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Gewollte Unschärfe67
Da viele Fotos recht schnell unter die Kategoie FSK 18 fallen oder…
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gewollte Unschärfe...

gewollte Unschärfe...
...heutzutage sind die meisten Bilder ja gestochen scharf...in Zeiten von HD findet man in der Fotografie kaum noch gewollte Unschärfen - Perfektion ist das Zeichen der Zeit.

Ich persönlich mag aber Fotos deren Aussage durch Unschärfe unterstrichen wird und mich würde interesseren, wie ihr das seht...dabei meine ich vor allem die Unschärfe die direkt fotografiert worden ist und nicht die "hineingearbeitete" Mittels Bildbearbeitung.

...als Beispiel was ich meine mal ein Foto...
Bild ist FSK18
***ON Mann
263 Beiträge
=> gewollte Unschärfe
es ist natürlich nicht immer leicht nachzuvollziehen, ob es sich dann um das "Retten" eines eigentlich misslungenen Fotos oder tatsächlich um ein gewolltes Bildelement handelt.

Kommt 'drauf an, ob sich dme Betrachter die "Logik" erschließt...
sonY
********mmer Mann
2.185 Beiträge
Ich mag auch keine überschärften Fotos und spiele gern mit der Unschärfe... Fotografiere auch sehr gern mit Offenblende.

Wo ich allerdings Augenkrebs bekomme, wenn das ganze Foto durch Verwacklungsunschärfe nur so strotzt... Es fühlt sich dann einfach falsch an und meine Augen reagieren seltsam. Ich war mal in einer Ausstellung wo fast alles... bis vielleicht 5% vom Bild unscharf war.

Bin gespannt was man in diesem Thread noch zu sehen bekommt.

Was ich toll finde, wenn man während dem Belichten des Sensors die Brennweite erhöht.
Rücksicht. Feine Formen
********hoto Mann
151 Beiträge
Unschärfe
Das bewußte Arbeiten mit 'Unschärfe' kommt entweder aus einer Bewegungsunschärfe (gewollt oder zufällig) und/oder aus dem bewußten Einsatz der Blende und damit der vom Objektiv abhängigen Tiefenschärfe; manche sagen auch Schärfentiefe.
Gezielt eingesetzt trennt sich bei den (Hobby)-Photographen jetzt die Spreu vom Weizen.
Dein Beispiel-Bild zeigt m.E. vorwiegend eine Bewegungsunschärfe. Das vorhandene, wahrscheinlich knappe Licht führte zu einer relativ langen Belichtungszeit.
Meiner Meinung nach sollte bei solch einem Bild immer noch ein bildbestimmender Teil scharf abgebildet sein. Dieser ist hier nicht zu erkennen.
Lieben Gruß!
Rücksicht. Feine Formen
********hoto Mann
151 Beiträge
Beispiel...
...mit einer nachträglichen Bewegungsunschärfe, die die Unschärfe aus der natürlichen Bewegung unterstützte.
@ SensualPhoto.

genau solche bilder meine ich nicht ! Ob das Haar bei der Dame nun in Bewegung ist oder nicht, spielt für die Bildaussage keinerlei Rolle....da es keine Bildaussage gibt - die sich mir erschließt - hat was passfotoartiges. Perfektion liegt wohl im Auge des Betrachters.
Seerosen. Shooting im Seerosenteich 
Foto Melanie S.
*****a_N Frau
1.306 Beiträge
Unschärfe als Stilmittel
und zum Unterstreichen einer Bildaussage finde ich durchaus interessant.

Allerdings finde ich im ersten Bild nicht wirklich eine Bildaussage, die durch die Unschärfe (und die Belichtung) unterstrichen wird. Vielleicht kannst Du ja was dazu schreiben, damit es der Betrachter auch sieht. Für mich wirkt hier die Unschärfe eher als Mittel zum Unkenntlichmachen der abegebildeten Person, wie man es gerade im JC ja häufig sieht (und das meine ich absolut wertneutral).

Beim zweiten Bild mag die Unschärfe zwar keine Bildaussage unterstreichen, ist aber sehr wohl ein Stilmittel und sehr gut eingesetzt, denn das verleiht dem Bild Dynamik und macht es dadurch interessanter.

