Angenommen…

Im Grunde wäre es, bis das der Tod euch scheidet? Wenn ich mich nicht anderweitig verlieben könnte, kann die Ehe nur damit beendet werden, gibt ansonsten keinen Grund.

Ich finde die Fragestellung etwas ... merkwürdig.

Also WENN ich heiraten würde, dann würde ich die Option buchen, aber vermuten/hoffen, dass ich sie nicht optional buchen müsste, da das wohl nicht passieren würde.
(Denkt/Hofft das nicht jeder bei einer (herkömmlich-typischen) Ehe??? Sonst könnte man es doch gleich sein lassen.)
Eigentlich heirate ich ja u.a. weil ich davon ausgehe, die Liebe meines Lebens gefunden zu haben und eben nicht polyamor bin. Der polyamore Mensch mag da anders denken ... wird die Option aber sicher nicht buchen.

Verlieben ist Pura Vida! Das Leben auch zu spüren. Ich würde niemals darauf verzichten wollen. Aber auch das musste ich erst lernen. Früher hätte ich vielleicht anders gewählt. Jugendlicher Idealismus.

Und die Versuchung ist richtig und wichtig, um seine inneren Maßstäbe zu justieren. Und sich des Werts der Partnerschaft und auch seiner selbst bewusst zu werden. Und dann bewusst Entscheidungen zu treffen. In welche Richtung auch immer. Am Ende muss man Verantwortung tragen. Für sich, Partner und Familie.

Wenn man deswegen leichtfertig und verantwortungslos wird - nunja, dann sollte man besser an sich arbeiten.

Nein
Weil bin schon dagegen mit Tabletten in die natürliche Psysche einzugreifen und würde wo immer es geht und solange es geht auf verhaltenstherapie und co setzen..
Man kann auch bei einer Heirat eine Fehleinschätzung getroffen haben, wie traurig wäre es dann für "immer" darin gefangen zu bleiben und sie positiven Gefühle nie mehr erleben zu dürfen..
Und wem soll das nützen, würde auch nicht wollen das mein Partner das macht..
Was für ein Gedanke, er bleibt weil er sich gar nicht verlieben könnte, eher gruselig, nicht einfach weil er nirgends anders sein möchte..
Käme nur der alten moralischen Vorstellung "bis das der Tod euch scheidet" sehr entgegen..

Dann verstehe ich das nicht, wenn ich jemanden liebe, dann möchte ich mich nicht trennen.

Du wärst also lieber bei deinem Mann geblieben?

Aber doch gerade unter dem Aspekt muss eine Liebe enden können, damit man aus Liebe das Ganze nicht erträgt.

Zu lernen auch mit solchen Gefühlen umzugehen gehört nunmsl zum Reifeprozess dazu..
Fänd es nicht gut Menschen per Schalter da die Verantwortung abzunehmen..

Bis dass der Tod uns scheidet???

Wohl eher eine Erfindung der geistlichen Welt um Menschen in das Modell der Ehe zu zwingen..besser gesagt.. darin zu halten.

Wer das so sieht und möchte.. darf das natürlich so tun.

Allerdings widerspricht das der Realität die ich so um mich herum wahrnehme.. und auch Joy dürfte ein Sammelbecken für in „schieflage“ geratene Ehen sein? …

Eine Ehe eingehen, und/oder ..“bis dass der Tod uns scheidet..“

Das sind zwei „Qualitäten“ die man voneinander trennen sollte…

Das eine (Ehe) ist eine Verbindung die man eingeht weil man gemeinsame Zukunftspläne hat, wie zB Familie gründen usw und man der Meinung ist dafür den richtigen Partner gefunden zu haben.. oft richtig.. oft falsch..

Das Andere entspricht eher christlichen/ religiösen Werten.. was im eigentlichen Sinne bedeutet, dass es in Stein gemeißelt ist und man, egal was kommt oder wie die Beziehung sich entwickelt, zusammen bleiben (muss)…

Man entwickelt sich vielleicht auseinander, aber oftmals doch, weil man sich nicht mehr liebt, oder so liebt. Das heißt, wenn das nicht gegeben ist, dann würden es viele der Probleme, weshalb man sich trennt nicht geben. 🤔

Sie schreibt.

