Verpackung

Danke für dieses Thema.

Ich wundere mich auch immer wieder, wieviel Papiermüll anfällt.

Und dann bestelle ich Nagelgele und hab jede Mengen Beiwerk im Karton.
Gut es gibt Verpackungsvorschriften, aber trotzdem mag ich nicht so viel Plastik und Papiermüll.

Was mich aber auch immer nervt, sind die Café to go Becher und die Burger Verpackungen die achtlos in unserer schönen Natur entsorgt werden.

Warum kann man solche Verpackungen nicht mit einem Pfand beaufschlagen ?

dürfte unserer Angst vor Mikroben oder sonstigem Mikrogetier geschuldet sein. Deshalb müssen die Rinder-Ohren einzeln abgepackt werden, so wie die Salatköpfe, so wie die Gurken, so wie die Käseecken, so wie die.... (denkt euch was aus und setzt es ein).

Tabu ist die Verpackungsmanie übrigens nicht, ich sehe es mehr als eine schlechte Gewohnheit an. So wie etwa Rauchen oder die Kinder mit dem Auto zum Kindergarten bringen oder oder...

Vor etwa 50 Jahren, ich war noch ein kleiner Steppke von unter 6 Jahren, gab es bei uns im Dorf einen Bauern, wo alle Leute abends um 6 Uhr ihre Milch abholen konnten. Und zwar in Milchkannen, die allesamt nicht nummeriert oder bezeichnet waren. Trotzdem hat auf wundersame Weise jeden Tag die passende Kanne ihren Weg zum passenden Eigentümer gefunden. Frische Milch in der Kanne wird man inzwischen kaum mehr bekommen, so wie auch die meisten anderen Lebensmittel nur noch verpackt zu haben sind.

Aus meiner Sicht ein Wandel der Zeit. Es anders zu organisieren, ist inzwischen fast nicht mehr möglich, diesbezügliche Dokumentationen gibt es zuhauf.

Ich kann euch nur zustimmen. Es nervt einfach nur noch. Auch im Geschäft flattern täglich nette weihnachtsgeschenke rein. Riesen Schachteln mit 2 Keksen oder Schöggeli drinn, und jede Menge Puffer Material. Mal davon abgesehen was das kostet gibt das doch in jeder Firma ein Riesen Abfallberg. Wir machen das nicht mehr. Wir spenden jedes Jahr jeman anderem einen Betrag und wünschen auf unsere Homepage schöne Weihnachten und erwähnen die Spende anstelle der Geschenke. Das kommt erstaunlich gut an und macht einfach Sinn.

Manchmal bestell ich online im Supermarkt Lebensmittel und co. es wird geliefert. So gut wie jeder artikel in einem eigenen sack!! Das ist doch bekloppt. Das ganze Zeug würde in 2 Säcke passen. Wenn man da nachfragt warum das so ist, heisst es, dass mehrere Angestellte die Artikel zusammensuchen. Es zu lange dauert die dann noch umzupacken in 2 Säcke. Da kann ich nur den Kopf schütteln und sagte, dass ich mir das in Zukunft überlegen werde ob ich das der Umwelt antun möchte und ein Unternehmen unterstütze dem der geringste Umweltschutz schon zuviel ist.

Milch mit der Kanne abholen kann man hier übrigens seit neuestem wieder. Sogar in grösseren Supermärkten gibts Zapfsäulen.

Du bestellst online Lebensmittel im Supermarkt? Wow. Das ist aber schon ein bisschen freaky, oder?

Kirk ende

Kommt drauf an wo du wohnst. Ist weit zum nächsten Supermarkt. Und wenn ich das mache, bestell ich natürlich nicht nur Lebensmittel sondern Vorrat. Getränke, Putz und Waschmittel, alles mögliche. Die tragen das denn auch rein und kommen nach der Arbeit wenn der Laden schon zu hat und ich nicht mehr selber hinkann. Das tu ich übrigens nur 3x im Jahr.

Der ganze Recycling-Kreis ist kompliziert geworden.
Habe da neulich eine Reportage gehört:

Du kaufst einen Packung Bio-Nudeln in der Karton-Verpackung. Also ohne zusätzliche Plastiktüte innen.
Lecker und gesund, nur dumm: Es zeigen sich mineralische Rückstände - sprich Erdöl.

