auf diesem Supertramp-Plattencover aus den 1970ern und stellt die einzig richtige Frage: "Crisis, what Crisis?"

Dass wir uns einem Zustand annähern, in dem die Gedanken ganz im Gegensatz zum gerne gehörten Lied von den Gedanken, die (ja eigentlich) frei sind, eben NICHT mehr frei sind und jeder, der was anderes denkt von seinem Nachbarn als tödliche Bedrohung wahrgenommen wird, DAS hingegen empfinde ich als tragisch. Wie so vieles andere.

Noch tragischer ist die Tatsache, dass ich seit Monaten mein Kind nicht sehen oder besuchen, geschweige denn in den Arm nehmen darf, weil irgendwelche besorgten Kaputtnicks mich und ihre kranke Welt vor ihrer verfickten Ansteckung bewahren sollen. Meine Gedanken zu allen diesen Leuten sind ausnahmslos thermonuklearer Natur.

Deshalb: seid froh, dass ich nicht bewaffnet bin! Und vor allem: FICKT EUCH! Am besten euch alle!
*****rty Mann
9.000 Beiträge
@*****de2

wo bitte hast du die Zahlen deines zweiten Themenbeitrags her und auf was beziehen sie sich?

...[Etwa 7000 Tote an oder mit Corona, 443 Tote durch Grippe. Die Todeszahlen einer sehr milden Grippesaison]...
*****ite Frau
8.936 Beiträge
Grippe und Corona zu vergleichen... Es ist etwas komplett Unterschiedliches. Gegen Grippe kann sich jeder persönlich impfen, es besteht eine Herdenimmunität, dementsprechend kann man die Verantwortung an die Bevölkerung abgeben.
Bei Corona sind die Menschen dem Virus "ausgeliefert"

Ich bin dankbar, dass das Virus bei uns so ausgebremst worden ist, quasi ausgetrocknet.
Und dass es nur noch zu Miniausbrüchen im Umfeld von einigen Unbelehrbaren (Familienfeiern, Schlachthöfen mit unterirdischen Bedingungen etc.) kommt.

Ich habe mir im Vorfeld nicht vorstellen können, dass wir so glimpflich davonkommen und mit Toten im Hundertausenderbereich gerechnet.
Und dank Dorsten und Co. waren die Maßnahmen transparent, ich jedenfalls habe mich gut und umfassend informiert gefühlt.
Was ich meinen Kindern sage? Die können sich selbst ein Bild machen, und das haben sie auch, insbesondere von der Aluhutfraktion.
Manche denken, sie könnten alles besser, aber in Wirklichkeit ist ihr Horizont auf ihr kleines Leben und ihre Bedürfnisse begrenzt.
Einfach mal über den Teich gucken, in die USA, nach Brasilien.
Und dankbar dafür sein, in einer besonnen en Dekokratie zu leben.
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****rty:
@*****de2

wo bitte hast du die Zahlen deines zweiten Themenbeitrags her und auf was beziehen sie sich?

...[Etwa 7000 Tote an oder mit Corona, 443 Tote durch Grippe. Die Todeszahlen einer sehr milden Grippesaison]...

Sie beziehen sich auf Deutschland. Ich habe bei den Zahlen tatsächlich leider einen Fehler gemacht, ich hätte vor dem posten noch mal die aktuellen Zahlen recherchieren sollen. An der grundsätzlichen Aussage ändert sich allerdings nichts.

Corona tagesaktuell 8791

https://www.rki.de/DE/Conten … _Coronavirus/Fallzahlen.html


Grippe (Stand 9.04.2020) 411 - seit Mitte März ebbte die Grippewelle bereits ab und gilt als beendet

https://www.esanum.de/today/posts/ende-der-grippewelle-20192020
*****rty Mann
9.000 Beiträge
merci,

...und genau so verhält es sich auch mit der Mehrzahl anderer darstellenden Meinungen.

Hier mal 10-20% daneben, nur ähnliche Grundparameter oder gar verschiedene und und und...es bildet sich "gefährliches Fachwissen", möchte es nicht "Halbwissen" nennen.

Gerade in Krisensituationen (wo wenig Fakten, mehr die Unsicherheit überwiegt), muss gehandelt werden, um größeren Schaden zu vermeiden und das Volk "muss" gehorchen, selbst in einer Demokratie.

Genau so erkläre ich es Jedermann außer meinen Nahestehenden.

Sie haben eigene wissenschaftlich-emphirische Beweise...nicht aus dem Social-Media-Main-Stream
*zwinker*
Zitat von *****de2:
An der grundsätzlichen Aussage ändert sich allerdings nichts.



