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Es wieder beenden: wie mach' ich es am besten...?

*********unke Mann
1.459 Beiträge
Themenersteller 
Es wieder beenden: wie mach' ich es am besten...?
Hallo liebe Comunity,

angeregt durch eine kürzliche Diskussion hier im Forum, möchte ich mal die folgende Frage in den Raum stellen:

man stellt in der Phase des Kennenlernens fest, daß "es nicht paßt", daß man sich dazu entscheidet, aus welchen Gründen auch immer, die Sache nicht weiter fortsetzen zu wollen.

Wie (und wann) sagt man das dem Betreffenden am besten...?

Feige und wortlos zu verschwinden, und sich einfach nicht mehr zu melden, ist für mich keine Option.

Nicht einmal, wenn die Ausgangslage "nur" ein intensiverer e-mail-Kontakt gewesen ist (geschweige denn, es ist schon mehr passiert...).

Dem anderen auf diese oder jene Weise mitzuteilen, daß es nicht mehr weitergehen wird, halte ich für eine unverzichtbare Frage der Höflichkeit, und auch des Anstands.

Das Minimum wäre wohl eine Mitteilung der Form "Es tut mir leid. Es war schön, aber es paßt auf Dauer nicht".

Soll man jetzt auch genau mitteilen, was nicht gepaßt hat?

Das kann wohl Sinn machen, wenn der andere sich durch diese Dinge die Chance auf andere Partnerschaften mindert. Beispiel: schlechte Körperhygiene, immer von den Exbeziehungen sprechen, schlechtes Benehmen im Restaurant, falsche Angaben im Profil und so weiter.

Auch der Zeitpunkt, wann man es dem Anderen mitteilt, kann wohl gut oder schlecht gewählt sein. Oder auch die Form (SMS, oder beim letzten persönlichen Treffen?).

Was meint ihr zu diesem Thema: wie ehrlich soll man sein, und was soll man dem Anderen dann am besten sagen?

Viele Grüße
Schattenfunke
******o67 Mann
201 Beiträge
Eine Sache des eigenen Charakters
Die Art und Weise den Strich zu ziehen ist immer eine Sache des eigenen Charakters ... und der Basis der Beziehung.

Die Einen lösen sich in Luft auf ...

... die Anderen konstruieren einen fadenscheinigen Grund ...

... wieder Andere geben bewusst einen Grund ...

Aus meiner Sicht kann es nur das persönliche Gespräch in neutraler Umgebung sein. Ehrlich, überlegt, in Ruhe, schonungslos aber nicht ehrabschneidend.

UND

natürlich ist von "Gegenrechnung" auszugehen, die ehrlich betrachtet mit sehr hoher Warscheinlichkeit zutreffend ist ...

...worüber man nachdenken sollte und sich dabei evtl. an der Nase fassen sollte.

Scheiden tut weh ... egal auf welcher Seite. Die Zeit wird viele Wunden heilen, ob sie alle heilt ...
****a56 Frau
2.686 Beiträge
Ich denke auch das die Art des Beendens Charaktersache ist.

...und ich meine ALLES ist besser als sich klammheimlich ohne ein Wort aus dem Staub zu machen...das ist einfach nur feige.
(diese "Charakterschwäche" zieht sich durch alle Schichten...von der Führunskraft über den Professor bis zum einfachen Arbeiter nimmt es keine/n aus wie ich auch im Freundeskreis schon miterleben konnte)

Egal ob das ganze in einem persönlichen Gespräch (das sollte bei einer schon weiter fortgeschrittenen Beziehung schon drin sein) oder in einer mail stattfindet, aber das gebietet der Anstand...was in Netz leider mehr und mehr verloren geht.

Zu welchem Zeitpunkt?

...fast jeder Zeitpunkt ist für so eine Mitteilung ungünstig...
trotzdem denke ich das es schnellstmöglich sein sollte damit sich der/die andere nicht länger falsche Hoffnungen macht.

