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Jeder Mensch ist ein Abbild Gottes - Tatsächlich?

*********frau Frau
9.255 Beiträge
Themenersteller 
Jeder Mensch ist ein Abbild Gottes - Tatsächlich?
Ich möchte euch eine Geschichte erzählen:

Kürzlich kam ich in der S-Bahn mit einem Mann ins Gespräch. Er war ein Alki und hatte viele Schicksalsschläge hinter sich, unter anderem einen Schlaganfall. Die anderen Fahrgäste wandten sich ab, aber ich wandte mich ihm zu, weil ich generell an Menschen interessiert bin. Er blühte förmlich auf in dieser Situation, als Mensch wahrgenommen zu werden. Nachher fuhren wir noch ein Stück mit dem Bus gemeinsam und stellten fest, dass wir beide ein Faible für die Natur haben und unser Herz aufgeht, wenn wir die Kraniche ziehen hören und sehen.
Aber nicht nur ihm ging es gut. Sein immer bessere Laune sprang auch auf mich über. Und nach der Verabschiedung dachte ich: Ja, egal wie der Mensch aussieht, der uns begegnet: In jedem begegnet uns etwas Göttliches.

Auch versuche ich als spirituelle Übung immer (beispielsweise in der S-Bahn), in jedem Menschen etwas Schönes zu entdecken - egal, wie er auf den ersten Blick erscheint.

Doch dann dachte ich an wirklich böse Menschen, beispielsweise Anis Amri, den Attentäter vom Breitscheid-Platz. Wo ist da das Göttliche? Das zu entdecken fällt mir wirklich schwer.

Wie seht ihr das? Ich freue mich auf eine rege Diskussion.
Keine Beschreibung angegeben.
****ra Frau
36 Beiträge
Hallo Zwillingsfrau 😊
Hast du das Buch "die Hütte" gelesen oder den Film gesehen? Dort wird es so verständlich erklärt. Alles sind Gottes Kinder und nicht jeder verhält sich so, wie die Eltern es für richtig halten...
Das Göttliche in "bösen" Menschen liegt wohl einfach in ihrer Seele, die vergessen hat, dass sie perfekt ist...
Hätte dieser Anis zum richtigen Zeitpunkt vll einen Menschen wie dich getroffen, so wäre er vll auch aufgeblüht 😊
*********frau Frau
9.255 Beiträge
Themenersteller 
Vielen herzlichen Dank für deine Hinweise und auch für das Kompliment. *wink*

Nein, ich kenne "Die Hütte" nicht, schaue aber gleich mal, ob ich es mir zulegen kann. Es klingt sehr interessant. *top*
Zitat von *********frau:
Doch dann dachte ich an wirklich böse Menschen, beispielsweise Anis Amri, den Attentäter vom Breitscheid-Platz. Wo ist da das Göttliche? Das zu entdecken fällt mir wirklich schwer.

Ja, es ist nicht nur verdammt schwer zu verstehen, es ist mit normalen Worten auch nicht erklärbar.
Wir können nur versuchen zu verstehen, das unsere Aufgabe darin besteht, unsere kleine eigene Welt liebevoll und achtsam zu beschützen. Liebe vorleben und dem vermeintlich Bösen durch unsere positive Energie die Macht entziehen. Nicht im Großen denken, im kleinen anfangen.

Die Menschen, die wie Amri solche Taten begehen, oder der Mann der seine Frau und Kinder schlägt, all diese Menschen werden zum Teil auch von uns, von der großen Gesellschaft, dem heimischen Umfeld geformt. Sicherlich spielen noch viele andere Faktoren da hinein, aber mal ganz ehrlich, wenn wir den armen Menschen, den abgerutschten Alkoholiker, dem Schulabbrecher oder vorbestraften Autodieb keine Lebensbasis in unserer Gemeinschaft bieten und das in Liebe, was soll den da entstehen.
Darum liebe Zwillingsfrau, meine Hochachtung *hutab*
****on Mann
16.108 Beiträge
Ich glaube, wir sollten irdische Moralvorstellungen nicht mit dem Göttlichen verbinden. Das Göttliche ist dem Sein verbunden, und darüber hinaus wohl mit uns gänzlich Unverständlichem.