Da ich weder die Fotografen der beiden Beispiele noch die abgebildeten Frauen kenne, kann ich absolut objektiv meine subjektive Ansicht dazu kundtun (ich hoffe, letzteres ist verständlich trotz der scheinbar wiedersprüchlichen Wortwahl *zwinker* ).

Prinzipiell finde ich in solch einem thread ganz gut, wenn zu einem Bild auch eine Erklärung gestellt wird, während es in Bilderdiskussionen/ Ausstellungen durchaus auch interessant ist, Bilder ohne nähere Beschreibung zu sehen und dann die Interpretationen der Betrachter zu lesen, sowie eigenen Raum zu lassen.

lg Ute
********_muc Mann
17 Beiträge
Gewollte Unschärfe ist definitiv ein heikles Thema.
Unschärfe und auch die Charakteristik dieser Unschärfe finde ich sehr interessant.

Durch und durch scharf darf eigentlich kein Foto sein.
Irgendwo muss etwas im Verborgenen bleiben. Panoramen oder spezielle Fotos mal ausgenommen.

Ich persönlich finde gerade auch das herumspielen mit einer verschobenen oder gekippten Schärfenebene sehr interessant. Mangels Optiken kann ich damit aber nur selten spielen *zwinker*

Verwackelt sollte ein Foto aber auch nicht sein.. Bewegungsunschärfe gern aber dann sollte die Kamera still stehen.
All das kommt aber auch auf die Gestaltungsidee an.

Ich finds auf jeden Fall sehr interessant hier *g*
***ON Mann
263 Beiträge
auch mal ein Bildbeitrag zur Diskussion
ich finde "gewollte" Unschärfe dann ein gutes Stilmittel, wenn sie das Bild verstärkt oder sonst einen erkennbaren Sinn macht.
Vielleicht ist das beigefügte Bild eine Illustration dazu.
Ich habe aber auch Schwierigkeiten mit Bildern, wo überhaupt keine Schärfe erkennbar ist...
Bild ist FSK18
Drei verschiedene Unschärfen
die 1. ist die gewollte Unschärfe bei schnellen Bewegungen mit relativ langen
Belichtungszeiten. Wehende Haare, Rennpferde, fließendes Wasser)

die 2. Unschärfe und Schärfe im Bilde verteilt. Mit offener Blende und Tele
( nur die Augen es Models scharf, eine Blume im Vordergrund)

die 3. Furchtbar, wenn bei Joybildern das Gesicht verzerrt wird.
Die Leute sehen aus wie nach einen schwere Unfall, lasst euch was besseres
einfallen beim Fotografieren und am PC.

LG Harald
Feierabend.... Gemütlich eine Pfeife und einen Cognac, herrlich! =)
**********ander Mann
77 Beiträge
Ich finde gewollte Unschärfe klasse... Nicht nur, um unruhige Hintergründe "verschwinden" zu lassen, sondern auch einfach mal nur so...
Ich setze in der People Fotografie sehr gerne Unschärfe bzw Schärfeverläufe durch Offenblende ein.

Es dient bei mir zur besonderen Freistellung und Hervorhebung und als Stilmittel.
Bei einen gewollten Schärfeverlauf kann man zudem den Blick noch zusätzlich Richtung Model kenken.
Seerosen. Shooting im Seerosenteich 
Foto Melanie S.
*****a_N Frau
1.306 Beiträge
darklord_muc:
aber dann sollte die Kamera still stehen.

nicht unbedingt, denn es gibt auch tolle Effekte, wenn z.B. ein oder mehrere Lichtquellen still bleiben und die Kamera bewusst bewegt wird.
Aber natürlich nicht, weil man einfach nicht ruhig genug abdrücken kann, da gebe ich Dir recht.


Mir gefällt auch das Lenken des Blickes durch einen entsprechenden Schärfeverlauf, ebenso natürlich das Freistellen durch Offenblende, weiches Wasser, fliegende Haare, usw.
Aber auch die weiter oben erwähnte Brennweitenveränderung während der Belichtung kann interessante Ergebnisse erzielen.

