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BDSM und Feminismus

****hh Frau
196 Beiträge
Themenersteller 
BDSM und Feminismus
Da es in einem anderen Thread scheinbar Interesse dazu gibt, würde ich ein neues Thema eröffnen, um das eigentliche Thema nicht kaputt zu machen:
Subs unter sich: Gefühle nach erster Golden Shower

Wie seht ihr das? Seid ihr Feministinnen? Ist das Sub-Sein vereinbar damit oder steht es in Kontrast dazu?
*******No_5 Frau
318 Beiträge
Vielen lieben Dank @****hh
Es sind ja beides sehr interessante Themen.
Und ich bin wahnsinnig gespannt auf die Antworten und Meinungen.
*****aja Frau
63 Beiträge
Damit habe ich mich am Anfang meiner BDSM Karriere sich intensiv auseinandergesetzt und ich möchte eine kleine Haarspalterei bezüglich der Begrifflichkeiten verwenden…

Es hat für mich nichts Feministisches an sich, mich erniedrigen oder schlagen zu lassen.
Allerdings gibt es für mich auch nichts Emanzipierteres, als meine Sexualität selbstbestimmt so zu leben, wie sie für mich stimmig ist.
Daher ist das für mich durchaus sehr vereinbar, ich bin allerdings sich rein im SM unterwegs und kann persönlich den Ds für mich überhaupt gar nichts abgewinnen.
****sy Frau
15 Beiträge
Ich persönlich finde das BDSM und Feminismus gut nebeneinander funktionieren können, da das Spiel ja einvernehmlich ist. Meine Definition von Feminismus ist, das alle Menschen unabhängig vom Geschlecht selber über ihr Leben entscheiden können und alle Rechte haben.

Ich kann mich in meinem Alltag aktivistisch engagieren und mich für den Feminismus einsetzen und trotzdem mein sub/ maso Seite bei Sessions mit meinem Herr ausleben da ich weiss, das wir auf Augenhöhe sind und er mich und meine Grenzen total respektiert!

Mir ist aber auch schon aufgefallen, das gewisse Männer bdsm und speziell devote Frauen als Ausrede “missbrauchen”
um die patriachalen Strukturen weiterhin beizubehalten
****hig Frau
257 Beiträge
Das Eine schließt doch das Andere nicht aus ,sollte es zumindest nicht
Denn auch ,wenn ich devot bin,mit allem ,was für mich persönlich dazu gehört,mit all meinen Neigungen und Kinks und was ich alles versuchen und probieren möchte,bestimme ich selbst darüber,ob ich es will und zulasse,niemand sonst .
In dem Moment ,wo ein anderer Mensch mir aufzwingen würde,was nur er will ohne Rücksicht auf mich,ist er raus .
Ich lasse also nicht über mich bestimmen und gestatte auch keine Erniedrigung oder sonst was,wenn ich es nicht möchte .
Nun klingt das wohl recht einfach formuliert ,jedoch so empfinde und sehe ich das gerade für mich und demzufolge passt also Beides sehr wohl zusammen und sollte auch so sein 😊
**_P Frau
1.171 Beiträge
Für mich bedeutet Feminismus das ich frei entscheiden kann.

Das können eben auch Entscheidungen sein die erst mal nicht dazu zu passen scheinen.

Wie z.b. Hausfrau und Mutter zu sein oder eben auch sich schlagen zu lassen und mich unterzuordnen weil man das eben möchte.