Wie Du bei den von Dir zugrunde gelegten Zahlen vom RKI (186.461 Infizierte und 8.791 Todesfälle; Stand: 15.06.2020, 00:00 Uhr) auf eine Mortalitätsrate von 0,1 % kommst, ist mir schleierhaft.

Auch die Aussage, dass das weltweit in etwa gleich ist, kann ich so nicht nachvollziehen.

Da gibt es doch deutliche Unterschiede:

https://www.sueddeutsche.de/wissen/corona-zahlen-1.4844448
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Ich erlaube mir, an den (vorsichtig ausgedrückt) ebenso erstaunlichen wie erfreulichen Erfolg der knallharten Maßnahmen in Neuseeland zu denken, mit welchen das Virus dort offenbar ausgeknipst werden konnte.

Und ich erlaube mir, daran zu denken, dass dort der allergrößte Teil der Bevölkerung so vernünftig war, diese Maßnahmen einfach mal in gutem Glauben an (und voller Vertrauen in) Regierung und Virologen mitzutragen - und damit zu dem verblüffenden Erfolg Neuseelands beigetragen hat.

Und wenn dieser Erfolg nicht doch nur ein "Strohfeuer" gewesen sein sollte, kann ich möglicherweise später reinen Gewissens meinem Sohn und seinen Kindern erzählen: Wir hatten damals eine durchaus schwierige Zeit, wenn auch bei weitem nicht so schrecklich, wie es viele offenbar empfunden haben oder gerne dramatisieren wollten, und nicht mal ansatzweise vergleichbar mit den Problemen, Schwierigkeiten und Zusammenbrüchen in Kriegszeiten und bei Ausbruch schwerer Naturkatastrophen. Doch wir haben diese Zeit alles in allem zwar keineswegs verlustfrei, aber letztlich insgesamt relativ gut überstanden. Und wir können stolz darauf sein, dass insgesamt gesehen Gesundheit und Leben letzten Endes wichtiger waren als so vieles andere.

(Der Antaghar)
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********vate:
Die Daten der anderen User mit anderen Meinungen sind nix wert, da sie von unseriösen Leuten kommen oder was weiß ich alles, warum die Meinungen/Zahlen scheiße sind.

Welche Daten? Es kommen ja keine, das ist ja genau das Problem. Ich hätte überhaupt kein Problem damit wenn es unterschiedliche Daten gäbe, die man verschieden interpretieren kann und die dann zu unterschiedlichen Strategien führen. Die gibts aber tatsächlich nicht. Der Unterschied besteht nicht in den Daten sondern in der Art der Präsentation. Und diese Präsentation ist für die Wahrnehmung des Ergebnisses entscheidend - wie der Exzerpt den ich hier gepostet habe deutlich zeigt. Vier mal die gleichen Zahlen, vier völlig unterschiedliche Ergebnisse die zu völlig unterschiedlichen Rückschlüssen führen. Der Bezugsrahmen und die Vergleichbarkeit ist aber nun mal bei Statistiken das alles Entscheidende.

Ich kann euch sagen warum ich mich wieder zu dem Thema geäussert habe. Persönlich bin ich von den Massnahmen kaum betroffen. Ich befinde mich in einer, wie mir durchaus bewusst ist, sehr privilegierten Lage in der mir die Einhaltung der Massnahmen so gut wie keine Einschränkungen auferlegt. Ich selber könnte es mit einer Weiterführung der Massnahmen mit einem absoluten Mindestmass an Unbequemlichkeiten noch ziemlich lange gut aushalten.

Mir ist es mit dieser Entwicklung so gegangen wie vermutlich vielen. Ich war anfangs bestürzt über die Gefahr und habe die Bedrohung für sehr real gehalten. Auch schon als es noch nicht um konkrete Massnahmen ging.

Nach Wochen habe ich dann einen Bericht gesehen, der zum ersten Mal die ohne Frage beängstigenden Zahlen in Relation gesetzt hat. In Relation zu dem, wie die Normalität tatsächlich ist. Und die Normalität ist nun mal dass jeden Tag in Deutschland etwa 2500 Menschen sterben. Das gefällt mir nicht, gar keine Frage. Und ich empfinde Mitgefühl für jeden Menschen der einen geliebten Angehörigen verliert. Umso mehr wenn man das Gefühl hat, dieser Tod wäre vermeidbar gewesen. Ich kenne das selbst und ich weiss wie sehr man sich da wünscht etwas ändern zu können ...

