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Konsens & Konsensverletzungen

****a89 Frau
154 Beiträge
@********sure und @****auu zunm Verständnis... sorry, dass ich mich so unklar ausgedrückt habe, ich versuche es erneut.

Hätte ich die Geschichte damals öffentlich gemacht, hätte der Rigger dann einfach gesagt, dass es nicht stimmt was ich erzähle und es Verleumdung wäre, denn Beweise hatte ich damals nicht, wie auch?!

Ich hoffe es ist jetzt klarer
Ich finde die Aussage „Bondage gleicher welcher Form ist RACK“ falsch!

Ob RACK oder SSC ist doch die persönliche Einstellung und Sichtweise jedes Einzelnen wie er an das Thema herangeht. Und somit kannst du Bondage sowohl auf die eine als auch die andere Weise praktizieren. Natürlich birgt diese Spielart Risiken, aber ich persönliche fühle mich wohler dabei, wenn das Ganze im Rahmen von SSC erlebt wird. Mir ist meine Gesundheit wichtiger als eine Grenzerfahrung, bei der ich das Risiko über die körperliche Unversehrtheit stelle. Daher erwarte ich von einem potentiellen Rigger, dass er sich mir gegenüber definitiv „safe, sane und consensual“ verhält. Wer mir da mit RACK kommt, mit dem möchte ich schon gar nicht fesseln 😉
****auu Frau
132 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ire:

Ich halte es für gefährlich hier eine Hetzkamapagne gegen Rigger zu starten. Es ist nicht für jeden gleich. Und ja, meiner Meinung nach kann ich wenn mir mit einem Rigger etas passiert ist, ein anderes Bunny, was sich auf den Rigger einläßt, raten vorsichtig zu sein. Kann vielleicht auch meine Erfahrung schildern. Aber ist das Verhalten des Riggers deswegen allgemeingültig für das Verhalten anderen gegegnüber?

Hier gehts gar nicht um Hetze sondern wo Konsensverletzungen anfangen und was jeder unter Konsens versteht, dass man hier Beispiele und Erfahrungen schildert ist wohl eher unausweichlich. Es wurde ja niemand namentlich erwähnt. Ich finde es ziemlich schockierend was manchen passiert und da muss nichts schön geredet werden wie blöd das gelaufen ist und das man ja selbst auch eine Verantwortung hat. Das was @****a89 passiert ist, ist absolut Fahrlässig und ein totales no Go.
*******cat Frau
51 Beiträge
Ich sehe immer noch keine Lösung für das Problem:

Rigger übertritt Grenze
Bunny gibt deutliches Feedback
Rigger macht weiter, ignoriert schreitet ab.
Rigger bewegt sich weiter so in der Szene.
"No Kinky Shame Fest" performance 24.09.2022. FetLife model: @Lili_doll
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Viseu, Portugal 2022
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*******lue Mann
1.299 Beiträge
Zitat von ********ecat:
Natürlich birgt diese Spielart Risiken, aber ich persönliche fühle mich wohler dabei, wenn das Ganze im Rahmen von SSC erlebt wird.
RACK bedeutet Risc Aware Consensual Kink oder auf Deutsch: Risiko bewusst und einvernehmlich BDSM zu betreiben.
Risiko Bewusstsein zu schaffen gehört auch zum verantwortlichen Handeln von Rope Tops. Wann immer unerfahrene Menschen mit Seilbondage in Berührung kommen sollte darüber aufgeklärt werden welche Risiken mit der Ausübung verbunden sind.
Wer ohne fundierte Ausbildung in den Grundlagen als Top einen Takate Kote (auch TK genannt) fesselt geht ein unangemessenes Risiko ein. Dies sollten neu in die Seilbondage kommenden passiven Fesselbegeisterten klar vor Augen geführt werden. Ernst zu nehmendes Risiko beginnt nicht erst beim Aufhängen. Auch durch die Belastung des gefesselten Körpers mit dem eigenen Gewicht am Boden können schon Verletzungen erfolgen.