Meine freie Entscheidung
*****e92 Frau
206 Beiträge
Ich bin Feministin und habe da nie einen Konflikt mit meinem BDSM gesehen. Die Zweifel, ob das alles gut und richtig für mich ist, kamen eher wegen meines Traumas. Es ist nicht per se unfeministisch oder Unterdrückung, wenn man Dinge tut, zu denen Frauen früher gezwungen wurden, sei es den Namen des Ehemanns annehmen, Hausfrau zu sein, sich beim Sex unterzuordnen oder sogar eine Art von Beziehung zu führen, bei der der Partner einen bestrafen darf, wenn man gegen seine Regeln verstoßen hat. Wichtig finde ich dabei die eigene Motivation zu hinterfragen und zu überlegen, was die Vor- und Nachteile für einen selbst sind. Wir wurden alle von einer sexistischen Gesellschaft geprägt, da ist "Es fühlt sich eben richtig an." für mich kein ausreichendes Argument. Vielleicht fühlt es sich auch richtig an, weil wir Unterdrückung gewöhnt sind oder ein unbewusster Teil wirklich der Meinung ist, dass Männer besser (in was auch immer) sind als Frauen und generell das Sagen haben sollten. Das gilt natürlich nicht nur für Sexismus, sondern auch für andere Motive. Sich unterzuordnen, weil man sich selbst für unfähig und weniger Wert hält, finde ich auch problematisch.
Und selbst wenn man das alles, so gut man eben kann, reflektiert hat, bleibt die Tatsache, dass ein Kink oder eine Neigung eben da sind und nicht wieder weggehen. Vielleicht macht es einen geil beim Sex geschlagen oder benutzt zu werden, weil der innere Sexismus sich in der Kindheit (oder wann immer sexuelle Neigungen entstehen, ganz klar ist das ja noch nicht) sich irgendwie mit der Sexualität verwoben hat. Vielleicht hat es auch ganz andere Gründe. Ist nicht zu ändern. Man kann nur versuchen einen gesunden Umgang für sich damit zu finden. Also sich nicht in eine toxische Beziehung stürzen, weil der Typ so sexy dominant, aber eigentlich narzisstisch und sexistisch ist. Generell auf sich aufpassen, mit wem man was macht und ob die es gut mit einem meinen.
Mein BDSM ist rein sexuell, also auf Metaebene ordne ich mich nicht unter oder mache etwas dem Mann zuliebe. Ich mache es für mich, weil es mich befriedigt und glücklich macht. Also sehr feministisch. Ich kann besprechen, wie die gemeinsame Sexualität gestaltet sein muss, damit sie für mich geil ist und mir gut tut. Wie es dann gestaltet ist, überlasse ich ihm und währenddessen fühle ich mich sehr unten, mache etwas ihm zuliebe, leide... Das ist aber ok, weil es mich insgesamt glücklich macht und befriedigt. Zumindest theoretisch wäre es so einfach, ich laufe auch Gefahr mich in der Devotion zu verlieren und mehr zu geben als ich bekomme. Zu lange mir fiesen Sadismus gefallen zu lassen, ich schrieb davon 😅 Da hilft echt nur reflektieren und Gespräche auf Augenhöhe.
In eine Beziehung, wo nie Augenhöhe herrscht, stelle ich mir das sehr viel schwieriger vor. Aber auch solche Beziehungen finde ich nicht per se unfeministisch. Wie die Beteiligten dabei wirklich fühlen, ist von Außen einfach unmöglich zu beurteilen. Ich fände es auf jeden Fall echt spannend die Sicht einer TPE Sklavin auf Feminismus zu lesen.
****in Frau
15 Beiträge
Ich habe mir am Anfang von meinem BDSM sehr oft diese Fragen gestellt: wie kann es sein, dass ich, die starke Frau, so gerne devot bin, die Ohrfeigen liebe und andere Dinge…
Jetzt weiß ich, dass ich beides bin, die starke Feministin und die Sub
Das Sub Dasein hat mich sogar noch stärker gemacht 😉
Also für mich funktioniert beides sehr gut miteinander 🤗
***ia Frau
349 Beiträge
Ich würde mich ebenfalls als sehr feministisch bezeichnen.