Ich bräuchte diese Option nicht, da ich viel zu loyal bin. Habe ich mich einmal für einen Menschen entschieden, bin ich emotional nicht offen für andere.
War aber grundsätzlich noch nie der Typ fürs schnelle Verlieben … Schmetterlinge im Bauch kenne ich nicht (sind ja meist Hormonschübe, die entstehen, wenn man schöne Erfahrungen mit einer Person macht, die man idealisiert; nach ca. 3 Monaten ebbt es bekanntlich ab). Ich muss jemanden kennenlernen und eine tiefe Verbundenheit spüren, auf dich ich mich bewusst einlasse, um Liebe entwickeln zu können.
Ich würde auch nicht wollen, dass mein Partner, das abschaltet. Eine lebendige Beziehung, die auf Ehrlichkeit basiert, hält das aus. Wenn es zwischen uns gut läuft, würde ich ihn diese Gefühle ausleben lassen. Eine Beziehung/Ehe bedeutet ja nicht, keine anderweitigen Erfahrungen mehr machen zu dürfen.

Wenn alles andere "normal" bliebe, dann kann ja bei beiden mit der Zeit durchaus ein Entlieben stattfinden oder anderes, was zur Trennung führt. Eben nur ein Fremdverlieben nicht.

( @****mi tut mir leid, dass dir das passiert ist, denn es ist sicher alles andere als schön, diese Zerrissenheit an Gefühlen ertragen zu müssen).


Ich fände die Fragestellung anders etwas interessanter (aber auch nicht viel):

Wenn es bei der Eheschließlung die Option "Du verliebst dich während deiner Ehe nicht in einen anderen!" gäbe, würdest du wollen, dass dein Partner sie ankreuzt/nimmt?

Würde ich aber auch nicht wollen, da ich so gut sein wollen würde, dass sie sich nicht in jemand anderen verliebt. Da würde ich keine Hilfsmittel zu wollen.

Absurdes Thema.

Sehe ich völlig anders: ich möchte mich am liebsten fast jeden Tag wieder aktiv für meinen Partnerin entscheiden. Bewusst. Und ich möchte einfach so sein wie ich bin und so von meiner Partnerin ebenfalls fast jeden Tag wieder der sein, für den sie sich entscheidet.
Sich zwischendurch mal zu verknallen ist super. Sei es, um das Leben zu spüren. Aber um sich auch wieder noch bewusster zu entscheiden.

Ich finde die Fixierung aufs Verlieben in Bezug auf Beziehung für mich selbst nicht passend. Ich kann mich verlieben, ohne dass ich deshalb mit derjenigen unbedingt eine Beziehung führen wollte. Ich habe mich schon in völlig beziehungsunfähige Frauen verliebt. Wäre eine schöne Bescherung, wenn ich nur wegen des Verliebens dann in eine Beziehung ginge.

Andersherum würde ich mich nicht von meiner Partnerin trennen, nur weil ich mich bis über beide Ohren in jemand anderen verliebt habe. Verlieben und Beziehung haben für mich eigentlich nicht viel miteinander zu tun. Verlieben motiviert mich dazu, mit der Betreffenden nah zu sein, in Beziehung zu gehen, das ist wahr. Sinnvoll finde ich das aber nur, wenn alles andere auch passt.

Ich jedenfalls verliebe mich gern. Oft habe ich den Kontakt dann dennoch nicht gesucht, weil mir das Gefühl des Verliebtseins reicht. Verlieben würde keine Beziehung von mir gefährden. Nichtzusammenpassen hingegen ist eine große Gefahr für eine Beziehung.

Mich hat das Verlieben in andere durch die dunkelsten Stunden meiner Ehe gerettet. Es war das Licht, das mich durchhalten ließ. Wie schade, wenn ich mir meine Verliebensfähigkeit lediglich für eine Eheschließung abschalten ließe!

@****on : eine schöne und wichtige Differenzierung. Die ich für mich auch so empfinde.

Ich verstehe die Fragestellung der TE schon /gar nix mit Moralvorstellungen zu tun a la bis das der Tod uns scheidet.
Ich bin auch in einer Ehe und liebe einen anderen/ einfach ist diese Konstellation nicht

Ist dann vll. ein wenig philosophische Frage..
Ja nicht schön verheiratet zu sein und einen/eine anderen zu lieben.
Aber die Eigenverantwortung deshalb nehmen lassen?
Was käme als nächstes, die Möglichkeit Agressionsgefühle abzuschalten?
Warum nicht gleich alle Gefühle, gibt doch so einige die immer wieder für Verwirrung und innere Kämpfe sorgen..