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Alkoholismus - ein Tabu

**********aften Frau
7.932 Beiträge
Was, Seelenfänger, wäre denn di eAlternative gewesen?

Jeden Tag weiter die Gefährdung anderer Mitarbeiter in Kaufzu nehmen?
Und die von Verkehrsteilnehmern auf der AB?

Oder welche Idee hast Du sonst?
Ich hätte ihm ganz klar gesagt das er ab morgen damit rechnen muss das die Bullerei an jedem Tag vor dem Werkstor stehen kann und dankend seinen Führerschein in Empfang nehmen wird.
Vielleicht auch durch einen zettel am Spind.
Aus eigener Erfahrung weiß ich das Kollegen mit Alkoholproblemen oftmals ein Schockerlebnis brauchen um umzudenken,dies wäre dann eins ohne das gleich jemand seinen Job verliert
Kein Mensch bietet soviel Spielraum und Angriffsfläche wie ein Alki,damit kann man arbeiten.
Alkoholismus ist eine anerkannte Krankheit und wegen einer Krankheit darf keiner gekündigt werden. So viel steht schon mal fest.
Bei meinem Arbeitgeber, einem international tätigen Konzern, herrschen weltweit die gleichen Regeln nach deutschen Gesetzen. Es gibt an jedem Standort Sozialarbeiter und spezielle Hilfsprogramme.
Im Fall eines Alkoholikers, der auf der Arbeit alkoholisiert angetroffen wird, wird dem Mitarbeiter eine Entziehungskur angeboten. Sollte er sich weigern, dieses Angebot anzunehmen, dann wird ihm natürlich gekündigt. Es geht, gerade in der chemischen Produktion, um die Sicherheit aller anderer Mitarbeiter, um die Sicherheit der Menschen vor den Werkstoren und der Umwelt. Dann ist es das kleinere Übel, wenn der Mitarbeiter sich draußen auf der Parkbank zu Tode säuft, als dass im Werk ein Unfall mit weitreichenden Folgen passiert. Was würde das Volk draußen sagen, wenn es zum Katastrophenfall durch Austritt giftiger Substanzen kommt, nur weil man einen besoffenen Mitarbeiter gedeckt hat?

Ich musste die Meldung heimlich tun, weil ich keinen Bock auf das anschließende Mobbing (Verräter!) hatte.

Mein Kollege nahm das Angebot an und ging zur Entziehungskur. Er behielt seinen Posten als Schichtführer. Als er zurück kam, wurde er noch eine Zeit lang von der Sozialarbeiterin betreut und musste auch unangekündigte Alkoholtests absolvieren.
Es ging etwa ein Jahr lang gut, dann merkten die Kollegen (durch eine Umstrukturierung war er nicht mehr für meinen Betriebsteil zuständig, ich bekam es aber von Kollegen im Raucherbudchen erzählt), dass er wieder trank. Der Meister, der ihn jahrelang gedeckt hatte, war durch einen jungen Meister ersetzt, der sehr karrieregeil ist. Er hat nicht lange zugeschaut, sondern hat sofort etwas unternommen.
Normalerweise hätte die Firma nun die Möglichkeit gehabt, ihn fristlos zu entlassen. Da er aber schon 30 Jahre in der Firma war und eigentlich ein zuverlässiger Schichtführer, schickte man ihn wiederholt zur Entziehung.
Dieses mal verlor er seinen Posten als Schichtführer, durfte aber weiter im Betrieb arbeiten.
Kurz danach ging ich in den Ruhestand, habe also keine Ahnung, in wie weit er sich hält.

Wenn man ihn mit 56 Jahren entlassen hätte, dann wäre er mit Sicherheit auf der Straße gelandet und hätte noch mehr gesoffen. Es ist bei Alkoholikern so, dass die meisten sich erst helfen lassen, wenn sie ganz unten angelangt sind. Sie müssen alles verlieren, um die Chance zu haben, ihre Krankheit zu akzeptieren.
Ich hätte ihm ganz klar gesagt das er ab morgen damit rechnen muss das die Bullerei an jedem Tag vor dem Werkstor stehen kann und dankend seinen Führerschein in Empfang nehmen wird.

