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"Für Euch gelesen - Literarische Fundgrube"

****08 Paar
3.317 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
"Für Euch gelesen - Literarische Fundgrube"
Diese Rubrik soll Euch die Möglichkeit bieten, hier Ausschnitte aus Artikeln, Veröffentlichungen u.a. zu posten, die Euerer Meinung nach andere Stammtischmitglieder interessieren könnten.

Postet keine Beiträge, die aktuell in den Medien in aller Munde sind, ehr die etwas speziellen, informativen oder etwas skurilen, besonderen aus dem "Blätterwald".

Wer weiss, evtl. lohnt es sich aus dem ein oder anderem Beitrag dann ein eigenes Thema zu erstellenum es weiter zu verfolgen, Beitäge oder Meinungen zu posten.

LG S und M
Interessanter Gedankenanstoß
"Da die Erotik aber tendenziell im Lauf der Jahre verschwindet, "müssen sich Mann und Frau etwas einfallen lassen".Genau deshalb werde Sex heutzutage auch immer mehr zelebriert oder wie ein Gourmet-Menü zubereitet, verrät der Zukunftsforscher. Dafür würden Kulturtechniken eingesetzt, die es früher nicht gab. Dazu gehören laut Horx Fetischisierung, Rollenspiele, Verabredungen und Inszenierungen. Die Zeiten, in denen Themen wie Sex und Erotik noch als Tabu galten, sind lange vorbei. Man ist romantisch, aber man weiß auch, dass erotische Gefühle wachgehalten werden müssen. Dabei kommt es laut Horx oft zu Vereinbarungen, die durchaus für beide Seiten okay sein können, die auch nicht immer absolute Treue beinhalten müssen.Laut Horx entsteht so eine erotische Gourmet-Kultur, aber nicht, weil man sich nicht treu sein will, sondern weil man sich treu sein will."
Quelle: N-TV

Es ist sehr interessant einmal drüber nachzudenken wohin sich der Sex und die Erotik weiter entwickelt.
Sind diese Vorstellungen des Zukunftforscher realistisch? Mir persönlich kommt es oft so vor als ob es sich auch teilweise wieder zurückentwickelt. Wie zum Beispiel das freiwillige Zölibat oder die Keuschheitsbewegung True Love Waits - (deutsch: Wahre Liebe Wartet), in der sich Jugendliche verpflichten, auf vorehelichen Geschlechtsverkehr zu verzichten. *gruebel*
****08 Paar
3.317 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Was Wissenschaftler so alles "rausfinden"...
super Beitrag. Und ich denke, damit können sie sehr viele identifizieren. Man liest, hört und sieht heutzutage soviel, was mit Erotik, Sexualität, Genuss in Verbindung gebracht wird, dass man immer mal wieder etwas "Neues" hervorholt, um die Flamme der Erotik, der Liebe und der Begierde, des Genusses nicht verlöschen zu lassen.

Wir müssen nicht "fremd gehen", heimlich tun... es gibt klare Regeln, Absprachen und absolutes Vertrauen zwischen uns und somit können wir unsere Liebe, Erotik, Lust und Begierde gemeinsam geniessen und sie dem anderen auch mit anderen gönnen.

M.
******rds Paar
637 Beiträge
Coolidge-Effekt
bei recherchen über us-presidenten kamen wir calvin collidge und natürlich auch zum coolide effekt (wiki weis es).
Der Effekt ist nach einer zeitgenössischen Anekdote über den US-Präsidenten Calvin Coolidge (1872–1933) benannt:

Der Präsident und seine Gattin besuchten einen Musterhof und wurden getrennt herumgeführt. Als sie sich darüber erstaunte, dass es im Hühnerstall nur einen einzelnen Hahn gab, sagte man ihr, der Hahn vollziehe den Paarungsakt bis zu zwölf Mal am Tag. Darauf Mrs. Coolidge: „Sagen Sie das meinem Mann.“ Als dieser später davon erfuhr, hakte er nach: „Jedesmal dieselbe Henne?“ – „Nein, jedes Mal eine andere.“ Darauf Coolidge: „Sagen Sie das meiner Frau.“

****08 Paar
3.317 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
aktuelle Bettlektüre
Ein wunderschönes Buch, gefunden durch Zufall, aber sehr interessant: "Das kleine Buch der Laster" von Margrit Schönberger (Goldmann Verlag).

Askese ist out

" Das kleine Buch der Laster" lässt die Sünde hochleben und lehrt uns, in vollen Zügen zu geniessen. Denn die Zeiten der Selbskasteiung sind vorbei.
Hier ist das Pöädoyer für Geniesser: Wir wollen essen, trinken, fast alles und jeden haben - und zwar ohne schlechtes Gewissen.
Wir brauchen unsere kleinen Laster, denn was sonst beschert uns diese wunderbaren kleinen Glücksmomente?

