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Grenzen erreicht

******oki Frau
2.442 Beiträge
Themenersteller 
Grenzen erreicht
Im Rahmen einer Diskussion hat sich eine interessante Frage ergeben
Ist es so dass sich der notwendige Schmerz mit der Zeit nach oben skaliert um das gleiche Lustempfinden zu erreichen?
Wäre es dann nicht so, dass man irgendwann den Punkt des " ok mehr geht jetzt nicht mehr" erreicht? Was ist dann?
Rein theoretisch würde man sich dann am Ende der Reise befinden?
****yn Frau
13.442 Beiträge
Da meine Reise nicht darin besteht, sämtliche meiner Grenzen bis zum Geht-nicht-mehr auszureizen, ist die Reise für mich auch nicht beendet, nur weil ich irgendwann irgendwo an einen Punkt komme, wo keine Steigerung mehr möglich ist. Für mich ist Steigerung auch nicht zwangsläufig der Sinn und das Ziel meines Lustempfindens.

Ich finde Beständigkeit eigentlich ziemlich toll. Ich erlebe zwar durchaus gerne Neues, und hin und wieder möchte ich das auch, aber es ist nicht das, worauf es mir im Kern ankommt.

Ich habe zum Beispiel auch von Anfang an nicht verstanden, warum es für so viele so wichtig ist und obligatorisch dazugehört, Grenzen zu verschieben, als sei das ein richtiges Projekt, das es anzugehen gilt.
Spannende Frage.

Für mich ist es so, dass gerade im anfänglichen Miteinander alles neu und spannend ist und ich bewusst auf Superlative verzichte. Man entwickelt sich dann miteinander, Grenzen verschieben sich und je nach Gegenüber kann es auch ganz schnell in Extreme gehen.

Der notwendige Schmerz skaliert sich für mich nicht nach oben, es entsteht durch eine Bindung, Vertrauen etc aber einfach ein anderer Rahmen, die Grenzen erweitern sich.
Gerade dann läuft man natürlich Gefahr, dass sich bei dem Streben nach „höher/weiter/mehr“ schnell das Risiko körperlicher Schäden ergibt (für mich ist da einfach eine Grenze erreicht). Zudem ist die Frage, ob man dann wieder zurück kann, also mit weniger zufrieden und befriedigt ist, wenn man schon solche Höhen erlebt hat.

Für mich kann ich sagen: Ja, absolut. Natürlich steigt das Level stetig, aber jeder Mensch hat ja natürliche Grenzen und der Top hoffentlich auch.
In einem Gespräch mit einem dominant-sadistischen Mann war das letztens auch Thema und wir kamen zu dem Entschluss, dass der Reiz nach diesen Extremen natürlich da ist. Er aber auch klar unterscheiden kann zwischen unerfüllbarem/unwahrscheinlich umsetzbarem Reiz und dem, was mit seiner Partnerin oder anderen Bottoms möglich ist.

Es müssen ja nicht alle Fantasien, die man so hat, umgesetzt werden.

Ich denke die Reflexion ist da ganz wichtig und das Gespräch mit dem Gegenüber. Meines Erachtens lassen sich in einer guten Kommunikation viele Bedürfnisse, Wünsche, aber auch Bedenken und Fantasien besprechen.