Ich stelle hier mal das Inhaltsverzeichnis meines Bondage Basic Anfängerkurses ein. Zu jeder Einführung - auch beim privaten Fesseln - gehört eine Risiko Unterrichtung und eine Behandlung des Themas Konsens. Diese Punkte sind aus meiner Sicht unerlässlich und müssen bei jedem Fesseln mit Anfängern erklärt werden. Über körperliche Risiken aufzuklären und Kommunikation im Seil von der ersten Fesselung an zu erklären ist genauso wichtig wie über die Tatsache aufzuklären, dass nur einvernehmliches Handeln zulässig ist. Damit darüber auch öffentlich nachgelesen werden kann widme ich seit langem in meinem Seilbondage Profil eine eigene Homepage dem Thema Konsens. Homepage "Konsensverhandlung im BDSM" von DeliteBlue
Wenn also ein erfahrenes Model wie Himmelgrau hier mitteilt, wie sie die Risiken von Gesundheitsschäden und Konsensverletzungen beim Hängebondage verringern kann und von RACK spricht, dann wird damit Bewusstsein geschaffen, das m.E. unbedingt notwenig ist. Sicherheit und Ausbildung in sicheren Techniken ist beim Seilbondage gerade deshalb wichtig weil sehr wenigen Anfängern auf beiden Seiten des Seil wirklich bewusst ist was hinter den spektakulären Aufführungen die sie auf Fetisch Parties sehen an Ausbildung und Training steckt.
Wenn man also RACK versus SSC diskutiert sollte man wissen wie sich diese BDSM Philosophien in der Seilbondage abbilden. Das bedeutet das Risiko jeder Fesselsituation einschätzen zu können und mit dem Fesselpartner klar zu vereinbaren das die Risiken akzeptabel sind und wie sie begrenzt werden.
****auu Frau
132 Beiträge
Themenersteller 
Das hier sollte aber keine Veranstaltunsgsanpreisung sein in diesem Post... sorry aber das finde ich grad unpassend. Auch wenn du das gut meinst.
Bei RACK vs SSC geht es aber nicht darum Spielarten des BDSM in das eine oder das andere einzuordnen, sondern viel mehr um die Philosophie dahinter und die Einstellung dazu wie man mit Risiken umgeht.
Und so kann man einfach nicht per se sagen Bondage = RACK

Ich weiß selbst sehr gut welche Risiken das Fesseln birgt 😉
Daher mache ich da aktuell, nach persönlichen Erfahrungen, auch Abstriche, da ich mir Nervenschäden in den Armen/Händen beruflich absolut nicht leisten kann. Und das ist nach meinem Verständnis SSC. Ich setze die Vernunft über das Risiko und gehe nur soweit wie ich es vor mir selbst verantworten möchte.
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*******lue Mann
1.299 Beiträge
Zitat von ********ecat:
Ich weiß selbst sehr gut welche Risiken das Fesseln birgt *zwinker*
Das ist gut! Genauso sollte es sein. Dir ist aber sicher auch bekannt, dass nicht alle Teilnehmer der Szene so gut informiert sind wie Du es offenbar bist. Für die welche sich weniger gut auskennen war mein Beitrag gedacht.
********raum Paar
10.858 Beiträge
Gerade wird leider von dem ursprünglichen Thema etwas abgewichen.

Die Diskussion RACK versus SSC ist trotzdem wichtig wenn es um einen Konsens zwischen beiden Partnern geht.

Nur Neueinsteiger können das gar nicht so beurteilen.

Beispiel: Kribbeln in den Armen

Ich konnte mir auch nicht wirklich vorstellen, das ein klein wenig kribbeln, wenn ich es ignoriere gegebenenfalls Auswirkungen haben kann.

Seitdem ich die Auswirkungen bei Jemandem gesehen habe, versuche ich da achtsamer zu sein.

Wie bekomme ich das aber in der Kommunikation mit einem fremden Rigger hin?

Klar besprechen viele, das man sagen soll, wenn es kribbelt.