Es geht um die 7 Todsünden, die die Autorin den Geniessern nahe bringt - und vielleicht denen, die nach dem Lesen des Buches zu solchen werden - ab und an mit einem lachenden Auge.

Anbei noch ein Auszug, in dem es rund um das Thema Alkohol, Exzess, Übermass geht.

Für meinen Teil hätte ich die Forschungsergebnisse der Wissenschaft nicht benötigt, die ein oder zwei Glas Wein pro Tag nicht nur als nicht gesundheitsschädlich sondern sogar als förderlich eingestuft haben. Mir hat ein Leben lang ein drittes und viertes auch nie Beschwerden irgendwelcher Art gemacht - im Gegenteil.

Anschliessend eine Erklärung, dass Europäer ein bestimmtes Gen haben, um Alkohol im Blut besser abzubauen. Dieses fehle den Japanern, Chinesen oder nordamerikanischen Indianern.

Falls Sie diese erstaunliche Tatsache in einem grossangelegten Feldversuch testen wollen, können Sie etwa die Punschbowle-Party nachfeiern, die der amerikanische Admiral Boscaven 1760 in Amerika für seine Offiziere veranstaltete. Dafür benötigten sie einen nicht zu kleinen Swimmingpool, den Sie nach und nach mit folgenden Zutaten füllen:
600 Flaschen Rum, 600 Flaschen Cognac, 1200 Flaschen Malaga, und 400 Liter Wasser. In dieser Gelagemenge, pardon, Gemengelage lösen Sie 600 Pfund Zucker auf und würzen mit 600 geriebenen Muskatnüssen und 2600 ausgepressten Zitronen. Nun kann die Party steigen. Mit Sicherheit gehen Sie ins damit Guinessbuch der Rekorde ein. (Eine wichtige Voraussetzung habe ich zu erwähnen vergessen: Sie sollten mehr als einen Freund haben!)

****08 Paar
3.317 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Gallus Jahr 2012 Kanton und Stadt St. Gallen
Gelebt hat er vor 1400 Jahrern und noch heute ist er in unserer Region
allgegenwärtig. Der Mönch Gallus hat zu seiner Zeit viele Menschen bewegt u. Grosses ausgelöst.
Seine Einsiedelei gilt als Keimzelle für die einmalige Klosterkultur und Entwicklung der Stadt St.Gallen. Stadt und Kanton feiern 2012 diesen Heiligen. Ab April mit zahlreichen Veransaltungen und Festlichkeiten.

Gallus ein aussergewöhnlicher Mönch Auszug



Über Gallus (um 560/70 - um 640) lässt sich keine eigentliche Biographie schreiben. Zu viel bleibt im dunkeln. So kann beispielsweise nicht mit Sicherheit gesagt werden, woher er gekommen ist (ich vertrete die Meinung, es sei das Elsass gewesen). Wir wissen nichts über seine Kindheit und seine Jugend. Aus dem Zeitraum, in dem er als Mönch in den Vogesen lebte (etwa 15 Jahre), ist nur eine einzige Geschichte überliefert. Gar nichts erfahren wir aus den Viten über sein letztes Lebensjahrzehnt. Und von den Briefen, die Gallus geschrieben hat, hat sich kein einziger erhalten. Trotzdem lassen sich bei einer genauen Prüfung der Quellen manche Informationen gewinnen, die Schlaglichter auf die Person und den Lebensweg von Gallus werfen. Ein paar wenige Aspekte seien hier erwähnt.



Quelle:www.anzeiger.biz
****08 Paar
3.317 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
"Seegfrörnen"
Ein Volksfest auf dem See
Zoom

Ein Kleinflugzeug steht 1963 auf dem Eis im Hafenbecken von Lindau. (Bild: W. Stuhler)
Die Seegfrörnen auf dem Bodensee bringen seit jeher Menschen zusammen. Bisher vereiste der See 33 Mal – verbürgt. Mit dem Naturschauspiel sind Traditionen und Schicksale verbunden. Unser Rückblick erzählt von Reitern, Büsten und einem Tanz auf dem Eis.

