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"Studierende" statt "Studenten"

Soll die Gruppe "Studenten" in "Studierende" umbenannt werden?

Umfrage beendet
**vi Frau
4.637 Beiträge
Themenersteller 
"Studierende" statt "Studenten"
Hallo Ihr Lieben!

Soeben wurde via ClubMail der Wunsch an mich herangetragen, unsere Gruppe umbenennen zu lassen von "Studenten" in "Studierende".

Meine eigene Meinung dazu möchte ich gern etwas später äussern - ich will erstmal hören, was Ihr alle dazu denkt.

Schön wäre es, wenn Ihr zugleich auch an der Umfrage teilnehmen könntet; jedoch freue ich mich zusätzlich über jedes GESCHRIEBENE Statement, weil es das Umfrage-Ergebnis auch mit Begründungen füllen würde.

Bitte achtet darauf, sachlich zu argumentieren und das Ganze nicht zu einem Geschlechterkampf verkommen zu lassen, in dem mit Schraubenschlüsseln und Kochlöffeln aufeinander eingeprügelt wird.

Danke.

Grüssli,
Ylvi

P.S.: Damit wir irgendwann zu einem Ergebnis kommen (und eventuell entsprechende Umbenennungs-Schritte einleiten können), habe ich die Laufzeit der Umfrage zeitlich begrenzt.
Bis zum 1. Februar 2012 habt Ihr Gelegenheit, Eure Stimme abzugeben.

Wer alternative schön klingende geschlechtsneutrale Vorschläge zum Gruppennamen "Studierende" hat, rücke die bitte heraus, bevor es gegenenfalls zu einer Umbenennung kommen sollte...
*********CatHH Mann
562 Beiträge
Ich sehe sowas immer ein wenig zwiegespalten. Einerseits bin ich mir darüber klar, wie sehr Sprache ein Erziehungsmoment darstellt und wie sehr sie das denken formt und damit sicherlich eine Teilschuld an der noch immer nicht gleichberechtigten Stellung der Frau trägt. Andererseits erwarte ich eigentlich auch, dass ein halbwegs gebildeter Mensch in der Lage ist zu erkennen, das ein geschlechtsneutraler Plural, wie es "Studenten" numal grammatikalisch ist, sowohl Frauen als auch Männer mit einbezieht und die Stellung der Frauen in unserer Gesellschaft sich damit kein bisschen verbessern wird. (wäre ja toll, wenn das so einfach zu bewerkstelligen wäre *g* )

Und Studierende ist ja eigentlich nur ein nominalisiertes Adjektiv. Find ich aber durchaus auch vertretbar.
Nur bitte kein binnen-i. *zwinker*
Worüber sich manche Leute Gedanken machen...
Schon seltsam. Eigentlich bin ich der Meinung, dass es unmissverständlich ist. Aber wenn man(n) (Frau) auf eine geschlechtsneutrale Formulierung besteht, sollte dem nachgegangen werden. Nicht dass auf einmal noch irgendjemand verklagt wird *ggg*
Man kann's auch übertreiben, so wie die an der Leipziger Uni, wo immer wenn Studierende gemeint sind StudentInnen steht. Man muss nicht jede historisch gewachsene Ausdrucksform als andauernde Diskriminierung der Weiblichkeit interpretieren. Dennoch ist mir das ganze Wurscht und so hab ich auch gestimmt.
Dieser Genderwahn(sinn) ist Schwachsinn hoch drei!

Was das teilweise schon für grotekse Züge angenommen hat... mancherorts gibt es kein Vater und Mutter mehr, sondern nur noch "das Elter"....

Vor einiger Zeit sollte glaube in der Schweiz der Fußgängerüberweg offiziell durch die umgangssprachliche Bezeichnung Zebrastreifen ersetzt werden, weil durch erstes ja die Frauen diskriminiert werden...

Gerade mal gegoogelt: war in der Schweiz.

Folgenden Artikel sollte man sich mal durchlesen:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,716239,00.html

Da gibts jede Menge Beispiele. Also wer das befürwortet hat nett ausgedrückt ne Schraube locker!
spiegelbild. juli 2010
*******92ft Mann
62 Beiträge
uni-sex
auch ich bin der meinung, dass man es wahrlich übertreiben kann. interessant wäre für mich dahingehend: wurde der wunsch nach geschlechterneutralität an dich von einem studenten oder einer studentin herangetragen?

btw. hat geschlechterneutrale sprache für mich eine starke ähnlichkeit zum neusprech von orwell?
****le Mann
87 Beiträge
Jetzt gehts hier auch schon los
Warum soll denn bitte der Gruppenname zu Studierende geändert werden. Studenten ist ja nun wirklich eine sehr allgemeine Bezeichnung für alle, ob männlein oder weiblein.

Man/Frau könnte natürlich auch den Namen der Gruppe in Student/-innen ändern.

Und deshalb möcht ich gerne noch einmal Bastian Sick zitieren:

Ich bin mir nicht sicher, ob man die Sprache verändern muss, wenn man die Gesellschaft verändern will. Wörter wie "Fußgänger" und "Kunde" mögen grammatisch männlich sein, aber ihre Bedeutung ist so geschlechterübergreifend wie "der" Mensch. Wenn ich das Wort "Person" höre, denke ich auch nicht automatisch an eine Frau, nur weil "die Person" weiblich ist.

