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Konsens & Konsensverletzungen

****a89 Frau
154 Beiträge
@********er75 absolut richtig, nur die Definition inkl. Diskussion von RACK und SSC sind doch in anderen Threads zu finden...
dass man darüber sprechen muss, sind wir uns alle glaub einig! *top*
********er75 Mann
6.736 Beiträge
Zitat von ****a89:
@********er75 absolut richtig, nur die Definition inkl. Diskussion von RACK und SSC sind doch in anderen Threads zu finden...
dass man darüber sprechen muss, sind wir uns alle glaub einig! *top*

Durchaus richtig, mir geht es hier auch nicht um eine Grundsatzdiskussion RACK vs. SSC.

Mir geht’s viel mehr darum zu allererst mal „Konsens“ zu definieren, und das zu definieren, was ein „qualifizierter, risikobewusster Konsens“ ist.
Also wie werden die Grenzen und Tabus festgelegt, die den Konsensbereich definieren, und wie kann ich sicherstellen, dass sich beide Partner dieser Grenzen und Tabus bewusst sind.
Zudem ist es auch wichtig mit einzubeziehen, was im juristischen Sinne Konsens bedeutet.
Und gerade wenn Du über die juristische Definition an den Konsens ran gehst, kommst Du an einer Risikobewertung und einer entsprechenden Diskussionen mit dem Partner nicht vorbei.
*********tten Frau
112 Beiträge
Juristische Definitionen unterscheiden nur zwischen schuldig/nicht schuldig, ohne Grauzone. Feinheiten wie psychologischer Druck, Manipulation, wiederholtes Drängen und dergleichen lässt sich damit meiner Meinung nach nicht wirklich verstehen.

Zurück zum eigentlichen Thema: Wie kann man Situationen wie @****auu sie schildert einschätzen und wie darauf reagieren?
zu SSC / Rack:
grundsätzlich finde ich nicht das Konsens und die Risiko Einstufung sich ausschließt. vielmehr finde ich auch, dass sie ineinandergreifen.
und Rack bedeutet ganz sicher nicht, dass man immer Grenzerfahrungen machen muss sondern genau das Gegenteil, das ich mir dem risikobewusst bin und auch das ich versuche Risiken zu minimieren. wie weit und extrem man dann welche Spielarten betreibt, das ist etwas anderes.

was im Bondage ist den sicher? und damit meiner ich sicher nicht im flapsigem sinne ala "was kann den schon passieren?" sondern was beim Bondage ist wirklich sicher?


zu Konsens:
wenn ich im Vorfeld sage du kannst mit mir machen worauf du Lust hast, und damit ein sehr hohes Risiko eingehe weil ich nicht weiß was passiert ist es etwas anderes, als wenn ich im Vorfeld lange und intensive Gespräche geführt habe und der Rahmen klar abgesteckt und definiert ist.
und da sind wir uns auch einig, wenn sich daran nicht gehalten wird ist es eine Konsenverletzung und schlimmeres.

allerdings finde ich gibt es zwei Unterscheidungen, wenn etwas passiert das nicht abgesprochen ist:
a) ist es etwas das mit Absicht und bewusst gemacht wurde
b) ist es etwas das unvorhergesehen passiert ist

zu a) brauchen wir nicht reden, das ist eindeutig
bei b) wird es etwas schwieriger.
es gibt verschiedene Szenarien wo etwas unvorhergesehener passieren kann oder etwas schiefläuft. und das bedarf meines Erachtens schon etwas mehr Feingefühl und mehr Informationen ob das doch eher in Kauf genommen wurde oder ob es wirklich unvorhergesehen war.

wenn etwas eindeutig und absichtlich war, bin ich der Meinung darf man das auch kundtun.
wenn etwas schief gelaufen ist finde ich es schwierig zu verallgemeinern und man kann dem anderen tatsächlich unrecht tun.
auch finde ich sollte man es dem demjenigen erstmal mitteilen und warten was seine Reaktion drauf ist. und jeder sollte zu seinen Handlungen stehen, egal in welcher Richtung.

kann man sich dagegen wirklich schützen, wenn es jemand drauf anlegt? schwarze Schafe, glaube ich finden immer einen weg ein neue "Opfer" zu finden.
ich denke das allein der Austausch mit anderen, bei Fesseltreffs oder hier im Joy oder ähnlichem, hilft, um andere zu sensibilisieren.