Wie z.B. auf diesem Bild:
hex hex
Bild von einem Halloween-Foto-Event - so fotografiert.
Fotograf Joachim, Model ich
*********Photo Mann
946 Beiträge
naja, wenn man mal das bessere rauschverhalten außen vor lässt, ist das wohl das hauptargument beim kauf einer vollformat-kamera, oder?

ich finde diese alles-scharf-bilder ganz schrecklich. ebenso wie unschärfe aus photoshop. bewegungsunschärfe - echte - kann als stilmittel ganz reizvoll sein. dann aber in maßen und nicht in massen. das spiel mit der schärfentiefe hingegen ist schon was sehr feines. *g*

*my2cents*
********_muc Mann
17 Beiträge
Ich leg da jetzt mal ne Falle *zwinker*

Warum sollte das ein Argument sein eine Vollformat / Kleinbild Kamera zu kaufen?
*********Photo Mann
946 Beiträge
...weil die mögliche Unschärfe bei gleicher Offenblende mit einem größeren Sensor ebenfalls größer ist. z.B. mit einer Handy-Kamera wirst Du kaum eine Unschärfe hinbekommen - oder nur minimal - da der Sensor kaum größer ist als ein Stecknadelkopf. Die Sensoren der Vollformat-Kameras sind so groß wie die klassischen Kleinbildfilme. Die von Mittelformatkameras sogar noch größer. Aber da kaufen sich viele dann doch lieber ein neues Auto... *zwinker*
********_muc Mann
17 Beiträge
Nun .. und Du bist voll in die Falle getappt *zwinker*

Die Schärfentiefe (das ist übrigens der richtige Begriff da er die Tiefe der Schärfenebene beschreibt) ist abhängig von der Brennweite und der Blende.
Mehr auch nicht ...
@ darklord_muc
********_muc:
Die Schärfentiefe (das ist übrigens der richtige Begriff da er die Tiefe der Schärfenebene beschreibt) ist abhängig von der Brennweite und der Blende.
Mehr auch nicht ...

Da irrst Du Dich insgesamt - aber ein wenig gebe ich Dir recht:

Um mit einem Cropsensor den gleichen Bildwinkel zu kriegen wie beim Kleinbildformat muss eine kürzere Brennweite gewählt werden. Diese wird bei gleicher Blendenzahl einer grössere Schärfentiefe bewirken. Bei den üblichen Cropfaktoren von 1.5 und 1.6 beträgt der Unterschied betreffend der Schärfentiefe gegenüber dem Kleinbildformat ungefähr 1 Blendenstufe. Dem Verlust an weitem Bildwinkel infolge des Cropfaktor bei kurzen Brennweiten steht ein Gewinn im Telebereich gegenüber ( Perspektive wird dann aber gestaucht und das Bild insgesamt flacher).

Was NoRegretsPhoto meint ist mir bekannt ( die Schärfentiefe soll auch um den gleichen Faktor abnehmen) ich glaube allerdings, dass die Schärfentiefe aufgrund der geringeren Brennweite abnehmen wird. Es kommt aber vielleicht auch einmal auf einen Versuch an.

Warum hast Du nur zum Teil recht:

Die Schärfentiefe wird nicht nur von zwei Faktoren, sondern von vier Faktoren beeinflusst:

1 - Blende
2 - Brennweite
3 - Objektabstand
4 - Abbildungsmaßstab

5. Faktor wäre die Sensorgröße wenn o.g. stimmen würde.

LG
*********Photo Mann
946 Beiträge
@darklord_muc
rein technisch hast du recht. allerdings ist für die bildwirkung da zusätzlich auch die sensorgröße noch entscheidend. denn der sichtbare ausschnitt ist ein deutlich anderer, ob du einen APS-C sensor verwendest oder ein vollformat. aber das muss man dir ja sicher nicht erklären. schließlich bist du ja in der gruppe der Profi-fotografen... *zwinker*
********_muc Mann
17 Beiträge
Hey Fotografix,

Ja .. ich hab das sicher ein wenig lapidar formuliert.
Die Brennweite, die Blende und der Objektabstand sind für die Schärfentiefe ausschlaggebend.
Was der Abbildungsmaßstab jetzt damit zu tun haben soll erschließt sich mir nicht.