Ob man nun die wirklichen Gründe für den Abbruch mitteilt oder nicht...es sollte auf jeden Fall nicht in beleidigenden Worten sondern sachlich stattfinden.

medea
Tolles Thema - Schattenfunke :-)
*********unke:
Feige und wortlos zu verschwinden, und sich einfach nicht mehr zu melden, ist für mich keine Option.

Ja, genauso sehe ich es auch. *ja*

*********unke:
Das Minimum wäre wohl eine Mitteilung der Form "Es tut mir leid. Es war schön, aber es paßt auf Dauer nicht".

Die Aussage "es tut mir leid", würde ich nur machen, wenn ich selbst unbeabsichtigt Hoffnung gemacht habe, die es nie hätte geben sollen.

*********unke:
Soll man jetzt auch genau mitteilen, was nicht gepaßt hat?

Meiner Meihnung eher nicht - zumindest nicht wenn es um persönliche Eigenschaften (also nicht um Hygiene) geht. Wir sind alle erwachsenen und sind wie wir sind. Soll der/ die andere sich jetzt verstellen um zu punkten? Das geht aus Dauer nicht gut. Außerdem hat jeder so seine eigenen "Macken".Das ist einerseits das, was es interessant macht, anderseits führt ed dazu, das es halt bei mir nicht passte. Beim Nächsten kann es ein Volltreffer sein. Da mische ich mich nicht ein.

Und wenn jdm. falsche Angaben im Profil, und damit etwas vortäuscht, was er/sie nicht ist. Warum er/sie das tut *headcrash* - ich könnte und wollte da nix hilfreiches sagen *schweig*
Einfach offen und ehrlich sagen, was los ist - ohne Ausflüchte oder um den heißen Brei reden.
*****usB Mann
3.478 Beiträge
Am Ende..
…einer Beziehung - egal wie intensiv - lernt man den anderen wirklich kennen. Nicht am Anfang .

Stil kann man kaufen, wenn man ihn hat ( K.L.)
*********unke Mann
1.459 Beiträge
Themenersteller 
Es ist...
halt so, daß man dem Anderen durchaus wehtun kann mit dem Beenden - bzw. dann auch direkt wehtun muß (wenn es für einen selbst halt nicht paßt).

Den möglichen Schmerz so gering wie möglich halten, das wäre dann meine Devise...

Ungünstig wär's wohl, Dinge, die der andere nicht ändern kann, aber die nur mir selbst subjektiv überhaupt nicht gefallen (vielleicht die Form vom Hinterteil) dem anderen direkt auf die Nase zu binden, womöglich noch mit:

"Dein Arsch ist einfach zu dick"

Besser wär' dann vielleicht, wenn's denn sein muß

"Dein Hintern ist nicht so ganz mein Ding, ich bin da etwas eigen" oder so (also: eine persönliche Meinung draus machen).

p.s. habe frühers auch mal gedacht, Ehrlichkeit sei in dem Fall was Gutes... aber je nachdem, was man dem Anderen dann sagt, kann sich das schon in dessen Kopf brennen...
@sevenSecrets
Das ist aber nur die eine Seite der Medaille.
Für den der absagt ist es um ein vielfaches leichter als für denjenigen der die Absage bekommt.
Ich kenne niemanden der dann einfach so weitermacht wie vorher, als wäre nichts passiert.
Ein späteres ( zufälliges ) sehen oder treffen läuft meist einsilbig ab, weil die Absage sitzt eben in einem drinnen und kann nicht einfach wegdiskutiert werden.
*******na57 Frau
22.184 Beiträge
JOY-Angels 
Weh tun
... es gibt kein schmerzfreies Verlassen-Werden - es wird dem, mit dem Schluss gemacht wird, immer weh tun. Da müssen aber beide durch - das Leben ist eben nicht immer nur Friede, Freude, Eierkuchen.

Ich würde auch mit den Gründen vorsichtig sein. Wozu soll es auch Gründe geben - das, was für mich zum Ende der Beziehung geführt hat, kann für jemanden anders doch genau die Eigenschaft sein, die an meinem Partner für diese Person interessant wird.

Äh, wenn man versteht, was ich meine.