Im irdischen Bereich sind Mörder schrecklich, unerwünscht, böse, ein NoGo. Im göttlichen Bereich hingegen ist's nach meiner Vorstellung irrelevant. Das ist auch eine taoistische Sichtweise (nicht zu verwechseln mit den daoistischen sexuellen Übungen).

Für mich ist's tröstlich, dass das Rumquälen mit grauenhaften Untaten kein existentes Thema im Göttlichen ist.
Dazu fällt mir spontan ein: ein Abbild ist nicht Gott selber, sondern eben nur das Abbild davon.

Das Göttliche selber wohnt jedem Mensch inne. Kein Baby wird als Terrorist geboren. Kein Kind,so denke ich,handelt erstmal aus sich selbst herraus mit Hass und Gewalt. Das wird ihm nur im Laufe des Lebens beigebracht.

An uns liegt es dann, der freie Wille befähigt uns dazu, dann für uns zu entscheiden wie wir uns verhalten wollen. Ablehnend oder annehmend.
********d_vb Mann
1.467 Beiträge
@****ra

Danke Dir, Du hast es mit einfachen Worten sehr schön erklärt!
*top*


*omm*
********ense Paar
42 Beiträge
Hallo liebe Zwillingfrau,

Ich will gar nicht diskutieren, aber dafür sagen, dass ich es ganz toll finde, dass Du Duch mit diesem Mann so schön unterhalten hast. So sollten alle Menschen miteinander umgehen. Da sieht man auch, wie das Äußere täuschen kann, was in einem anderen Menschen stecken kann und man daher darüber besser nicht urteilen sollte.
Ich habe über Beinsa Douno (einem Meister aus Bulgarien,, der aber nicht mehr lebt) gelesen, dass wir alle Tempel Gottes sind und der Geist Gottes in uns wohnt.
Was das Abbild betrifft und ob der Mensch ein Abbild Gottes ist, da möchte ich mich lieber zurück halten.

Ich glaube daran, dass Gott in allem wohnt was es gibt.

Lg Iris
****on Mann
16.108 Beiträge
Zitat von ****an:
Kein Baby wird als Terrorist geboren.

Du hast keine Kinder? Oder hast Du's vergessen? *lol* *zwinker*
*******0000 Frau
48 Beiträge
Advaita, die indische Lehre der Nondualität, hilft mir, zumindest vom Geiste her, Gnade auch für "böse Menschen" zu empfinden...

Laut Advaita sind wir alle eins, alle göttlich und alles kommt aus dem Göttlichen, auch das Böse, Schlechte... Sonst gäbe es das nicht...

Es liegt
**CH Mann
710 Beiträge
Zitat von *********frau:
Wo ist da das Göttliche?