Es muss aber eben auch tatsächlich zutreffen was passiert ist. Und es gibt immer wieder (und gefühlt vermehrt) Fälle wo eine falsche Behauptung gegen jemand gemacht wird, weil man jemand abgelehnt hat, keine Beziehung will oder andere Sachen, um jemand eins auszuwischen.


Bei den von euch genannten glaube ich euch. Und auch von mir Hut ab das ihr damit so offen umgehen könnt!

Er
Von Soulfire
Nun habe ich mit großem Interesse mitgelesen, auch wenn ich mich seit längerem (leider) nirgends mehr habe blicken lassen und auch weitestgehend "raus" bin.
Trotzdem kribbelt es mir in den Fingern, doch noch etwas zu schreiben ... was ich hiermit tun möchte.

Den gesamten Thread hindurch lese ich von Konsens und von Konsensverletzungen, dies aber durchgängig hinsichtlich Rigger und Bunny (m, w, d) untereinander.

Doch wie sieht es denn mit dem Konsens und ggf. Verletzungen desselben bezüglich Dritter, nicht unmittelbar Beteiligter aus?

Beispiel: zwei Menschen stehen in einer - wie auch immer gearteten Beziehung - zueinander und einer dieser beiden Menschen ist dem Fesselspiel zugeneigt, der andere nicht.
Der Nicht-Zugeneigte gibt aber grünes Licht dafür, dass der andere mit einem anderen Fesselpartner fesselt.
Dazu bedarf es ja zunächst zwischen den Menschen in dieser Beziehung auch einen Konsens - und auch das entsprechende Vertrauen in die Fesselnden, dass da dann nichts außerhalb des "Erlaubten" geschieht.

Und nun - rein hypothetisch natürlich - geschieht aber genau dies doch (wir wissen alle, Fesseln erzeugt Nähe usw.) und zwar vielleicht sogar im Konsens der Handelnden, jedoch sicher nicht im Konsens des Dritten.
Leider hat dieser Dritte keine Möglichkeit, mit einem Stop-Wort dazwischenzugrätschen, ja vielleicht bekommt es dieser Dritte erstmal gar nicht mit; erst wird sein Vertrauen und dann er verletzt.

Wie steht Ihr denn dazu?


Man möge mir bitte die rein männliche Form meines Textes verzeihen, ich hatte es zuerst mit * und "-Innen" und sowas versucht, aber da wurde der Text nahezu unlesbar.
"No Kinky Shame Fest" performance 24.09.2022. FetLife model: @Lili_doll
FetLife pics: @R1ntr4h
FetLife location: @FetCountryHouse
Ropes: @DeliteBlue

Viseu, Portugal 2022
Copyright by the artists
*******lue Mann
1.289 Beiträge
Konsens in polyamoren Polykülen ist noch sehr viel schwerer als bei Paaren. Ich glaube aber, dass man damit einen neuen Thread füllen könnte, oder dass vielliecht sonst niemand etwas dazu sagt. Jedenfalls geht mich die Frage an.
Für mich ist das schlichtweg Betrug und ist etwas, dass der Partner, der den Betrug begeht, seinem Partner gegenüber verantworten muss. Das gehört für mich daher nicht in diesen Thread sondern in einen eigenen extra Thread.

Die Sub
von Soulfire
*******cat Frau
51 Beiträge
Können wir uns bitte mal mit den Folgen anstatt der Definition beschäftigen?

Klarer Konsensbruch liegt vor. Klares Feedback würde gegeben. Es wird nicht entsprechend gehandelt. Und nun?
*******grau Frau
48 Beiträge
Zitat von *******cat:
Können wir uns bitte mal mit den Folgen anstatt der Definition beschäftigen?

Klarer Konsensbruch liegt vor. Klares Feedback würde gegeben. Es wird nicht entsprechend gehandelt. Und nun?

Das ist mitunter einer der schwierigsten Punkte.
Ich möchte hier jetzt nicht auf die zivilrechtlichen Konsequenzen eingehen, da es jeden Umfang sprengen würde und im Einzelfall genau zu betrachten ist. Im Zweifel - je nachdem was passiert ist - folgt hier ja sowieso eine Anzeige.