Nun könnte man sagen, es wären viele Tode vermeidbar wenn wir das Risiko von Infektionskrankheiten so weit wie möglich reduzieren und in Grüppchen leben, in denen es so gut wie keinen Austausch untereinander gibt. So wie jetzt gerade. Und das funktioniert ja scheinbar auch, wenn man sich beispielsweise die Zahl der Grippetoten dieses Jahr anschaut. So wenige Tote wie es diese Saison waren dürften es seit Beginn der Grippe noch nie gewesen sein.

Diese Sichtweise hat aber einen Haken, nämlich den, dass die meisten Menschen die sonst an einer Grippe gestorben wären trotzdem sterben. Sie sterben dann an etwas anderem, in der Mehrheit weil sie bereits am Ende ihrer Lebensspanne angelangt sind und die Infektion diese Lebensspanne nur noch etwas verkürzt hat. Das ist immer noch nicht schön. Wenn einem nur noch wenig Zeit bleibt erscheint einem jeder einzelne Tag kostbar. Und das ist auch richtig so. Dennoch darf man nicht völlig ausser Acht lassen dass die Tage gezählt und der Tod unvermeidlich ist. Die Menschen sterben dann trotzdem - sie erscheinen nur nicht in der Grippestatistik - und damit entsteht das Gefühl, man hätte Menschenleben gerettet. Hat man aber nicht weil man den Kontext ignoriert.

Nun könnte man sagen, ok, wenn es um Tage oder vielleicht Wochen geht, aber was ist mit den Menschen die daran sterben die noch nicht ans Ende ihrer Lebensspanne gelangt sind? Die könnte man doch retten. Das sind längst nicht so viele aber im Zweifel zählt doch jedes gerettete Leben.

Das könnte man so sehen. Und mit voneinander isolierten Bevölkerungen könnte das zu einem gewissen Grad auch funktionieren. Eine Pandemie wird es ja erst wenn der Erreger sich durch Kontakte ausbreiten kann.

Da setzt dann aber die bereits angemahnte Komplexität des Lebens ein. Komplette Separation von Bevölkerungen ist heutzutage beinahe unmöglich. Der Mensch ist bei einer potentiellen Ausbreitung auch nur einer der möglichen Faktoren. Wandernde Vogelschwärme die Erreger verbreiten können, Tierpopulationen die Krankheiten verbreiten können ... Eines der gefährlichsten Viren die wir kennen wird überhaupt nicht durch den Menschen verbreitet, das Tollwutvirus.

Dazu kommt, dass Isolierte Bevölkerungsgruppen anfälliger werden gegen Erkrankungen, die von einem gut trainierten Immunsystem relativ leicht abgewehrt werden können. Was ja, wie Wissenschaftler übereinstimmend festgestellt haben, auch für das aktuelle Virus zutrifft. Man ist sich noch nicht einig ob die so genannte Hintergrundimmunität nun eher bei einem Drittel der Bevölkerung vorhanden ist oder bei zwei Dritteln. Dass es sie gibt steht aber ausser Frage. Entstanden ist sie aller Wahrscheinlichkeit nach durch den vorherigen Kontakt mit den bereits seit langem kursierenden harmlosen Corona- Varianten.

Isoliert man nun Bevölkerungen voneinander kann man zwar die Ausbreitungen von Krankheiten reduzieren - man riskiert aber auch dass die Folgen wenn sie sich dann ausbreiten katastrophal sind. Dafür gab es bereits reichlich Beispiele, unter anderem bei der Kolonisation.

Ob nun Isolation mehr oder unterm Strich weniger Leben schützt ist kaum zu beantworten.


Ich bin nun etwas abgeschweift - aber ich befürchte dass gerade bei einer solchen Problematik ansonsten sehr leicht Missverständnisse entstehen - und das wollte ich diesmal so weit ich kann vermeiden.

Ich hatte nun also einen Beitrag gesehen der - für mich - das erste Mal die Zahlen und Fakten in einen Gesamtzusammenhang gestellt haben. Es wurde auch nicht behauptet, man wisse bereits alles darüber, es wurde nur der Vergleich mit den Zahlen angestellt die jedes Jahr mehr oder weniger genau so auftreten. Und der Vergleich dieser Zahlen ergab - es ist im Wesentlichen genau so wie in jedem Jahr.

