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Masochismus mensurabel?

*********otze Frau
686 Beiträge
Themenersteller 
Masochismus mensurabel?
Hallo ihr Schlagenden und Geschlagenen,

immer wieder lese ich Date-Gesuche in denen ausgeprägte, schmerzgeile, kurzum "sehr" masochistische Personen gesucht werden.

Nun ist ja die Frage was ist ausgeprägter Masochismus? Was ist sehr masochistisch?

Und worin genau liegt der Reiz?
In meiner Vorstellung, und die ist absolut subjektiv und von Vorurteilen belastet, sind das Menschen die einfach nur Mal zügellos auf jemanden draufkloppen wollen ohne lästige Selbstbeherrschung *hm*

Ich könnte meinen Masochismus übrigens nicht skalieren, generell gilt je heißer ich werde desto mehr kann ich einstecken. Mindfuck ist bei mir das absolute Zauberwort *g*

Ich freue mich über einen freundlichen Austausch und die Widerlegung meiner Vorurteil *zwinker*
******Aua Mann
8 Beiträge
Masochismus ist kein Wettbewerb und daher auch völlig nebensächlich, wie "doll" dieser ausgeprägt ist. Hinzu kommen noch Tagesform, Wohlfühlcharakter in der entsprechenden Situation und einige andere Dinge.

Ich würde an Deiner Stelle um Profile, die auf der Suche nach "sehr" masochistischen Personen sind, immer einen Bogen machen.
*******dor Mann
5.893 Beiträge
Das sind ja nun zwei Fragen: ob man es messen kann und ob die vermessene ( *zwinker* ) Selbstauskunft weiteren Sinn generiert.

Vermutlich brauchts da jemand ordentlich oder will mit Nehmerqualitäten punkten.
Macht mich nicht heiss: ich erweitere lieber Grenzen, taste sie aus. Hat mental was von zwei Fingern auf der G-Punkt-Expedition.

Ansonsten: die einen brauchens oben, die andern unten. Ich werte da nicht.
*****976 Paar
15.222 Beiträge
Liebe Te,

ich selbst würde die Formulierung nicht benutzen.

Dennoch verstehe ich den Reiz dahinter, beispielsweise einmal 50 mit dem Rohrstock auf einen "Leihhintern" zu verabreichen, ohne Rücksicht auf Spuren nehmen zu müssen und ohne den Popo der eigenen Partnerin zu malträtieren.

Nur um zu wissen wie es ist. Umso schöner wenn sich für diese Experimente "sehr" masochistische Menschen melden. *hutab*

Lg. M (Er)

P.s.: Umgekehrt ist es gar nicht einfach einen Sadisten, eine Sadistin zu finden, der/die bereit ist, die 50 durchzuziehen.
******oye Frau
3.050 Beiträge
Naja, ich habe das Gefühl, dass explizit danach gesucht wird, weil es tatsächlich Personen gibt, die gerne eine auf den Arsch bekommen möchten und gibt man dann einen einzelnen Klaps, der bei mir noch nicht einmal unter warm machen fällt, dann fangen sie fast an zu weinen.

Das ist für mich dann aber auch kein Masochismus sondern der Wunsch nach etwas zügelloserem Sex als das bisher bekannte Blümchen.
********over Mann
273 Beiträge
Was mich das Leben lernte, mach einen grossen Bogen um Extremisten, denn die bringen nicht nur sich selber in Gefahr, als auch ihre Umgebung.
Wenn sich die richtigen 2 treffen, dann ist es für diese ihren Kink und ist okay, aber er ist nicht mein Kink. Jedem des seinen.
******oye Frau
3.050 Beiträge
Zitat von ********over:
, mach einen grossen Bogen um Extremisten, denn die bringen nicht nur sich selber in Gefahr, als auch ihre Umgebung.

Wie war das? Nur spielen, nicht kaputt machen!
Profilbild
*****IPS
240 Beiträge
Abgesehen von den Dummen, die wild um sich schlagen, versuch ichs mal so zu formulieren.

Es geht beim Grundempfinden von Masochisten herauszulesen, -spüren, welche Art von Schmerzklang sie mögen.