In Berlin z.B. sind gewisse Personen vom Jam ausgeschlossen. Die Entscheidung wird hierbei aber von einer Gruppe von Leuten getragen, die alle sehr erfahren und gut vernetzt sind. Natürlich ist es so nicht ausgeschlossen, dass jmd sich da weiter "vergeht" an anderen Orten, aber es wird doch deutlich erschwert.
Wie könnte das in München funktionieren? Da bin ich ehrlich gesagt etwas ratlos, da die meisten Events von Einzelpersonen gemanaget werden und als solche ist es m.E. schwer, zu einer "fairen Urteilsfällung" zu kommen. Eine Gruppe ist da immer breiter aufgestellt und beleuchtet derartige Fälle leichter aus verschiedenen Winkeln. Der Locationinhaber hier ist nicht so in allem drin, die Jams und Treffen bei uns sind vll etwas "führungslos"... also alles in allem schwieriger als in anderenorts etablierten Communities. Any ideas?
*********tten Frau
112 Beiträge
Zitat von *******grau:
In Berlin z.B. sind gewisse Personen vom Jam ausgeschlossen. Die Entscheidung wird hierbei aber von einer Gruppe von Leuten getragen, die alle sehr erfahren und gut vernetzt sind. Natürlich ist es so nicht ausgeschlossen, dass jmd sich da weiter "vergeht" an anderen Orten, aber es wird doch deutlich erschwert.
Wie könnte das in München funktionieren? Da bin ich ehrlich gesagt etwas ratlos, da die meisten Events von Einzelpersonen gemanaget werden und als solche ist es m.E. schwer, zu einer "fairen Urteilsfällung" zu kommen. Eine Gruppe ist da immer breiter aufgestellt und beleuchtet derartige Fälle leichter aus verschiedenen Winkeln. Der Locationinhaber hier ist nicht so in allem drin, die Jams und Treffen bei uns sind vll etwas "führungslos"... also alles in allem schwieriger als in anderenorts etablierten Communities. Any ideas?

An dem Punkt bleibe ich auch immer wieder stecken. Und selbst Communities mit stärkerer 'Führung' sind nicht sicher, wenn die Leiter selbst übergriffig werden, wie es in Paris vorkam. Wie kann man also reagieren, wenn die gleichen Personen, die sich als Ansprechpartner für Neulinge darstellen diese Position nutzen um sich an unerfahrene Bottoms ran zu machen?

Für Fälle in denen es nicht zu einer Anzeige kommt sehe ich keine andere Option als das sich rope models vernetzen und ihre Erfahrungen austauschen, in der Hoffnung dass solche Personen irgendwann von ihrem schlechten Ruf eingeholt werden.
****iro Frau
38 Beiträge
Wo wir aber dann wieder bei dem Punkt "Hetzkampagne gegen Rigger" wären und auch bei dem was die Sub von @*****ire schreibt, dass nicht jeder Rigger grundsätzlich schlecht oder unpassend für jeden anderen ist, nur weil er /sie für einen selbst nicht passend ist, oder es mal zu einer missverständlichen Situation kam, oder what ever.

Ich sehe das Problem genauso wie ihr, finde aber, dass das nicht die Lösung sein kann.

Ich denke sinnig ist es einfach die unerfahrenen zu sensibilisieren was sein kann, über positive Dinge, als auch über Gefahren und Risiken.
Und dann ist doch jeder von uns schlussendlich für sich selbst verantwortlich und sollte auch dementsprechend klar bei sich sein und so stark, das auch nach außen zu kommunizieren...
*******cat Frau
51 Beiträge
Also Einsteigerevents schaffen, Anfängerkurse nicht von Einzelpersonen sondern Gruppen leiten lassen, Aufklärungsarbeit leisten?
Was, wenn dadurch wieder der Vorwurf der Verleumdung kommt?
*********tten Frau
112 Beiträge
Zitat von ****iro:

Ich denke sinnig ist es einfach die unerfahrenen zu sensibilisieren was sein kann, über positive Dinge, als auch über Gefahren und Risiken.