Nun hätte es natürlich immer noch sein können dass man sich ja erst am Anfang der Ausbreitung befindet und genau das eintritt wovor damals gewarnt wurde - das exponentielle Wachstum. Zu Beginn erscheint alles harmlos, aber wenn das exponentielle Wachstum erst einsetzt ist es praktisch nicht mehr zu stoppen. Hätte ja sein können. Auch der Kommentator in diesem Beitrag konnte diese Frage nicht mit Sicherheit beantworten. Auch nicht, als wie gefährlich sich das Virus herausstellen könnte. Mutierte Corona-Viren, wie beispielsweise die Erreger von SARS und MERS können durchaus eine stark erhöhte Sterblichkeit verursachen.

Solange man nicht sicher sein konnte womit man es wirklich zu tun hat war es also auf jeden Fall sinnvoll, lieber übervorsichtig zu sein und Zeit zu gewinnen um das Virus und seine Auswirkungen zu studieren. Fand ich damals auch noch. Man konnte es ja noch nicht wissen. Und auf welcher Seite wollte man sein wenn man sich irrt?

Wichtig ist aber, dass man die erkaufte Zeit nutzt um möglichst viel über die bevorstehende Gefahr herauszufinden. Und da sehe ich bei der Bundesregierung genau gar nichts. Welche Studien hat sie durchgeführt oder in Auftrag gegeben um das Risiko besser einschätzen und die notwendigen Schutzmassnahmen zielsicherer auswählen zu können. Keine. Die Studie von Streeck wurde auf dessen Betreiben hin durchgeführt. Studien im Auftrag der Bundesregierung? Keine, die auch nur im Ansatz eine Veröffentlichung wert gewesen wäre. Und weltweit prügeln sich die Forscher ja schon beinahe darum, zu diesem Thema zu veröffentlichen. Da müsste man niemanden überreden. Nur die Bundesregierung hat scheinbar gar kein Interesse daran genauere Kenntnisse zu erlangen. Das Massnahmenpaket basiert im Grunde immer noch auf der anfänglichen Unkenntnis und den möglichen Befürchtungen. Aber es könnte ja ....

Der Wissensstand ist aber nicht mehr bei es könnte ja ... Je mehr Studien es gibt desto mehr sinkt die Einschätzung wie lebensgefährlich dieses Virus tatsächlich ist. Bei der Streeck-Studie errechnete man noch "schlimmstenfalls 0,36%" - mittlerweile gehen die Berechnungen eher von 0,1% aus. Und ja, das ist im Bereich einer normalen Grippewelle. Und die Grippesaison, die auch gleichzeitig mit der üblichen Saison für Corona-Infektionen verläuft, ist vorbei.

Jetzt könnte man immer noch sagen, Vorsicht ist besser als Nachsicht. So schlimm sind die Massnahmen doch eigentlich gar nicht und vielleicht rettet man ja doch ein paar Leben, wer weiss. Wir kennen ja alle die Parabel vom Seestern, nicht wahr?

So ist es aber eben leider nicht. Die Massnahmen hatten und haben ganz konkrete Auswirkungen die ebenfalls Menschenleben betreffen und auch nicht wenige kosten. Diese Massnahmen müssen daher wohl begründet und gut abgewogen werden. Sie betreffen sogar die Menschen, die wir eigentlich schützen wollten in teils furchtbarer Weise. In Italien sind ausländische Pflegekräfte aus Angst vor der Panikmache in ihre Heimatländer geflohen und haben ihre Pflegebefohlenen im Stich gelassen. In den USA und England wurden Covid_19 Fälle zwangsweise aus Krankenhäusern in Pflegeheime überstellt obwohl die gar nicht in der Lage waren, die notwendigen Quarantänemassnahmen zu ergreifen. Mit entsprechenden Folgen. So manche Senioren berichten davon dass sie lieber im Kreise ihrer Familien etwas früher sterben würden als über Monate hinweg in völliger Isolation nicht mal mehr ihr Zimmer verlassen zu dürfen.

Die anderen Folgen der Massnahmen, Depressionen, Suizide, sprunghafter Anstieg häuslicher Gewalt vor allem auch gegen Kinder, die von Kinderärzten und Krankenhäusern in alarmierendem Ausmass gemeldet werden, derzeit soll es jedes zehnte Kind sein dass aufgrund von Gewalteinwirkung behandelt werden muss, will ich gar nicht weiter im einzelnen aufführen.