Nur... der Zeitpunkt, ab wann es unangenehm erlebt wird, ist bei jedem anders.

In den bisherigen Beiträgen wurde öfter darauf hingewiesen, wenn es früh genug gesagt wird, dann ist genug Zeit nach zu schauen, woran es liegen kann.

Bei einigen war aber der Wunsch da, das dann der Teil der Fesselung gelöst und gegebenenfalls neu gemacht wird.

Soweit gehen die meisten Gespräche jedoch selten.
------

Das Bondage immer auch ein gewisses Risiko beinhaltet, sollte jedem klar sein.

Nur wie weit man bereit ist, Risiken einzugehen, ist wichtig zu klären!
*****key Mann
237 Beiträge
Zitat von *******lue:
RACK bedeutet Risc Aware Consensual Kink oder auf Deutsch: Risiko bewusst und einvernehmlich BDSM zu betreiben.

Sorry, da stimme ich dir nicht zu, denn nach deiner Definition ist das ganze Leben RACK, denn ich bin mir des Risikos bewusst, beim Überqueren der Straße von einem Auto überfahren werden zu können.
Das ist aber nicht RACK. RACK bedeutet, bewusst ein Risiko einzugehen und sich im BDSM in diesem Bereich zu bewegen.

Aber vielleicht sollte dazu ein eigenes Thema aufgemacht werden
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*******lue Mann
1.299 Beiträge
Zitat von ********raum:
Nur wie weit man bereit ist, Risiken einzugehen, ist wichtig zu klären!
Ganz genau meine Meinung.
Unbedingter Teil einer Konsensverhandlung für eine Fesselung mit TK oder für Hängefesselungen ist m.E. die Info, dass Nerven- und Gelenkschäden auftreten können. Ebenso wichtig ist die klare und wiederholte Aufforderung an das Model zu demonstrieren, dass die volle Beweglichkeit der Hände wärend der gesamten Session vorhanden sein muss. Ohne diese Vereinbarung sollte man über die oben in meinem Inhaltsverzeichnis genannten Basics nicht hinaus gehen.
*****key Mann
237 Beiträge
Zitat von *******lue:
Zitat von ********raum:
Nur wie weit man bereit ist, Risiken einzugehen, ist wichtig zu klären!
Ganz genau meine Meinung.
Unbedingter Teil einer Konsensverhandlung für eine Fesselung mit TK oder für Hängefesselungen ist m.E. die Info, dass Nerven- und Gelenkschäden auftreten können. Ebenso wichtig ist die klare und wiederholte Aufforderung an das Model zu demonstrieren, dass die volle Beweglichkeit der Hände wärend der gesamten Session vorhanden sein muss. Ohne diese Vereinbarung sollte man über die oben in meinem Inhaltsverzeichnis genannten Basics nicht hinaus gehen.

Und wenn dann die Seilempfangende zurückmeldet, dass die Hände anfangen zu kribbeln und abgefesselt werden möchte?
Da sind wir doch genau beim beschriebenen Szenario
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*******lue Mann
1.299 Beiträge
Zitat von *****key:
Und wenn dann die Seilempfangende zurückmeldet, dass die Hände anfangen zu kribbeln und abgefesselt werden möchte?
Da sind wir doch genau beim beschriebenen Szenario

Wir sperechen hier über zwei Dinge.
  • Meldung, dass Hände kribbeln
  • Verlangen abgefesselt zu werden


Wenn abfesseln verlangt wird gibt es im Rahmen des Konsens nur eines was getan werden sollte. Unverzüglich abfesseln!

Wenn nur eine Meldung über Kribbeln kommt ohne Forderung nach Abbruch hat man als aktiver mehr Spielraum im Rahmen der eigenen Kompetenz die Fesselung anzupassen um Probleme zu beheben.
Kribbeln ist auch häufig auf Blutstau und nicht auf Kompression von Nerven zurück zu führen. Blutstau kann man sehen und gegen Nervenkompression mit Bewegungsausfall kann man testen.

