Nice to know
Als ich damals erfuhr was es ist, wie es funktioniert und warum jede Frau dazu im Stande ist, war ich begeistert. Die Begeisterung hielt auch lange an und ich zeigte jedem und jeder Interessierten, dass ich jede Frau binnen zehn Sekunden zum Squirten bringen kann.Diese durchaus provokante Aussage sorgt entweder für Unglauben oder Grinsen, je nachdem, ob die Person mich kennt.
Immer wieder gab es Frauen, die behauptet hatten es nicht zu können und oft genug musste ich dann lange Überzeugungsarbeit leisten, bis ich binnen wenigen Sekunden den Beweis antreten konnte.
Irgendwann waren diese Fähigkeiten in diversen Kreisen bekannt und wenn wieder einmal eine Dame dazu kam die felsenfest behauptete nicht Squirten zu können, guckten alle zu mir oder riefen im Chor nach mir. Das war eine Zeit lang amüsant und ganz schön fürs Ego.
Heute habe ich es aufgegeben andere bekehren oder überzeugen zu wollen, sondern reagiere eher gelangweilt oder genervt, wenn wieder einmal jemand behauptet nicht Squirten zu können. Mir ist zwar klar, dass keine böse Absicht dahinter steckt, aber oft genug wurde über Tage und Wochen behauptet, "Nein, ich kann das nicht. Das haben schon so viele ausprobiert etc.".
Das ist durchaus nachvollziehbar und die darin verborgenen Selbstzweifel, Ängste und Nöte kann ich verstehen.
Darum schreibe ich hier einmal meinen Kenntnisstand auf.
Squirting ist einen Vorgang, bei dem der weibliche Körper ein Ejakulat absondert. Dieses Ejakulat ist ein eher milchiges Sekret mit variabler Viskosität die jedoch eher zähflüssig als wässrig erscheint.
Irrtümlich wird oft behauptet die Stimulation des G-Punktes könnte das Squirten auslösen, doch dazu müsste man den G-Punkt, also den Gräfenberg Punkt erst einmal finden.
Bis heute ist der G-Punkt Projektionsfläche verschiedenster Fantasien, Ratschläge und Geschäftsideen, wie man im Internet leicht überprüfen kann. Die kontroverse Diskussion um die G-Zone geht im 21. Jahrhundert weiter. Ist sie Realität oder nur ein unbewiesener oder nicht beweisbarer Mythos?
Im Rahmen einer in den 90er-Jahren durchgeführten Studie wurden in den USA und Kanada 2 350 Frauen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich zum G-Spot befragt. Bei einer Antwortrate von 85 Prozent waren 84 Prozent der Frauen dieser Stichprobe davon überzeugt, dass es ein hochsensibles Areal in der vorderen Vaginalwand gibt (10).
Andererseits kommt Hines (2001) nach Sichtung der vorhandenen Literatur und Bewertung der Studie nach „evidenzbasierten“ Kriterien zu folgender Schlussfolgerung: „Die weit verbreitete Akzeptanz des Vorhandenseins eines G-Spots bewegt sich jenseits der vorhandenen Evidenz. Auf der Basis der existierenden anatomischen Studien kann man feststellen, dass es unwahrscheinlich ist, dass ein reich innerviertes Gewebeareal über die Jahre unentdeckt geblieben ist. Bis eine gründliche und sorgfältige histologische Untersuchung des relevanten Gewebes unternommen worden ist, muss der G-Spot als eine Art gynäkologisches Ufo angesehen werden. Viel gesucht, viel diskutiert, aber nicht verifiziert durch objektive Daten.“ (10) Vielleicht ist die evidenzbasierte Medizin hier an ihre Grenzen gestoßen. In jedem Fall ist Haeberle zuzustimmen, der erhebliche ethische Probleme bei der Erforschung der Existenz, Lokalisation und Bedeutung der G-Zone sieht (9).
https://www.aerzteblatt.de/a … erg-Wer-(er)fand-den-G-PunktIm Rahmen einer in den 90er-Jahren durchgeführten Studie wurden in den USA und Kanada 2 350 Frauen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich zum G-Spot befragt. Bei einer Antwortrate von 85 Prozent waren 84 Prozent der Frauen dieser Stichprobe davon überzeugt, dass es ein hochsensibles Areal in der vorderen Vaginalwand gibt (10).