Exakt! Und genau dafür sehe ich Models selbst in der Verantwortung sich selbst zu vernetzen.

Rigger können da nur sehr eingeschränkt weiterhelfen...
****iro Frau
38 Beiträge
Aber ein verantwortungsvoller Rigger könnte doch z. B Kontakt zu anderen bunnys herstellen, oder diese weiterleiten, falls dem natürlich zugestimmt.
Ich persönlich habe da überhaupt kein Problem, wenn jemand zu mir kommt, weil er mitdemjenigen mit dem ich fessel ( und dabei handelt es sich nicht um eine einzelne Person, sondern eine Handvoll Menschen, zu denen ich vertrauen habe) und mir die Fragen stellt, die ihm/ihr auf der Seele brennen.
********raum Paar
10.768 Beiträge
Kommunikation ist an der Stelle wichtig, besonders wenn es um einen guten Einstieg geht.

Es hat ja das erste Event stattgefunden. Ich denke, das dies ein guter Schritt war und das eher regelmäßig stattfindet.

Das wäre dann ein ein guter Anlaufpunkt für Neueinsteiger.
****han Mann
81 Beiträge
Danke für alle vorherigen Beiträge!

Für mich ist die Basis eines jeden Konsens * Kommunikation *, und zwar
  • vor der Session (für grundsätzliche Fragen und soweit man etwas plant oder absehen kann),
  • während der Session (als Feedback der eigenen Gefühlslage und Grenzen an den Partner, und in Form von Fragen vor Entscheidungen des Aktiven),
  • und nach der Session (unbedingt auch!).
Zu kommunizieren ist die Verantwortung beider Partner. Ich finde Kommunikation gerade auch dann wichtig, wenn etwas schief lief!

Es gibt dabei Konsensbrüche (wenn man eine Absprache aktiv bricht, etwas extremes tut, ohne zu Fragen zu stellen bzw. Feedback zu ermöglichen, oder Feedback ignoriert) und Konsensunfälle (wenn man sich auf verschiedene Weisen missversteht). Was vorliegt, wenn man kein Feedback gibt, aber etwas nicht oder anders möchte, ist schwer und nicht pauschal zu beantworten - vermutlich so etwas wie Blödheit oder Fahrlässigkeit.

Doch egal ob und was passiert - negative Gefühle muss man nicht begründen! Am wichtigsten ist es doch, für den/die betroffenen Partner(sg/pl) zu sorgen, über den Vorfall zu reden und das beste zu geben, emotional zu verarbeiten und daraus zu lernen - insbesondere hier im Kontext von Liebe.
Das Thema Konsens wurde übrigens schon mal diskutiert. Interessant dazu ist auch folgender Link: Bondage: Ein Versuch zum Thema Konsens

Die Sub
von Soulfire
****a89 Frau
154 Beiträge
Guten Morgen,

die Idee regelm. Treffen für Anfänger Bunnys zu geben finde ich super genial!!! *freu*

Gerne würde ich mich hier einbringen und helfen, sollte es hierfür schon Aktivitäten geben. Wenn es dafür noch nichts konkretes geben sollte, was haltet ihr davon so etwas ins Leben zu rufen?
*******cat Frau
51 Beiträge
Ein derartiges treffen ist gerade in Arbeit. Konkret geplant wird in der https://www.joyclub.de/groups/ksgm/
Das entsprechende Event wird dann auf allen bekannten Kanälen verbreitet *zwinker*
****a89 Frau
154 Beiträge
Wunderbar *top*
*****key Mann
237 Beiträge
Zitat von *******cat:
Ein derartiges treffen ist gerade in Arbeit. Konkret geplant wird in der https://www.joyclub.de/groups/ksgm/
Das entsprechende Event wird dann auf allen bekannten Kanälen verbreitet ;)

Wer das plant ist ja eigentlich nebensächlich, wichtiger ist, dass es gemacht wird. Die Veranstaltung stellen wir hier sicherlich auch ein
****76 Frau
124 Beiträge
Schön zu lesen, dass ihr ein Treffen plant. Auch hier gibt es bereits Planungen von Bunnies zu dieser Thematik. Wir freuen uns, wenn ihr eure Veranstaltungen diesbezüglich dann hier postet.

Ganz lieben Gruß
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