Anekdoten aus dem Alltag
Es wäre schön wenn die Mods das hier vllt auf privat setzen könnten, danke!Mir ist heute auf der Arbeit etwas passiert, das ich hier gern niederbringen möchte, vllt ist jemandem von Euch schon mal ähnliches widerfahren!
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Zur Einleitung, Kompressionsstrümpfe sagt doch bestimmt vielen etwas, vom Fachpersonal ausgemessen, dienen sie der Venentherapie.
Heute Morgen fing mein Arbeitstag recht ereignislos an. Doch plötzlich betrat ein älterer Herr den Laden, wurde erst von einer Kollegin bedient, da ich selber noch Kundschaft hatte. Diskret wies mich die Kollegin darauf hin, dass der Herr schon im Beratungsraum warte zum Ausmessen von Kompressionsstrümpfen.
Ich betrat den kleinen Raum und das Bild welches mir bot, war seltsam. Der Mann Ende der 70ziger saß breitbeining auf dem einzigen Stuhl in diesem Raum, seine Hose lag neben ihm auf dem Tisch und die Schuhe ordentlich darunter.
Ich nahm mir mein Maßband und Block und kniete mich vor ihm hin. In diesem Moment schrie die Sub in mir auf; ich nahm genau die körperliche Position ein die ich sonst nur bei meinem HERRn einnahm, ich schloss die Augen, mein Herz raste, mein Kopfkino fing an zu laufen. Bilder die mir ein leichtes Grinsen ins Gesicht zauberten rasten durch meinen Kopf. Eine Gänsehaut zog sich über meinen Körper, die Sub ihn mir sehnte sich nach der Berührung durch meinen HERRn.
Mit leicht gesengtem Kopf fing ich an das Bein meines Kunden zu vermessen. Ich musste mich regelrecht zum weiteratmen zwingen. Und dann passierte das was unfassbar ist. Der Kunde legt seine Hand auf meinen Kopf. Der Atem stockte, meine Hände bewegten sich für einen kleinen Moment nicht mehr. Was sollte das? Er sollte die Hand dort wegnehmen! Seine Hand gehörte dort nicht hin. Die Hand verschwand, ich bekam wieder Luft musste mich aber zum weitermessen regelrecht zwingen. Ab der Kniekehle wird der Kunde im stehen weiter vermessen. Ein Mann von Ende 70 kann selten ohne Hilfe aufstehen. Was macht mein Kunde? Er stützt sich auf meinen Schultern ab. Die Sub in mir wollte aufschreiben, sich wehren.
Meine Hände waren so stark am zittern das mich der Kunde schon fragend anblickte. Ich glaube ich habe noch nie so schnell die Vermessung hinter mich gebracht wie heute. Ich wollte aus dieser Situation raus. Weg von dem Mann der nicht mein HERR ist, den dieser Mann sollte mich nicht noch einmal so berühren.
Nachdem ich den Kunden freundlich verabschiedet hatte, musste ich mich erst einmal setzen und tief durchatmen. Noch Stunden später fragte ich mich: Was war das? Wird mir das jetzt jedesmal passieren? Kann ich solche Arbeiten nicht mehr verrichten ohne mich devot zu verhalten, ohne an meinen HERRn zu denken?