Ehrlichkeit ist nicht immer eine Tugend. Und selbst wenn man sagt, was es ist - dann kommt das Argument, man könne sich ja ändern. Und würde ein trainierter Po wirklich die Beziehung retten?

Die Gefühle haben eben nicht gestimmt - gegen Gefühle kann man schlecht argumentieren.

Und dann muss man das aushalten: den Schmerz des anderen und das schlechte Gefühl bei sich selber.
*********unke Mann
1.459 Beiträge
Themenersteller 
Schöner...
Beitrag, Katharina57 ...

Ja, mit den Gefühlen da hast Du nicht unrecht... wer kann es schon kontrollieren, ob es in einem "klick" macht *love3* oder nicht.

Ich weiß nicht, wie oft das vorkommt, aber man zeigt sich dem anderen am Anfang ja auch ein wenig von der Schokoladenseite... ich falle einer Frau zum Beispiel nicht unbedingt gleich mit sexuellen Wünschen ins Haus, ich will erstmal rausfinden, wie sie selbst zum Thema Sex oder "Sex mit mir" so steht, dazu gebe ich ihr auch Zeit...

Und sie denkt sich dann womöglich langsam: "Mensch toll, der will bloß eine Freundschaft, das paßt mir gerade gut, und vieles andere an ihm auch" und ist voll begeistert von mir *knuddel2*

Wenn ich dann irgendwann meine, daß ein wenig Sex auch ganz erstrebenswert wäre, fällt sie womöglich aus allen Wolken *umfall*

Solche und ähnliche Dinge gibt's vielleicht öfter.
..."lieber nackt zum Zahnarzt als Schluß machen müssen" ist da so meine Devise.

Das nicht-weh-tun-Wollen kenne ich sehr gut, aus umgekehrter Erfahrung und ist ja auch Charaktersache.

Die Angabe von Gründen halte ich für überflüssig, die ergäben nur Sinn wenn mit gewissen Änderungen ein Fortbestand der Beziehung etc. möglich wäre.

Obendrein kommen möglicherweise neue Baustellen hinzu, KANN Derjenige zur Zeit aufgrund Lebenssituation etc. gerade nicht obwohl Derjenige vielleicht selber gerne würde ?
Oder ist es eine Typfrage, wo jemand sich dann nur für den Anderen verbiegen oder verstellen müsste ?

Das mit den Gefühlen finde ich gut, auch die Tatsache das es so oder so wehtun wird stimmt ja leider.
Das man nicht sang- und klanglos verschwindet, steht ja außer Frage. Zumindest bei "anständigen" Menschen (meiner(m) Meinung nach)

*********unke:
Soll man jetzt auch genau mitteilen, was nicht gepaßt hat?

Ich finde ja. Den Anderen einfach so ohne Erklärung sich selbst zu überlassen finde ich extrem "ungeschickt". Damit lässt man den Verlassenen nur noch verständnisloser da stehen, als es ja ohnehin beim "plötzlichen" Verlassenwerden der Fall ist. Wenn man die Gründe nennt, kann er wenigstens daraus lernen oder hat wenigstens eine Begründung mit handfesten Punkten. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass man es dennoch so schonend wie möglich macht um ihn bzw. seine Gefühle nicht noch mehr zu verletzen.
NEWFACE
****AR Mann
1.625 Beiträge
Hatte vor kurzem..
die Situation zu einer möglicherweise schönen längern Art von Beziehung.
Die ersten treffen war angenehm und positiv. Wir redeten auch stets darüber dem anderen ALLE Freiheiten zu lassen. Sie hatte noch eine weitere Spieloption im Hintergrund. Soweit so gut.
Vor ganz kurzem bekam ich dann im Forum mit , das aus der Option nun eine feste Partnerschaft wurde. DAs ist insgesamt innerhalb der Spielregeln und auch ganz ok.

