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Wenn Marie ein Whispern hört…

*****div Frau
7.980 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wenn Marie ein Whispern hört…
… fahren zwei routinierte Dänemark-Urlauber gemeinsam in den Norden. Ziel eine kleine Ortschaft an Jütlands Westküste. Über 40 Jahre Dänemark-Erfahrungen und Erinnerungen vereint auf Fahrer- und Beifahrersitz - allerdings total unterschiedliche. Während das Heidelberger Schloss im Morgendunst an uns vorbei rauscht oder besser wir an ihm, ist es im Auto relativ ruhig. Erste Einkäufe sind bereits erledigt, Kaffee und Tee an Bord und wir hängen irgendwie beide unseren persönlichen Erinnerungen an andere Fahrten nach.


Das letzte Mal gemeinsam diese Strecke ging es Ende April, Ziel war Hamburg zu einem legendären Kopfkino-Gruppen-Jahrestreffen. Diesmal müssen wir wesentlich weiter. Unsere Erfahrungen mit der Fahrt ließ uns diesmal eine Stunde früher aufbrechen. Zumindest war es so geplant. Halbe Stunde später nach Trip zum Bäcker geht noch. Die Straßen sind frei, erste Irritationen haben wir dank unserer Navigations-Zicke, als sie uns nach Dortmund schicken will. Egal, weiter durch die ersten Stop- + Go’s, man muss sich schließlich daran gewöhnen, wenn die einem bis kurz vor Flensburg erhalten bleiben.

Die dänische Grenze ohne Stau, auf geht es weiter. Blick auf die Zicke, wir schaffen es nicht zu den Öffnungszeiten des Ferienhausvermittlers. Aber das war klar und angekündigt. Die schicken uns sogar sicherheitshalber eine SMS mit dem Öffnungscode der Schlüsselbox, der selbstverständlich bereits einen Ehrenplatz auf einem Zettel in der Hülle meines Handys hatte.

Neue Eindrücke können wir beide an einer dänischen Raststätte machen. Ich hatte noch keine betreten und stelle fest, der Sanifair-Wahnsinn geht nach der Grenze weiter. Heißt anders, kostet genauso viel.

Langsam kribbelt es im Magen. Einfach die E20 weiter Richtung Esbjerg und wir könnten nach Fanö übersetzen. Aber wir haben ein anderes Ziel. Henne Strand, direkt an der Nordseeküste, etwas nördlich der Insel gelegen. Also wird vor dem Esbjerger Flugplatz nach rechts abgebogen, Richtung Varde. Gebannt verfolge ich den Weg auf dem Navi. Kurz vor unserem tatsächlichen Ziel streikt das Teil. Also mit Handy weiter, Karten haben wir keine dabei. Nicht schlimm, eigentlich geht es nur gerade aus. Stimmt, Schlüssel in Empfang nehmen, weiter. Route zum Haus.

Hatte ich bereits erwähnt, dass es dämmerte? Es ist irgendwie doof, die kleinen Sträßchen und Wege im Dunkeln durch das Ferienhausgebiet zu befahren, aber irgendwie haben wir es geschafft. Unser Häuschen ist erreicht, ein wahres Zwergenhäuschen mit Gras bewachsenem Dach.

Nur noch Auto auspacken und hinterher kurz durchwischen, von 26 Grad und Sonne im Südwesten hat es uns zu 8 Grad und Regen verschlagen. Der Fliesenboden im Häuschen spielt Zeuge. Für diesen Tag reicht es uns. Wir futtern den Rest vom Reiseproviant, ziehen uns in das Schlafzimmer zurück und schließen die Tür. *zwinker*

TBC
*****cat Paar
42.294 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das Häuschen ist ja schnuckig...und habt ihr unser *wink* *wink* gespürt, als ihr an uns vorbeigerauscht seid *liebguck*?
*****div Frau
7.980 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
*ja* Aber sicher doch!
Ein sehr romantischen Kuschelhäuschen!
Genießt es und Euch!