Besonders für relativ unerfahrenen Fesselpaarungen befürworte ich im Zweifel immer abzubrechen und damit auf der sicheren Seite zu sein. Ein unerfahrenes oder devotes Model könnte das Gefühl haben eine Grenze erreicht zu haben, bringt es aber vielleicht nicht fertig das ihrem/r Partner/in zu sagen. Der Abbruch ist in solchen Situationen die gute Lösung.
*******cat Frau
51 Beiträge
Und wenn darauf nicht eingegangen wird?
Ihr dreht euch immer wieder im Kreis. Langsam haben wir raus, was eine Konsensverletzung darstellt.
*****key Mann
237 Beiträge
Zitat von *******lue:
Wenn abfesseln verlangt wird gibt es im Rahmen des Konsens nur eines was getan werden sollte. Unverzüglich abfesseln!

Dann sind wir uns also einig, dass hier ein Konsensbruch vorliegt, wenn der Rigger das nicht tut.
********er75 Mann
6.768 Beiträge
Konsens ist für jegliche Form von BDSM, und auch von Sexualität ganz allgemein, von zentraler, essentieller Bedeutung.
Wird der Konsens verlassen bewegen wir uns im juristischen Sinne strafbaren Bereich.
Konsens ist untrennbar mit den (gemeinsam zu definierenden) Grenzen und Tabus verbunden.
Denn die gemeinsam, im Konsens, definierten Grenzen und Tabus definieren den Rahmen, in dem der Konsens gespannt wird.

Konsens ist für mich zudem stark mit Vertrauen und Vertrautheit verbunden und entwickelt sich auch auf die gleiche Weise:
Je besser ich meine Partnerin kenne, je intensiver der Austausch ist, desto besser kenne ich ihre Grenzen und Tabus, auf Grund von Erfahrung kann es durch aus sein, dass ich Grenzen und Tabus bei meiner Partnerin wahrnehme oder vermute, die sie selbst noch nicht „auf dem Schirm“ hat.

Letztlich können nur intensive Gespräche im Vorfeld, gerade wenn man es mit Anfängern zu tun hat, helfen ein klares erstes Bild der Grenzen und Tabus aufzuzeichnen.
In diesem ersten Rahmen kann man dann gemeinsam beginnen und mit der Zeit wird sich zeigen welche Grenzen und Tabus sich verändern, oder gar wegfallen.

Gerade deshalb bin ich auch klarer Anhänger von RACK, was auch bedeutet, dass ich mit meinen Partnerinnen klar und offen über Grenzen, Tabus, aber ganz besonders über Risiken und Gefahren spreche.
Denn nur wenn man sich der Risiken und Gefahren bewusst ist, kann man ein unabhängig und eigenverantwortliche Entscheidung fällen, was dann zu konsensualen Grenzen und Tabus führt.

Ich sehe hier für mich auch klar eine Verletzung meiner Sorgfaltspflicht und Fürsorgepflicht meiner Partnerin gegenüber, wenn ich sie nicht auf potentielle Risiken und Gefahren hinweise, ganz besonders, wenn ich weiß, dass sie in der Situation, oder ach ganz allgemein, Neuland für sie betritt. Denn nur, wenn sie die Risiken kennt, kann sie eine wirklich fundierte und eigenverantwortliche Entscheidung treffen.
********er75 Mann
6.768 Beiträge
Zitat von *****key:
Zitat von *******lue:
RACK bedeutet Risc Aware Consensual Kink oder auf Deutsch: Risiko bewusst und einvernehmlich BDSM zu betreiben.

Sorry, da stimme ich dir nicht zu, denn nach deiner Definition ist das ganze Leben RACK, denn ich bin mir des Risikos bewusst, beim Überqueren der Straße von einem Auto überfahren werden zu können.
Das ist aber nicht RACK. RACK bedeutet, bewusst ein Risiko einzugehen und sich im BDSM in diesem Bereich zu bewegen.