Gleichzeitig stehe ich auch total auf Erniedrigung, wenn ich nichts mehr zu sagen haben etc. Für mich ist dabei der grosse Unterschied, dass es einerseits ein Spiel ist und daher im Konsens funktioniert und ich mir den Spielpartner ausgesucht habe. Ich bin nicht grundsätzlich jedem gegenüber devot oder unterwürfig - genau das, was ja viele Männer, die dann eben die patriarchalen Strukturen beibehalten wollen, erwarten. Und andererseits haben ich - und auch die anderen Frauen und Männer - die Wahl. Wir können alle Hausfrauen / Hausmänner sein oder arbeiten gehen. Wir können eine auf allen Ebenen gleichberechtigte Beziehung führen oder aber selbst entscheiden, in welchen Aspekten wir dies nicht wollen - sei dies wie bei mir nur beim Sex oder wie bei anderen auch im Alltag. Aber eben - wir entscheiden das selbst und es haben alle Spass daran. Oder wir können gar keine Beziehungen führen und das Singledasein geniessen.
Es sind keine vorgefertigten Strukturen, die uns in eine bestimmte Rolle zwängen.
***86 Frau
48 Beiträge
Dass ich als Frau meinen Partner auswähle, mich mit ihm auf Augenhöhe bewege, und wir ganz bewusst und einvernehmlich in einem von uns - und eben auch nur für uns - gesteckten Rahmen diese Augenhöhe in einem Maße verschieben, welches mir gut tut und etwas in mir zum leuchten bringt, das widerspricht dem Femininums meines Erachtens ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Ich gebe meiner Veranlagung Raum in einer Verbindung, die von Respekt und Wertschätzung geprägt ist, und die auf beidseitigen Wunsch entsteht. Das hat für mich nicht im geringsten etwas mit der gesellschaftlichen Unterdrückung und Benachteiligung der Frau zu tun, der sich der Feminismus entgegen stellt. Ich blühe auf, wenn ich mich demjenigen, den ich wähle, und der mein Geschenk annimmt, hingeben und unterwerfen darf. Bin ich deshalb antifeministisch eingestellt? Auf gar keinen Fall! Ich habe die Wahl und die Möglichkeit, so zu leben, wie es mir gemäß ist. Und dies aufrecht zu erhalten, ist ein Bestandteil des Feminismus in meinen Augen.
*****e92 Frau
206 Beiträge
Ich finde das Argument, dass wir alle frei wählen können, insofern problematisch, dass zwar vor dem Gesetz alle Geschlechter gleichberechtigt sind und der gesellschaftliche Zwang in eine bestimmte Rolle nicht mehr so groß wie früher, aber es trotzdem noch viel Sexismus in den Köpfen der Menschen gibt. Alte Strukturen und Denkweisen verschwinden nicht einfach mal. Bei Themen wie Lohnunterschiede, Aufteilung der Carearbeit zwischen Eltern etc sehe ich da aber die wirklichen Probleme und nicht beim BDSM. Man kann reflektieren, ob Hausfrau sein wirklich die Erfüllung für einen ist oder ob man das nur denkt, weil einem das so vorgelebt wurde und dem inneren Bild einer guten Mutter entspricht. So zum Beispiel. Und man kann da seine Perspektive und sein Leben ändern. Aber eine devote oder masochistische Neigung kann man nicht ändern, egal wo sie herkommt. Die kann man entweder ausleben oder muss einen Teil von sich unterdrücken. Das ist für mich einfach eine völlig andere Kategorie.
*****e92 Frau
206 Beiträge
Worauf ich hinaus will, ist, glaube ich, Folgendes: Wenn wir feststellen würden, dass BDSM antifeministisch ist, was dann? Einfach aufhören, weil die Erkenntnis dazu geführt hat, dass die Neigung weggeht?
Das ist offensichtlich absurd 😂
****hig Frau
257 Beiträge
@*****e92
Naja ,genau das ist ja eben das Thema,dass das Eine das Andere nicht ausschließt..
Deswegen ist der Feminismus ja auch so gegenwärtig,weil eben nicht so vieles im Argen liegt,was die Frauen und ihre Rechte angeht .
...und genau deswegen beißt es sich eben nicht,z.b.eine Sub zu sein ,als solche zu fühlen und trotzdem Feministin.
****ria Frau
223 Beiträge
Traditionelle Rollenbilder, Zuschreibungen und Mythen zu hinterfragen und sich davon nicht unbewusst steuern zu lassen, ist ein Akt der Befreiung, für Frau, Mann, Mensch.

Meine devote Neigung war vorhanden, schon bevor ich politisch denken konnte. Der Wunsch nach Gerechtigkeit und Entscheidungsfreiheit kam zu der Neigung dazu, als ich in meiner Pubertät Feministin wurde, hat aber keinen Konflikt verursacht, ganz in Gegenteil.

Diese Kriterien sind nun grundlegend dafür, mit wem ich meine Neigung auslebe - und welche Menschen ich nicht in meinem Leben haben will.