SCHÖNEN URLAUB!
Wir waren auf der anderen Seite vom Ringköbing Fjord. Total schöne Gegend. Esbjerg und Hennestrand gefallen uns auch sehr. Nächstes Jahr sind wir wieder am Fjord. Gebadet wird aber in der Nordsee. Freu mich schon riesig drauf.... Bin total verliebt in die Gegend und das nach nur 5 Tagen Kurzurlaub
*****div Frau
7.980 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Whisper2001 und ich haben uns unabhängig voneinander bereits vor über 20 Jahren in die Gegend verliebt. Während ich aber bisher immer auf Fanø war und nur zu Ausflügen nach Esbjerg oder z.B. zum Ringkøbingfjord kam, hat Whisper echte Urlaubserfahrung die ganze jütländische Westküste hoch. Deshalb machten wir auch gleich am zweiten Tag unseres Urlaubs, am Sonntag, einen Ausflug weiter in den Norden. Davon aber später.
****i66 Frau
2.958 Beiträge
Ganz liebe Grüße und viel "hygge"...
... von einer weiteren Dänemark-Fannin (neu kreiertes Wort *zwinker* )
*****cat Paar
42.294 Beiträge
Gruppen-Mod 
Bork Havn...Ribe..alles wundervolle Orte....*love*
********Bert Paar
1.456 Beiträge
Danke für den netten Erfahrungsbericht :-)
Auch wir gehören seit 35 Jahren zu eingefleischten DK-Fans!!

Früher immer auf Holmsland Klit...alles ausprobiert was es dort an Gebieten gibt...dann weiter hoch Richtung Husby...Nr. Fjand...Nissum Fjord....mehrere Jahre!
Dann weiter hoch...Blokhus, Grönhöj, und alles drum herrum....we love Kettrup Bjerge, Lönstrup *herz2*
Skagen gehört natürlich auch zum MUSS!
Dann haben wir RÖMÖ ausprobiert und waren eher enttäuscht...außer, dass das Städtchen RIBE relativ nah ist...wir sind sonst immer vorbei gefahren...aber es ist traumhaft!

Dann haben wir vor zwei Jahren Fünen für uns entdeckt...waren ja erst sehr skeptisch als Nordseeliebhaber...aber Helnaes...eine so kleine schnuckelige Insel...unser Haus direkt am Wasser...von dort aus Touren nach Odense, Faborg, Svendborg und Langeland gemacht...ein Traum!!! Man sitzt zwar viel im Auto, wenn man was sehen will, aber man wird belohnt!!!

Dieses Jahr wollten wir mal wieder in die alte Gegend...Houvig *herz2*

Ehrlich gesagt, auch wenn es hier viele Fans gibt...Hennestrand und Blavand gefallen uns ja gar nicht, sorry *zwinker*

Ach ja auf Mön und Bornholm waren wir auch schon...auf jeden Fall auch immer eine Reise wert!
**********ab_15 Paar
258 Beiträge
Dänemark... Schönes Land
Hallo...wir hier.
Wir haben marie's Reisebericht verfolgt. Schön geschrieben.
Wir waren vor rund 19 jahren in der ecke ejsberg, blavand , vejers strand. Es hat uns dort sehr gut gefallen, obwohl wir den Urlaub als sehr regenreich in Erinnerung haben.
Aber die Landschaft ...und der frische Fisch!!! Solchen haben wir nie wieder soo gegessen. Ja. So wars.
Sollte man mal wieder hin.
Vielleicht wieder mit unsrer blauen Ente??
Lg von den Naturliebhabern.
*****div Frau
7.980 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich kann die Ecke nur empfehlen
Aktuell bin ich noch vor Ort, immer unterwegs, daher komme ich noch nicht zum Weiterschreiben.

Ich kenne jetzt ein paar Ecken von Tonder bis Thyborøn. Für Naturliebhaber wird dort wirklich viel geboten, allerdings auch für Kunst- und Architektur Begeisterte. Heute ging es durch einen Herbst-Eichenwald entlang an Truppenübungsplätzen vorbei u.a. zu dem neuen Filsø Schulungsraum. Holz mit Eiern. Ganz sicher bin ich mir nicht, was der Architekt damit sagen wollte. *zwinker*

Aber das ist ein Vorgriff. Ich hoffe morgen komme ich dazu, weiter zuschreiben.
*****cat Paar
42.294 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die Steine da vorn...
sehen aus, wie Eier *g*
********Bert Paar
1.456 Beiträge
Ein MUSS
Ist die Blaabjerg Plantage !!!