Lasst uns doch alle einfach Studenten bleiben
generische maskulin
Sehen wir "Studenten" als allg. Bezeichnung, unabhängig des Geschlechts ... als Frau weiß ich dass ich eine bin und muss nicht jedesmal darauf aufmerksam gemacht werden, somit lasst uns weiterhin den generischen Maskulin verwenden.
Genderdebatten haben ihre Berechtigung, aber auch hier sollte es nicht übertrieben werden damit es nicht lächerlich wird.
*********n_Da Paar
333 Beiträge
da ich von mir selber auch oft sage "ich bin student" obwohl ich ne frau bin, hab ich mit dem gruppennamen absolut keine probleme ^^
(finde auch, dass studenten nicht automatisch auf männer schließen lässt... *zwinker* )
********nder Mann
2.896 Beiträge
[x] Nein

Begründung: Generisches Maskulinum. Und jede "ausgeglichen emanzipierte" Frau kann in meinen Augen damit leben und muss nicht zwanghaft alles gendern, nur um politisch korrekt zu sein oder damit sie sich auch ja nicht vergessen fühlt.
*********nigin Frau
488 Beiträge
Keine Umbenennung.
Ich weiss gar nicht, woher diese plötzliche Genderfaschisten alle kommen...es reicht mir schon, dass ich bei offiziellen Schreiben an der Uni ständig "Studierende" und "...Innen" schreiben muss. Es ist übertrieben, da "Studenten" nun mal auch die Frauen miteinschließt. Meiner Meinung nach ist das Bestehen auf die extra Erwähnung diskriminierend, weil sie statt Gleichheit zu fördern, die Unterschiede herausstellt. (Aber das klingt jetzt so, also würde ich mich damit viel beschäftigen - nein, es geht mir nur auf die Nerven, dass jetzt ständig alles gegendert werden muss.)
ich finde
es ein bisschen schade, dass anscheinend alle "genervt" sind von der genderdebatte, obwohls eine wichtige ist.
und nein rein korrekt, sind studenten nur die männer und die studentinnen die frauen. und ich finde es ist es durchaus wert mit der jahrhunderte alten patriarchalisch geprägten sprachkultur zu brechen, bzw. sie kritisch zu sehen, um vielleicht eine gerechtere sprachkultur zu schaffen.
******pen Paar
29 Beiträge
Keine Umbennung
Neben den ganzen anderen Argumenten:

Studierende ist nicht der korrekte Ersatz für Studenten und Studentinnen:
http://www.scilogs.de/wblogs … ebenliegende-sprachn-rgelnde
*********nigin Frau
488 Beiträge
Also in meinem Wörterbuch steht unter dem Gegriff "Student" folgendes: "Schüler(in) einer Hochschule, Universität, Person, die sich in einer Hochschul-, Universitätsausbildung befindet"

Das Wörterbuch ist von 1996. Zumindestens da hat der Begriff also auch noch die Frauen mit eingeschlossen. Das dem nicht mehr so sein soll, ist durchaus eine neuere Erscheinung.
@ KatSan
also der link sagt mir genau das gegenteil, nämlich das studierende durchaus brauchbar ist.
**vi Frau
4.637 Beiträge
Themenersteller 
Boykottieren eigentlich die Verfechter und Verfechterinnen (!) der neutralen "Studierenden"-Form auch Studentenfutter?

Gibt ja leider nirgendwo Studentinnenfutter oder Studierendenfutter zu kaufen...

*gruebel*

Ich finde, Gleichberechtigungsmassnahmen hin oder her (die ja durchaus an vielen Stellen ihre Berechtigung haben!), irgendwo muss sowas Grenzen haben.

Sonst müsste man konsequent ALLES im Leben auch in der weiblichen Form anbieten. Und dann würden wir täglich mit dem Reden und Schreiben nicht mehr fertig. Man denke nur an Arztpraxis/Ärztinnenpraxis, Lehrerzimmer/Lehrerinnenzimmer, Schülerlotse/Schülerinnenlotse - und so weiter...
****le Mann
87 Beiträge
@Ann_Mari
Also findest du es gut wenn demnächst in sämtlichen offiziellen Texten Formulierungen wie diese erscheinen.

Liebe Studenten/innen,

Bei den nächsten Wahlen zum/Zur Studierendenvorstand/Vorständin haben alle Mitglieder/innen die Möglich Ihre Stimme bis zum .... abzugeben. Die Auszählung der Stimmen wird von den Helfern/Helferinnen vorgenommen. Die Kandidaten/Kandidatinnen müssen sich solange gedulden.