Feministisches Denken hat mich gelehrt, was ich als sicheren Rahmen für die Entfaltung meiner Neigungen brauche.
********e947 Frau
11 Beiträge
Ich kann mich den vorherigen Beiträgen nur anschließen. Und trotz meiner Überzeugung, dass BDSM und Feminismus Hand in Hand gehen kann, habe ich schon sehr häufig hinterfragt, wie es dazu kommt, dass mich das devot sein so viel mehr erfüllt als der Sex auf Augenhöhe, wobei es doch so konträr zu all dem steht, was mir im Alltag wichtig ist. Warum ist diese Neigung in mir angelegt? Haben die Pornos zu Beginn meiner eigenen Sexualität dazu geführt, dass in mir ein "ordne dich unter"-denken angelegt worden ist? Ist es die patriarchale Gesellschaftsstruktur, die mir während meiner gesamten Phase des heranwachsen zu verstehen gegeben hat, die Männer sollen die sein denen Macht zugeschrieben wird? Hätte ich in einer anderen Gesellschaft eine andere sexuelle Identität entwickelt? Diese Fragen beschäftigen mich immer noch
****ria Frau
223 Beiträge
Ich glaube es ist etwas einfacher, wenn man bi ist … dann ist der Wunsch, dominiert zu werden, nicht automatisch an ein bestimmtes Geschlecht gerichtet und zerrt nicht automatisch diese ganze Patriarchatsgeschichte hinter sich her … sondern nur die Geschichte von Macht und etwaigem Machtmissbrauch *zwinker*
*****e92 Frau
206 Beiträge
Ich denke, die Tatsache, dass es SO viel mehr femsubs als femdoms gibt, hat schon was mit der Gesellschaft zu tun. Nur mit Biologie lässt sich das schwerlich erklären. Für die Einzelne ändert das aber nichts an der eigenen Neigung.
Interessant finde ich in dem Zusammenhang auch, dass maledoms oft besonders weiblich gestylte subs mögen. Oder mögen das eigentlich viele Männer, aber dürfen nicht bestimmen? 😂 Und es Sissyfication bei malesubs gibt, aber davon eine femsub zu erniedrigen, indem man sie besonders männlich stylt, habe ich noch nie gehört. Die Vorstellung von weiblich sein ist schwach und erniedrigend scheint ziemlich verankert zu sein. Ändert aber wieder für die Einzelnen und ihre Neigung nichts.
****ium Frau
743 Beiträge
Feminismus schaue ich als zu extrem an. Ich bin sehr Selbstbestimmt und hat bei mir nichts mit der Sexualität zu tun. Selbstverständige Geschäftsfrau, Alleinerziehende Mutter-mit einem Freund der mich nicht anders möchte.. statt klein zu halten möchte er mich gross..

Nein kein Widerspruch.
*******No_5 Frau
318 Beiträge
Hab ich schon mal gesagt, dass ich diese Gruppe wahnsinnig interessant finde und ich mag eure Gedanken zu diesem Thema.
******tta Frau
501 Beiträge
Für mich schließt sich das nicht aus.
Ich bin eine starke Frau, die gerne selbstbestimmt lebt und genieße meine Art von Sexualität.
Wie Männer das schon immer getan haben.
******ark Frau
2.130 Beiträge
Ich bin auch Feministin und Sub.

Zum einen sehe ich Sub nicht als etwas an, was an ein Geschlecht gebunden ist. Es gibt auch Malesubs. Gerade im BDSM sind wir ja nicht aufgrund unseres Geschlechts festgelegt.

Zum anderen geht beim Feminismus sehr wesentlich um allgemeine, gesellschaftliche Strukturen.
Frauen machen ihre Berufsausbildung, gehen wählen, können ihre Männer verlassen, über ihr Leben entscheiden etc. Das haben Femnistinnen erkämpft, und das ist mir wichtig.
Mir ist auch wichtig, dass ich (und jede andere Frau) selbst entscheiden kann, wie ich meine Beziehung gestalte.

Und zum dritten: Im klassischen Patriarchat wurde sehr über die Bedürfnisse von Frauen hinweggegangen. Das läuft in meiner DS-Beziehung deutlich anders, und ich kenne es auch sonst, dass Dom sehr auf Sub achtet, und es eben nicht egal ist, wie es Sub geht.
Er hat mich auch immer sehr unterstützt, wenn es um meine beurfliche Karriere ging. Da kenne ich einige Vanilla-Beziehungen, in denen das ganz anders gelaufen ist.
**na Frau
1.202 Beiträge
Dass ich entscheiden kann, wem ich gehöre und mitsprechen kann, wie das sein soll und ggf gehen kann, das ist der Unterschied.
Ich mach das freiwillig so.