Ganz in Eurer Nähe! Wandern, Rad fahren, Reiten,....Fotografieren....da läßt sich so manch ein tolles Foto für Joy schießen...bin ich mir sicher *zwinker*

Aber vllt war das der Eichenwald, in dem ihr ward *zwinker*
*****div Frau
7.980 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
2. Tag Søndervig – Lyngvig Fyr und Nymindegab
Das Frühstück ist noch etwas – dürftig. Brötchen vom Vortag ohne Butter, aber immerhin Marmelade. Wir haben uns vorgenommen, Sonntag einzukaufen, nach unserem Trip nach Søndervig. Zuerst aber noch ein paar Kronen tauschen. Beim Ferienhaus-Vermittler finde ich sogar den richtigen Faltplan für unser Ziel.
Die Strecke kennen wir beide, wir sind auch beide gleich fasziniert von der Landschaft, die sich nach Nymindegab vor uns öffnet. Schon auf dem Weg dorthin zeigt mir Whisper noch ein weiteres Ausflugsziel, den Blåbjerg. Der muss aber warten, Sonntag steht schon genug auf dem Plan. Überraschend schnell sind wir in Søndervig. Dort wollen wir die Sandskulpturen bestaunen. Die gingen die ganzen Jahre komplett an mir vorbei. Heute nicht, kaum sind wir in dem umzäunten Gebiet, bin ich fasziniert. Wir tauchen ein in Trolle, Selfie verliebten Mädels, Hexen, Kristallkugeln, ganz viel Drachen, Eulen und überhaupt Fabelwesen. Bis 28. Oktober können die Gebilde für 60 Kronen je Erwachsener besichtigt werden.

Jeder der Besucher steht staunend davor und es respektiert jeder, ob alt oder jung, die blauen Absperrungen. Selbst Hunde. Mich würde wirklich interessieren, was sie bei den teils gruseligen Gestalten denken.


Erschlagt die Hexe? Bitte nicht. Große Eulen schauen, was in Bleistift-Größe vor ihren Augen passiert.



Immer mit einem gewissen Augenzwinkern ;-)


Es gibt noch einiges mehr zu entdecken dort.


Irgendwann waren wir durch und beschlossen, auf der Rückfahrt nochmals Halt zu machen.
Auf dem Hinweg war mir ein Leuchtturm aufgefallen. Bisher kenne ich die Strecke, wenn wir Richtung Thyborøn unterwegs sind, einfach als Staun- und Schau-Strecke die Margeritenroute entlang der Nordseeküste.

Früher hielten wir hinter der letzten Dünenreihe, gingen ein paar Nordseekiesel aufsammeln für den heimischen Garten und fuhren weiter. Diesmal nicht. Auf dem Rückweg machen wir Halt bei Lyngvig Fyr, dem jüngsten Leuchtturm Dänemarks, 1906 erbaut. Er hat noch ein besonderes Prädikat- für mich mit Grins-Faktor. Er sei eines der am meisten in Dänemark genutzten Hashtags. Instagram und Konsorten lassen grüßen.

Besteigen kann man den Leuchtturm für 50 Kronen je Erwachsener. Es ist nichts für Fußkranke. Die erste Hürde ist eine Holztreppe gerade die Düne hinauf, auf dem der Leuchtturm steht. Aber was macht man/frau nicht alles für eine gigantische Aussicht. Schließlich steht der Turm genau zwischen Ringköbing Fjord und Nordsee.

Mit uns besuchen viele Familien aus ganz Europa den Turm. Kurz vor der Aussichtsplattform komme ich ins Zweifeln. Eine kleine Luke ist die Tür nach draußen. Passe ich da hindurch? Ich passe, auf Knie. Die Tür soll wohl demütig machen vor der Höhe. Netterweise habe ich einen Türaufhebekavalier. Ungefähr ein Jahr alt, grinst mich freundlich ein kleiner Junge an. Vermutlich wundert er sich über die ungelenken Erwachsenen, die versuchen, die Aussichtsfläche zu erobern.



Links der Ringkøbingfjord, rechts die Nordsee


Klar ist, wir müssen hier noch vor ans Meer. Für mich wieder ein ganz neues Feeling. Bin ich von Fanø gewohnt, auf Holzspänen gestreuten Wegen zum Meer zu wandeln – zumindest bei den normalen Stis – heißt es hier quer durch tiefen weichen Sand erst hoch, dann eine Düne gewaltig hinunter zum Meer. Ich kann es trotzdem nur empfehlen, einfach vor zum Wasser zu laufen.


