Kreative Experimente?

So sehe ich das auch.
Was die Perfektion anbelagt, so liegt diese auch im Auge des Betrachters und der ggf. gewollten Bildaussage des Fotografen.

Daher sollte in der "Bildergemeinde" nicht der Fotograf "beschimft" werden.
Sinnvoller ist es doch nach dem die verteufelten Experimentalbilder gezeigt werden, diese fair zu kritisieren. Davon hat auch die Gemeinde was. Und wenn nicht ... ist's auch gut

Ich fahre meist zweigleisig. In ersten Teil mache ich Bilder die das Model definitiv nutzen kann und im zweiten Teil schraube ich den fotografischen Anspruch bzw. das vorhandene Risiko etwas höher. So kommt am Ende jeder auf seine Kosten. Das Model bekommt im besten Fall aus beiden Teilen ansprechende Fotos und im schlechtesten Fall nur aus einem Teil. Mit der entsprechenden Erfahrung reduziert sich allerdings auch das Risiko. Habe letztens auch erst ein Shooting gehabt, wo ich mir im Shooting das geplante Endergebnis erarbeiten musste. War nicht ganz so einfach(Nightshooting mit Blitz und Bewegungsunschärfe) aber am Ende von Erfolg geprägt und darauf kommt es an. Von daher ruhig mutig sein und sich austesten.

Moin,
Aus "Model " sicht: ich hätte gerne an dem Experiment teilgenommen.
Vielleicht auch deswegen, weil ich mich nicht als Model bezeichne, sondern sehe mich als Teil eines (Kunst) Projektes. Anderer Blickwinkel...

huhu Experiment Tavia

viel Spass und Erfolg beim experimentieren
und höre auf dein Bauchgefühl ..
dann wirst du auch ein tolles Shooting haben
mit tollen Bildern !

Ja Experimente sind das Salz in der Suppe ohne dem wäre auch das Fotografieren sehr fade auf die Dauer .... um so schöner wenn man ein Model hat welches einem vertraut und daher selber den Wunsch äußert zu Experimentieren eine Stunde Shooting mit zwei Themen sind echt nicht viel bei der Vorbereitung und den Outfit's.

Lasse Dich nicht beirren von denen, die diese Herangehensweise mit negativem Beigeschmack abwerten wollen.
Wer kreative Experimente auslobt, zeigt doch, dass er eben genau das auch in den Ergebnissen wiederspiegeln kann. Man darf sicher davon ausgehen, dass derjenige (Du) mit der Technik umzugehen weißt. Dann sind solche Arbeitstitel doch Gold wert.
So nebenbei erlebe ich es immer wieder, dass man neben seinem Storyboard immer kreativ ist, unter Mithilfe der digitalen Möglichkeiten immer aus dem Stegreif auch etwas experimentiert.

Da ich vor allem Outdoor-Shootings mache sind für mich alle Shootings ein "Experiment", das Wetter ist nicht vorhersehbar, ebenso wenn das Shooting in einer anderen Stadt stattfindet. Da bin ich auch auf die Ideen und die Ortskenntnis der Moddell angewiesen.
Die besten Bilder entstehen wenn beide, Modell und Fotograf bereit sind für Experimente um gemeinsam neue Ideen entwickeln und umsetzen
Beim Shooting mit @****75 hatte sie eine Idee die wir dann zusammen umgesetzt haben.

Wer als Model oder Fotograf keine Experimente eingeht, hat schon verloren

Ich als Anfänger gehe immer ein Experiment ein. Ob es nun ein fremdes Model ist, die Lichtsetzung, oder die Lokation...

Ich möchte kreativ sein, andere Wege gehen, kein 0815.
Der Spaß an der Entwicklung eines Bildes steht dabei immer im Vordergrund.

Ich sehe es genauso! In meinen Augen ist Fotografie ne Art von Kunst und 0815 Fotos kann jeder!!