Wo kommen die her?
Das Papier wird aus Altpapier gemacht. Dieses ist meist bedruckt mit Farben, die auf mineralischer Basis hergestellt werden. Die Verlage und Medienkonzerne fühlen sich aber nicht in der Pflicht, daran etwas zu ändern und Zeitungen oder Zeitschriften mit Farben auf Basis pflanzlicher Öle zu verwenden. Looooogisch, ist ja auch viel teurer.

Also müsste die Politik hier eingreifen?

Und wenn ja, welches Öl? Das viel gelobte Palmöl vernichtet täglich durch den Anbau Regenwälder in der Fläche mehrerer Fussballfelder.

Und schon beißt sich die Katze wieder selbst in den Schwanz.

Wäre natürlich toll, wenn jeder mit seiner Kanne und anderen Behältern die Milch, den Käse, die Wurst etc kauft. Aber das würde meterlange Schlangen im Laden verursachen - und wer hat in dieser schnelllebigen Zeit noch Lust auf stundenlanges Einkaufen?

Den Bauern mit der frischen Milch gibt es übrigens noch bei mir um die Ecke. Aber ich gehe da nicht hin, weil ich so wenig Milch verbrauche, das ich einen großen Teil der Kanne wöchentlich wegkippen müsste. Jede Woche Pfannkuchen ist auch keine Lösung...

Ja, es ist Irrsinn! Und eigentlich auch ein sehr großes Thema von mir seit einiger Zeit.

Den größten Irrsinn finde ich die in Plastik verpackte Armada Bio-Obst und Bio-Gemüse im Supermarkt. Da willste Bio kaufen und musst Plastik mit in Kauf nehmen ....

Ich fürchte auch bei diesem Thema ist wieder der Verbraucher das Zünglein an der Waage. Wir entscheiden, WAS wir kaufen.

Ich bin ein Fan dieser verpackungsfreien Supermärkte, leider noch keiner bei uns in der Nähe. Außerdem gerade heute gelesen: Die Marke ecover testet plastikfreies Waschmittel zum Selbstabfüllen. Sehr geniale Idee.

Aber das bedeutet eben auch, dass ich mich umstellen muss. Wir sind gewohnt mal eben schnell irgendwohin zu gehen und irgendwas mitzunehmen. Weniger Plastik wie in verpackungsfreien Märkten oder o.g. Abfüllstation würde bedeuten, dass ich mir vorher Gedanken mache, was ich alles zum Einkaufen mitnehmen (muss) damit das funktioniert. Unterschiedliche Behälter z.B.
Und das ist gar nicht so einfach und am Ende siegt dann doch wieder die Bequemlichkeit.

Selbst wenn es diesen Bauern um die Ecke mit seiner Milch noch gäbe, wer würde es denn nutzen wollen. Das hieße ich muss um eine bestimmte Uhrzeit dort sein, z.B. 3x die Hälfte der Zeit würden wir es eh nicht schaffen und dann doch auf dem Nachhauseweg im Supermarkt den Tetrapack Milch kaufen - wenn wir ehrlich zu uns sind

Ich finde gut, dass einige Länder nun die Plastiktüten beim Einkauf verbieten und dass bei uns jede Tüte jetzt wirklich kostet. Aber wirklich was ändern wird sich erst, wenn wir bereit sind, uns umzustellen. Denn tatsächlich hatte jeder auch schon vor den Verboten die Möglichkeit, sich seine Tasche für die Einkäufe einfach mitzubringen.

Ich fürchte das Umdenken im Thema Plastik wird an der Bequemlichkeit von uns allen scheitern.

Bei uns gibt es einen Bauernladen.

Dort bekommt mal auch frische Milch die in Glasflaschen abgefüllt werden.

Frischen Käse der in Wachspapier eingepackt wird.

Für die Eier nehme ich immer die letzte Papierverpackung und fülle den wieder auf.

Auf der anderen Seite ist eine Gärtnerei in der man ausser Blumen auch frisches Obst und Gemüse bekommt.
Nicht abgepackt. Entweder man nimmt einen Korb mit und packt die Ware da ein oder die Ware in Papiertüten verpackt.

Im übrigen finde ich es gut, dass man jetzt die Plastiktüten bezahlen muss.
Ich habe immer genug Textilbeutel in meiner Handtasche.