Das Ende der Reise - nun, es ist doch irgendwie immer wieder anders, so wie Urlaubsreisen zum gleichen Ziel ebenfalls. Man trifft andere Leute, das Wetter ist unterschiedlich, die Umgebung wandelt sich ja doch ein wenig. Ich denke Dein Vergleich ist an dieser Stelle gar nicht schlecht.
******oki Frau
2.442 Beiträge
Themenersteller 
Mir geht es nicht um eine bewusste oder gewollte Grenzverschiebung.
Es geht mehr um das nehr brauchen weil man sich daran gewöhnt hat.
Um es sehr plakativ darustellen:
Ok 10 Schläge um Befriedigung zu erlangen, irgwndwann brauch ich dann 30 für das selbe ergebis, dann 60, dann 100 .
Und irgendwann geht ja dann nicht mehr.
Oder skaliert sich das gar nicht in dieser Art
****yn Frau
13.442 Beiträge
Also ich hab es bisher noch nicht erlebt, dass ich immer mehr Schläge/immer größere Schmerzen brauche. Allerdings brauche ich schon seit längerer Zeit generell keine regelmäßigen Schmerzen mehr. Ich mag (bestimmte) Schmerzen, aber ich "brauche" sie nicht regelmäßig. Ich halte meine Schmerzgrenze für bestimmte Schmerzformen auch nicht für wahnsinnig hoch, sodass man damit eigentlich immer ziemlich gut und fies spielen kann. Muss aber eben auch nicht jedes Mal sein.
*********tive Mann
237 Beiträge
Wenn der Inhalt Deiner Reise darin besteht, Deine Grenzen auszutesten und zu sehen, wie weit Du gehen kannst, dann ist wohl tatsächlich das "Ende der Reise" erreicht, wenn Du Deine Grenzen erreicht hast. Für mich (schätze mich stärker devot als maso, auch wenn meine Herrin da Zweifel hat...) ist der Inhalt der Reise eher das Entdecken außergewöhnlicher Welten und intensiver Gefühle, die auf ganz unterschiedliche Weise wirken.

Am Anfang hatte ich ähnliche Gedanken. Das, was mich besonders aufgeregt machte, war das Gefühl, gedemütigt zu werden. Meine Herrin war der Ansicht, dass mir viel zu viel peinlich ist. Ich habe mich immer gefragt, ob für mich nicht jeglicher Reiz verloren geht, wenn es mir nicht mehr peinlich ist. Aber in Wirklichkeit ist das nur ein Aspekt der sehr vielfältigen himmlischen Welt.

Der wesentliche Inhalt meiner Reise sind die Wünsche und Bedürfnisse meiner Herrin und deshalb kann es für mich schon generell kein Ende der Reise geben, aber auch aus Deiner Sichtweise wäre für mich eine große Vielzahl an möglichen Wegen zu gehen, bevor man wirklich sagen kann, alle Grenzen erreicht zu haben. Es gibt ja selbst beim Schmerz die verschiedensten Arten und auch ganz unterschiedliche Möglichkeiten, diesen zuzufügen. Dann gibt es ganz unterschiedliche Arten der Demütigung. Wieder anders wirkt es, wenn das dann nicht zu zweit, sondern in der Öffentlichkeit, also bei einer Party passiert, usw. Und es gibt noch viel mehr Wege und Abzweigungen, ich denke, um alle bis zum Ende zu gehen, braucht man mehr als ein Menschenalter.
****_DS Frau
5.259 Beiträge
geh mal davon aus, dass sich Dein BDSM immer mal wieder verändern wird.

bei mir gab es in 20 Jahren etliche Phasen. teils auch schwer masochistisch... immer mehr um Erfüllung zu erfahren.
und dann irgendwann mal wieder weniger. und nicht mehr das extreme.

heute tendiere ich eher zu weniger als mehr. wobei ich das mehr auchh ab und an mal gerne mitnehme
Hmm, war bisher mit jedem anders. Erst die letzten 2 Monate haben mich vor völlig neue Tatsachen gestellt, was mit mir eigentlich möglich ist.

Ich denke, ich bin noch lange nicht am Ende der Reise *zwinker*
Prinzipiell ist der Mensch ein Gewohnheitstier und auch im bdsm wird oft davon berichtet, dass die 'Spiele' mit der Zeit immer mehr an Intensivität zu nehmen. Atemkontrolle ist ein sehr gutes Beispiel, denn da spielt man dann sehr mit solchen Grenzen, von denen man bei gewisser Überschreitung nicht mehr zurück kommt. Ich glaube, dass es auch bei Schmerzen so ähnlich ist, allerdings hat man da soviele Möglichkeiten, dass wenn man den Schmerz zb mit Peitsche ausgereizt hat, man andere Utensilien verwenden kann, die wieder einen ganz anderen Schmerz verursachen und man so wieder neue Grenzen schafft... Genauso verhält es sich meiner Meinung nach mit Körperstellen. Wenn Po und Rücken schon jegliche Qual gewohnt sind, kann man sich noch ganz vielen anderen Körperteilen widmen...