Das bringt einen Alkoholiker, der sich ja nicht für einen Alkoholiker hält, nicht davon ab, weiter zu saufen.
Er hatte den Führerschein schon weg, da fuhr er halt ein paar Monate mit einem Kollegen.
Da hätte man den " Kollegen" mal darauf hinweisen müssen das er sich grad zum Helfer eines Suizid gefährdeten macht.
Wenn eine Gruppe nicht funktioniert die unmittelbar um den betroffenen zu tun hat wird sowas eh nicht gelingen,das kann nur funktionieren wenn das Umfeld zusammen arbeitet
*******enig Mann
8.496 Beiträge
der Mensch und die Droge - ein ewiges Thema...
das Problem beim Alkohol ist der Umstand, dass es eine gesellschaftlich akzeptierte Droge mit einer starken Lobby ist. Während ich persönlich glaube, dass ich ein totales Rauchverbot noch erleben werde (das wird dann übrigens der Tag sein, an dem ich wieder anfangen werde zu rauchen), glaube ich NICHT daran, dass Alkoholgenuss jemals verboten wird. Und zwar einfach auf Grund der Mehrheitsverhältnisse. Komplizierter ist es leider nicht.
Smarty, ein Alkoholverbot möchte ich auch nicht. Ich möchte keine Zustände wie während der Prohibition in den USA der 20er Jahre.
Aber es ist halt erschreckend, dass von Jahr zu Jahr immer mehr Feste aus der Taufe gehoben werden, die den Leuten noch mehr Möglichkeiten verschaffen, sich vollzusaufen, ohne großartig aufzufallen.
Und noch schlimmer ist, dass der weit verbreitete Alkoholismus immer noch ein Tabu ist und Alkoholikern, also kranken Menschen, nicht geholfen wird, in dem man sie jahrelang deckt und sie bei ihren Lügenmärchen unterstützt.
***ie Frau
7.328 Beiträge
Ich hab glaube ich immer noch nicht verstanden, warum du meinst, dass ihnen nicht geholfen wird. Wenn sie Hilfe annehmen wollen, wird ihnen doch geholfen!
Ich frage eine Mitarbeiterin: "hast du Probleme mit Alkohol?" Sie sagt: "nein." Und jetzt? Wer bin ich, mir anmaßen zu dürfen in dem Moment "doch" zu sagen? Ein Arzt?
Und wenn es unübersehbar ist, dann ist es doch eh schon zu spät ... dann folgt Kündigung, Arbeitslosigkeit, Vereinsamung, Wohnungslosigkeit, ... nur Menschen, die Hilfe annehmen wollen, kann geholfen werden. Und wenn sie Hilfe möchten, dann finden sie doch ein breites Angebot an Hilfestellung und Unterstützung ...
Natürlich müssen sie Hilfe annehmen. Aber der Großteil der Alkoholiker muss erst ganz unten angelangt sein, um zu begreifen, dass sie Hilfe nötig haben. So lange sie gedeckt werden und ihnen nichts passiert, werden sie in dem Glauben gelassen, dass alles in Ordnung ist und suchen sich natürlich keine Hilfe.
So grausam wie es klingt, oft ist es die einzige Möglichkeit, einem Alkoholiker zu helfen und er sich auch helfen lässt, wenn im alle Welt einen Arschtritt verpasst.
***ie Frau
7.328 Beiträge
Sorry, ich hab es immer noch nicht ... Hilfe besteht dann darin, dass ihnen früher gekündigt wird?

Ich finde Kontrollinstanzen wären nicht schlecht. Z.B. jeder Berufskraftfahrer, jede Berufskraftfahrerin egal mit welchem Fahrzeug müsste vor Arbeitsantritt ins Röhrchen pusten. 0,0 ok, kannst dich umziehen gehen; 0,1+ und tschüß, kannst wieder nach Hause, darf dir genau 2x passieren, dann biste den Job los. Außerdem alle, die mit Kindern arbeiten und Polizisten, Feuerwehrleute und Richter sowieso.

Geht rechtlich wahrscheinlich nicht, wäre aber durchaus sinnvoll, oder nicht?!
Wenn du das Gnadenlos durchziehen würdest dann würde hier in einem halben Jahr nicht mehr viel gehen
Nehmen wir dann starke Medikamente und anderes Drogenzeugs dazu
dann gute Nacht
Vielleicht ist es aber auch nur noch mit zu ertragen in einigen Berufen jedenfalls *nixweiss*
aber in einigen Leben ganz bestimmt *ja*
Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier er gewöhnt sich eher an das "wegsaufen" von Problemen als an ein neues Leben ohne die Ursachen dafür.
Sorry, ich hab es immer noch nicht ... Hilfe besteht dann darin, dass ihnen früher gekündigt wird?