Ich will mal für die persönliche Entwicklungsgeschichte eines Fotografen eine Lanze brechen. Kreative Experimente sind sehr lobenswert. Aber muss man sie gleich auch veröffentlichen ? Besser ist es doch (my2cts), erst mal sein Auge zu schulen, sich um gute 0815-Bilder zu bemühen und erst dann Bilder zu zeigen, wenn man die Wahrnehmung der Rezipienten verstanden hat. Versuchsballons kann man ja im kleinen Kreis zeigen. Und logisch, jeder wie er mag....

Wenn ich experimentieren will, sage ich das dem Model gar nicht. Ich mache ein ganz normales Shooting und fleichte dann das Experimentelle einfach ein. So nach dem Motto "jetzt machen wir mal kurz was ganz anderes".
Dann gleich die ersten Resultate in der Kamera zeigen und in den meisten Fällen geht´s dann auch richtig los.
Würde ich zu Beginn sagen "ich möchte bunte, unscharfe Bilder machen, die ich auch nicht bearbeiten werde", würde kein Model "anbeissen".

So ist mein Projekt "Intime Distanzen" (siehe mein gleichnamiges Album) entstanden und mittlerweile erhalte ich Anfragen von Modellen, die da mit machen wollen.
Fotoalbum "Intime Distanzen" von badboy_photo

Als Fotograf stehe ich Experimenten offen gegenüber. Da ist auch egal, ob da wirklich verwendbare Bilder entstehen oder nicht. Ohne das Experiment wüsste man es ja gar nicht.

Als Model stehe ich dem Experiment sogar sehr offen gegenüber. Denn wenn ich vor der Kamera stehe, hat das Experiment ja schon begonnen. Dann hat sich nämlich ein Fotograf bereit erklärt dieses Experiment mit mir zu machen.

@***TO


Das steht da so, als würden sich die beiden Dinge ausschließen. Für mich sollten auch spontane Ideen technisch perfekt umgesetzt werden, denn technisch perfekt ist keine Frage der Kreativität. sondern eine davon, ob man sein Handwerk versteht.
Ich selbst mache ständig neue Dinge, aber auch immer ein paar sichere Fotos, denn am Ende sollen auf jeden Fall beide etwas vom Shooting haben. Ich bin aber auch der Meinung, dass man im Vorfeld kommunizieren muss, wenn man die Hauptidee noch nie umgesetzt hat. Oft schicke ich ein Foto und schreibe, dass ich etwas in diese Richtung machen möchte, aber nicht weiß, ob ich es so hin bekomme, wenn es ein wirklich gutes Foto ist, wenn es ein schlechtes ist, dann dass ich enttäuscht wäre, wenn es nicht besser werden würde.
Beim Shooting kommt es dann aber auch immer wieder vor, dass ich nach 3 oder 4 Fotos erkenne, dass eine Idee nicht umsetzbar ist (etwa weil die Art von Pose gar nicht zum Model passt, oder eine Property, die uns fehlt doch entscheidend zum Bild beiträgt, obwohl ich dachte, dass es auch ohne die funktioniert) Auch das kommuniziere ich dann klar. Wichtig ist da allerdings, dass man davor schon ein paar tolle Fotos im Kasten hat und das Model gar nicht auf die Idee kommt, dass es umsonst gekommen sein könnte.

Es gibt immer irgendwen, der etwas kritisiert. Das ist doch die Sache von Dir und Deinem Model, ob das OK ist und nicht die von anderen Fotografen. Und ein Model wird Dich nicht von sich aus kritisieren, weil es sich gar nicht die Zeit für Ausschreibungen nimmt, die sie nicht interessieren. Ausnahme ist dann, wenn Du persönlich bei einer anfragst, dann kann ein Nein kommen und es ist ihr gutes Recht zu sagen, dass sie keine guten Ergebnisse erwartet. Das ist dann aber eher die Folge Deines Portfolios, als davon, dass Du auch Experimente machen wolltest. Einfach mal nicht gleich angegriffen fühlen, wenn man kritisiert wird und über die Kritik und die Position aus der sie kommt nachdenken. Geschmäcker und Einstellungen sind einfach unterschiedlich. Bei mir finden auch einige Models alle Bilder schlecht und andere würden am liebsten gleich ein Jahr im voraus monatlich einen Termin ausmachen. Also mach was Dir Spaß macht und Du für richtig hältst.