Auch für diese Menschen empfinde ich Mitgefühl und kann nicht einfach sagen, reisst euch doch mal zusammen, so schlimm ist das doch alles nicht. Doch. Ist es. Und das wäre unvermeidbar wenn das Virus tatsächlich so gefährlich wäre wie am Anfang befürchtet wurde. Und das könnte in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten, wer weiss, durchaus auf uns zu kommen. Dann werden wir nicht anders können also - oder vielleicht sogar noch rigider - schützen müssen. Umso wichtiger ist es zu unterscheiden wann es sich tatsächlich um ein Virus dass so gefährlich ist dass diese Massnahmen gerechtfertigt sind.

Denn eines ist sicher - dies war nicht die letzte Mutation eines Virus die sich über die Welt ausbreitet. Die nächste kommt garantiert.
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********1970:
Wie Du bei den von Dir zugrunde gelegten Zahlen vom RKI (186.461 Infizierte und 8.791 Todesfälle; Stand: 15.06.2020, 00:00 Uhr) auf eine Mortalitätsrate von 0,1 % kommst, ist mir schleierhaft.

Die Mortalitätsrate habe nicht ich errechnet und sie basiert nicht auf den Meldezahlen des RKI - und das ist auch wichtig. Denn um eine Mortalitätsrate möglichst genau zu berechnen ist es wichtig dass innerhalb einer genau zu definierenden Bezugsgruppe alle getestet werden um auch die Fälle mit leichtem oder auch symptomfreiem Verlauf zu erfassen. Diese so genannte Dunkelziffer liegt bei den Studien bei einem vielfachen der tatsächlich auffällig gewordenen Fälle. Erst vor dem Hintergrund möglichst aller Infizierten lässt sich faktisch eine Gefährlichkeit berechnen.
********vate Mann
2.463 Beiträge
@*****de2

Wie? Es kommen keine Zahlen?

Die aktuellen Zahlen habe ich genannt.
Die mögen zwar einfältig sein, weil sie nicht in Bezug gesetzt worden sind zu Gewicht, Schuhgröße, Vorerkrankung, letztem Urlaubsort, Blutspendereignung oder Pimmellänge...

Die Zahlen sind halt "einfach". Ganz einfach: Anzahl der gestorbenen Menschen im Zusammenhang mit Corona je Land in Relaton gesetzt zu den Einwohnern.

https://coronavirus.jhu.edu/map.html

Die Quelle speist sich aus den verschiedensten Organisationen.
Die Zahl der Einwohner ist jeweils bekannt.

Die Zahlen haben Schwächen, weil ggfls nicht alle Toten erfasst wurden. Das bedeutet, dass die Zahlen eher höher liegen.

Es gibt Diskussionen über die Frage, wer in den Daten erfasst sind. In D sind wohl alle Toten erfasst, die irgend etwas mit Corona Infektionen hatten - soweit ich weiß, beträfe das auch den überfahrenen Fußgänger, bei dem man Corona gefunden hätte. Aber die Zahl der so evtl zu viel in der Statistik enthaltenen Personen halte ich persönlich eher für gering.

Insgesamt sollte das aber ein gutes Bild über die nackten Zahlen im Vergleich liefern.

Selbst wenn bei uns 1000 Tote mehr und in Schweden weniger wären, sind die Zahlen aus meiner Sicht weiterhin aussagekräftig.

Und ich gebe Dir Recht: Nach der Pandemie ist vor der Pandemie. Krankheiten haben uns und die Erde schon immer begleitet. Davon sind auch wir Menschen nicht ausgenommen. Die Frage ist nur, ob wir in der Lage sind, uns davon zu schützen.
Genau dazu dienen ja solche Maßnahmen wie Ausgangsverbote, Versammlungsverbote etc.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Ich höre jetzt mal damit auf Candide2s Beiträge zu liken und vermute, dass da wer annähernd komplett mein Denken teilt. Sieht jedenfalls so aus. *g*

Zu Beginn war ich auch pro Demos, was Einstehen für Grundrechte betrifft.
Ich hab mir aber an einem Samstag Zeit genommen, mir die Berichterstattung der Befürworter angesehen... und war zutiefst schockiert darüber, was dort teilweise eine Bühne bekam.
Ging gar nicht und wäre ich dort gewesen, hätte ich gaaanz schnell die Flucht ergriffen, denn weder möchte ich Jebsen hören, noch wirklich Rechtes.
Das ging tatsächlich gar nicht. *nene*
********vate Mann
2.463 Beiträge
@*****e_3

Ich sehe das genau so - ich habe nichts gegen Kritik oder kritisches Hinterfragen, ob Maßnahmen richtig sind oder falsch. Ich befürworte auch das aktive Auseinandersetzen mit Themen, anstatt immer nur RTL2 und Co zu sehen, ohne den eigenen Kopf anzustrengen (will damit keinem TV Zuschauer zu nahe treten, wenn ich hier so ein Stereotyp heranziehe).