Woher diese Neigung kommt, ist bei mir ganz klar, denke ich. Gesamte Kindheit quasi unterdrückt und so. Aber ob das anders wäre jetzt mit einer anderen Kindheit... wär möglich, muss aber nicht. Von daher... es ist, wie es ist und so lange ich aufpasse, wie es mir damit geht, passt es für mich so.
Wenn nicht, muss ich den Absprung finden.
******ark Frau
2.130 Beiträge
Ach ja, zum Frauentag hat mein Dom mir eine Rose geschenkt.

Wir sind eben doch beide sehr profeministisch.
******eux Frau
66 Beiträge
Mich persönlich hat mein stark ausgeprägter Feminismus wahrscheinlich dazu gebracht meine Sexualität selbstbestimmt auszuleben zu lernen. Ich bin viele Jahre rein im SM unterwegs gewesen und habe mir geholt, was ich brauche. Mein Mindset war, ich benutze meine Spielpartner:in für meine Befriedigung.

Heute lebe ich in einer zusätzlich stark D/s-geprägten Beziehung und ist es gar nicht viel anders. Ich ziehe meinem Herrn die Schuhe an, weil ich es möchte, nicht weil er es verlangt. Ich liege unter dem Tisch an seine Füße gekuschelt während er arbeitet, weil ich diese innere und äußere Ruhe unendlich genieße. Ich lasse mich von ihm bis an die Grenzen erniedrigen/demütigen, weil es mich kickt.

BDSM ist meine Identität und die steht für mich komplett im Einklang mit meinen feministischen Werten. Diese Werte sind aber auch die Werte meines Partners. Hätte mein Partner ein anderes Wertesystem und täte er die gleichen Dinge mit mir, wäre es nicht mehr einvernehmlich, sondern Gewalt.
***ja Frau
48 Beiträge
Hey ihr,
Tolles Thema. Lange hatte ich ehrlich gesagt große Schwierigkeiten als emanzipierte starke frau meine sexuellen Bedürfnisse als sub zu akzeptieren. Dass es mich kickt Anweisungen zu befolgen, mich unterzuordnen usw. fand ich lange Jahre peinlich und ich hab versucht es zu unterdrücken. Das Ergebnis waren der gesellschaftlichen Erwartung gemäße Beziehungen mit einem grauenhaften sexleben. Umgekehrt bin ich natürlich auch immerwieder bei unmöglichen Typen gelandet, neandertalern, deren alltägliches Verhalten ich versucht habe viel zu lange zu tolerieren, weil der Sex so abgöttisch war u sie mir da geben konnten was ich brauchte. Das Ergebnis war leid u Trauma, wie so viele von uns das schon erlebt haben. Erst als ich annehmen konnte, was ich bin, eine emanzipierte frau, die auf bdsm steht und sub Anteile in sich trägt, konnte ich auch gezielter finden was ich brauche, nämlich Männer, die ebenso beides sind, moderne emanzipierte, gleichberechtigte Partner, die im Bett gerne u lustvoll dominant sind. Die bewusst umschalten können und die Unterschiede wahrnehmen. Die sogar den Weg des umschaltens oder des fallenlassens mit mir thematisieren können und daraus schon gemeinsam Nähe u Erotik entsteht.
Also Fazit: ich glaube daran, dass darin der gesunde Weg im bdsm und im Leben liegt. wenn man beide Überzeugungen , ich bin eine starke selbstbewusste frau, die im Alltag für Gleichstellung sorgt und ich bin eine sub, die gerne dient und ihrem Herrn folgt, dann kann sogar die eine Seite auf die andere aufpassen und sich gegenseitig stärken. Im Alltag kann es sinnvoll sein, wenn sub Anteile in mir getroffener werden, in bestimmte Kämpfe nicht hinein gehen zu müssen oder sich bewusst zu werden, dass da gerade jemand patriarchiale Strategien nutzt, um sie bewusst offenzulegen und zu verneinen. Im sexleben, bleibt das Hirn an, die starke selbstbewusste frau lässt die sub aber spielen solange alles sicher und einvernehmlich ist. Sie sorgt dafür, dass ich nicht mehr über meine Grenzen gehe oder auf dumdoms hereinfalle, bloß weil sie meine triggerpunkte bedienen.
Ich weiß für manche ist der Switch zwischen Alltag und sub keine Option, aber so fühlt es sich für mich richtig an. Lg Nadja
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