LUKAS GRIETHE

MÜNSTERLINGEN. «Es ist unklar, wie viele Leute bei Seegfrörnen schon umgekommen sind», sagt Autor Werner Dobras, der mehrere Bücher über die Seegfrörnen geschrieben hat. Er erzählt, dass man über die ersten Seegfrörnen vom 9. bis ins 13. Jahrhundert ausser dem Datum keine Informationen besitze. Aber auch bei den dokumentierten Gfrörnen könne man sich nicht absolut sicher sein, dass der See vollständig zugefroren gewesen sei. Dobras sagt: «Erst seit ungefähr 1880 sind die Beschreibungen genau. Vorher besass man einfach zu wenig Kommunikationsmöglichkeiten. Es konnte vorkommen, dass man an einem Ort glaubte, der See sei komplett zugefroren, obwohl es anderswo noch kein Eis gab.»
Erste dokumentierte Gfrörni

In den Handschriften des Chronisten Jakob Reutlinger findet man Details über die erste vollständig dokumentierte Seegfrörni. Er schrieb: «Am 2. Februar 1326 gefror das Wasser des grösseren alemannischen Sees zu in so grosser Festigkeit und Stärke, dass viele Menschen zu Fuss den See von der Stadt Überlingen bis zu dem jenseits des Sees gelegenen Hafen und umgekehrt überschritten und die Menschen auch Holz auf Fuhrwerken bis nach Überlingen zum Verkauf zogen.»
Tanz auf dem Eis

Der Lindauer Stadtschreiber David Hünlin schildert 1783 in einem Geschichtsbuch den Ablauf einer Seegfrörni: «1572/1573 hatte man besonders wieder einen der härtesten Winter, in dem der See mit Anfang des folgenden Jahres solchermassen überfror, dass den 3. Jener viele Leute von Bregenz auf dem Eis nach Lindau auf den Markt gingen, obschon der See abwärts noch nicht überfror. Dieses erfolgte erst bei zunehmender Kälte den 1. Hornung [Februar], so dass man von Romishorn gen Buchhorn wie auch von Konstanz aus den nächsten Weg über das Eis ging. Die Bregenzer tanzten an der alten Fastnacht darauf, brannten Funken auf demselben und sprangen in Reihen rum. Zu dieser Zeit ritt einer von Bregenz bis nach Überlingen. Den 23. Hornung fingen die Schiffleute und Fischer von Fussach an, das Eis durch den See nach Lindau wieder aufzuhauen, mit welcher Arbeit sie 31/2 Tag zubrachten, bis sie damit gen Lindau an dasiges Inselhorn gelangten. Ihre gehabte Mühe war aber vergeblich. Denn es gefror gleich in der folgenden Nacht der aufgehauene See wieder zu und zwar so stark, dass man gleich den folgenden Tag wieder darüber gehen konnte.»

Ein besonderes Ereignis beschreibt der Dichter Gustav Schwab 1827: «1695 am 5. Februar überfror der See ganz. Am 14. März erhub sich ein seit undenklichen Zeiten nicht weit von der Arboner Stadtmauer gelegener grosser Stein, die Sau genannt, von selbst und wurde samt dem ihn umgebenden Eise 25 Schritt weit auf das Land geschleudert. Er war 5 Schuh hoch, 6 breit, 8 lang und mochte 150 Centner wiegen. Man kennt derlei Phänomene jetzt als Wirkungen des Grundeises.» Dem Physikprofessor Frank Peeters vom Limnologischen Institut Konstanz scheint die Geschichte jedoch unglaubwürdig. «Durch die Ausdehnung des Eises kann es bei der Entladung von Spannungen zu einem lauten Knall kommen. So kam der Autor vielleicht auf diese Geschichte.»
Tödliche Folgen

Der Geschichtsschreiber Joseph Laible berichtet 1896 von eisiger Kälte: «1788 trat eine solche Kälte ein, dass man die hölzernen Gänge der Stadtmauer von der Schiessstätte bis zum See abbrach und deren Holz den Armen zur Feuerung überliess. Der Schnee lag sieben Fuss hoch, und man ging über den gefrorenen See nach Kreuzlingen. Die Schiffe lagen fest im Eis, Wild und Vögel erlagen in Menge der Kälte.»

Gemäss Werner Dobras gab es oft auch unvollständige Seegfrörnen. «1929 nahm man an, der See sei komplett zugefroren. Daraufhin versuchte eine Gruppe von Eisläufern aus der Schweiz, mit ihren Kindern nach Deutschland zu laufen. Da das Eis aber noch nicht überall dick genug war, brach die Gruppe ein und erfror.»
Eis hält stärksten Lasten stand

Man habe laut Dobras ab dem 7. Februar 1963 bis zum Ende der Seegfrörni den See zu Fuss, mit dem Fahrrad oder dem Auto überqueren können. Dobras erzählt: «Bei Lindau starteten und landeten sogar Sportflugzeuge auf dem Eis.» Der Höhepunkt der Überquerungen sei mit Zehntausenden Passanten am Wochenende des 2. und 3. März erreicht worden. «Das Ganze hatte Volksfestcharakter mit Buden, Essen, Glühwein und anderen Getränken.»


