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Der achtsame Umgang miteinander

****ra Frau
2.580 Beiträge
Themenersteller 
Der achtsame Umgang miteinander
Zur leider während meiner Antwort geschlossenen Diskussion, deren eigentliches Thema während der Diskussion im Streit um verschiedene Praktiken/Vorlieben verloren ging:
....aufgrund meines persönlichen Hintergrundes (Motorradumfall, Koma, Polytrauma=massive unfreiwillige Schmerzerfahrung) kann ich Schmerzen keinerlei Lustempfinden abgewinnen.
Ich habe aber in meinem engeren persönlichen Freundeskreis auch Menschen, die von Schmerzen erregt werden.
Und ich weiss, daß im SM- oder BDSM-Kontext meist ein höheres Verantwortungsgefühl für das Wohlbefinden des Partners herrscht als in "normalen" Beziehungen. Das Gebot der Achtsamkeit kommt aus dem SM-Kontext! Nichts, überhauptgarnix darf im SM-/BDSM-Kontext gegen den Willen des sich hingebenden, devoten, submissiven, masochistischen Partners geschehen. Es gibt ein safe-word, nach dem die Session sofort abgebrochen wird.
Alles findet im gegenseitigen Einvernehmen statt und der dominante Teil darf niemals das ihm geschenkte Vertrauen missbrauchen.
Warum manche Menschen Schmerzen zum Lustgewinn erleben müssen, verstehe ich nicht, aber ich maße mir kein moralisches Urteil darüber an.
Genauso wenig, wie ich Menschen, die Kapern mögen abqualifiziere, bloß weil ich keine Kapern mag, sollten sich Leute moralisch echauffieren über das, was Menschen im gegenseitigen Einvernehmen in sexueller Hinsicht tun.
Das wollte ich nur noch los werden und vielleicht kann sich ja daraus eine achtsamere Diskussion um die Sinnlichkeit entwickeln
***sN Mann
1.541 Beiträge
Das wollte ich nur noch los werden und vielleicht kann sich ja daraus eine achtsamere Diskussion um die Sinnlichkeit entwickeln

DAS WÄRE SCHÖN!!!!
******lla Frau
244 Beiträge
Dann oute ich mich mal:

Es fällt mir leichter, körperlichen Schmerz zu ertragen als Seelischen. Das geht so weit, dass ich dann in eine Art Schwebezustand trete, den andere vermutlich durch Meditation erreichen oder zumindest anstreben. Jahrelang quälte ich mich durch verschiedene Arten der Autoaggression, bis ich durch "Zufall" auf die Idee kam, die Schmerzzufuhr in fremde Hände zu geben.

Weder mein erster Herr noch mein Freund bezeichnen sich als Sadisten. Sie spielen mit mir, weil sie die Lust erregt, die sie dadurch in MIR entfachen.
Es ist ein Spiel von
B(ondage) - Bindung! - und D(isziplin);
D(ominanz) und S(ubmission)/ Unterwerfung;
S(adismus) und
M(asochismus).
Gerne ergänzen, wenn ich etwas vergessen habe.

Ich kann gestern noch am Deckenhaken gefesselt gewesen sein und heute den zärtlichsten und langsamsten Sex haben! Sinnlich ist beides und auch meine Seele genießt beide Arten.

Ich würde von mir behaupten, ein Kristallkind zu sein und mich ausreichend mit dem Thema der Seelenverträge beschäftigt zu haben, außerdem bin ich ein absoluter Herzensmensch, hochsensibel und Empath. Und eine Sub, eine Dienerin der Lust 😁 Gestört, aber geil 🤷‍♀️

Ich kann doch nicht sagen, alle BDSMler wenden Gewalt an; auf allen Veranstaltungen spritzt Blut oder werden Schamlippen zugenäht; alle Frauen kriegen Kinder; alle Hip Hopper kiffen und alle Raver nehmen Drogen. Ich war im Kreißsaal, ich hab das gesehen! Wirklich jede Frau, die dort war, hat ein Kind bekommen O.o

Ein verantwortlungsvoller Dom liest jede Reaktion seiner Sub, da geschieht nichts ohne Einverständnis, das geht sogar völlig ohne bleibende Spuren hinterher (was ich persönlich sehr schade finde, da mich die blauen Flecken schon beim Sport immer wieder an das Ereignis erinnert haben und mich erneut Lächeln ließen).
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von ****ra:
Genauso wenig, wie ich Menschen, die Kapern mögen abqualifiziere, bloß weil ich keine Kapern mag, sollten sich Leute moralisch echauffieren über das, was Menschen im gegenseitigen Einvernehmen in sexueller Hinsicht tun.