Mit Hirn, Herz und Verstand klappt das in sehr gutem Einvernehmen der zwei Menschen.
*******rBW Mann
14.153 Beiträge
Aus eigener masochistischer Erfahrung sage ich "es gibt gute Tage und schlechte Tage".

Ich hatte Tage da konnte ich nicht viel einstecken und die Session war schnell vorbei und Tage da musste meine damalige Herrin entscheiden das es genug ist obwohl ich sagte das sie bitte weiter machen soll. Und die Dame war sehr sadistisch

WandererBW
*********keit Paar
669 Beiträge
"Sehr masochistisch" ist wahrscheinlich nicht objektiv messbar, das Schmerzempfinden von so vielen Faktoren abhängt.

Wir würden es ebenfalls so lesen, dass dort wirklicher Schmerz erwünscht ist. Wie heftig dies ausfallen soll, müssen dann die Akteure miteinander erkunden.

"Sehr masochistisch" sein ist im Übrigen nicht allein auf Schläge oder überhaupt SM zu beziehen.
Da kann sich auch jemand bewusst positive Reize nehmen (keine Schokolade essen, Orgasmen anlehnen usw.) oder bewusst negative Reize setzen (hartes (Ausdauer-) Training usw.).
******978 Mann
3.876 Beiträge
@*********otze

Eigentlich ist im letzten Absatz deines Postings alles gesagt, was es zum Thema zu sagen gibt.....

Was "sehr masochistisch" sein soll liegt ja auch sehr daran wo der- oder diejenige gerade im SM steht....
********ener Mann
62 Beiträge
Eigentlich glaube ich nicht dass in solchen Anzeigen Bottoms gesucht werden, die einfach nur "viel aushalten"; daran ermessen zu wollen "wie masochistisch" jemand ist, wäre auch offensichtlich Unsinn. Ich kenne jemanden, der eine so hohe Schmerzschwelle hat, dass er damit jede Spielgefährtin schier zur Verzweiflung bringt, weil er fast unmöglich zu quälen ist *zwinker* (Ich habe noch nie eine Top getroffen die nicht (auch) auf Reaktion aus wäre.) Ist der deshalb masochistischer als ich? Ist jemand, der überhaupt nicht auf BDSM steht, aber durch eine seltene Genmutation kein Schmerzempfinden hat, noch masochistischer? Das wäre absurd.

Trotzdem habe ich mir heuer schon mal gedacht dass ich eigentlich weit "masochistischer" bin als ich früher geahnt habe. Aber nicht nur quantitativ, auch qualitativ.

Was meine ich damit?

  • Quasi am unteren Ende der Skala gibt es offensichtlich Menschen, die eher auf die Vorstellung von Schmerz abfahren, die Praktiken mögen, die man mit dem Zufügen von Schmerz in Verbindung bringt, aber sie eher nur andeutungsweise ausleben, weil es ihnen sonst schnell zu viel wird.
  • Dann gibt es die, die einen moderaten Schmerz gut in Lust umwandeln können, aber bei einem durchgezogenen Schlag mit einem Paddle sofort "draußen" wären. Viele davon würden sich vielleicht nicht einmal im BDSM-Bereich verorten, weil das durchaus einfach noch im Rahmen von "Kinky Sex" passieren kann.
  • Für mich persönlich wird es erst eine Stufe höher so richtig spannend: Wenn es überhaupt nicht mehr um konventionelles Lustempfinden geht, sondern man direkt "auf der Welle des Schmerzes reiten" kann und dabei so richtig ins Fliegen kommt. Für mich war das eine der überraschendsten Erfahrungen meiner bisherigen Entwicklung: Dass Schmerz auch (und vor allem dann) sehr reizvoll ist, wenn ich ihn gar nicht mehr erotisieren kann.
  • Eine weitere Stufe höher kann man echte Katharsis suchen, etwas das so heftig und intensiv ist dass sich der eigentliche Payoff erst nach der "Behandlung" einstellt - wenn man sich dann aufgelöst und tränenüberströmt an sein Gegenüber kuschelt (oder was auch immer man als Aftercare bevorzugt). Ungefähr hier endet mein persönliches Verständnis.
  • Mindestens eine Steigerung gibt es aber noch. In letzter Zeit habe ich mehrere Frauen getroffen, die stark in Richtung CNC (also consensual non-consent) tendieren; eine davon hat wörtlich gesagt: "Ich mag es wenn es ihnen richtig scheiße geht". Für mich eine klare Red Flag, weil es nicht mehr meine Welt ist, aber auch dazu muss es ein Gegenstück geben: Menschen, die tatsächlich gerne leiden - die einen Grad von Schmerz oder psychischer Qual bevorzugen, die sie beim besten Willen nicht mehr gut finden können.