Quelle: Tagblatt Ostschweiz vom 22.01.2013
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Der Mann mit dem blauen Lodenmantel kehrte nie zurück
Der Mann mit dem blauen Lodenmantel kehrte nie zurück

Hatte mehr Glück: Mann samt Pferd, am 7. Februar 1963 zwischen Altnau TG und Hagnau (D).
Bild: Keystone
Seegfrörni 1963: Trockenen Fusses über den Bodensee
• - - -

Die Bodenseegfrörni im Jahr 1963 hat zehntausenden Menschen viel Freude gebracht - dem Horner "Bahnhof"-Wirt Heiri Flach brachte das Eis wohl den Tod. Mit einem Vélosolex wollte er den Bodensee überqueren. Er kehrte nie zurück und wurde als verschollen erklärt.

Willi Langenberger ist in Horn direkt am See aufgewachsen. Er war bei der Seegfrörni 36 Jahre alt - und er war der Letzte, der Heiri Flach sah. Willi Langenberger erinnert sich noch gut an Heiri Flach, der in den 1950er-Jahren aus dem Kanton Zürich nach Horn gekommen war und als Wirt das Restaurant Bahnhof zur Blüte brachte.

Alle Tische im "Bahnhöfli" seien weiss gedeckt gewesen, ausser dem Stammtisch, an dem die Horner Dorfpolitik gemacht worden sei, erinnert sich Langenberger. Heiri Flachs Frau habe ausgezeichnet gekocht, das habe sich weit herum gesprochen. Heiri Flach sei ein guter Gastgeber gewesen, freundlich, redselig - und eigenwillig.

Den Oberthurgauer Dialekt habe er nie angenommen, Flach habe die Gäste mit seiner "Zürischnurrä" unterhalten, sagt Langenberger.
Nasses Sonntagsgewand

Einmal habe der "Bahnhof"-Wirt ihn gefragt, ob er ihn mit seinem Boot mitnehme zum Wasserskifahren. Langenberger willigte ein. Dass Flach keine Wasserskier hatte, machte nichts. Langenberger bot ihm seine an. "Nein", sagte Heiri Flach, "ich nehme die Alpinskier". Das sprach sich herum im Dorf - und an einem Sonntag war es soweit.

Langenberger fuhr mit seinem Boot rückwärts ans Ufer, beobachtet von mehreren Dutzend schaulustigen Hornern. Da kam Heiri Flach. Im Sonntagsgewand, Skischuhe an den Füssen, Alpinskier in der Hand. Wenn das nur gut ging? Flach stellte sich am Ufer auf. Er nahm das Zugseil in die Hand und gab Langenberger das Okay für den Start.

Langenberger drückte den Gashebel nach vorne, das Seil spannte sich und Flach flog bäuchlings aus der Kabelzugbindung ins Wasser. Was für ein "Ränzler"! Die Zuschauer hielten sich die Bäuche vor Lachen und Horn war um eine Flach-Story reicher. Heiri Flach war's wurst.
Ein Bär in der Gartenbeiz

À propos Wurst: Der heute 86-jährige Willi Langenberger erinnert sich, dass eines Tages in der Gartenbeiz des "Bahnhöfli" unter einer prächtigen Kastanie ein Käfig mit einem Bären stand. Woher Heiri Flach das Tier hatte, blieb sein Geheimnis. Jedenfalls war der Bär beste Werbung für das Restaurant, jedenfalls einige Wochen.

Als die Anziehungskraft des Bären nachliess, liess Heiri Flach das Tier in Goldach in einer Metzgerei schlachten. Flach veranstaltete im "Bahnhof" eine "Bären-Metzgete". Langenberger sagt: "Die Bärensteaks und Bärenwürste waren köstlich." Von weither seien Feinschmecker nach Horn gekommen, um Flachs Bärenwürste zu essen.
Entgegen allen Ratschlägen

Als eine scharfe Kälte im Winter 1962/1963 den Bodensee das einzige Mal im vergangenen Jahrhundert ganz zufrieren liess, war auch Heiri Flach einer von denen, die es wie besessen aufs Eis zog. Flach hatte einen Vélosolex. Mit diesem wollte er den See überqueren.

Wenige Tage nachdem der Fährbetrieb zwischen Romanshorn und Friedrichshafen eingestellt worden war, es war an einem Montagnachmittag um halb drei, fuhr Flach mit dem Vélosolex an den See. Langenberger hatte als Feuerwehroffizier die Aufgabe, am Horner Ufer eine begehbare Eisfläche zu kontrollieren und abzusperren.