Du bist gegen Kapern....!? *freundchen*
Ich esse gerne Kapern. Und Weißwein dazu
****ra Frau
2.580 Beiträge
Themenersteller 
Ich verstehe, ich kannte Kapern bisher nur an Königsberger Klopsen und die mochte ich nicht. Genauso habe ich jahrelang gesagt, daß ich keine rote Beete mag, bloß weil ich sie noch nie gut gemacht gegessen hatte.
Aber es muss nicht jeder auf Schmerz abfahren!!
***sN Mann
1.541 Beiträge
Dann will ich mal klugscheissern. *klugscheisser*
Bei Koriander ist man sich ziemlich sicher, dass die Abneigung bereits genetisch geprägt ist. Bei eher extremen Aromen hängt es auch von der Mutter ab. Bereits in der Schwangerschaft nimmt der Fötus über die Nabelschnur verschiedene Aromen auf. Isst die Mutter bestimmte Sachen nicht, ist es auch wahrscheinlicher, dass das Kind diese später ablehnt. Und Aromen wie Kapern muss der Mensch ca. 10 bis 20x dies essen (Königsberger Klopse z.B. @****ra) bis man die mag. Ist der Effekt, den die Werbung einsetzt (visuelle Wiederholung)
Übrigens - meine Lieblingspizza ist mit Sardellen und Kapern *freu2*
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von ***sN:
Und Aromen wie Kapern muss der Mensch ca. 10 bis 20x dies essen (Königsberger Klopse z.B. @****ra) bis man die mag.

Ich mochte sie vom ersten Probieren an als kleines Kind. Was sagt das alles über die von uns gewünschte freilassende Haltung gegenüber welchen Vorlieben auch immer? Ich denke: Egal, ob Vorlieben angeboren, erworben oder sonstwie entstanden sind - Urteile über sie nutzen nur Spaltern - aber nicht uns.
**********wings Frau
11.335 Beiträge
Ein guter Satz, den sich alle hier und „draußen“ beherzigen sollten…
Lieben Dank @****on
„…-Urteile über sie nutzen nur Spaltern-…“
***sN Mann
1.541 Beiträge
Zitat von ****on:
Zitat von ***sN:
Und Aromen wie Kapern muss der Mensch ca. 10 bis 20x dies essen (Königsberger Klopse z.B. @****ra) bis man die mag.

Ich mochte sie vom ersten Probieren an als kleines Kind. Was sagt das alles über die von uns gewünschte freilassende Haltung gegenüber welchen Vorlieben auch immer? Ich denke: Egal, ob Vorlieben angeboren, erworben oder sonstwie entstanden sind - Urteile über sie nutzen nur Spaltern - aber nicht uns.

Ein wahres Wort!
*****ina Frau
246 Beiträge
Es gibt nun einmal immer noch viele Menschen, die auf das Thema BDSM an sich aus individuell unterschiedlichen Gründen extrem aggressiv reagieren. Diese Leute kann man - zumindest in einer Diskussion in Online-Foren - mit keinem Argument davon überzeugen, dass ihre Vorurteile unzutreffend sind. Es trotzdem zu versuchen, schürt nur Ärger, wie man ja sieht.

Wenn diese Leute jedoch grundsätzlich die Diskussion unterbinden wollen, bzw. erzwingen wollen, dass einzelne Themen in der Gruppe nicht diskutiert werden dürfen, auch von anderen nicht(!), dann crashen sie den Austausch. Die Moderatoren bestimmen, welche Themen erlaubt sind. Es wird doch niemand gezwungen, mitzudiskutieren. Wo ist das Problem?

Allerdings ist auch jeder, der auf Themen-Crasher einsteigt und ihnen antwortet, mitverantwortlich für das Ausufern. *augenzu*
Lasst die sog. "Meinungen" doch einfach stehen. Wem tut das weh?
*******er_a Frau
1.911 Beiträge
Vielleicht wäre ein neuer Thread besser, aber durch die Diskussion zum BDSM in diesem Kontext, schreibe ich es doch hier.