Aber was da teilweise als Sammelbecken der Unzufriedenen auftritt unter dem Deckmantel Corona, da schaudert es mich ganz gewaltig..... Das wird auch den sachlichen Kritikern der Maßnahmen nicht gerecht, die auf einmal von anderen mit ganz anderen Themen gänzlich eingenommen werden. Das diskreditiert jeden Kritiker....
*******enig Mann
8.483 Beiträge
Die Zahlen, lieber @********vate , vor allem die aus den Nachrichten der letzten Monate (Infizierte, Tote, Genesen) sind leider wertlos. Wertlos, weil keine Studien durchgeführt werden, von ganz wenigen punktuellen Ausnahmen abgesehen, wertlos, weil die Zahl der Infizierten nichts wert ist, wenn man nicht alle testen kann oder will, wertlos, weil die falschen Schlüsse gezogen werden. Ja, nach der Pandemie ist vor der Pandemie. Neu ist allerdings die Idee, dass Viren vor geschlossenen Grenzen halt machen und neu ist die Idee, dass es positive Folgen haben könnte, wenn man für 82 Millionen Leute die Maskenpflicht anordnet und sich circa 50% daran halten, 40% einen gut funktionierenden Kinnschutz tragen und der Rest sich verweigert. Hört sich für mich sehr stark nach Einhornwelt an.
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********vate:
Die mögen zwar einfältig sein, weil sie nicht in Bezug gesetzt worden sind zu Gewicht, Schuhgröße, Vorerkrankung, letztem Urlaubsort, Blutspendereignung oder Pimmellänge...

Ich habe auf der von dir angegebenen Seite der Johns Hopkins keine Aufschlüsselung der Fallzahlen nach der Bevölkerungsanzahl gesehen. Gäbe es diese dann könnte man nämlich nicht mehr damit argumentieren dass die USA insgesamt so schwer getroffen worden wäre. Das betrifft nämlich nur einige wenige Krisengebiete, während viele andere, im Übrigen trotz überhaupt keiner Massnahmen - wie beispielsweise South Dakota mit 75 Todesfällen, nur sehr gering betroffen sind. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung sieht die Lage ganz anders aus als die reinen Fallzahlen suggerieren. Klar, jeder könnte selbst rechnen - nur tun die meisten das nicht.

Du magst die Frage wer überhaupt und wieviel getestet wurde für völlig nebensächlich halten. Wer war das noch gleich der mir vorgeworfen hat ich wäre in meiner Argumentation Andersdenkenden gegenüber abschätzig oder wie du es ausgedrückt hast diskreditierend? Und wenn nicht ich, dann irgendwelche anderen für die ich notwendigerweise verantwortlich sein müsste weil wir ja zumindest zum Teil gleiche Argumente verwenden?

Die Frage, wer und wie viel getestet wurde ist alles andere als nebensächlich. In extremen Beispielen, nur weil ich gar nicht teste ist Corona auf einmal gar nicht existent - genauso wenig wie es zu 100% tödlich ist weil ich nur an Lungenentzündung verstorbene teste.
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********vate:
Das diskreditiert jeden Kritiker....

Es diskreditiert nicht die Kritiker sondern diejenigen, die sich einer sachlichen Auseinandersetzung entziehen indem sie selber nachprüfbare Argumente mit unzutreffenden Behauptungen beantworten. Die Farbe des Himmels ändert sich nicht in Abhängigkeit von demjenigen, der sie benennt.
*****ite Frau
8.936 Beiträge
Wir, die Bevölkerung, die Regierung, das Gesundheitssystem, die Wissenschaftler, wir gehen diesen Weg das erste Mal.
Im Vergleich zu anderen Ländern stehen wir gut da.
Mortalität hoch und runter zurechnen ist obsolet, wenn man sich die Desaster in anderen Ländern anguckt.
Ich kann nur sagen: Alles richtig gemacht.
Ich mag mir nicht den Aufschrei verstellen, wenn es hier zu Massengräbern usw. gekommen wäre.
Mir ist ein vorsichtige, meinetwegen zu vorsichtige Vortasten lieber als Tote in meinem Umfeld. Wir werden uns erholen. Wir leben auf einem der reichsten und behütetsten Flecken auf diesem Planeten, unsere Regierung wägt ab anstatt erratische zu twittern.
Im Nachhinein auf die Fehler zu zeigen ist wohlfeil.
********vate Mann
2.463 Beiträge
Nun, genau da unterscheiden sich die Meinungen - ich empfinde die Zahlen eben nicht als wertlos.