Aber vielleicht sollte dazu ein eigenes Thema aufgemacht werden

RACK bedeutet mit Nichten, dass ich bewusst ein höheres Risiko eingehe.
Vielmehr ist es so, dass alles was nach SSC möglich ist, auch mit RACK möglich ist, aber eben RACK noch mehr möglich macht.
Zudem sind für mich „Safe“ und „Sane“ Begriffe, die sehr individuell definiert werden, was zu großen Unterschieden in der Beurteilung von ein und der selben Praktik führt.
*****key Mann
237 Beiträge
Zitat von ********er75:
RACK bedeutet mit Nichten, dass ich bewusst ein höheres Risiko eingehe.
Vielmehr ist es so, dass alles was nach SSC möglich ist, auch mit RACK möglich ist, aber eben RACK noch mehr möglich macht.
Zudem sind für mich „Safe“ und „Sane“ Begriffe, die sehr individuell definiert werden, was zu großen Unterschieden in der Beurteilung von ein und der selben Praktik führt.

du schreibst es doch selbst, RACK macht mehr möglich als SSC. Eben weil du bewusst ein Risiko eingehst. Und auch hier ist "Risiko" wohl Definitionssache, genau wie Safe und Sane *zwinker*
********er75 Mann
6.768 Beiträge
@*****key

Für mich ist jegliche Form von BDSM mit Risiken behaftet, denn das Risiko einen psychischen Trigger auszulösen, den die Betreffenden nicht mal selbst auf dem Schirm haben, besteht immer.

Gerade wenn ich mit Anfängern zu tun habe, ist es mir wichtig, über Risiken zu sprechen, denn nur so können sie selbst beurteilen, ob das für sie Safe oder Sane ist, oder aber ein erhöhtes Risiko darstellt, dass sie dann bewusst eingehen möchten, oder aber eben nicht.

Somit macht eine RACK-Risokoanalyse und Gefahrenabschätzung gerade für Anfänger Sinn, denn viele Risiken sind für erfahrene BDSMler durchaus akzeptabel und eigentlich selbstverständlich, aber für Anfänger sind diese Risiken und Gefahren so direkt nicht zu erkennen, und somit auch nicht in ihre Entscheidungen mit einbezogen.

Deshalb sehe ich es ja auch als essentiell an, mit meinen Partnerinnen klar über Risiken, gefahren, Grenzen und Tabus zu sprechen.

Und gerade wenn wir über Konsens sprechen, sind wir bei intensiven Gesprächen zu Praktiken, Grenzen, Tabus und auch Risiken und Gefahren. Damit sind wir automatisch bei einer RACK-basierten Entscheidungsfindung. Gerade wenn Du Dir auch die aktuelle Rechtslage und die Praxis in der Rechtsprechung ansiehst, wird klar betont, dass nur eine auf der Kenntnis der Risiken und Gefahren beruhende, freie Entscheidung konsensual ist.
Einfach zu sagen „wir machen nur SSC“ reicht nicht aus. Risk Awareness ist unerlässlich.
Ich habe das auch auf einer meiner HPs zusammengestellt:

Homepage "Rechtslage zu BDSM" von Heartdiver75

Da ist nicht meine Interpretation, sonder die einer Fachanwältin für Sexualstrafrecht.
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*******lue Mann
1.299 Beiträge
Zitat von *****key:
Zitat von *******lue:
Wenn abfesseln verlangt wird gibt es im Rahmen des Konsens nur eines was getan werden sollte. Unverzüglich abfesseln!

Dann sind wir uns also einig, dass hier ein Konsensbruch vorliegt, wenn der Rigger das nicht tut.
Ja, und das dürfte auch jedem der die Diskussion verfolgt hat klar sein.
Die STOP Situation hat nur eine Handlungsoptionen für den Rigger, abfesseln.
****a89 Frau
154 Beiträge
Wurde das Konsens Thema in ein anderen Thread verschoben, oder warum wird her über RACK und SSC und dessen Definition geschrieben? *gruebel*

@*******cat hat vollkommen Recht! Wir müssen keine Probleme suchen, sondern Lösungen, oder?
********er75 Mann
6.768 Beiträge
Zitat von ****a89:
Wurde das Konsens Thema in ein anderen Thread verschoben, oder warum wird her über RACK und SSC und dessen Definition geschrieben? *gruebel*

@*******cat hat vollkommen Recht! Wir müssen keine Probleme suchen, sondern Lösungen, oder?