Ich setze mich seit ca drei bis vier Jahren damit auseinander, wie ich zum Thema BDSM stehe.
Grundsätzlich ist es ein No-Go jemandem Schmerzen oder Freiheitsentzug zuzuführen. Wenn ich es erfahren SOLL auch. Niemand hat das zu tun. Meine Schmerzerfahrung auf körperlicher wie psychischer Ebene ist groß. Das will ich und dulde ich nicht mehr.

Was ist aber, wenn ich es anfrage? Was ist, wenn es mir Lust beschert? Beides habe ich schon erfahren. Was ist, wenn es dem anderen Lust beschert und er es von mir möchte?

Die ersten beiden Fragen sind ganz einfach für mich zu beantworten, dann frage ich es an. Es ist mein freier Wille und ich frage nur den, dem ich vertraue.

Was ist mit den anderen beiden Fragen? Hier bin ich immer wieder nachdenklich. Ich liebe es zu fesseln, ich liebe das Spiel mit der Peitsche, aber ich habe daraus keinen Lustgewinn, ich bin nicht sadistisch. Ich will dem anderen keine Schmerzen und Spuren zufügen, aber ich liebe seine Lust und sein Kopfkino zu sehen, und dies zu entfachen.
Wenn ich mich in dieses Spannungsfeld begebe, bin ich achtsam, sehr beim anderen, das wird mir sowohl vom Passiven als auch von Beobachtern zurück gemeldet. Es stimmen Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung überein.

Ich bin in einer dienenden Position. Aufmerksam, achtsam, hingebungsvoll. Ich weiß, das ist eine Seelenbeziehung und auch Aufgabe, aber ich frage mich auch, ist das BDSM?

Ich scheue mich in BDSM Foren zu gehen, überlege, ob ich mich für einen Workshop anmelde. Seufz, im Tantra geht es mir bei der Massage übrigens ähnlich.

..... Ich mache einen neuen Thread auf mit diesem Thema und in der Gruppe ....
***sN Mann
1.541 Beiträge
Dann stellt sich die Frage, was BDSM überhaupt ist. Für jeden etwas anderes???
Zitat von *******er_a:
Vielleicht wäre ein neuer Thread besser, aber durch die Diskussion zum BDSM in diesem Kontext, schreibe ich es doch hier.

Ich setze mich seit ca drei bis vier Jahren damit auseinander, wie ich zum Thema BDSM stehe.
Grundsätzlich ist es ein No-Go jemandem Schmerzen oder Freiheitsentzug zuzuführen. Wenn ich es erfahren SOLL auch. Niemand hat das zu tun. Meine Schmerzerfahrung auf körperlicher wie psychischer Ebene ist groß. Das will ich und dulde ich nicht mehr.

Was ist aber, wenn ich es anfrage? Was ist, wenn es mir Lust beschert? Beides habe ich schon erfahren. Was ist, wenn es dem anderen Lust beschert und er es von mir möchte?

Die ersten beiden Fragen sind ganz einfach für mich zu beantworten, dann frage ich es an. Es ist mein freier Wille und ich frage nur den, dem ich vertraue.

Was ist mit den anderen beiden Fragen? Hier bin ich immer wieder nachdenklich. Ich liebe es zu fesseln, ich liebe das Spiel mit der Peitsche, aber ich habe daraus keinen Lustgewinn, ich bin nicht sadistisch. Ich will dem anderen keine Schmerzen und Spuren zufügen, aber ich liebe seine Lust und sein Kopfkino zu sehen, und dies zu entfachen.
Wenn ich mich in dieses Spannungsfeld begebe, bin ich achtsam, sehr beim anderen, das wird mir sowohl vom Passiven als auch von Beobachtern zurück gemeldet. Es stimmen Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung überein.

Ich bin in einer dienenden Position. Aufmerksam, achtsam, hingebungsvoll. Ich weiß, das ist eine Seelenbeziehung und auch Aufgabe, aber ich frage mich auch, ist das BDSM?

Ich scheue mich in BDSM Foren zu gehen, überlege, ob ich mich für einen Workshop anmelde. Seufz, im Tantra geht es mir bei der Massage übrigens ähnlich.

