Ehrlich gesagt, ich finde diese Frage ziemlich befremdlich, zumindest, wenn es um den Alltag in einer D/S-Beziehung geht. Aber ich kann gern mal schildern, wie das bei uns so gelaufen ist:
Kurz vorweg: Ich habe mit meinem verstorbenen Mann 9 Jahre eine sehr intensive D/S-Beziehung gelebt, manche würden es wohl auch als 24/7 bezeichnen. Während dieser Zeit stellte sich NIE die Frage, wie und wo und in welcher Haltung ich mein Essen zu mir nehmen müsse- auf den Alltag bezogen. Es war sogar zu Anfang so, dass er sich nicht einmal die Nahrungszubereitung aus der Hand nehmen ließ, so blieb mir eben nur, den Tisch zu decken und hinterher den Abwasch zu erledigen. Ansonsten liefen die Mahlzeiten (abgesehen von den Gesprächsthemen und der Tatsache, dass ich es als meine Aufgabe angesehen habe, ihm aufzutun und alles herbeizuschaffen, was er gerade haben wollte) in einem vollkommen normalen Rahmen ab.
Jetzt gab es aber auch "außergewöhnliche" Situationen:
Wir hatten Besuch von Menschen, die ähnliche Neigungen hatten wie wir...
in so einem Fall war es selbstverständlich, dass zuerst die Herren mit Nahrung versorgt wurden, Die Subs sorgten für das leibliche Wohl derselben und haben sich erst genommen, wenn alle Herren versorgt waren. Natürlich wurde nach dem Bedienen geknickst. Ansonsten durften aber auch Subs ganz normal mit am Tisch sitzen (die Situation, dass wir so viel Besuch gehabt haben, dass wir einen extra Tisch gebraucht hätten, ist nie eingetreten) und durften sich auch ganz normal an den Gesprächen beteiligen, es sei denn, es kam eine entsprechende Order, die natürlich Vorrang vor allem anderen hatte.
Events....
ich kann nicht behaupten, dass das allzu oft vorgekommen ist, aber wenn es dort Verhaltensregeln gab, wurde sich an diese selbstverständlich konsequent gehalten, ich denke, das gebietet allein die Tatsache, dass man weiß, worauf man sich eingelassen hat und somit auch die örtlichen Gegebenheiten akzeptiert. Wenn es also dort eine Regel gab, dass Subbie nicht am Tisch, sondern am Boden zu sitzen habe beim Essen, dann war das genauso selbstverständlich wie ein eventuelles Sprechverbot ohne Aufforderung.
Ich denke, jeder muss für sich selbst die richtige Regelung finden. Wenn ich meinem neuen Partner jetzt vorschlagen würde, dass ich in Zukunft unter dem Tisch essen möchte, dann wird es ihn sicher zu Anfang belustigen, er wird es aber sicherlich nicht als einen ernst gemeinten Vorschlag sehen. Aber mal schauen, ich denke, ich werde ihn mal auf seine Meinung zu dem Thema ansprechen...