Der weitere Rückweg folgt. Das aktuelle Wetter lockt uns aus dem Haus...

TBC
*****div Frau
7.980 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@wolfscat: ich tippe auch auf symbolische Vogeleier. Leider fand ich keine nähere Erläuterung, nur über die Renaturierung dieses Sees, der erst vor wenigen Jahren wieder als See existiert.

@ErnieundBert: Sehe ich auch so, die Blåbjerg-Plantage stand am dritten Tag auf dem Programm, kommt noch im Bericht. *zwinker* Und ja, wir sind tatsächlich Dank unserem Navi-Zicklein am besonderen Eichenwald vorbei gekommen, heute habe ich das begriffen, gestern nur bestaunt. Das Navi führte uns gestern etwas aus und kreuz und quer durch die jütländische Pampa.
********Bert Paar
1.456 Beiträge
Wir danken Euch...
...diese Bilder...sind im August noch dort gewesen...auf das Fyr stieg mein Vater schon mit mir auf den Schultern hoch...

Ich wünsche Euch viel Freude...bei mir ist es ja eine Liebe und sofort zieht mich das Fernweh...Winkewinke

JULI
********Bert Paar
1.456 Beiträge
Ringköbing
Lockt mit einem SCHOKOCLAUS...Eisdiele im Stadtkern mit drei Spatzen davor!

Habt Ihr Räder dabei? Es gibt in Söndervig neue Brücken für Radler und Wanderer bis nach Ringköbing hoch...schöne Strecke bei dem tollen wetter...
*****cat Paar
42.294 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der Hammer!
Wie kriegen die das mit dem Sand so hin *anbet*...Vorallem diese kleine Figur auf einem Bein *oh2*..Fast zu schade, dass der Wind und das wetter diese wundervollen Skulpturen wieder zerstören...aber so ist alles im Fluss....

Danke schön, dass ihr uns teilhaben lasst *blumenschenk*
*****div Frau
7.980 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Was mich besonders fasziniert hat, diese Skulpturen existieren bereits seit Mitte Mai. Nur an ganz wenigen Stellen gab es sichtbare Schäden. Whisper hat mehr Fotos in der Totalen gemacht. Ich bin eher Detail verliebt. Diese kleinen Figürchen so aus zu modellieren und gleichzeitig etwas Großes herum zu bauen, finde ich großartig.
*****div Frau
7.980 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@ErnieundBert: Leider haben wir keine Räder dabei und unser Urlaub ist zu Ende. Wir sind uns aber sicher, dass wir in diese Ecke wieder kommen. Gerade der Ringkøbingfjord hat noch viele Dinge für uns zum Entdecken bereit, wie auch der Rest von Jütland.
*****div Frau
7.980 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Weiter geht es mit unserem 2. TAG in Jütland.


Auf dem Rückweg nutzen wir einen heimischen Discounter nebst angeschlossener Tankstelle. Einen so vollen Aldi, wie in Hvide Sand, habe ich noch nicht gesehen. Fisch besorgten wir uns aber frisch vom Händler neben den Auktionshallen. Zufällig wäre an diesem Tag sogar öffentliche Fischauktion gewesen, sogar zu humanen Zeiten um 11 Uhr vormittags, aber da waren wir noch auf unserer Fahrt zu den Sandskulpturen. Wir schlenderten durch den kleinen Hafen, wo Nordsee und Ringkobing Fjord aufeinander treffen. Im „Nordsee-Hafen“ größere Schiffe, im Fjord-Hafen kleine Fischkutter, die teilweise auch als Lost-Place auf dem Wasser durchgehen könnten.

Nordseehafen

Ringkøbingfjord-Hafenseite


Irgendwann hatten wir die letzten Vorräte für die nächsten Tage in einem Spar erledigt und weiter ging es. Ich schon wieder auf der Lauer nach einer Windmühle, die ich auf dem Hinweg auf der linken Seite der Straße gesehen hatte. Nur in welchem Ort? Wir waren uns uneins und keiner hatte mit seinem Tipp recht. Sie ist ein Teil des Nymindegab-Museums. Für mich eine eigenwillige Form, kenne ich in Jütland die Mühlen von Mandø, Sønderho und Højer als reine Holzmühlen und hier war irgendwie viel Metall dran.