Vielleicht suchen manche einfach diese letzte Stufe, weil sie im großen schwarzen Buch gelesen haben dass SM nur dem aktiven Teil Spaß machen darf?

Vielleicht soll das potentielle Gegenüber aber auch einfach fähig sein Schmerz intensiv zu genießen. Das wäre für mich die deutlich sympathischere Variante. *g*
*****_74 Mann
4 Beiträge
Für mich war immer wichtig dass ich ein paar Tage auch was spüre, um mich an die Zuchtigung zu erinnern wie Sie es gemacht hat. Das verschafft mir immer ein Kribbeln im Bauch und Kopf. Oder im Bad im Spiegel sich das Ergebnis anzusehen.
*******rBW Mann
14.153 Beiträge
Zitat von *****_74:
Für mich war immer wichtig dass ich ein paar Tage auch was spüre, um mich an die Zuchtigung zu erinnern wie Sie es gemacht hat. Das verschafft mir immer ein Kribbeln im Bauch und Kopf. Oder im Bad im Spiegel sich das Ergebnis anzusehen.


Jaaaa, "brennt mein Po macht mich das froh" und auch den gestriemten Rücken beim liegen zu spüren ist wunderbar!

Zu lange her das ich das spüren durfte aber manchmal spüre ich die einstigen Striemen auf dem Rücken noch heute

WandererBW
******art Mann
3.826 Beiträge
@*********otze
Je nachdem, was man selber als extrem betrachtet.....
da kommen für mich immer mehrere Umstände zusammen : Stimmung, Lebenssituation, Gewöhnung, Schmerzempfinden und weitere
Als austeilender Part sehe ich auch noch die Nähe als einen Faktor neben der Kenntnis der physiologischen Situation....
Also extrem wäre für mich jetzt (rein hypothetisch) nach einem Treppensturz, alle Muskeln verspannt und in der Tiefe des Körpers vllt Hämatome, darauf erstmsl eine Session zu setzen, wo es mit Stöcken, Tritten Faustschlägen und diversen Dehnungen bzw Streckungen /Fixierungen zugeht....
p. s. undenkbare Voraussetzungen für reale Session
So.... was ist dann nicht mehr extrem?
Die total verstriemte Haut nach 20 mit dem Rohrstock?
*****_74 Mann
4 Beiträge
Ich finde auch, dass das schmerzempfinden am Po bei regelmäßigen versohlen auch ab nimmt.
**********hrung Mann
237 Beiträge
Ich kann die Frage gut verstehen und mir geht es, wie von der TE beschrieben: wenn mehr sexuelle Lust hochkommt, dann steigert sich auch meine Schmerztoleranz.
Ich bin von einer Freundin auf einen Bullwhip Workshop eingeladen worden, der demnächst stattfindet. Habe mir Freude zugesagt, frage mich aber, wie das sein wird.
Sie bekommt Anleitungen, wie man technisch richtig schlägt, gelegentlich wird sie das dann an mir ausprobieren.
Ich würde mich schon als ordentlich maso beschreiben, aber so? Paar Minuten zuhören, dann wuuuums? Wird spannend.
Fazit: Mindfuck, ja, das brauche ich wohl auch, um höher und höher zu schweben.
****iva Frau
2.818 Beiträge
Zitat von *****_74:
Ich finde auch, dass das schmerzempfinden am Po bei regelmäßigen versohlen auch ab nimmt.
Das kann ich so nicht bestätigen.....
****s_H Mann
4.855 Beiträge
Zitat von *********otze:
Masochismus mensurabel?
Hallo ihr Schlagenden und Geschlagenen,

immer wieder lese ich Date-Gesuche in denen ausgeprägte, schmerzgeile, kurzum "sehr" masochistische Personen gesucht werden.

Nun ist ja die Frage was ist ausgeprägter Masochismus? Was ist sehr masochistisch?