Tatsache ist dass man mit einer anderen Brennweite an einem anderen Sensorformat auch eine andere optische Rechnung hat und dementsprechend auch eine andere Bildwirkung. Bei absolut fehlerfreien Optiken würde das wohl keinen Unterschied machen. Die Realität sieht aber anders aus.
Meine Lösung an einem Crop-Sensor ist dann eben den Abstand zum Objekt um den Faktor 1,6 zu verlängern um den gleichen Bildausschnitt bei selber Blende zu haben. Die Schärfentiefe verändert sich da nur relativ wenig.

Der Praxistest im Studio ist mit Kollegen schon besprochen, mal sehen was dabei raus kommt *zwinker*

Falls jemand übrigens einen Adapter für Mamiya Sekor-C Optiken auf Canon EF hat darf sich gerne anschliessen. Dann könnte man den Bildwirkungstest auch noch um eine Mittelformat Kamera erweitern.

Aber ich will das Ganze Thema nicht verwässern. *g*
Auch wenn es eben zum Spiel mit der Schärfe und Unschärfe gehört.
Der Praxistest im Studio ist mit Kollegen schon besprochen, mal sehen was dabei raus kommt

Ich würde den ganzen Test vor dem Studio machen um die Schärfentiefe auch deutlich wahrnehmen zu können. Es würde mich interessieren: wenn Ihr bei gleicher Brennweite / Abstand / Blende identische Bilder macht und die Bilder der Vollformatkamera entsprechend dem Cropsensor ausschneidet: ist ein Unterschied sichtbar ? sollte einer sichtbar sein, dann hat die Sensorgröße auch einen Einfluss auf die Schärfentiefe *g*

Würde mich freuen, wenn Du mir dann eine PN sendest *g* - wenn ein Unterschied feststellbar ist, dann werde ich das demnächst mit Mittelformat / Vollformat ausprobieren.

LG
********_muc Mann
17 Beiträge
Nun ... bei genau dem Aufbau darf eigentlich kein Unterschied sichtbar sein.
Der Ausschnitt eines Fotos von einem Kleinbild-Sensor und das gesamte Bild eines Crop-Sensors ist bei gleicher Optik, Entfernung und Blende absolut identisch, bzw. vergleichbar. Die technischen Gegebenheiten sind sicherlich ein wenig anders. (Pixelpitch, Rauschverhalten, etc.)
Interessant wird der Unterschied zwischen einem vergrößerten Abstand beim Crop-Sensor der die Schärfentiefe vergrößert aber die Bildwirkung nicht verändert und einer Vergleichbaren Brennweite mit einem auf das Crop-Format angepassten Bildwinkel.
Im ersten Fall erwarte ich auch keine Änderung der Schärfentiefe, aber selbst habe ich den Versuch noch nicht nachvollzogen. Die Foren schreiben allerdings davon, dass bei gleichen Parametern die Sensorgröße um den Cropfaktor die Schärfentiefe erhöhen soll.

Im zweiten Beispiel wirst Du immer eine Änderung der Schärfentiefe haben, da sich der Abstand zum Objekt ändert. Das kannst Du zum Teil durch eine höhere Brennweite kompensieren, dann wird sich allerdings auch die Bildwirkung verändern ( da der Hintergrund gestaucht wird - das Bild wirkt flacher).

LG
********_muc Mann
17 Beiträge
Ja .. Du meinst eine geringere Brennweite an Crop-Sensoren.

So ist zumindest die landläufige Meinung.

Wenn man den Abstand um den Crop-Faktor verlängert um den selben Bildausschnitt wie am Kleinbild zu haben vergrößert sich die Tiefenschärfe. Das ist klar.
Ich behaupte aber dass sich die Tiefenschärfe nicht so stark verändert als wenn man eine um den Crop-Faktor verkürzte Brennweite bei gleicher Blende verwendet.
Seerosen. Shooting im Seerosenteich 
Foto Melanie S.
*****a_N Frau
1.306 Beiträge
Die
Diskussion finde ich zwar durchaus interessant und mich interessieren auch die Ergebnisse des Test, aber ich finde, hier sollten wir nun mal wieder zum Ausgangsthema zurückfinden.
Die Diskussion könnt Ihr ja entweder privat weiterführen oder einen Diskussionsthread dazu starten - vielleicht würden sich dort auch noch mehr Experten beteiligen), sonst steigen hier sicher viele aus, die sich mehr für die Bildergebnisse und Ansichten zum Thema interessieren, und das wäre doch schade.

lg Ute
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