Wer mit Verweis auf Vergleichbarkeit argumentiert - was ich grundsätzlich befürworten würde - der vergisst, dass das jedes Land anders gemacht hat und es keine Möglichkeit gibt, dass das jemals übereinstimmend vergleichbar gemacht wird.

Länder, in denen die Existenz eines Virus entweder gänzlich bestritten wurde, in denen dafür ausländische Geheimdienste oder Labore verantwortlich gemacht wurden oder in denen schlichtweg eine lockere Haltung herrschte, haben eigene regeln erlassen. Selbst in der EU sind die Zahlen nicht genau vergleichbar.

Und dennoch - bei allen Unsicherheit, die die Zahlen haben: Es ist eine deutliche Indikation:

Einmal sind die Zahlen in D bei weitem nicht so hoch, wie ich es befürchtet habe. Das ist eine gute Nachricht.

Zum anderen gibt es Unterschiede, die eklatant sind - ganz unabhängig von der Frage, wer getestet wurde und wer nicht. In Deutschland gibt es auch dazu eine Regelung.

@*****de2

Zu den Statistiken mit den Zahlen musst Du einfach nur auf einen anderen Reiter oben gehen:

https://coronavirus.jhu.edu/data/mortality
Dort finden sich auch andere Statistiken.

Korrekt, eine Unterteilung nach Bevölkerungszahlen ist nicht direkt aufgeführt. Die Aufteilung nach Bundesstaaten schon. Wer sich die Mühe machen will, der kann die jeweiligen Einwohnerzahlen auch daneben stellen.
Aus den Zahlen wird klar, dass es vor allem die Gebiete mit hohem Austausch und hoher Bevölkerung sind, die problematisch sind. Das lässt auf den starken Ansteckungsgrad schließen. Länder mit sehr niedriger Bevölkerungsdichte haben quasi schon eine natürliche "Vereinzelung".

Gerade diese Ergebnisse lassen es für mich auch für sinnvoll erscheinen, ein dicht bevölkertes Land wie Deutschland durch solche Maßnahmen zu schützen. Jena, die Stadt, die mit der Maskenpflicht begonnen hat, hab ich am Anfang belächelt. Aber die Ergebnisse sprechen für sich dort....

Dass ich immer wieder unterschiedliche Akzeptanz der Maßnahmen sehe, ist richtig - es gibt Verweigerer oder "Falschträger" oder was auch immer....
aber selbst wenn ich das nicht gut finden sollte - wenn es bei einer überschaubaren Menge bleibt, wird das statistisch dennoch helfen.
*****rty Mann
9.000 Beiträge
Candide,
bitte verstehe es doch nicht als Geringschätzung deiner Ausführungen, lediglich der Versuch der Überzeugung aus anderen Blickwinkel.
Alles, was du insgesamt darstellst, hat aus deiner Sicht Bestand und Grundsatz.
Lediglich kannst du nicht erwarten, dass eben die von dir gelesenen Studien/Aufsätze/Social-Media-Infos zu 100% zutreffen, von der Wahrheitsbeweis ganz abzusehen.

Hier genau setzt meine Emphirie an und sorry, damit müssen jetzt alle WeltenDemokratien u.a. klarkommen.

In anderen Themenbereichen war ich von Anbeginn ein Kritiker der Lagebeurteilung von Ist-und Sollwerten.
Die von dir zu recht bemängelte, nicht berücksichtige Dichte (u.a.), war nur ein wesentliches Kriterium.

Das alles ändert aber nichts daran, dass gehandelt wurde und woanders Nachteile entstehen.
Doch, wer hätte es anders gemacht.
Trump, Borris oder ...Schweden...
Ich glaube, die Antwort sparen wir uns.

PS: Ich schreibe immer nur am Handy bei 50℃, sorry für Fehler
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Candide

Es ist mir schlicht zu mühselig hier auf alle deine Geschichten zu antworten.

Ich empfehle dir dringend sämtliche Podcasts von Herrn drosten im NDR mal anzuhören.
Da wirst du dann sehr viele schlüssige Fakten und Zahlen erfahren. Man ist in der Wissenschaft tatsächlich schon ein gutes Stück weiter . Und es gibt zig seriöse Studien bzw vorstudien weltweit zu dem Thema.