Und worin genau liegt der Reiz?

Ich denke dass diese suchenden sad. Personen häufig nicht über genug Erfahrung verfügen um zu wissen dass in den meisten Fällen der Masochismus des gesuchten Gegenübers keinerlei Messbarkeit hat.
Bei suchenden Masos, häufig bei Frauen, die sich so bezeichnen lese ich aus dieser Art Date dasselbe wie oben oder was leider auch oft (nicht im JC) der Fall ist... es Fakeanzeigen sind.
Ob ich extrem sadistisch bin könnte ich nicht sagen, für die eine vielleicht, für eine andere absolut nicht...
*****izu Frau
372 Beiträge
Aus persönlichen Erfahrungen können zwischen dem, was einem aktiven "ausreicht" oder "zu viel" ist und dem, was für die passive Seite "ausreicht" oder "zu viel" ist Welten liegen.

Das fängt schon dabei an, das für manche ein Spanking dann perfekt war, wenn der Hintern leicht gerötet wurde und zu viel, wenn da auch nur die kleinste Anspielung von blauen Flecken oder Striemen oder gar blutigen Stellen sieht.

Für manche ist SM auch nur ein Vorspiel, für andere der Hauptgang.

Wenn ich mit jemanden in den Austausch komme, der für mich zum spielen in Erwägung kommt, dann Frage ich klar nach wie sich das für diese Person ausprägt. Was ist für dich Einstieg, was kennst du, was würdest du gerne erleben und wo fängt es für dich an extrem zu werden?

Das ist ja ganz normal. Das machen wir im Grunde ja alle. Klar muss es menschlich stimmen aber aus mehrjährigen Beziehungen mit "Vorspiel"-vanillas weiß ich, da muss ein Mindestmaß an Sadismus bei meinem Gegenüber da sein. Sonst hat es für mich keinen Reiz. Und dieses Mindestmaß muss sich auch halbwegs mit meinem Mindestmaß decken. Wenn bei Rötung zuende ist, fängts bei mir gerade erst an. Eine solche aktive Person würde mich nicht "satt" machen können. Genauso wenig könnte ich die Person zufriedenstellen weil das eben auf Gegenseitigkeit beruhen muss.

Ich fand's und finde es auch schwierig einzuschätzen, "wie" masochistisch man denn nun ist. Das ist abhängig vom Tag, vom aufwärmen, vom Vergleich mit anderen, vom konkreten Schmerz usw. Aber man kann ja zumindest sagen "meine Erfahrungen waren bisher X, ich denke ich bin etwas, etwas mehr, sehr masochistisch (...)oder eine pain slut" und suche danach meinen passenden gegenpart.

Das heißt noch lange nicht, dass sich diese Einschätzung mit dem "wie empfindet das mein Gegenüber" deckt und das heißt schon gar nicht (!!!) "Ach die kann viel ab, da kann ich endlich Mal richtig Durchziehen ohne aufzuwärmen".

Aber das heißt ich habe eine gewisse Erwartungshaltung an dem, was man gemeinsam machen können sollte - und suche konkret danach.

Am Ende kommt's eh wieder ganz anders als man denkt weil ein neuer Mensch ganz neue Ideen in den Kopf pflanzt aber die Basis ist ja dennoch meist Recht gleichbleibend.
****im Frau
44 Beiträge
Wäre es für nen Sadisten nicht viel geiler der Partner findet Schmerzen gar nicht so sehr geil?
Und geht's dem Dominanten nicht eher um Unterwerfung und Ergeben als darum möglichst lange möglichst feste zB drauf hauen zu können?
****mie Paar
132 Beiträge
@****im
Genau so ist es: es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Sadisten und Masochisten gut zusammenpassen würden.

Ein "echter Sadist" ist erst dann zufrieden, wenn der Masochist lange ausgestiegen ist und den Schmerz nicht mehr erotisieren kann.

Da sind wir dann aber eindeutig auch in den pathologischen Bereichen des BDSM.