Was mir nun nicht gefiel war das die letzten 2 fast 3 Monate eben kein Kontakt mit uns beiden möglich war. Entweder Arbeit oder sonstiges. Dagegen kann man ja nix sagen. wenn ich dann aber nach fast 3 Monaten mitbekomme das die andere Beziehung nun im Status VERPARTNERT ist , dann komme ich zu dem Schluss ,
das ich nur eine Zeitlang hingehalten wurde.
Insgesamt ist das in freien Beziehugen ja nichts besonders...
Allerdings bekam ich den Eindruck das ich eben als ne Art rettungs oder Notbeziehung "gehalten" wurde.
Und genau das hat mich dann sehr genervt. Ich das empfinde es als unfaires Verhalten mir gegenüber.

Hab diese Situation dann auch per mail zur Klärung gebracht.
Leider stellet sich dann für mich heraus das es genau so gelaufen ist....
trotz Mailbetreuerungen usw...

Ich hab dann Ihr und Ihrer Beziehung alles Gute gewünscht und klar und deutlich ausgedrückt das mich nicht die 2. Beziehung störte sondern das hinhalten.

Wenn andere Partner im Spiel sind, dann finde ich sollten die Beteiligten das wissen. Was sich daraus ergibt ist ebtwas völlig anderes.
Klaro war MIR die Absage weiterer Kontakt dann schon etwas schmerzlich.

Na ja....vielleicht sehe ich das ganze auch etwas zu eng....(grins)
Auf jeden Fall ist von meiner Seite klar und deutlich das LEBEWOHL geschrieben worden.

Aus meiner Sicht bin ich nun wieder im Spiel.... (lach)
und sorry für den vielen Text....
*********unke Mann
1.459 Beiträge
Themenersteller 
Scheiden...
tut weh, und obwohl man es vielleicht nicht gleich glauben mag: ist oft für beide Partner eine Belastung, auch für den, der den Laufpass gibt...

Meist trifft es den Verlassenen wohl härter, aber mir scheinen auch nur ein geringer Teil der "Beziehungsanbahnungen" wirklich zu einer dauerhaften und festen und stabilen Beziehung am Ende zu führen... an der man dann sowieso auch arbeiten muß...

Es soll da ja so ein paar Phasen bei der Verarbeitung einer Trennung geben

  • Nicht-Wahrhaben-Wollen
  • Trauer
  • Wut
  • Akzeptanz

Die Phasen sollen sich auch wiederholen oder abwechseln können, bis man dann irgendwann durch ist.
********nder Mann
2.896 Beiträge
*********unke:
Was meint ihr zu diesem Thema: wie ehrlich soll man sein, und was soll man dem Anderen dann am besten sagen?

Wer ist "man"?

Da ich mittlerweile einen recht hohen Schwellenwert habe eine "feste Beziehung" überhaupt einzugehen, erübrigt sich die Frage gewissermaßen. Für alle "lebendigen Beziehungen" gilt genau das, was im Idealfall auch für eine feste Beziehung gilt: Sie sind lebendig. Und dementsprechend können sie - theoretisch - von heute auf morgen vorbei sein. Beziehungsweise sich verändern.

Mittlerweile schaue ich verstärkt: "Was fühlt sich für mich richtig an?" Und im besten Fall handele ich danach. Wer sich mehr Offenheit/Feedback/sonstwas wünscht, als er/sie bekommt, kann fragen, beschwert sich im Anschluss aber bitte nicht, dass er/sie meine Antwort bekommt und nicht die zwingend die, die er/sie hören wollte.

Abgesehen davon habe ich die Erfahrung gemacht, dass es Menschen a) mitunter gar nicht interessiert oder b) sie es selbst wissen oder c) damit gut umgehen können. Oder zumindest besser, als ich erwartet habe. Auf den ersten Blick klingt das Eingangsposting für mich nämlich danach, dass es eine massive Beziehungsasymmetrie gibt. ("Mein Gegenüber vergöttert mich derart, dass er/sie ohne mich nicht mehr weiterleben kann.")

Oder zumindest die Annahme dieser.
Annahmen können falsch sein.

TLDR: Lebendige Beziehungen statt fester Beziehungen, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass es normaler, natürlicher und unumgänglicher Veränderungsprozess von beiden Seiten anerkannt wird.
Dem anderen auf diese oder jene Weise mitzuteilen, daß es nicht mehr weitergehen wird, halte ich für eine unverzichtbare Frage der Höflichkeit, und auch des Anstands.