Das finde ich nicht, denn der Konsens, und damit die Konsensverletzung, sind mit Grenzen und Tabus untrennbar verbunden.
Denn was ist eine Konsensverletzung? Es ist das nicht einvernehmliche Überscheiten einer Grenze, oder das nicht einvernehmliche brechen eines Tabus.
Wie will gerade eine Anfängerin mit mir über Grenzen und Tabus diskutieren, und so mit mir einen Rahmen für eine konsensuale Session setzen, wenn ihr die Risiken nicht bewusst sind bzw. ich nicht sicher sein kann, dass sie die Risiken und Gefahren wirklich kennt.

Somit ist für mich eine RACK-und Diskussions-basierte Kommunikation im Vorfeld der Session (insbesondere der ersten Session), einer der bestmöglichen Wege um Konsensverletzung vorzubeugen.
****auu Frau
132 Beiträge
Themenersteller 
Das ist aber immer noch keine Lösung wie man mit Menschen umgeht die das immer wieder tun. Wie die @*******cat mehrfach schon wissen wollte.
********er75 Mann
6.768 Beiträge
Hier mal kurz die juristische Definition von Einvernehmlichkeit/Konsens:

Homepage "Rechtslage zu BDSM" von Heartdiver75
WIE KANN ICH MICH BEI SADOMASOCHISTISCHEN PRAKTIKEN ABSICHERN?
Um BDSM im Rahmen des Gesetzes auszuleben, ist es besonders wichtig, sich im Voraus zu informieren und vor allem durch eine Einwilligung des devoten Teilnehmers abzusichern.
Liegt eine sogenannte rechtfertigende Einwilligung vor, sind die Handlungen durch diese gedeckt. Das heißt, dass Handlungen, welche nach außen wie ein Sexualdelikt oder eine Körperverletzung aussehen, nicht strafbar sind, weil beide Parteien diesen zugestimmt haben.

Für die Gültigkeit einer rechtfertigenden Einwilligung zum Verhalten des dominanten Partners im Bereich BDSM sind folgende Punkte zu beachten:

• Die Einwilligung darf zum Zeitpunkt der Durchführung sadomasochistischer Handlungen nicht widerrufen worden sein.

*Empfehlenswert ist es, die Einwilligung bereits im Vorfeld einzuholen und zum Zeitpunkt eines Treffens zu wiederholen.

*Die Einwilligung kann ausdrücklich oder stillschweigend erklärt werden.

• Der devote Part muss über eine hinreichende Einwilligungsfähigkeit verfügen. Es ist Voraussetzung, dass er Wesen, Bedeutung, Tragweite sowie Folgen der zu erwartenden Handlungen seitens des dominanten Parts beurteilen kann.

• Die Einwilligung erfordert die Abwesenheit entgegenstehender Willensmängel. Dazu zählen zum Beispiel Erklärungs- oder Inhaltsirrtümer, Täuschung, Drohung oder Gewalt. Nicht beachtlich sind sogenannte Motivirrtümer.

********er75 Mann
6.768 Beiträge
Zitat von ****auu:
Das ist aber immer noch keine Lösung wie man mit Menschen umgeht die das immer wieder tun. Wie die @*******cat mehrfach schon wissen wollte.

Letztlich kannst Du nur dauerhaft gegen solche Täter vorgehen, in dem Opfer den Mut finden und darüber sprechen. Sei es nun in Form von Anzeigen, oder in dem sie sich mit anderen Subs austauschen.
Auch das offene und klare „Nein“ bei Veranstaltungen und auch die allgemeine Sensibilisierung aller, und damit die allgemeine Ablehnung derartiger Verhaltensweisen, sind wichtige Bausteine um Übergriffen vorzubeugen.
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