Wer redet denn von Kündigung? Du kannst niemandem kündigen, nur weil er Alkoholiker ist.
Du kannst ihm höchstens sagen: Jetzt gehst du zur Entziehung, sonst wirst du gekündigt. Das wäre zumindest ein Versuch, ihm zu helfen.
Aber solange er von allen, inklusive den Vorgesetzten, gedeckt wird, lässt er sich nicht helfen.
Und zur Not wird ihm halt gekündigt. Immer noch besser, als wenn auf der Arbeit ein Unglück mit Personenschaden passiert. Zusätzlich deckt ihn die Familie nicht mehr, lässt ihn auflaufen, die Ehefrau stellt ihm ein Ultimatum.
Sollte er es dann immer noch nicht kapiert haben, dann lässt man ihn fallen.

Die Familie merkt es immer als Erste. Da müsste schon reagiert werden. Ganz am Anfang!
Hat man ihn erst mal über Jahre gedeckt und ihm bei seinen Lügenmärchen gegenüber der Umwelr geholfen, gerät er immer tiefer in die Abhängigkeit und es wird immer schwerer, ihm zu helfen.

Wenn du das Gnadenlos durchziehen würdest dann würde hier in einem halben Jahr nicht mehr viel gehen
Nehmen wir dann starke Medikamente und anderes Drogenzeugs dazu
dann gute Nacht

Ach! Und deshalb soll man alle lustig weiter saufen lassen, nur dass sich alles lustig weiter dreht?
Besoffene LKW-Fahrer, es gab sogar schon besoffene Schulbusfahrer, Besoffene im Chemiebetrieb...

Es ist noch nicht lange her, als am Rüsselsheimer Dreieck ein Fahrer eines Kleintransporters mit 3 Komma Nochwas Promille auf der falschen Seite auf die AB fuhr und eine komplette Familie auslöschte.
Ich möchte dich mal hören, wenn das Familienmitgliedern von dir passieren würde.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Ich hätte eigentlich viel lieber einmal eine Rauschkultur.

Jeder der sich in Deutschland mal gepflegt untern Tisch säuft oder zwei joints zuviel raucht hat gleich ein Problem oder läuft nicht ganz rund.

Dabei sind Räusche etwas schönes. Und manchmal auch was produktives. Gut manchmal auch völlig sinnlos, aber so what, shit happens.

Was ist eigentlich passiert? In den siebzigern hat man sein Bewußtsein erweitert und heute gilt nur noch das Diktat der Gesundheitsfanatiker. Rauch nicht sauf nicht beweg dich iss gesünder. ......

Ich finde es überhaupt nicht schlimm dass es immer mal wieder ein Fest gibt wo man sich mal wieder richtig gehen lassen kann.


kirk ende
Ich versuche das Thema sowie jedes andere soweit es mir möglich ist emotionslos zu betrachten
Aus einem bestimmten Grund
Ich möchte dich mal hören, wenn das Familienmitgliedern von dir passieren würde.
Weil ein Onkel von mir mit seiner Frau,in dem Flieger saß der unlängst von einem offensichtlich depressiven Piloten in den Französischen Alpen zum Absturz gebracht wurde.
Er hinterließ einen 19 jährigen Sohn zu der Zeit in der ausbildung zum Polizisten und eine 17 jährige Tochter die noch zur Schule ging.
Ich gehe also mal davon aus das du dir jetzt vorstellen kannst das ich es vielleicht sogar besser nachvollziehen kannst das ich da näher dran bin als so manch anderer hier,