Das Minimum wäre wohl eine Mitteilung der Form "Es tut mir leid. Es war schön, aber es paßt auf Dauer nicht".

Soll man jetzt auch genau mitteilen, was nicht gepaßt hat?

Wenn es wirklich nur "nicht gepasst" hat, dann eher nein.
Es ist unglaublich schwer, jemandem zu sagen: Du bist ein toller Mensch, interessant und liebenswert - bloß nicht für mich. Und demjenigen hilft es auch nicht viel weiter, es macht es für ihn eher schwieriger, weil er damit vor einem Problem steht, das er beim besten Willen und mit aller Anstrengung nicht lösen kann (im Falle, er/sie hatte sich tatsächlich "etwas mehr" vorgestellt).

Also dann wirklich einfach: Es tut mir leid. Es war schön, aber es paßt auf Dauer nicht.

Wenn es aber konkrete Dinge sind, die zur Trennung führen und die verhaltensbedingt, d.h. vom anderen auch beeinflußbar sind - also keine Sachen, die den Körperbau oder die sonstige Grundausstattung betreffen - dann kann man das durchaus auch in höflicher und nicht- belehrender Form hinschreiben. Birgt zwar die Gefahr in sich, dass es dann Rückfragen gibt (und so ein "Trennungsbriefwechsel" kann dann unerwarteterweise ziemlich eskalieren), aber es soll auch Menschen geben, die lernfähig sind.
Und vielleicht machen sie es dann beim nächsten Mal besser.
**********fl_rp Mann
34 Beiträge
Andere Sichtweise...
Sehr spannendes Thema... schon spontan ging mir durch den Kopf, dass es doch sehr davon abhängt, wie die beiden Menschen "ticken"... was für den einen gut ist, geht für den anderen gar nicht (wie in so vielen Bereichen des Lebens *seufz*).

@*********smile
Bei mir ist es zum Beispiel exakt anders herum.
Wenn ein Annähern in einem ziemlich frühen Stadium scheitert und seitens des anderen beendet wird, frustriert es mich ganz besonders, wenn einzelne Verhaltensweisen meinerseits als Grund angegeben werden. Dann denke ich: "Verdammt, der kennt mich doch noch nicht mal im Ansatz, kann das gar nicht beurteilen! Warum bekomme ich keine echte Chance?" Ich bin viel zu stolz, um jemandem hinterher zu laufen (immer gemäß dem Motto: Ich komme dir gerne entgegen, aber ich laufe dir nicht hinterher! *g*). Also würde ich auch keine sinnlosen Diskussionen anfangen. Aber es würde mich einfach verletzen.
Noch schlimmer ist dann nur das "Verdünnisieren ohne jede Angabe von Gründen"...

Ganz anders dagegen, wenn der Grund ein bestimmtes nicht veränderbares Merkmal ist. Dann würde ich in einer so frühen Phase schon denken: "OK, besser jetzt, wo noch keine tiefen Gefühle da sind. Dann ist es halt so."

Wohlgemerkt, das betrifft nur die frühe Kennenlernphase!

Wenn man sich schon intensiver kennt, sich Gefühle entwickelt haben, Pläne geschmiedet und umgesetzt wurden... da verletzt wohl ALLES... es sei denn, man hat sich tatsächlich auseinander gelebt und beide sind froh, dass einer es endlich ausspricht!
Uff, vertrackte Sache....
...aber laut Mr Schattenfunke geht´s ja um die Schnupperphase einer Beziehung, und somit dürfte auch die Zahl der eingegangenen Verpflichtungen noch nicht allzu groß sein.

In diesem Stadium würde ich ihm / ihr offen erklären, dass er / sie für ein MITEINANDER einfach nicht der richtige Mensch ist.

An der Art der ersten Reaktion kann man meistens ganz gut erkennen, mit wie viel Hoffnungen und Erwartungen der / die Andere aufgestellt ist, und seine eigene Antwort dementsprechend abwägen... das klingt hier "auf Papier" sowas von kopfgesteuert, dass es fast kaltherzig erscheint, trotzdem ist es intuitiv und zartfühlend.