Man muss schon bei sicher selber anfangen um Verpackungsmüll zu vermeiden.

Da machst du eine riesige Packung auf und gefüllt ist grad mal der Bodengrund... jedes Teilchen extra eingepackt, versteht sich.
Ein Ding der absoluten Unmöglichkeit. Da stehen bei Kaufland in der Obstabteilung gekühlte Becher mit in mundgerechte Stückchen geschnittenen Bananen. Bringt die Banane nicht gleich die perfekte Verpackung mit? Sie zu schälen, dürfte vergleichbar schwierig sein wie das Öffnen des Plastikdeckels für die Banane-to-go. Irrsinn!!!

Ich habe für mich persönlich Wege gefunden, dem Einwegplastikwahn den Kampf anzusagen. Luftpolsterfolie aus Paketen wickle ich als thermische Isolation um meine Aquarien. Dadurch muss der Regelheizer weniger arbeiten. Übrige Folie nutze ich als Füllmaterial, wenn ich meinerseits etwas versende, was gepolstert werden muss. Folientüten von Einkäufen werden wiederbenutzt, bis sie reißen. Alternativ ersetzen sie mir den Müllsack.

Es sind nur winzig kleine Taten, die mir allerdings das Gewissen erleichtern.

bestimmt gibt es auch bei dir jemand (manchmal Person, manchmal Firma) in der Nähe, die regelmäßig Dinge versendet und diese Material gut brauchen kann (weil er es sonst kaufen muss). Sich mit Nachbarn zusammen tun und im Kellerbereich Tonne stehen aber, da alles rein. Wenn voll wer immer die Kehrwoche hat bringt es dann zum Versender.
Etwas Aufwand (vorallem am Anfang bis es zum Selbstläufer wird) aber dafür Wiederverwendung und Rohstoffe werden gespart.

Und weniger im Internet kaufen, sondern regional beim Händler hilft auch hier diesen Verpackungsmüll zu reduzieren.

Da bin ich bei Cerridwen.
Ich heb den Scheiss auch auf und verwende ihn wieder, wenn ich was zu verschicken habe.

Da ich gerade umgebaut hatte, gab es Vergleichsmöglichkeiten bei Möbeln:

IKEA:
Karton, aber alle Teile innen noch mal in Folie. Kein Styropor.

REGIONALER ANBIETER:
Karton, viel Styropor (ein gelber Sack voll bei einem Bett), aber keine Folien. Viele Schrauben blieben übrig, einfach zu viel eingepackt?


Was ist jetzt besser? Selber schnitzen? Örtlicher Schreiner in Einzelanfertigung?
(sorry, kann ich mir nicht leisten!)

Ja klar ist der Schreiner die beste Alternative, das erhält sogar noch kleine Unternehmen am Leben. Und ja, das kann sich nicht jeder leisten.

Natürlich müssen Dinge auch in mein Budget passen. Aber auch hier kann ich mir überlegen: brauche ich wirklich alles was ich so bei Ikea einkaufe? Oder ist auch hier manchmal weniger mehr? Das kann und muss jeder für sich entscheiden. Und ich finde, solange eine Entscheidung wirklich bewusst getroffen wird ist sie auch ebenso gut, wenn sie Ikea heißt ....

Nee, ich brauche da nicht alles. Ich bin sogar einer der wenigen Menschen, der da durchlaufen kann und ohne das obligatorische Päckchen Teelichter mit nix wieder raus geht.

Aber Teilzeit-Alleinerziehend muss schon mal was sein, wenn man die Wohnung umstellt um Kinderzimmer zu schaffen. Dabei reicht die Kohle leider nicht für den Schreiner...

Bei mir reicht das Geld auch nicht für den Schreiner. Aber vielleicht für einen anderen Handwerker vor Ort, wenn was kaputt ist.

Wie gesagt: ich finde es gar nicht verwerflich, nicht-ökologische Konsumentscheidungen zu treffen, wenn das für einen selbst die beste Alternative ist. Ich kann nicht die Welt retten. Was ich tun kann ist mit offenen Augen und bewusst durch die Welt zu gehen.