Hilft aber nix.
Da wir in einem Rechtsstaat leben und das ist gut so
Wer bedingt durch seine Krankheit nicht arbeiten kann/darf wird aus dem Verkehr gezogen
In diesem Rechtsstaat bekomme ich Teilschuld wenn ich unter Alkoholeinfluss Auto fahre und mir ein nüchterner Fahrer die Vorfahrt nimmt.
Wenn ich jetzt schreien würde das wenn kein Alkohol dann dürfte auch niemand der Tabletten genommen hat eine Job ausüben der eine gewisse Verantwortung mit sich trägt,na da wäre der Aufschrei groß
Ich weiß es aber besser.weil in der eigenen Familie erfahren.
Ein (Auto)unfall unter Alkoholeinfluss ist schlimm keine Frage,nur ob nicht auch ohne Alk etwas passiert wäre wissen wir nicht.
Genauso wenig werden wir erfahren ob überhaupt etwas passieren wird vermuten können wir das,wissen aber nicht.
Und solange unterm Strich nur der Profit eines Unternehmens zählt genauso entscheiden auch Gesetze zum wohle des schnöden Mammons darüber ob Politiker weitermachen dürfen oder nicht
Würde rein nach Gefühl und Verstand gehandelt dann würde die Zeit stillstehen oder eher noch zurückgeschraubt werden müssen.
jeder von uns versündigt sich täglich und oftmals sind die größten Sünder die,die schnell mit dem Finger auf andere zeigen.
Jeder in diesem Gesellschaftssystem muss erstmal auf sich schauen
um andere zu verurteilen.
Es liegt einzig in den Händen der Politik/er
wir wählen sie
macht was daraus
Denkt aber daran dies mit verstand und nicht aus der Emotion heraus zu tun.
denn wo wir stehen wenn wir so handeln,das sehen wir täglich.
*****sko Mann
197 Beiträge
*******irk:

Dabei sind Räusche etwas schönes. Und manchmal auch was produktives. Gut manchmal auch völlig sinnlos, aber so what, shit happens.
kirk ende

Du hattest wohl noch nie einen Angehörigen, der an Alkohol viel zu früh gestorben ist, sonst würdest Du nicht so einen taktlosen Mist von Dir geben.
***ie Frau
7.328 Beiträge
Ich möchte hierzu kurz einhaken

*****sko:
sonst würdest Du nicht so einen taktlosen Mist von Dir geben

Ich finde nicht, dass es taktloser Mist ist!
Alkoholismus ist sicher eine üble Sache. Aber ein Rausch ist einfach mal das was er ist: ein Rausch. Und nur weil man einen solchen Rausch ab und an gut findet, ist man noch nicht Alkoholiker. Und nur weil einige Menschen mit Alkohol nicht umgehen können, muss man den anderen den Spaß nicht verderben.

Räusche waren zu jeder Zeit und sind in jedem Kulturraum etwas völlig Normales. Und das ist auch gut so. *find
Ursachenforschung
Das jemand säuft hat in der Regel eine Ursache einen Auslöser
und das ist nicht einfach die Tatsache das Alkohol überall verfügbar ist,denn dann würden ja alle saufen,nein der Grund sind oft die Nervensägen die anderen das leben ohne Rausch unerträglich machen.
Dazu zählen Ehefrauen/Ehemänner
Arbeitskollegen oder Nachbarn
Lehrer oder Schüler
Eltern oder Kinder.Also auch oder vor allem die,die sich sorgenvoll um jemanden scharen der säuft.
Das jemand säuft hat in der Regel eine Ursache einen Auslöser

Das ist schon mal grundlegend falsch, dass es die Regel ist.

Ich habe ja darauf gewartet, dass sich irgendwann die Rauschverfechter und Verharmloser zu Wort melden.
Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass die, die den Alkoholgenuss am lautesten verteidigen, meistens selbst ein Alkoholproblem haben.

"Mir kann das nicht passieren, ich hab das im Griff!" ist auch so ein beliebter Spruch von Leuten, die zumindest schon gefährdet sind.

Und lieber Seelenfänger, ich möchte dich bitten, deine ständigen provokanten Beiträge zu lassen.
In diesem Thread geht es darum, warum Alkoholismus ein Tabu ist, also in der Gesellschaft oft totgeschwiegen wird.
***ie Frau
7.328 Beiträge
*******_DA:
Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass die, die den Alkoholgenuss am lautesten verteidigen, meistens selbst ein Alkoholproblem haben.