Ein "pathologischer" Sadist möchte in der Regel den masochistischen Part brechen, um sich selbst spüren zu können. Er will das Leid des anderen sehen, oft weil er das eigene Leid eben nicht sehen und v. a. nicht spüren möchte. Er wird dabei aber den masochistischen Part irgendwann überfordern und ihn kaputt machen. Das ist ja auch sein Ziel. Wenn er dieses aber erreicht hat, wird die dadurch entstandene Leere auch ihn wieder einholen und der Kreislauf beginnt mit einem neuen "Opfer" wieder von vorn. Dabei wird dann der zu Beginn erneut in den Himmel gelobte "perfekt zur sub passende, konsequente und souveräne Dom", plötzlich wieder zu einem unempathischen, "toxischen Narzissten", die nun allenthalben geradezu inflationär auftauchen.

Genauso gibt es aber meiner Erfahrung nach auch "pathologische" Masochisten, die sich auch nur spüren können, wenn ihre Grenzen eindeutig überschritten sind. Die möchten gar nicht, dass man bei "Bitte hör auf!" aufhört, denn da geht deren Bestrafungswunsch ja erst los.
Solche (moralischen) Hardcoremasochisten können aber wiederum einen "nichtpathologischen Sadisten" an dessen Schmerzgrenze bringen und ihn so "abnutzen", dass er zu einer "stumpfen Rasierklinge" wird.

Ich wurde z. B. dann ziemlich unemotional entsorgt, weil mir vorgeworfen wurde, nicht "konsequent" genug gewesen zu sein. Sie könnte sich dann aber nicht auf mich verlassen und sie würde sich unsicher bei mir fühlen, denn ich wäre für sie mit meiner Zurückhaltung "kein Fels in der Brandung".

Ich habe aber heute für mich gelernt, bei solchen Leuten die Beine in die Hand zu nehmen und zu rennen.

Die Frage der TE nach sehr masochistischen Menschen kann ich vielleicht so versuchen zu beantworten:

Ein "nichtpathologischer" Masochist ist meiner Meinung nach z. B. nicht wütend auf sein schlagendes Gegenüber, wenn der "normale" menschliche Regungen zeigt und ist dann auch nicht ent-"täuscht", wenn der Top zu Beginn der Beziehung aus Vorsicht oder Zurückhaltung "zu früh aufhört". Er hält ihn dann nicht für ein "Weichei", sondern traut sich stattdessen, gemeinsam mit dem Top Grenzen zu erarbeiten, indem
er offen und ehrlich genau diese Grenzen mit dem Top bespricht, statt nur zu hoffen, dass der geeignete perfekte Super-Duper-Dom den Masochisten schon wortlos "lesen" könne. (Was für ein Oxymoron!).

Er fühlt sich dann auch gerade NICHT unsicher, sondern im Gegenteil gut aufgehoben und kann "sicher" sein, dass der "Sadist" es eben nicht übertreibt. (Die ernstgemeinte Frage für mich ist nur, ob der dann tatsächlich sadistisch ist?).

Ich kenne das von mir, dass ich durchaus immer wieder erlebt habe, dass meine masochistische Partnerin mich an meine Grenze gebracht hat, wo ich aufgehört habe. Und dann haben manche mir klar gemacht, dass ich "ruhig" weitermachen könne. Das waren unglaublich intensive Momente auch für mich als aktiven, weil ich da extrem intensiv genau auf sie, aber eben auch auf mich geachtet habe. Und da sind eben Grenzen erweitert worden, aber halt in dem Fall auch meine als Top. Für die sub war das in dem Augenblick dann sicher nicht so ein beglückender submissiver Moment, aber dafür wurde sie dann später in der Beziehung schon "entschädigt".

Ich höre da manchmal noch die Stimmen, die dazu behaupten, ein Top müsse aber im "Flow sein" und dann müsse er nicht auf den bottom achten.

Das hat mich früher durchaus verunsichert und mich an meiner "Dominanz" zweifeln lassen.

Heute berührt mich das aber nicht mehr. Ich sehe meinen "Sadismus" ganz klar als Reaktionsfetischismus. Und es ergibt sich schon aus dem Wort, dass ich dazu bei meinem "Opfer" sein und auf es acht geben muss. Ohne diese besondere Achtsamkeit käme ich aber auch gar nicht in meine Faszination für den Moment, in dem die Reaktion der Masochistin für mich der Kink ist. Und dabei ist es mir egal, ob sie schon nach dem 6., oder erst dem 20. Schlag, "Oh Sch..., dass tut soooo weh!" sagt, oder sich wegdreht. Ich muss da kein Pensum abarbeiten, oder bestimmte Instrumente benutzen, oder sogar sub extra "bestrafen", wenn sie das heute "nicht für mich aushält!" Das finde ich für mich heute eher gruselig.