..... Ich mache einen neuen Thread auf mit diesem Thema und in der Gruppe ....

Dann stellt sich die Frage, was BDSM überhaupt ist. Für jeden etwas anderes??? Ich für mich weiss es. Es ist für mich in die Nähe von Tantra zu sehen. Für micih!!! Aber ich bin immer noch geschockt ein bisschen von der Emotionalität in einem anderes Thread, dass ich mich jetzt in dieser Gruppe zurück halten möchte bei diesem Thema
*******er_a Frau
1.911 Beiträge
@***sN

Bearbeite Deinen Schock, er hilft dir in deine Mitte zu kommen. Leider habe ich im anderen Thread nicht mitgelesen. Mich interessiert deine Meinung.
***sN Mann
1.541 Beiträge
@*******er_a
Ok. dann beteilige ich mich als auf der "empfangenden Seite" stehender Mann
*****ese Mann
1.614 Beiträge
@****ra Dankeschön für Deine offenen und achtsam formulierten Worte.


Der von Dir beschriebene Kontext schlägt mit anderen Eigenschaften (nicht nur Schmerzen oder Kapern) Hier im Joyclub und auch auf vielen anderen Plattformen (auch asexueller Art) seine Kapriolen.

Das beobachte ich immmer wieder und bewundere die Energiemenge, welche Menschen in solche Diskiussionen aufwenden.


Meiner bisherigen Einschätzung nach liegt eine Ursache darin, andere Menschen nicht freien Herzens einfach so sein lassen zu können wie sie sind.

Dahinter steht vielleicht eine Art Sehnsucht nach Gemeinsamkeiten und Gleichheiten, die für uns Menschen synonym für willkommen sein, verstanden sein und angenommen sein stehen.


Keep well!
********tion Frau
507 Beiträge
Die grundlegende Diskussion hab ich nicht mitbekommen, aber das fällt mir auch oft auf.
Egal um welche Form der Sexualität es geht.
Meistens reicht es dass jemand sagt, er mag dieses oder jenes und schon kommt jemand und sagt das wäre nicht gut.

Es ist gerade die Achtsankeit, die mir an BDSM sehr gefällt.
Ich für meinen Teil hab allerdings auch starke autoaggressive Tendenzen und steige deshalb definitiv nicht mehr allzu tief in dieses Thema ein.
Ebenso hat mein Körper auch schon genug heftige Operationen und Erkrankungen durchgestanden.
Ich bin nur noch dankbar, für alles was er nach all den Torturen immer noch, für mich leistet.

Mein Weg bestand darin generell aufhören mir schaden zu wollen, oder mich irgendwie beweisen zu wollen.
Auch wenn Lustschmerz eine sehr schöne Sache ist, ist das ein grundsätzlicher gesamtgesellschaftlicher Denkfehler.
Eben dieser, dass wir Genuss generell mit sehr ungesunden schädlichen Sachen verschalten haben.
Egal ob das Alkohol, ungesundes Essen, Spielsucht, Sexsucht, Kaufsucht, oder whatever ist.
Inzwischen kann ich Sport genauso genießen, wie eine Tüte Gummibärchen.
Ein Muskelkater ist für mich auch ein gewisser Lustschmerz.

Es gibt aber einfach keinen geraden Weg für niemanden von uns.
Schon gar nicht gibt es den einen Weg, der einfach ganz patent für absolut jeden von uns gleichermaßen funktioniert.
Für manche ist BDSM die Lösung.
Für manche wie mich ab und zu nur ein paar softdom/dev Rollenspiele mit anschließend viel Kuscheln.
Für manche wieder was ganz anderes.

Eigentlich können die meisten von uns eines nicht:
"Gönnen können und andere Menschen ihren ureigenen Weg finden lassen"

Wir müssen einfach all unsere verschlungenen Pfade gehen.
Sonst kommen wir nie an.
****fee Frau
1.709 Beiträge
Wenn sich alle einmal verinnerlichen und reflektieren würden, wie brutal ihre (Vor)Urteile über ihr Gegenüber oder gar ganze Gruppen eigentlich tatsächlich ausfallen, wären wir in Sachen Achtsamkeit ein gutes Stück weiter, denke ich.
Kommt ALLE gut in die Woche.
☯️🌈🦄☮🌻🧚🏻‍♀️
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