Bei der Reaktion "wieso zur Hölle denn nicht!!!" würde ich es mir gut überlegen, ob ich tatsächlich ehrlich darauf antworten würde... das kann bei so offener Enttäuschung völlig daneben gehen.

Lieber nehme ich mich dann selber zurück und sage, dass es MIR einfach nicht möglich ist, aber lasse dafür dem Gegenüber sein Gesicht und Rückgrat.

Bei längeren Beziehungen hingegen mit gemeinsamen Plänen hilft nur "Entflechten" in ehrlichen Gesprächen, auch wenn´s schmerzhaft ist, sonst brennt die Wunde noch viel, viel länger nach als nötig.
*******et87 Frau
773 Beiträge
Ich für meinen Teil bin auch für Ehrlichkeit und halte nichts davon, sich einfach "aus dem Staub" zu machen.

Im Anfangsstadium einer Beziehung, oder was auch immer, muss man nicht zwingend Gründe nennen. Bei den einen machts eben "klick" und bei den anderen nicht.
Man kann eine schöne Zeit zusammen verbracht haben, aber man merkt eben, aus welchen Gründen auch immer, dass es nicht funktioniert.

Auf der anderen Seite kann es natürlich auch diverse Gründe geben, welche einer längeren, echten Beziehung im Wege stehen könnten. Diese würde ich dann evtl auf Nachfrage auch nennen. Einige Menschen lernen ja noch was daraus.

Wie und wann man es sagt kommt auch immer auf die Situation an finde ich. Wie lange und wie persönlich kennt man sich schon? Hat man sich erst ein paar Mal getroffen und sonst nur Mail Kontakt o.ä.? Ist es schon etwas persönlicher und man trifft sich regelmäßig, dann würde ich eher demjenigen dabei in die Augen schauen wollen und offen sagen was Sache ist. Schreibt man nur ab und an hin und her und hat sich erst zwei, drei Mal getroffen, kann das auch per Mail passieren. Je nachdem.

Ein "Es tut mir Leid" finde ich vielleicht etwas unangebracht. Tut es mir denn Leid? Wenn es so ist, warum mache ich es dann?


In einer längeren Beziehung hingegen, würde ich das schon eher "besprechen" wollen und das ist man seinem Partner in dem Fall dann auch schuldig. Da reicht mir nicht nur ein "Es passt einfach nicht". Schließlich haben sich Gefühle/Liebe entwickelt und da verlange ich auch schon ein offenes, ehrliches Gespräch.

"Lieber verletzt von der Wahrheit, als mit einer Lüge getröstet.!
********lack Frau
19.014 Beiträge
@*******et87

Ehrlichkeit ist angesagt, denn wenn diese nicht erfolgt, stellt man sich 1000 Fragen auf die man keine Antwort finden wird.
Und damit kommt man m.E. besser klar, wie mit den offenen Fragen.

Und ich finde, man sollte es wirklich so früh wie möglich ansprechen, denn es bringt nichts, wenn man unnötig damit wartet.

Ein "Es tut mir Leid" finde ich vielleicht etwas unangebracht. Tut es mir denn Leid? Wenn es so ist, warum mache ich es dann?

Warum nicht "es tut mir leid", bekräftigt es doch, daß ich nicht mit Gefühlen gespielt habe, sondern das es eben nicht reicht was ich an Gefühlen einbringen kann.
Man ist ja selbst davon ausgegangen, daß man etwas aufbauen will.

Es macht immer einen Unterschied, ob sich beide im Klaren sind, daß es für eine weiterreichende Beziehung nicht reicht, oder ob nur eine/r das so sieht.
Es ist sicher nicht einfach diese Entscheidung so zu verpacken, daß es den anderen nicht total aus der bahn wirft.
Deswegen sollte man das auch nicht auf die lange Bahn schieben.

Die Wahrheit ist auf lange Sicht immer die bessere Wahl.

WiB
*********unke Mann
1.459 Beiträge
Themenersteller 
*******et87:
Ein "Es tut mir Leid" finde ich vielleicht etwas unangebracht. Tut es mir denn Leid? Wenn es so ist, warum mache ich es dann?