Und meine sub wiederum weiss, dass ich durchaus bereit bin, auch mal weiter zu machen, obwohl ich mich im ersten Moment vielleicht doch ganz schön von ihr gefordert fühle (und nein, dass ist für mich kein topping from the bottom, bzw. ich habe heute genug "Dominanz", dass mir solche Sprüche egal sind😁).

Sie weiss aber dadurch eben auch, dass ich so genau bei mir selber hinschaue, dass ich eine "Überforderung" bemerke und zwar nicht nur bei mir, sondern eben auch bei ihr.

Und da kommen wir wieder zu der Frage, was ist ein sehr masochistischer Mensch?

Sie weiss, dass sie eine ziemlich fragwürdige Biografie mit leider erheblich gestörten Beziehungspersonen hat, die (früher) einen starken Selbstneglect bei ihr ausgelöst hat. Den hat sie später als Erwachsene von einem "pathologischen" Sadisten bedienen lassen, bis sie eben gemerkt hat, dass der sie kaputt geprügelt hätte, wenn sie daraus nicht ausgestiegen wäre. Das war ein sehr mutiger und schmerzhafter Schritt und dafür bewundere ich sie noch mehr, als für ihre "Nehmerqualitäten".

Denn ich habe andere Frauen kennen gelernt, die das nicht konnten, die aber mich für ihr schlechtes Gefühl verantwortlich machen wollten.

Sie hat mir dann auf meine Besorgnis hin ehrlich "gestanden", dass es vielleicht einmal Momente geben könnte, in denen sie von mir möchte, dass sie sich "spüren" will, indem ich sie wirklich "unerotisch" hart schlage.

Ich meinerseits habe ihr gestanden, dass mich das bei aller "normalen" Zurückhaltung auch echt anturnt und ihr versprochen, dass ich mich da an ihre Bedürfnisse - aber im Kontakt mit meinen persönlichen Grenzen - heran tasten werde - und habe das Versprechen auch eingehalten.

Tja, und dabei ist herausgekommen, dass sie mir heute sagt, dass ich mir keine Sorgen mehr machen müsste, dass ich "zu weich" mit ihr umginge.

Aber sie hat diese "Bemühungen" von mir durchaus auch als "Fürsorge" für sie (an-)erkennen können, so dass sich ihr Selbstneglect wiederum langsam auflöst und die monströse "Bestrafungssession i. S. eines echten SSV", vor der ich mich immer gefürchtet habe, weil ich das gar nicht kann, bisher von ihr gar nicht abgefordert wurde, weil sie das gar nicht (mehr) braucht.

Stattdessen ist sie ausreichend "bedient", wenn sie bei mir die Faszination in meinen Augen sieht, die ich habe, wenn ich sehe, welchen Grad an körperlichem Schmerz sie einstecken kann.

Und sie ist wiederum fasziniert, wenn sie bei solchen Gelegenheiten sieht, welchen Grad an Sadismus (?) sie aus mir herauskitzeln kann und freut sich NACH solchen Sessions wie ein kleines Kind, zu welchen "Schandtaten" ich mich (ja im Grunde von ihr) habe herausfordern lassen.

Sie sagt heute, dass ihre anfängliche Einschätzung, dass ich nicht annähernd an ihre Grenzen herankäme, heute einem "gesunden" Respekt gewichen sei und sie nicht mehr ganz so entspannt sei, wenn wir loslegen.

Und ich denke, dass macht eine "richtige" Masochistin aus, dass sie schon auch mit der Vernunft und Achtsamkeit ihres Tops rechnet, auch wenn sie trotzdem (oder gerade) von ihm möchte, dass er sie über ihre Grenze hinaus fordert.

Aber das heisst auch, dass sie ihn eben NICHT als "Rasierklinge" für ein mögliches selbstschädigendes Verhalten miss-braucht,
sondern einen Dom (und NICHT einen pathologischen Sadisten) braucht, der sie und ihre Tagesform (be-)achtet und dabei trotzdem auch auf seine Kosten kommt.