Andererseits kommt Hines (2001) nach Sichtung der vorhandenen Literatur und Bewertung der Studie nach „evidenzbasierten“ Kriterien zu folgender Schlussfolgerung: „Die weit verbreitete Akzeptanz des Vorhandenseins eines G-Spots bewegt sich jenseits der vorhandenen Evidenz. Auf der Basis der existierenden anatomischen Studien kann man feststellen, dass es unwahrscheinlich ist, dass ein reich innerviertes Gewebeareal über die Jahre unentdeckt geblieben ist. Bis eine gründliche und sorgfältige histologische Untersuchung des relevanten Gewebes unternommen worden ist, muss der G-Spot als eine Art gynäkologisches Ufo angesehen werden. Viel gesucht, viel diskutiert, aber nicht verifiziert durch objektive Daten.“ (10) Vielleicht ist die evidenzbasierte Medizin hier an ihre Grenzen gestoßen. In jedem Fall ist Haeberle zuzustimmen, der erhebliche ethische Probleme bei der Erforschung der Existenz, Lokalisation und Bedeutung der G-Zone sieht (9).
Tatsächlich gibt es eine Stelle, die , wenn man sie richtig stimuliert, binnen Sekunden zum Abspritzen führt. Das ist aber nicht der legendäre G-Punkt.
Hinzu kommt, dass dem populistischen Aspekt, insbesondere durch die Pornoindustrie, eine bedeutende Rolle zukommt, denn hier wird vor allem der Fokus auf das unkontrollierte Abspritzen gesetzt.
Es ist jedoch zu unterscheiden zwischen dem "Squirten" bei dem lediglich Urin abgespritzt wird, denn das kann jede Frau und mit der richtigen Technik kann man dies mittels Kompression entsprechender Areale auch gegen den Willen der Frau binnen Sekunden herbei führen. Derart überraschend handelt es sich dabei meist ausschließlich um Urin, erst die sexuelle Stimulation sorgt hier für eine Gemenge aus Urin und Sekret, was sich deutlich am Geruch des Ejakulats erkennen lässt. Verantwortlich für diese Sekretion ist die
Paraurethraldrüse (lat.: Glandula paraurethralis) oder Skene-Drüse genannt. Angeblich soll sie der männlichen Prostata vergleichbar sein. Es ist allerdings zu bezweifeln, dass diese Drüsen eine derart große Menge Spontan freisetzen kann, so dass explosiv Flüssigkeit im hohen Bogen aus der Frau heraus spritzt.
Das mengenmäßig überdurchschnittlich und schwallartige Ausscheiden von Sekret hingegen erfolgt i.d.R. nicht so explosiv, sondern gemäßigt langsam, wobei dieses Sekret stark angereichert ist mit Pheromonen und sowohl olfaktorisch als auch gustatorisch eine sehr bemerkenswert anregende Wirkung auf den männlichen Partner haben kann.
Wenn hier also die Frage im Raum steht, ob jede Frau Squirten kann, dann ist die Antwort nur in sofern eindeutig, dass jede Frau binnen Sekunden zum Abspritzen von Urin gebracht werden kann. Der Begriff Squirting ist nach meinem Dafürhalten aber nicht synonym mit weiblicher Ejakulation zu setzen, denn das Ejakulat hat m.E. wenig mit Urin gemein.
Zum Weiterlesen empfehle ich :
https://www.netdoktor.at/gesundheit/frauen/g-punkt-5762
und
https://dewiki.de/Lexikon/Paraurethraldrüse