Im Übrigen - ist mir gerade auf dem Radlweg zum Einkaufen in den Sinn gekommen. Wir diskutieren hier seitenweise darüber, wie Informationen und Nachrichten sind und ob das alles stimmt und die Informationen wahr sind. Und auf der anderen Seite kaufen wir einfach jeden Sch..., der uns angeboten wird. Sonderangebote, Schnäppchen, da was und hier was, ohne groß darüber nachzudenken, ob wir es brauchen, ob es sinnvoll ist, ob es bessere Alternativen gibt, ... ist das nicht total schräg?

Wer behauptet, dass wir nicht darüber nachdenken?

Ich

es wäre schon viel möglich, wenn es eine "Lobby" dafür gäbe, die die Dinge so bekannt macht wie zB. die "gefährlichen" Fake-News und das "aggressive Russland" die uns alle "existentiell bedrohen".

zB. "cradle-to-cradle":


oder Erwin Thoma, der Häuser nur aus speziell geerntetem Holz baut, die sogar ohne Heizung auskommen - und das sind keine "vorsintflutlichen" Holzhütten:

http://diepresse.com/home/le … _Der-mit-den-Baeumen-spricht

Vielen Dank für das Thema.

Plastikfrei zu leben ist tendenziell möglich, aber nicht für jeden machbar. Ich habe mich lange Zeit damit beschäftigt, nachdem ich den sehr bewegenden

Film: Plastic Planet

gesehen habe. Ich für meinen Teil habe, ehrlich gesagt, resigniert aufgegeben. Der Umstand, der damit verbundenen ist, Sachen zu vermeiden, die aus Plastik bestehen oder damit ummantelt sind, ist mir zu groß. Ich höre die Menschen (auch völlig unabhängig dieses Threads hier) immer über Palmöl zetern. Oh je und das Plastik - doch weiterhin verzehren sie tierische Produkte, für die unsere Erde zerschunden, Tiere vergewaltigt, misshandelt und abgeschlachtet werden. Sie tragen Geschmeide von Edelsteinen und seltenen Rohstoffe, welche von Kinderhand in afrikanischen oder brasilianischen Mienen geschürft werden, trinken Kaffee, rauchen - ohne über die Herkunft nachzudenken und von der Kleidung oder elektronischen Unterhaltungselektronik brauche ich gar nicht erst erzählen.. Sie scheißen ins Trinkwasser (jede Klospülung 5-10 Liter) ohne sie zu kompostieren, verunreinigen das Wasser mit "Pflege" Produkten, Lacken und weiterem, fahren Auto obwohl ein Weg mit dem Fahrrad oder zu Fuß machbar wäre..

Ich verstehe ja: Jeder versucht, auf seine Weise die Welt ein Stück besser zu machen. Das ist löblich. Doch für mich ist es nicht mehr als inkonsequent, wenn man weiterhin Tierleichen frisst und den Mord an Mitlebewesen durch Kaufen und tragen der jeweiligen Produkte in Auftrag gibt.

Plastikfrei zu leben ist nur die Spitze des Eisbergs. Doch es ist nur ein kleiner Teil, der euch hilft, euer verdrecktes Gewissen etwas reiner zu bekommen. Ethik und ethisches Leben ist sehr komplex; auch ich bin noch weit jeglicher Perfektion entfernt - doch menschenmde genug, mir an Weihnachten vom Christkind instaendig zu wuenschen, dass wir alle weniger werden. Gute Nacht, schlaft weiter.

wobei ich da:

eher bei Braungart bin: "Wir sind nicht zu viele - wir sind nur zu blöd" ...

Wow! Das muss man auch erst mal sacken lassen ... - hebt allerdings unsere Diskussion auf ein deutlich anderes Niveau ...

Ich bin da eher mit dem "Christkind" ... wer ohne Schuld ist ... usw.

[Off-Topic]
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@****in:

danke fuer die Einpflanzung der Verknuepfung.

Hier noch, als Nachruf, ein kleines Gedicht aus meinem Fundus:

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Der weise Schopenhauer spricht - und gern betret' ich seine Spur:
"Ein jedes Menschenangesicht ist ein Gedanke der Natur."
Es folgt daraus das eine nur, wenn man dem Worte Glauben schenkt:
Daß auch die ewige Natur mehr Dummes als Gescheites denkt.

Oskar Blumenthal
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