Nun, gemäss meiner Auffassung besteht unser Sein auf der Erde aus drei Bereichen. 1. Seelenplan, 2. Ahnenreihe und 3. Lebensaufgabe. Jeder Mensch hat (s)eine Aufgabe zu erfüllen, nehmen wir dann unsere Wertung raus gibt es kein gut und kein böse. Der Kosmos besteht aus plus und minus, was ist jetzt gut und was ist jetzt böse? Die Worte bekommen doch dann eine Bedeutung wenn wir sie mit Inhalten füllen. Ggfs war es ja seine Aufgabe anderen Menschen Leben zu nehmen, damit wiederum andere (oder er) etwas lernen darf? Evtl haben sich aj die Seelen der Ermordeten bereiterklärt oder eben vielleicht war es die Aufgabe zu sterben.
M.E. wenn wir die Wertung das weltliche entfernen, sieht die Sache anders aus. Und dann besteht auch die Möglichkeit das Göttliche zu erkennen (aber eben im Sinne seiner Aufgabe auf Erden).
***la Frau
25 Beiträge
Für mich geht es darum, die innere Mitte zu leben und mich von den Polarisierungen, die von außen wirken, distanziere.
Gleichwohl oder gerade dadurch kann ich klar sehen und unterscheiden, was für dieses mein höchstes Wohl förderlich ist und was nicht.
Deshalb ist es wunderbar, wenn ich auch entgegen der üblichen (äußeren)Beurteilung eines Menschen in ihm das erkenne, was daraus entspringt.
Damit (er)schaffe ich ein neues Feld und das kommt für mich an das "Schöpferische" heran.
Dabei kommt es täglich zu neuen (praktischen)Herausforderungen und ich bin wie die meisten hier auf Erden noch fleißig am Üben. *zwinker*
Hilfreich sind mir dabei auch Erläuterungen wie sie Axel Burkart auf Youtube u.a. vermittelt. Thema , Luzifer, der Lichtbringer, ist kein ,,Böser"-außer, dass er böse Gutmenschen schafft
*********nzwo Mann
97 Beiträge
DIe Menschen lieben, die Strukturen hinterfragen!
*******ech Frau
1.548 Beiträge
Sind wir wirklich Gottes Kinder ?

Sind wir Geschöpfe des Universums ? Sind wir Energie ?
Vielleicht sind wir von jedem etwas. Was wir aber auch aus allem sein mögen eines steht unweigerlich fest, wir haben alle..jeder einzelne von uns wir haben bei unserer Geburt etwas geschenkt bekommen nämlich einen ...eigenen Willen.

Dieser ist es für gewöhnlich welcher uns leitet und sagen sollte was richtig und falsch ist und dementsprechend handeln.
Jedoch wird bei dem ein oder anderen dieser Wille fehlgeleitet durch ebenso fehlgeleitete Menschen, man könnte auch manipuliert sagen. So ist es, denke ich, zu erklären, dass es Menschen gibt wie eben z.b. dieser Anis.
****ba Frau
3.659 Beiträge
Zitat von *********frau:
Wo ist da das Göttliche? Das zu entdecken fällt mir wirklich schwer.
Ich frage mich dann: fällt es mir schwer weil das Göttliche evtl. nicht in diesem Menschen ist oder weil sich etwas in mir selbst verschließt, so dass ich die Verbindung zu dem tiefsten Kern im Anderen - und in mir - verliere? Welche Gefühle würde ich fühlen, wenn ich offen bliebe? Meine eigene Wut, meine eigenen Hilflosigkeit, unendlich scheinende Traurigkeit und Schmerz? Meine Angst davor das mein Leben durch jemand anderen genommen wird, so sinnlos genommen wird?

Wenn ich mich für die Liebe entscheide, dann könnte der Preis in letzter Konsequenz mein Leben sein. Das ist mir in einem Traum bewusst geworden. Bin ich bereit das mit offenem Herzen an zu nehmen?
Das Göttliche wirkt in Allem und jedem. Es ist nicht an uns, das zu werten. Weil uns das Verständnis für den göttlichen Plan fehlt.

Jede Wertung, jedes Urteil entspringt der Dualität, der wir ausgesetzt sind. Was ist, das IST, Punkt. Was wir daraus machen ist genau das, was unsere eigene Göttlichkeit ausmacht - wir können und dürfen uns dafür entscheiden, selbst zu schöpfen.

Und da das Göttliche alles, und somit auch uns selbst durchwirkt - ist es nicht tröstlich, selbst göttlich zu sein? Und somit ist alles, was geschieht auch UNSER Plan...
*******iva Mann
406 Beiträge
Liebe Zwillingsfrau,

ich bin erst einmal bei vielen anderen meiner Vorredner*innen die sagen, dass der göttliche Kern mit der Zeugung bzw. mit der Geburt in uns verpflanzt ist. Die Frage ist nur: Wie weit wird dieser Kern durch Traumatas und den Einfluss anderer Menschen/der Gesellschaft überdeckt, so dass er nicht mehr zur Entfaltung kommt?