Ich habe einen Job, in dem ich ohne Sanktionsbefürchtungen haben zu müssen, einen pathologischen Sadismus ausleben könnte und dafür nicht nur bezahlt werde, sondern mir vorher sogar rechtswirksam ein schriftliches Einverständnis erteilen lasse.

Ich konnte daher in all den Jahren sehr genau beobachten, ob es mich kickt, einem anderen Menschen Schmerzen zuzufügen. Und ich kann nach vielen Jahren der selbstkritischen Selbstbeobachtung sehr beruhigt sagen, dass das für meine Person nicht zutrifft und dass mir Schmerz-FREIHEIT in meinem beruflichen Alltag große Zufriedenheit beschert.

Und es gab immer wieder Phasen nach Beziehungen, in denen ich mich eben als Rasierklinge missbraucht gefühlt habe, in denen ich diesen "Sche... BDSM" an den Nagel hängen und nichts mehr damit zu tun haben wollte.

Und dann kam eine "richtige" Masochistin und die ganzen Vorsätze schmolzen dahin wie ein Schneemann im Klimasommer. Ich weiss immer noch nicht ganz genau, wieso mich die Doppelstreifen, die ein Rohrstock hinterlässt, so sehr anmachen, oder warum es mich so kickt, wenn ich von ihr Dinge abfordere, von denen ich weiss, dass diese nicht wirklich oben auf ihrer Prioritätenliste stehen.

Aber es ist so und ich weiß durch meine Auseinandersetzung mit meinen "pathologischen Anteilen" heute zum Glück, dass es bei mir nicht (mehr) z. B. mit fragwürdigen Liebesbeweisen, die ich aufgrund alter Kränkungen brauche, oder Tränen zu tun hat, die ich lieber die sub weinen lasse, statt sie mutig selbst zu weinen.

Das betrifft aber bitte schön nur mich. Wie andere das sehen, weiss ich nicht und darüber maße ich mir auch kein Urteil an...
********over Mann
273 Beiträge
@****mie
Beim Lesen deines Textes, habe ich mich selber wieder erlebt. Bei mir war es identisch. Nur zum Unterschied ich konnte den Sadisten nach 25 Jahren in mir einsperren, dank meiner lieben "Vanilla " Frau. Würde eine extreme masochistin meine Partnerin werden, ja ich bin mir sicher , dass der "alte" Sadist aus seinem Gefängnis kommt.
Danke für deinen Beitrag .
****mie Paar
132 Beiträge
@********over

Wenn Du es wirklich geschafft hast, den Sadisten in Dir einzusperren, habe ich da große Hochachtung davor, denn dazu ist schon ein erhebliches Maß an Selbstdisziplin nötig. Chapeau.

Ich konnte trotz mehrerer Versuche meine BDSM Neigung nie lange unterdrücken.

Aber ich kann BDSM heute mehr als Grenzgang für mich sehen, also in dem ich den Masochismus der sub und mein Dominanzstreben versuche, an-"gemessen" aneinander anzupassen.

Soweit die TE fragt, ob Masochismus messbar ist, denke ich halt, dass so etwas sowohl inter-, als auch intrapersonell eher schwer möglich ist, denn das Schmerzempfinden ist ja nicht nur zwischen den Menschen unterschiedlich, sondern ist auch im Individuum selbst sehr tagesformabhängig.

Und deshalb bleibe ich in einer Session lieber sehr aufmerksam für mich UND die sub, statt nur (m)ein Programm abzuspielen

Da ist dann immer noch genug "Raum" für beide Neigungen, um sich zu entwickeln, auch ohne dass ich eine "extrem" masochistische sub da vor mir habe.

Und wenn der Raum dann "an-gemessen" ist, kann die Schmerzgrenze auch innerhalb einer Session manchmal noch ansteigen...
********over Mann
273 Beiträge
@****mie
Auch ich habe grosse Hochachtung von dir. Da du mit den Reizen immer wieder konfrontiert wirst, hast du dein Handeln sehr unter Kontrolle. Auch von mir ein Chapeau!
Ja, Selbstdisziplin ist das Zauberwort ......
Man muss schon ein Sadist sein um das auszuhalten *zwinker*
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