Angekommen sind wir etwa eine viertel Stunde, nachdem das Museum geschlossen hatte. Hinweistafeln, die etwas über die Mühle erzählt, findet man leider nicht. Dafür das Skelett eines Pottwales hinter Glas und der Hinweis, dass das Museum die Werke etlicher Maler aus der Gegend zur Schau stellt. Google half mir. Die Mühle war ursprünglich zum Antrieb der Maschinen eines Zimmermanns konstruiert worden, daher wahrscheinlich die andere Form.

Nymindegab-Museum mit Infotafel, die viel aussagt und auch wieder nicht. Auch die digitale Version des Ganzen gibt eher einen Überblick über die Westküste Jütlands, als über das Museum selbst.



Noch nicht genug für einen Tag. Zurück im Ferienhaus mussten wir endlich unseren Hausstrand entdecken. Zur Türe raus, rechts halten, gerade aus und scheinbar ragt die letzte Düne vor dem Strand vor uns auf. Schnell warfen wir noch einen Blick auf die Hinweistafel, um die Düne zu überwinden und die Nächste und die Nächste ... Jap, meine Uhr meinte zwar, meine Schritte für den Tag seien vollzählig, aber leider waren die Dünen nicht einsichtig. Wir haben es aber noch geschafft. Durch tiefen feinen Sand bahnten wir uns den Weg vor ans Meer. Und kamen wieder ins sinnieren. Straßenschilder am Strand kenne ich von Fanø. Zur blauen Stunde gab es einen kurzen Schnapper intensiver Nordseeluft, bis uns der Hunger zurück ins Häuschen zog. Dort gab es leckere panierte Rødspætte-Filets mit Kartoffeln, Brokkoli und Garnelen-Soße und wir planten den nächsten Tag: einfach nichts zu tun.



3. Tag

Lange schlafen, noch länger frühstücken - wir hatten ja inzwischen genügend dafür erbeutet. Etwas herum gammeln. Irgendwann rafften wir uns doch noch auf und beschlossen die Einkaufsmeile von Henne Strand zu besuchen. Diesmal ging es links vom Häuschen ab. Ich versuchte Whisper vom herrlichen Duft des blühenden Geissblattes am Wegesrand zu überzeugen, aber so ganz gelang mir das nicht. An Tieren hatte ich bisher nur den Steinflamingo auf der Terrasse entdecken können. Nichts mit Zwiegesprächen mit einem Reh oder spielenden Karnickelbabys ums Haus.


Immerhin gibt es einen Fusspfad als Abkürzung in den Ort. Hat man den verlassen, braucht man nur in die Richtung zu gehen, aus der einem Menschen mit Einkäufen entgegen kommen. Himmel, hilf! Selbst Montag Nachmittag erinnerte das stark an die Haupteinkaufsmeile meiner Heimatstadt. Klar musste ich in den Nyform selbst hinein. Bei dieser Kette habe ich bereits Generationen von Regenbekleidung für meine Familie gekauft. Softshellbekleidung ist auch zu empfehlen und meine letzten Plüschfleecejacken stammen ebenfalls von dort. Solange man sich an deren Eigenmarken hält und die auch noch im Angebot sind, ist es günstiger als Wolfskin und Co., zudem die Eigenmarken bis Damengröße 46-48 produziert werden, während Markenhersteller meinen, bei der Konfektionsgröße bewegt man sich nicht mehr draußen.

Noch ein, zwei mehr Läden wurden frequentiert, bevor ich endgültig vom Glauben ab fiel. Eine undezente Mischung aus Halloween-Town und Herbstdeko schmückte das Zentrum. Ich war nicht das erste Mal im Herbst in Dänemark, aber so hatte ich es noch nicht gesehen.

Wir beschlossen, über den Strand zum Haus zurück zu spazieren. Auch hier kam ich ins Grübeln. Ich hatte die Hinweistafel vom Strandausgang fotografiert und begann zu zählen, wann unserer kommen möge. Es gibt eine ungewöhnliche Zählweise. Auf den Sti 70 folgt im Anschluss die Nummer 79...

Dafür waren es wieder diese kleinen Dinge am Wegesrand, die mich zum Jubilieren bringen.


Das war das Wesentliche des 3. Tages. Bald geht es mit dem 4. Tag weiter.

TBC
*****cat Paar
42.294 Beiträge
Gruppen-Mod 
Toll!
Einfach toll! Die Erzählung, die Bilder, die Erlebnisse...Danke auch für das Lächeln.... *bravo*
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