Die Gedanken von @**CH kann ich auch gut nachvollziehen - wer von uns weiß schon, ob nicht hinter all den schrecklichen Dingen, die passieren, nicht ein größerer göttlicher Plan steckt.
Außerdem: Wenn es das "Schlechte" nicht gäbe, gäbe es auch nicht das "Gute". Letztendlich ist beides ein Teil der dualen Welt, in der wir leben - und letztlich liegt es nur an uns zu bewerten, was gut und was schlecht ist.

@*******ech: Wenn ich vom "freien Willen" höre, impliziert es für mich meistens, dass jeder für seine Taten vollumfänglich (!) verantwortlich ist und Schaden (an sich selbst und andere) hätte verhindert werden können - aber das hast Du ja schon etwas differentierter betrachtet!
Fehlleitung durch andere Menschen oder durch die Gesellschaft ist das Eine - das Andere sind Traumatas, die aus meiner Sicht noch sehr viel tiefer stecken. (Ich habe ein frühkindliches Trauma, ich weiß davon, und trotzdem erfahre ich immer wieder, wie es unterbewusst hochkommt und mein Handeln (mit)bestimmt!) Wie soll z.B. ein Palästinenser, dessen Umgebung regelmäßig mit Raketen angegriffen wird, oder ein im Bürgerkrieg in Syrien lebendes Kind lernen, seine Kriegstraumatas zu bearbeiten - ganz davon zu schweigen zu lernen, in Frieden und in Liebe zu leben?

So viel zu meinen *my2cents*

Namasté und alles Liebe

Klaus
*********frau Frau
9.255 Beiträge
Themenersteller 
Ich danke euch allen für die vielen Anregungen zum Nachdenken und dass ihr alle weiter gedacht habt als ich.
Dennoch - ich bin immer noch in einem - möglicherweise - kleingeistigen Denken, denn ich versuche auch immer, meine Umwelt zu verstehen und nachzuvollziehen. Wenn jemand einen lieben Menschen verloren hat - beispielsweise bei einem Attentat - wäre es wohl eher wie Hohn, dieser Person etwas von einem "göttlichen Plan" zu erzählen, oder?

Aber ich habe schon wieder einen Mann kennengelernt (diesmal an der Straßenbahnhaltestelle), der froh war, mal mit einem Menschen zu sprechen, der ihn nicht abtut ... *ja*
*******iva Mann
406 Beiträge
Wenn jemand einen lieben Menschen verloren hat - beispielsweise bei einem Attentat - wäre es wohl eher wie Hohn, dieser Person etwas von einem "göttlichen Plan" zu erzählen, oder?
Definitiv - deshalb war ich froh, dass HHCH den Aufschlag gemacht hat. *zwinker*
Der mögliche Umstand, dass solche Taten und Ereignisse zwischen den Beteiligten überbewusst ausgemacht werden, ist eine mögliche Erklärung. Sie kann stimmen, es kann aber auch das Gegenteil wahr sein. (Wer die genaue Antwort kennt, soll sich bitte melden! *tel*)

Namasté

Klaus
**********gel04 Frau
3.761 Beiträge
Gruppen-Mod 
Liebe Leut,
betrachtet doch alles mal aus einer höheren Ebene. Unser freier Wille beginnt schon mit der Entscheidung, daß wir inkarnieren und als was und wo wir inkarnieren!!!
Vielleicht könnt ihr dann besser nachvollziehen, daß alles was passiert, gewählt wurde. Nennt sich auch Eigenverantwortung.
Desweiteren geschehen im Außen Dinge, die sicherlich unschön und teilweise auch als schrecklich empfunden werden. Hierbei wirkt doch das Kollektiv mit seinen Themen auch auf uns gemeinsam.
Daher, wenn jeder seinen Teil transformiert und löst, werden auch die kollektiven Themen erlöst.
Nicht immer nur persönlich denken, sondern auf Alles was Ist!

Vielleicht kommt der eine oder andere mit diesem Thema der unschönen Dinge , besser zurecht....
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