Ich bin es wie andere leid hier jedes Mal den erklärbar zu machen wenn Menschen sich über dubiose Kanäle bizarre Einlassungen antun, diese Geschichten glauben und sich weigern sich einfach mal ein paar Folgen von Wissenschaftlern anzuhören die exakt seit zehn Jahren zu dieser virusgruppe forschen und publizieren und weltweit auf diesem Gebiet unumstritten zu Koryphäen auf ihrem Gebiet gelten .

Egal.


Zum Thema Meinungsfreiheit. Da bin ich bei dir. Ich halte es nicht für eine gute Maßnahme wenn YouTube Videos einfach so löscht weil man das Gesagte nicht gut findet.

Es gab aber auch nie ein Recht darauf dass eine Zeitung meinen Leserbrief veröffentlicht.
Und joyclub hat mir schon einige Themen untersagt. Da war ich fuchsteufelswild. Aber so ist es nunmal auf einer privaten Seite. Hier darf der Eigentümer nunmal auch bestimmen.

Man müsste sich da schon mal grundsätzlich überlegen wie man das Internet im allgemeinen wie im speziellen zu organisieren hat. Das wäre aber ein ganz neues Thema .

Du mochtest hier aber nur wieder das Coronathema durchkauen. Ich bin damit ehrlich gesagt durch. Die zahlen die Studien sind da. Und wer dies anders sieht der siehts halt anders.

Ich werde mich damit auch gleich wieder ausklinken. Ich diese Geschichten nicht mehr hören.

Kirk ende
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********vate:
Aus den Zahlen wird klar, dass es vor allem die Gebiete mit hohem Austausch und hoher Bevölkerung sind, die problematisch sind.

Könnte man meinen. Wäre wahrscheinlich auch ein guter erster Ansatzpunkt für Untersuchungen. Aber genau da setzt eben Wissenschaftlichkeit ein um die Zahlen auf ihre Beziehung untereinander zu überprüfen, Zusammenhänge herauszuarbeiten die sich nicht auf den ersten Augenschein hin ergeben, Widersprüche aufzudecken und den Ursachen für diese Widersprüche auf den Grund zu gehen.

Je nachdem worauf man die Zahlen bezieht ergeben sich nämlich ganz andere Bilder. Und aus diesen Vergleichen ergibt sich, dasBevölkerungsdichte bei weitem nicht das einzige wesentliche Kriterium sein kann. Und genau darum geht es doch bei der Frage, wie man in einem Fall wirksame Massnahmen ergreifen kann und wo diese Massnahmen wichtig sind.
**********aften Frau
7.931 Beiträge
Ich denke auch, das es letztlich @*****de2 nur darum geht, durch eine neue Fragestellung wieder eine Plattform zum, zumindest hier, bereits abgeschlossenen Coronathema inklusive Verschwörung zu schaffen.

Denn.....für die Antworten auf Dein Ausgangsthema hast Du Dich, Candide, bis jetzt ganz genau überhaupt nicht interessiert! Bist gar nicht darauf eingegangen, nicht mit einem Wort, sondern kommst gleich wieder mit den gleichen Schwurbeleien, Thesen und Zahlen an wie in den Threads vorher.

Hier haben Menschen sehr persönlich geschrieben und sich Gedanken zu "Deinem" Thema gemacht!

Ganz ehrlich, da fühle ich mich verarscht!
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******irk:
Ich empfehle dir dringend sämtliche Podcasts von Herrn drosten im NDR mal anzuhören.

Ich habe mir die Podcasts von Drosten angehört. Sogar mehr als das. Denn gar nicht wenige seiner Bemerkungen hat er wortwörtlich vor 10 Jahren schon bei der Schweinegrippe getätigt. Doe gleichen Weltuntergangsszenarien, erst die Unmengen von Toten die es nicht gab, dann die Panik vor der zweiten Welle die bis heute nicht kam, schliesslich der Schluss dass erst die Herstellung eines Impfstoffes uns retten könne der eiligst zusammengeklöppelt werden müsste. Am Ende waren es die Kosten für diesen Impfstoff und die gravierenden Nebenwirkungen die erheblichen Schaden angerichtet haben.

Drosten hat eine sehr gefällige Art zu erläutern und er spielt geschickt mit den Ängsten der Menschen indem er eine Bedrohung nach der anderen an die Wand malt. Kaum hat sich herausgestellt dass seine Vorhersagen - wieder mal - nicht eintreffen kommt er bereits mit der nächsten. Auch das same procedure as last year ...
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