"Ciao Willi, ich fahre nach Langenargen", sagte Flach zu seinem Kollegen. "Nein Heiri, das darfst du nicht. Bleib hier!" rief ihm Langenberger zu. "Das Eis ist noch nicht zur Seeüberquerung frei." "Das ist mir gleich": Heiri Flach hörte nicht auf ihn. Er winkte noch und fuhr mit seinem Vélosolex aufs Eis in den Nebel hinaus.

Als wär es gestern gewesen sagt Willi Langenberger: "Heiri trug einen blauen Lodenmantel, der ihm bis zu den Knöcheln reichte."
Ereignis seines Lebens

Am frühen Nachmittag hatte der "Bahnhof"-Wirt auf dem Eis in Ufernähe mit seinem Vélosolex Runden gedreht und trainiert. Dann verabschiedete er sich von seinem Freund, dem "Bad Horn"-Hotelier Jakob Giger. Auch Giger wollte Heiri Flach von seinem waghalsigen Unterfangen abhalten - ohne Erfolg. Es zog ihn einfach auf den See.

Flach kehrte nicht zurück. Giger erkundigte sich am nächsten Morgen beim Statthalter in Arbon, ob denn nach Heiri Flach gesucht werde.

Die Antwort: Der See sei nie freigegeben worden, demzufolge bestehe auch kein Grund, den Vermissten zu suchen. So schilderte es Giger Ende Januar 1963 dem "Blick", der titelte: "Vermisster Horner auch von Helikopter nicht gefunden." Denn Giger hatte die Rettungsflugwacht gebeten, eine Suchaktion nach Flach zu starten.

Der Leichnam Heiri Flachs wurde nie gefunden. Langenberger nimmt an, dass Flach im Nebel die Orientierung verlor, linksherum im Kreis fuhr, in die erst schwach zugefrorene Fahrrinne der Fähre fiel und ertrank. Aber das sei reine Spekulation, sagt der Senior. Der 51-jährige Heiri Flach wurde später als verschollen erklärt.
(sda)
****08 Paar
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Swingerschiff auf dem Bodensee schlägt Wellen
Diese Schifffahrt schlägt schon jetzt hohe Wellen: Am 30. August sticht die MS Schwaben in Friedrichshafen als Swinger-Schiff in den Bodensee und nimmt Kurs auf Romanshorn.
Infografik Ehe, Partnerschaft und Hochzeit

An Bord sind Frauen und Männer, die einen besonderen Kick suchen. «Es ist die Kombination aus romantischer Bootsfahrt und einer Erotikparty, die diesen Event zu einem einmaligen Erlebnis macht», teilen die Veranstalter mit. Sie haben die MS Schwaben für eine Nacht gemietet.

Partnertausch erwünscht

Der Dresscode für Damen ist Dessous und Reizwäsche, Corsagen oder Hot Pants. Die Herren tragen Uniformen oder schwarze Hose und nackten Oberkörper mit Fliege. Partnertausch sei an Bord nicht nur erlaubt, sondern erwünscht, so die Sexparty-Veranstalter.

Für erotische Spiele wird es an Bord kleinere Rückzugsbereiche geben. Ein Ticket für die Swinger-Party kostet für Frauen 59 Euro, für ein Paar 158 Euro. Männer sind alleine offenbar nicht erwünscht. Handtücher und Kondome sind laut Veranstalter im Preis inbegriffen.

Am schwimmenden Erotiktempel sei nichts auszusetzen, bestätigt Petra Pollini, Geschäftsführerin der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB), einen Bericht im «Südkurier»: «Niemand wird gezwungen, da mitzufahren. Insofern ist alles im legalen Bereich.»

«Total daneben»

Einmal pro Jahr legt die MS Schwaben auch als «Lack-und-Leder-Schiff» ab, wo es ebenfalls erotisch zu- und hergeht. Dies sei mit den Charter-Grundsätzen der BSB vereinbar, sagt die Geschäftsführerin.

In Romanshorn, wo das Swinger-Schiff Halt macht, reagieren nicht alle begeistert auf die Ankündigung. «Total daneben», wettert eine Lokalpolitikerin, die anonym bleiben möchte. Mit grossen Protesten ist aber nicht zu rechnen. «Wir sind doch nicht so blöd, dass wir auf diese Weise noch Werbung für eine solche Veranstaltung machen», sagt etwa der Pastor der örtlichen Chrischona-Gemeinde.

Quelle: 20 Minuten Online (kostenlose Zeitung der Schweiz)
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