Ja, genau, darauf hab ich gewartet. Wenn man was nicht hören will, macht man den Bock zum Gärtner, oder so ... macht man so alle, die nicht gleicher Meinung sind mundtot? Was willst du damit erreichen?
Ich habe halt die Erfahrung gemacht. Was will ich machen? Es ist so.
Wen provoziere ich denn?
Werde ich Persönlich,Nein
Nur weil jemanden eine Antwort nicht gefällt,aus welchem Grund auch immer(oft weil man sich im Spiegel sieht) ist sie nicht provokant.
wenn hier Wahrheiten aber Tabu sind,dann brauchen wir auch keine Fragen mehr
Fakt ist Alkis werden nicht als Alkis geboren,sie werden zu Alkis gemacht.
Und das machen dann halt oft Menschen die so neben der Spur sind das der Alki sich eine Mitschuld gibt ,daran das ein zB Angehöriger völlig neben sich steht.

ansonsten bin ich bei
A_die
Ich finde nicht, dass es taktloser Mist ist!
Alkoholismus ist sicher eine üble Sache. Aber ein Rausch ist einfach mal das was er ist: ein Rausch. Und nur weil man einen solchen Rausch ab und an gut findet, ist man noch nicht Alkoholiker. Und nur weil einige Menschen mit Alkohol nicht umgehen können, muss man den anderen den Spaß nicht verderben.

Denn es gibt auch welche die wissen was sie tun und damit wissen sie auch was sie anderen zumuten können.

Ich habe halt die Erfahrung gemacht. Was will ich machen? Es ist so.

Und ich diese

Das jemand säuft hat in der Regel eine Ursache einen Auslöser
und das ist nicht einfach die Tatsache das Alkohol überall verfügbar ist,denn dann würden ja alle saufen,nein der Grund sind oft die Nervensägen die anderen das leben ohne Rausch unerträglich machen.
Dazu zählen Ehefrauen/Ehemänner
Arbeitskollegen oder Nachbarn
Lehrer oder Schüler
Eltern oder Kinder.Also auch oder vor allem die,die sich sorgenvoll um jemanden scharen der säuft.

Ja, die Wahrheit ist tabu, die Wahrheit über den Alkoholismus.
Einige Reaktionen in den letzten Threads bestätigen meine Annahme, dass Alkoholismus in unserer Gesellschaft ein Tabuthema ist.
Man möchte nicht drüber reden, man will nichts davon hören.
Diejenigen, die ihr Recht auf einen Rausch verteidigen, fühlen sich angesprochen und angegriffen.
Dabei hört man doch, im Gegensatz zum Rauchen, im Alltag so gut wie nichts über die Gefahren des Alkohols. Es ist doch äußerst selten, dass in den Zeitungen etwas darüber steht oder im Tv etwas kommt.
Denn es will ja niemand etwas damit zu tun haben.
Darum geht es in diesem Thread, dass Alkoholismus ein Tabu ist.

Warum macht man denn keine bunten Bildchen auf die Bier- und Schnapsflaschen, wie bei Zigaretten?
Das wäre doch bestimmt lustig, mal einen vollgeschissenen Säufer im Straßengraben liegen zu sehen. Oder die nach außen gedrehten Augen eines Betrunkenen. Oder den dümmlichen Gesichtsausdruck, mit den geplatzten Äderchen auf den Wangen.
Das wären doch mal schöne Motive für Bierflaschen.

Aber nein, es darf nicht drüber geredet werden.
Das war ganz schön unverschämt von mir, solch ein Tabu zu brechen. Die heftigen Reaktionen der sich angesprochen Gefühlten, zeigt es.

Wegen den paar wenigen Alks in unserem Land, sollte man nicht auch noch reden dürfen.
und überall wo ein Gramm Zucker oder Fett drin ist machen wir Bilder von Menschen drauf die 350 Kilo wiegen
und mit dem Kran aus der Whg gehoben werden

Die Wahrheit ist das nicht alle die Alkohol trinken Alkoholiker sind Punkt.
Und die die es sind tragen eine Eigenverantwortung dafür und für das was sie im besoffenen Kopp anstellen
***ie Frau
7.328 Beiträge
Tatjana, wir reden seit 5 Seiten darüber. Und wir sind alle bei dir: Alkoholismus ist eine schlimme Sache. Du sagst selbst, dass Verbote nichts bringen ...
Niemand hier verharmlost Alkoholabhängigkeit.