Na dann, prost Mahlzeit
nein
ich finde es nicht gut, die welt nur in männlich und weiblich einzuteilen, denn es gibt noch ganz viel dazwischen.
ich finde es erstrebenswert eine form der sprache zu finden die nur ein "geschlecht" kennt, nämlich den mensch an sich.
und da ist studierende gar nicht so übel, weil es einen menschen beschreibt, der studiert.
spiegelbild. juli 2010
*******92ft Mann
62 Beiträge
ohje
@****le
Also findest du es gut wenn demnächst in sämtlichen offiziellen Texten Formulierungen wie diese erscheinen.

es ist ökologischer mumpitz wenn dem so werden sollte. meine vorstellung vermittelt mir mehr seiten in büchern allein der mehr "innen" zusätze. das kostet ressourcen die man anderweitig sicher sinniger nutzen könnte.
obwohl darüber zu schreiben ebenfalls gerade wieder eine ungenutzt andere ressource bindet narf
****le Mann
87 Beiträge
@Ann_Mari
Die Einteilung in Männlich und Weiblich wird aber genau dadurch geschaffen. Weil bei jedem sofort im Hinterkopf ist, ach ja Studierende, das Wort wurde jetzt eingeführt um auch speziell die Frauen mit zu beteiligen.

Der Begriff die Studenten umfasst meiner Meinung nach jeden.

Wie sehr kann man doch die englisch sprechenden Völker dieser Welt beneiden. Da gibt es solche sinnlosen Diskusionen nicht, ob ein Wort nur Männer oder nur Frauen oder Männer und Frauen einschließt. Was sagt solch ein englisch sprechender mänlicher Student wenn man ihn fragt was er macht?
"I'm a student" und was sagt die Studentin "I'm a student"

und wenn man sie zusammen fragt?
"We are Students"

Dann kann der Name der Gruppe doch auch die englische Bezeichnung "students" bekommen. Vieleicht fühlen sich ja dann alle die berücksichtigt, die sich nicht als Studenten sehen.
****le Mann
87 Beiträge
@ nick
Da hast du vollkommen recht, deshalb werde ich meine Resourcen jetzt wieder den wichtigen Dingen des Lebens widmen, nämlich meinem Studium
"denn es gibt noch ganz viel dazwischen."

Aha. Und wegen einer praktisch nicht meßbaren Minderheit die sich als "Neutrum" sehen, soll eine jahrunderte alte Sprachkultur einer Generalüberholung unterzogen werden?

Irgendwo hat Toleranz auch seine Grenzen.

Politisch korrekter Zwang erzeugt nie das Ergebnis welches von den Initiatoren gewünscht ist, eher das Gegenteil.

Das ist bei diesem Thema das gleiche wie bei der multikulturellen Gesellschaft. So etwas muss von selbst entstehen und sich über lange Zeit entwickeln. Überall dort wo den Menschen so etwas aufgezwungen wird, eint es diese nicht, sondern spaltet.

Sollte sich mancher Verfechter mal Gedanken drum machen...
das wort studierende
beschreibt vordergründig erstmal leute die studieren und gab es wohl auch schon vor hundert jahren.

aber ja, wenn ich mirs so recht überlege, warum eigentlich irgendetwas ändern, eigentlich ist die welt ja gut so wie sie ist und alle änderungen sind sowieso viel zu nervig und kompliziert. lasst uns lieber debattenfrei auf der stelle treten und keine energie auf irgendetwas anderes als unser studium verschwenden, auf das wir besonders kompetente fachidioten werden!
*********nigin Frau
488 Beiträge
Nein, anders formuliert: lasst uns lieber keine Energie in überflüssige Diskussionen pumpen, die, wie "freiwieeinvogel" schon erwähnte, nicht für Gleichberechtigung sorgen, sondern erst recht Unterschiede schaffen.
Ich denke auch, dass man Sprache nicht künstlich etwas aufzwingen kann, sondern, dass sie sich im Laufe der zeit entwickelt. Wie mein schönes Wörterbuch schon sagte, bisher schloss der Begriff "Student" auch Frauen mit ein. Warum muss sich das jetzt zwanghaft ändern? Es verschandelt die Schriftform und trägt wirklich nichts zu einer wahren Gleichstellung bei (eher im Gegenteil).
Ich bin auch ein großer Freund von "Studierende" und geschlechtsneutralen Bezeichnungen, eben weil ich nicht der Meinung bin, dass alle dann sofort denken "Ach ja, das wurde wegen "den Frauen" eingeführt". Sprache konstruiert Machtverhältnisse und Geschlechterrollen, und die Tatsache, dass so ziemlich alle mit Macht und/oder Geld assoziierten Berufsbezeichnungen durchgehend männlich sind, die sog. "sozialen" Berufe ohne große Karriere- und Verdienstmöglichkeiten aber fast durchgehend weiblich benannt werden (Krankenschwester, Erzieherin, Putzfrau), sorgt dafür, dass Erfolg in Deutschland weiterhin männlich ist. Die Sprache entlarvt die Sprechenden - das sei denen gesagt, die hier mit Worten wie Genderfaschismus um sich werfen. Ob euch die soziale Konstruktion von Geschlecht bewusst ist oder nicht, sie beeinflusst euch trotzdem. Denkt das nächste Mal dran, wenn ihr eure Körper und eure Lebensläufe auf soziale Akzeptanz trimmt.
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