Den Ausdruck "es tut mir leid" kann man durchaus im wörtlichen Sinne verstehen: es tut mir Leid an, was ich da tun muß, oder will. Denn vielleicht verletzt man ja den anderen, und wer will schon jemand anderen gern verletzen.

Eine andere Frage, die ich mir stelle: wie reagiert man darauf am besten?

Natürlich kommt ein "Motzen" oder eine negative Reaktion darauf nicht in Frage. Ich bin freundlich, und der Gegenpart ist doch nicht daran schuld, daß irgendetwas nicht paßt. Das ist dann eben halt so.

Im schlimmsten Falle ist der andere ja ebenfalls enttäuscht, daß er wieder nicht das gefunden hat, was ihm vorschwebt, und was er sucht.

Vielleicht, indem man antwortet

"Ist nicht so schlimm, das passiert schon mal. Dir ebenfalls alles Gute für Dich und Deine Zukunft".

Aber könnte der andere dann denken, es war mir nicht Ernst, wenn ich es so "bagatellisiere"?

LG
Schattenfunke
********lack Frau
19.014 Beiträge
@*********unke

"Ist nicht so schlimm, das passiert schon mal. Dir ebenfalls alles Gute für Dich und Deine Zukunft".

Das klingt eher nach einer Absage auf eine Bewerbung.

Es ist natürlich schwer einen Rat/Tips zu geben, wenn man die betreffende Person gar nicht kennt.

WiB
****oie Frau
3.356 Beiträge
... im endeffekt ist es eine absage auf eine bewerbung oder eine kündigung innerhalb der probezeit.

bei beidem hilft offenheit und ehrlichkeit.

und die bereitschaft die enttäuschung und emotionen des anderen anzunehmen und nicht abzulehnen. offen für sie zu sein.
*******et87 Frau
773 Beiträge
@womaninblack
Das mit der Ehrlichkeit sehe ich genauso. Ohne sie geht es nunmal nicht.

Zum "Es tut mir Leid", das ist viellcht falsch rüber gekommen. Sicher ist es nicht schön wenn es nicht passt und wenn man dachte, dass es passen könnte, tut es mir auch Leid. Ist etwas schwierig zu beschreiben.

Unnötig in die Länge ziehen würde ich das natürlich auch nicht. Ob es den anderen aus der Bahn wirft hat sicher auch damit zu tun, wie lange etwas schon läuft.

@*********unke
Ich sehe das teilweise so. Ich denke dass, wie schon gesagt, es auch damit zu tun hat, wie lange man schon "zusammen" ist. Nach einer längeren Beziehung ist sowas vielleicht mehr angebracht, oder? Es kommt eben immer auf die Situation an denke ich.

Wie man darauf reagiert? Also ich finde, "sachlich" bleiben, bzw. verständnisvoll und ehrlich ist immer noch am Besten. Jemandem daraufhin Vorwürfe machen oder zu meckern finde ich auch nicht in Ordnung. Schließlich war ich nur ehrlich. Wobei auch leider nicht jeder damit umgehen kann. Hier kommt es sicher auch darauf an, wie der oder die andere tickt und WIE man es jemandem sagt.

Enttäuschung wird es in den meisten Fällen auf einer der beiden Seiten geben.
*********unke Mann
1.459 Beiträge
Themenersteller 
*******et87:
Ich denke dass, wie schon gesagt, es auch damit zu tun hat, wie lange man schon "zusammen" ist.

Ja, die Trennung einer "richtigen", bestehenden Beziehung erfordert sicher eine höhere Aufmerksamkeit, einen höheren Einsatz, Absprachen, vielleicht auch mehr Zeit und so weiter.

Mir ging es beim Fadenthema eher um die Phase, in der man sich eben gerade am Kennenlernen ist bzw. war:

*********unke:
man stellt in der Phase des Kennenlernens fest, daß "es nicht paßt", daß man sich dazu entscheidet, aus welchen Gründen auch immer, die Sache nicht weiter fortsetzen zu wollen.

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