Seit diesen beknackten Fotos auf Zigarettenschachteln, ist der Umsatz an Zigarettendosen gestiegen. Wer will sich das schon anschauen ... hält das dich etwa vom Rauchen ab? Mich jedenfalls nicht.
Aber Zigaretten sind kein guter Vergleich, das hatten wir schon.

Ich hatte versucht heraus zu finden, wie genau du dir Hilfe vorstellst ... und zwar nicht erst wenn der Mensch schon in der Gosse liegt.

Worüber also reden wir nicht, worüber du reden möchtest?

Ein "normaler" Alkoholkonsum führt nicht automatisch zur Abhängigkeit. Zusammen mit der schon von dir hier dargestellten Überlegung, dass Verbote nichts bringen - was also sollen wir tun? Nicht mehr feiern?

Ich kann auf das Stuttgarter Weindorf gehen, ohne mich volllaufen zu lassen; oder auf eine Kirbe ... auf eine Weihnachts- oder Geburtstagsfeier, ohne Alkohol zu trinken. Wenn ich Auto fahre, trinke ich nicht.
Und ich kann einem guten Chardonnay meist nicht widerstehen, genauso wenig wie einem Schokokuchen. Bier mag ich gar nicht. Trinke ich auch nicht. Whisky dagegen ab und zu sehr gern. Höchstens ein Glas - sonst kann ich ihn nicht genießen. Einen Rausch von Whisky hatte ich noch nie. Aber einen von Tequila, als ich Anfang 20 war - furchtbar. Trinke ich seither nicht mehr.
Und ab und zu - meist wenn mich alles ankotzt - freue ich mich über eine Gelegenheit mir einen Rausch anzutrinken; mit Freunden - damit ich sicher bin, es bringt mich jemand nach Hause ...
Jetzt sagst du: ergo habe ich ein Alkoholproblem und dies anzusprechen sei ein Tabu.

Also: sprechen wir darüber! Über mein Alkoholproblem. Ich finde nicht, dass ich ein Problemhabe. Woran machst du also das Problem fest?
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Warum sollte das Thema "Ursache" denn für viele nicht passen?

Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass es für den Moment als "gut" empfunden werden kann, sich mal "raus zu kicken" und dann, wenn etwas Schweres im Leben diesen Mechanismus hervorruft, wird es kritisch.

Nachdem mein Mann bei einem Autounfall verstorben war, habe ich ganz schnell versucht, wieder arbeiten zu gehen, für die Kinder da zu sein, alles zu regeln,... stark zu sein. Einerseits helfen Pflichten, nicht unterzugehen, andererseits ist es - das weiß ich heute - wichtig, Gefühlen Raum zu geben und sich ZEITIG Hilfe zu suchen...

Ich war tagsüber "Powerfrau" und spät abends, wenn alle schliefen, saß ich in der Küche, hörte Musik der Lieblingsband meines Mannes... und trank Wodka mit Orangensaft - Mischung 1:1.
Nie vor den Kindern und ich dachte immer, dass die das nicht mitbekämen...

Irgendwann sprach mich meine Tochter auf die Flasche im Kühlschrank an, denn Wodka gab es sonst dort nur vor Feiern.
An dem Abend saß ich dann in der Küche... und dachte nach. Darüber, dass mich mindestens 3 ganz wichtige Menschen dringend brauchen und darüber, was der Papa dieser Drei dazu sagen würde...
Es war vermutlich eine relativ kurze "Wodka-Orangensaft - Zeit", ABER es fiel nicht leicht, es zu lassen.

Es sind inzwischen 9 Jahre vergangen. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, über Gefühle zu reden und nicht alles alleine schaffen zu wollen. Es ist damals was Schreckliches passiert und ich DARF traurig sein. Ich habe vieles im Leben verändert und muss mich nicht "berauschen" um was "weg zu spülen".
Bei meiner Tochter habe ich mich Jahre später bedankt.

Ich trinke auch heute gerne mal was, aber es ist mir ein Rätsel, wie ich mal so viel am Abend trinken konnte, denn heute schmeckt mir oft schon das zweite oder dritte Glas nicht mehr.
Ich will nichts dramatisieren. Es war eine kurze Zeit, aber ich habe eine Ahnung davon, wie was passieren könnte.

Also ist das mit der Ursache schon wichtig - nicht für alle, aber... vielleicht schon für viele, denke ich... *nachdenk*
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