Zusammenfassend: ja, ich glaube man gewöhnt sich an Schmerz und braucht mit der Zeit mehr, aber da es soviele unterschiedliche Schmerzen und Wege gibt, glaube ich kaum, dass man da in absehbarer Zeit an der ultimativen Grenze ist
*******e222 Frau
8.027 Beiträge
Man gewöhnt sich an Schmerzen wie man sich nie an Schmerzen gewöhnt, weil man unterschiedlich empfindet und je nach Gegenstand, Tagesform oder anderem, immer anders empfinden kann. Zudem gibt es so viele Arten von Schmerzen, die von sovielen Gegenständen her rühren können, die in unterschiedlicher Anwendung ein unterschiedliches Schmerzempfinden bewirken können.

Dazu kommt die persönliche Entwicklung, in der es hoffentlich so sein wird, dass man sich positiv weiter entwickelt und Schmerzen anders sexualisiert als zu Beginn der Reise.
****Me Frau
102 Beiträge
Diese Frage/Sorge hatte ich mein Lustempfinden betreffend anfangs auch. Wenn ich mit mir selbst spiele, war das nämlich definitiv immer so, daß ich mit der Zeit immer stärkere Reize brauchte.
Auf meine Reise war Sub dann aber genau das Gegenteil der Fall. Ich wurde viel sensibler, habe auf immer feinere Reize reagiert.
Heute reicht, was ich mir zu Beginn nie vorstellen konnte, ein Zeichen, ein Wort, ein Lufthauch von meinem Gegenüber, und ich hab einen Orgasmus.

Allerdings bin ich nicht wirklich masochistisch, und ziehe meine Lust mehr aus der meines Partners als aus dem Schmerz. Wie das bei Masochistinnen ist, kann ich von daher garnicht einschätzen.
*******dev Frau
17.737 Beiträge
Wenn du immer nur genau dasselbe machst, gewöhnst du dich nach einer Weile daran.
Aber dann nimm halt mal eine Weile nicht mehr den Ar***, sondern lass andere Stellen bespielen.
Dann verliert sich diese Gewohnheit auch wieder ein Stück weit.
Und du kannst dort wieder "neu" anfangen, oder mit einem anderen Schlagwerkzeug...
*********nn82 Frau
6.550 Beiträge
Ich lese gerade ganz gespannt mit, weil mich diese Frage auch schon beschäftigt hat, und ich erst letztens mit meinem Dom darüber gesprochen habe.
Allerdings habe ich auch für mich festgestellt, dass mein Schmerzempfinden bei vielen Wiederholungen zwar in dem einen Bereich steigert, ich dafür aber auf andere Dinge empfindlicher reagiere. So hat mein Dom jetzt zB die Klammern für uns entdeckt, und lässt mich damit fliegen, ohne dass er mir stundenlang den *arsch* verhauen muss. *zwinker*
*******ick Frau
867 Beiträge
Mein Hintern hat sich auch eine zeitlang an einiges gewöhnt. Den haben wir dann einige Wochen nicht mehr bespielt.
Dafür zum Beispiel die Brust. Die wird sich nie dran gewöhnen, jedenfalls bei mir. Die ist jedes Mal von Neuem wieder sehr empfindlich.
Es kommt bei mir auch stark auf meinen Zyklus an. An den fruchtbaren Tagen kann ich mehr aushalten.
********ohai Frau
894 Beiträge
Ich würde es bei mir schon so beschreiben, dass ich im Laufe meiner BDSM Karriere mehr vertrage. Das liegt aber weniger am Schmerzempfinden, als eher an der Gewöhnung der Situation. Waren 20 Schläge über dem Bock das erste Mal noch mit Aufregung und Fahrstühlen im Bauch verbunden, so sind sie heute eben vom Geist bekannt. Ich weiss genau was auf mich zukommt und kann mich "entspannt" zurücklehnen. Also brauche ich entweder 50 Schläge, ein neues Instrument, eine neu Körperstelle, eine neue Stellung oder Tapetenwechsel.
Wenn man immer mal irgendeine der Variablen ändert, wirds nie eintönig. Ich werd bei Fesselungen und Sinnesentzug immer butterweich, da brauch ich nicht viel, um gleich zu ihm zu finden.
Und ich spiele nicht für Lust, sondern um dieses Gefühl der absoluten Hingabe nach der Aufgabe meinerselbst zu erreichen.
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